Legalisierung von Cannabis

Mein Gewächshaus im Garten hat eine abschließbare Tür. Also ein richtiges Schloss, wie an jeder normalen Haustür. In dem Garten befinden sich auch keine Kinder. Aber dahinter ist eine Familie mit Kind. Das Gewächshaus hat ein Dachfenster, welches sich automatisch öffnet. Und es steht leider nur einen Meter von der Grenze entfernt.
Muss ich jetzt davon ausgehen, dass ein Kind auf die dumme Idee kommen könnte, quasi in den Garten einbricht(durch die Hecke läuft) und sich Zugang über das Fenster verschafft, auch wenn dazu eine Leiter nötig wäre?
Oder würde es reichen das die Tür abgeschlossen ist?
Und weiß jemand, wie stark Pflanzen in der Blüte riechen? Eben weil ja oft das Dachfenster auf steht, meißt so ab 25°C, ob das zu einer Geruchsbelästigung führen kann, wo sich die Eltern dann vielleicht genötigt sähen mal die Polizei zu informieren oder sich generell deswegen beschweren könnten?

Alternativ wäre noch der Anbau auf der Terasse, da ist es fast genau so warm, auch da gäbe es eine abschließbare Tür. Nur wäre die Pflanze(n) dann besser sichtbar. Vorallem wenn der Wein im Herbst keine Blätter mehr hat. Im Gewächshaus sind die Scheiben wenigstens matt, also undurchsichtig.

@Bone02943

Das ist jetzt meine Meinung dazu:

Ich denke, wenn die TÜR abschließbar ist, hast du die Auflagen erfüllt.
Ein Kippfenster ist für ein Gewächshaus ja unabdingbar.
Wenn Kinder/Jugendliche mit krimineller Energie durch dieses Fenster krabbeln würden,
liegt die Verantwortung nicht bei dir. Zumal es sich um Kinder handeln würde,
die du nicht auf dein Grundstück eingeladen hast.
Die könnten ja auch die Scheiben deines Gewächshauses eindrücken und wären dann auch drin.

Als Besitzerin von Cannabispflanzen musst du bestimmte Auflagen erfüllen.
Nirgendwo steht, dass die Pflanzen in einem Tresor stehen müssen.

@frauZimt

Danke, das wäre auch mein Rechtsverständnis darüber.
Aber ich werde auch erstmal die Lage sondieren. Schauen ob es hier nicht auch die Möglichkeiten gibt einem Social Club beizutreten oder wie auch immer. Ich habe seit über 10 Jahren nicht mehr gekifft und da habe ich es auch nicht so eilig wieder damit anzufangen. Aber es reizt mich schon, vorallem weil ich dann doch auch gerne Pflanzen zum Eigenbedarf anbaue. Bisher natürlich kein Cannabis.
Naja mal sehen wie sich das ganze entwickelt. Ich bin immerhin froh das diese schreckliche Kriminalisierung ein ende gefunden hat. Vor allem eben für jene, die auch derzeit kiffen.

Bone02943 schrieb:Oder würde es reichen das die Tür abgeschlossen ist?

Meiner Meinung nach ja ich könnte ja auch nicht zu 100% ausschließen das mir die Nachbarskinder in die Wohnung einbrechen um an das Growzelt zu kommen. Ich würde mir zusätzlich etwas einfallen lassen ein Fliegengitter oder ähnliches im Fenster zu installieren so das man nicht ungehindert im geöffneten Zustand herein klettern kann. Und das hält auch unerwünschte Schädlinge ab...

Bone02943 schrieb:Und weiß jemand, wie stark Pflanzen in der Blüte riechen?

In der Blüte selbst finde ich persönlich den Geruch als etwas angenehmer es gibt eine Phase beim Wechsel von Wachstum in Blüte wo der Geruch schon sehr stark werden kann.
Das ist aber auch abhängig von Pflanzengenetik und der Belüftung. Es gibt mittlerweile (auch durch die legalisierung in den USA) so geniale Pflanzengenetiken mit sehr schneller Blüte und fruchtigen Aromen die dann auch nicht unbedingt den typischen Gras Geruch verbreiten. Sollte sich wirklich wegen dem Geruch belästigt fühlen dann wärst du wohl gezwungen etwas ändern zu müssen was im Gewächshaus nur bedingt möglich ist.

