interrobang schrieb:Die wo die Reporter nicht ermordet werden oder ins gefägniss kommen wen sie was falsches schreiben. Aber scheinbar gibts momenten keine echten artikel dazu..
Doch, doch, gibt es. Du verwechselst nur das Land.
Und wenn mir jetzt wieder "Hetze" unterstellt wird:
(Es ist eine begründete Tatsache und keine pauschale haltlose Unterstellung, wie es z.B. Interrobang ständig macht)
http://www.freitag.de/autoren/der-freitag/die-nackte-haut-zum-kadi-tragenWillkür des Staatsanwalts Das Rechtssystem der Vereinigten Staaten ist kriminell
Die Weihnachtszeit gab Gelegenheit, der vom Glück Verlassenen zu gedenken, besonders der zu Unrecht verurteilten Insassen von Zuchthäusern und Gefängnissen. In den Vereinigten Staaten gilt das für viele Strafgefangene, schließlich haben wir es hier mit einem Staat zu tun, der weltweit den höchsten Prozentsatz seiner Bürger dem Strafvollzug übergibt. Einer von 32 erwachsenen Amerikanern sitzt hinter Gittern, ist auf Bewährung bestraft oder lebt - vorzeitig entlassen - auf Bewährung. Das International Center for Prison Studies am King´s College in London hat errechnet, dass die USA 700.000 Bürger mehr hinter Gittern halten als China, ein Land mit einer fünf Mal so großen Bevölkerung - die Vereinigten Staaten rekrutieren fünf Prozent der Weltbevölkerung, haben aber 25 Prozent der Welthäftlinge aufzuweisen. Was heißt das? Entweder ist Amerika das Land der Kriminellen oder irgendwas ist ernsthaft faul am System der Strafjustiz im "Land der Freien".
Eine Art Fließband
Warum liegt in den Vereinigten Staaten die Rate der zu Unrecht Verurteilten so extrem hoch? Eine Erklärung ergibt sich aus der Tatsache, dass ein Angeklagter heute nur noch selten in einem öffentlichen Verfahren vor Schöffen abgeurteilt wird. Die Schöffen als Bürgen des Volkes sind nicht mehr gefragt, um vorgelegte Beweise zu bewerten und danach eine Entscheidung über Schuld oder Unschuld zu fällen. Von der US-Justiz werden inzwischen mehr als 95 Prozent aller Verfahren durch Vereinbarungen zwischen dem Staatsanwalt einerseits und dem Angeklagten sowie seinem Verteidiger andererseits erledigt.
Man sollte sich dabei unbedingt vor dem Schluss hüten, ein Unschuldiger werde doch kaum jemals eine von ihm nicht begangene Tat gestehen. Ein Blick auf den Verlauf eines Strafverfahren widerlegt diesen Eindruck radikal. Staatsanwälte bieten einem Beschuldigten einen Verzicht auf bestimmte Anklagepunkte und ein vermindertes Strafmaß an, sollte der nicht auf einer mündlichen Verhandlungen bestehen - und sie drohen mit härteren Strafen, wenn ein Verfahren vor dem Schöffengericht landet. Beharrt ein Angeklagter dennoch auf seiner Unschuld, pflegen Staatsanwälte weitere Straftatbestände in ihre Anklageschrift aufzunehmen, bis der Verteidiger seinen Mandanten davon überzeugt hat, wenigstens eine der ihm vorgeworfenen Straftaten zu gestehen. Mit anderen Worten: Das US-Justizsystem verfällt zusehends der Praxis, den Angeklagten zu zwingen, ein Verbrechen zuzugeben, um schwerer Bestrafung wegen des Beharrens auf seiner Unschuld zu entgehen. So wandern Menschen für Verbrechen ins Gefängnis, die sie nie begangen haben.
William Strong und Christophe Gaynor
Die Zeiten sind vorbei, in denen die Beweislage noch eine Rolle spielte.
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