Bone02943 schrieb:Alternativ wäre noch der Anbau auf der Terasse, da ist es fast genau so warm,

Du solltest bei dem Standort auch andere Kriterien beachten. Die Temperatur ist für Cannabis nicht so wichtig... zwischen 18-25 Grad sind Ideal und viel Licht am Tag was die Pflanzen aber garnicht mögen und dir auch die Blüte versauen kann ist Kunstlichtquellen in der Ruhephase (Nachts) vor allem in der Blütezeit wenn die Pflanze länger als 12h Licht abbekommt wird sie im Wachstumsstadium bleiben und keine Blüten bilden. Die Ausnahme bilden hier Autoflower Sorten die unabhängig von der Belichtung Blühen.

Und ansonsten empfehle ich sich wenigstens mit den Grundlagen im Anbau etwas vertraut zu machen wenn man auch Spaß und Erfolg beim Anbau haben möchte....

Wie es für jedes andere Lebewesen auf dem Erdenball gilt, sind auch alle Cannabissorten verschieden. Jede variiert in Bezug auf Wachstumsgeschwindigkeit, Geruch, Ertrag, Größe, Widerstandsfähigkeit und Cannabinoid-/Terpen-Gehalt.

Darüber hinaus liegt ein wesentlicher Unterschied im Geschlecht der Cannabispflanzen. Um unser Gespräch zu vereinfachen, möchtest Du wahrscheinlich weibliche Pflanzen anbauen, da nur sie harzige Blüten produzieren. Um dies zu gewährleisten, solltest Du feminisierte Samen beziehen, d. h. Samen, die so entwickelt wurden, dass sie sich ausschließlich zu weiblichen Pflanzen entwickeln. Aus regulären Samen hingegen entwickeln sich mit einer 50%igen Wahrscheinlichkeit männliche oder weiblich Pflanzen.

Ein weiterer Faktor, den Du berücksichtigen solltest, ist der Unterschied zwischen autoflowering und photoperiodischen Sorten. "Autoflowering" bedeutet, dass diese "selbstblühenden" Pflanzen innerhalb von 2–4 Wochen nach dem Keimen automatisch zu blühen beginnen.

Photoperiodische Sorten hingegen benötigen in Innenräumen täglich 12 Stunden Dunkelheit, um in die Blüte zu wechseln und in dieser zu verbleiben. Zudem brauchen sie im Allgemeinen länger, um zu wachsen, da es keine festgelegte Vegetationsperiode gibt.

Quelle: https://www.royalqueenseeds.de/content/41-allgemeine-informationen-ueber-den-cannabisanbau

@amtraxx

Wow, danke für die vielen Tipps. :ok:

Bone02943 schrieb:Aber ich werde auch erstmal die Lage sondieren

@Bone02943
Das würde ich auch machen.
Ich könnte mir vorstellen, dass es Fälle geben wird, mit denen sich Gerichte beschäftigen werden. Und je nach Bundesland werden ähnliche Klagen unterschiedlich behandelt werden.
Das wird noch spannend.

amtraxx schrieb:Ich würde mir zusätzlich etwas einfallen lassen ein Fliegengitter oder ähnliches im Fenster zu installieren so das man nicht ungehindert im geöffneten Zustand herein klettern kann.

@amtraxx
Gute Idee!
Ich war auch iwi davon ausgegangen, dass sich das Kippfenster auf dem Dach befindet.
Das muss aber natürlich nicht sein, könnte sich ja auch an einer Seitenwand befinden.

Pony2.4 schrieb:Dumme Frage dazu: Darf ich mir ab dem 1.4 (eigentlich auch schon sehr spät, um zu säen)

@Pony2.4
Schau mal hier, aus dem verlinkten Artikel. Aussaat im Mai

Hanf- oder Cannabispflanzen brauchen viel Licht, Wärme, Wasser und Dünger ähnlich wie Tomaten. Der Standort sollte sonnig gewählt werden und die Aussaat sollte im Mai erfolgen. Die Samen keimen bei warmen Temperaturen schnell nach 3 bis 7 Tagen. Die Pflanze schießt in kurzer Zeit in die Höhe und benötigt in der Wachstumsphase ausreichend Wasser, verträgt aber keine Staunässe.

Quelle: https://www.krautundrueben.de/bald-legal-hanf-oder-cannabis-anbauen-das-ist-zu-beachten-2502

Bone02943 schrieb:aber so braucht wenigstens keiner mehr wegen ein paar Gramm zu fürchten als kriminell hingestellt und verurteilt zu werden.

Also das hat mich die letzten dreißig Jahre nicht interessiert.
Zum einen hatte ich nie angst erwischt zu werden, zum anderen hätte mich eine Kriminalisierung (also eine diesbezügliche Stigmatisierung ) ebenfalls nicht gejuckt. Allenfalls irgendwelche (Geld-)Strafen, hätten mich gestört.

Aber wenn man diesbezüglich - wie du gesagt hattest - paranoid war, dann ist es sicher erleichternd.

frauZimt schrieb:Ich war auch iwi davon ausgegangen, dass sich das Kippfenster auf dem Dach befindet.
Das muss aber natürlich nicht sein, könnte sich ja auch an einer Seitenwand befinden.

Ist schon ein Dachfenster, aber ein Fliegengitter gegen Schädlinge erscheint mir gar nicht mal so verkehrt. Zumal das was ich da normalerweise anbaue sich selbst bestäubt. Oder sowas nicht braucht. Aber die Tür ist auch zweiteilig. Der obere Teil der Tür lässt sich von innen öffnen. Falls doch mal ein paar Bienen rein sollten.

Groucho schrieb:Also das hat mich die letzten dreißig Jahre nicht interessiert.
Zum einen hatte ich nie angst erwischt zu werden, zum anderen hätte mich eine Kriminalisierung (also eine diesbezügliche Stigmatisierung ) ebenfalls nicht gejuckt. Allenfalls irgendwelche (Geld-)Strafen, hätten mich gestört.

Aber wenn man diesbezüglich - wie du gesagt hattest - paranoid war, dann ist es sicher erleichternd.

Eben, gerade mir hätte dies damals doch so einiges an Stress ersparrt. Aber schön das du damit keine Probleme hattest. Ist ja auch was gutes.

Also ich persönlich konsumiere kein Cannabis,freue mich aber unendlich für alle die seit Jahrzenten gegängelt werden.
Ich kenne nicht wenige die Konsumieren, die teils sogar selbst angebaut haben,weil sich eben nicht der Gefahr ausgesetzt sehen wollten
Mit verunreinigten Cannabis ihre Gesundheit zu ruinieren. Ein weiteres Argument war,das man sich nicht mit zwielichtigen Typen im Park treffen wollten.

Wenn ich an meine Kindheit zurück denke, waren Zigaretten und Alkohol das mit was ich als erstes konfrontiert wurde, und das innerhalb der Familie.
Cannabis habe ich erstmals in der Schule in meiner Jugend kennengelernt. Und das ist über 30 Jahre her.
Insbesondere der Alkohlkonsum innerhalb meiner Familie war für mich ein abschreckende Beispiel sodas ich bis Heute die Finger davon gelassen habe.

Das hier jetzt einige von süchtig werdenden Kindern und Jugendlichen ausgehen,sehe ich eher als Polemik.
Bei uns in Berlin hat man auch lang vor der Teillegalisierung in nahezu jedem Park den Geruch von Cannabis wahrgenommen.
In der Hasenheide laufen trotzdem Kinder mit ihren Eltern an Dealern vorbei ohne das sich bisher jemand daran gestört hat.

Ich freue mich heute für jeden Konsumenten mit.

Bone02943 schrieb:Eben, gerade mir hätte dies damals doch so einiges an Stress ersparrt. Aber schön das du damit keine Probleme hattest. Ist ja auch was gutes.

Hast du dann irgendwann damit aufgehört, weil es zu belastend war, oder hatte das andere Gründe?
Ich frage, weil du jetzt nach 10 Jahren Abstinenz wieder kiffen willst.

Pony2.4 schrieb:Dumme Frage dazu: Darf ich mir ab dem 1.4 (eigentlich auch schon sehr spät, um zu säen) in jedem Online-Shop Samen kaufen? Wie genau ist da die Rechtslage?

Vorbestellung ist sogar bei pflanzmich schon seit Wochen möglich
Lieferung ab Juni als fertige Setzpflanze.
Steht nicht dabei welche Sorte, aber wenn du sonst erstmal keine Möglichkeit siehst, wäre das eventuell was.

https://www.pflanzmich.de/produkt/2024420/echte-hanf-pflanzen.html

https://www.zeit.de/politik/deutschland/2024-03/bundesrat-abstimmung-gesetz-cannabis-legalisierung#comments

Haseloff warnt vor "mehr Toten" durch das Cannabisgesetz.

Also mehr als 0 pro Jahr?
🤔
Man stelle sich vor:
Wenn sich das verdoppelt!😱

Nicht auszudenken!

Groucho schrieb:Hast du dann irgendwann damit aufgehört, weil es zu belastend war, oder hatte das andere Gründe?
Ich frage, weil du jetzt nach 10 Jahren Abstinenz wieder kiffen willst.

In Bayern kam ich in die Mühlen der Justiz und bin auch nur knapp an einer Jugenstrafe, verbunden mit einer Haftstrafe, vorbeigeschrammt. Glücklicherweise gab es dann doch nur eine Geldstrafe, weil ich doch als Erwachsener verurteilt wurde. Und damit war mir das ganze zu gefährlich. Denn jeglicher Besitz, auch zum Eigenkonsum, hätte damals für mich fatale Konsequenzen haben können. So zumindest laut der netten Richterin, die mir damit auch eine Chance bot.

Ich hatte schon seit meiner Jugend Probleme mit Alkohol, in meiner Familie war der Umgang damit leider nicht sehr verantwortungsbewusst. Mit Cannabis aber habe ich weit weniger getrunken, als es dann ohne der Fall war und bis heute ist. Von daher liebäugel ich schon damit dann doch vielleicht wieder lieber mal wieder zu kiffen und dadurch den Alkohol links liegen zu lassen. Mir ist natürlich bewusst, dass mein Drogenkosnum weder mit Alkohol noch mit Cannabis gesund ist. Aber es ist halt wie es ist. Und bei Cannabis sehe ich weit weniger Schäden als durch den Alkoholkonsum. Von daher würde ich dann schon wieder gern öfter mal was rauchen, als zur Flasche zu greifen.

Stirnsänger schrieb:Haseloff warnt vor "mehr Toten" durch das Cannabisgesetz.

Also mehr als 0 pro Jahr?
🤔
Man stelle sich vor:
Wenn sich das verdoppelt!😱

Nicht auszudenken!

Krass, dass an sowas nicht gedacht wurde. Wie fahrlässig von seiten der Regierung!!!eins11!!!

Aber leider verfängt sich so ein Mist. Als das Thema vor ein paar Wochen mal familiär zur Sprache kam sagte meine Oma auch, "Aber dann werden so viele Jugendliche sterben". Aber wenn ich mich totsaufe, da hat hier keiner was dagegen. Und sowas macht mich dann einfach nur fassungslos.

ich hab drei Kinder und unterstütze die Legalisierung komplett.
Allerdings könnte man sehr gerne Alk verbieten.
Für Teenies ist es viel prestigeträchtiger mit der richtigen Flasche Alkopop herumzustehen, als zu kiffen. Es sei denn, ein Joint ist demnächst so gekennzeichnet, dass er ein Prestigeobjekt darstellt.
Und in nen Joint kann man auch keine k.o. Tropfen schmuggeln.

azalee schrieb:Allerdings könnte man sehr gerne Alk verbieten.

Zumal Alkohol in Deutschland quasi ab 14 Jahren erlaubt ist. Zumindest als begleitetes trinken mit den Eltern. Sowas gehört abgeschafft. Aber lieber wird sich an der Legalisierung von Cannabis für Erwachsene aufgehangen.

Bone02943 schrieb:Zumal Alkohol in Deutschland quasi ab 14 Jahren erlaubt ist. Zumindest als begleitetes trinken mit den Eltern. Sowas gehört abgeschafft.

Stimmt, hier auf dem Land zur Konfirmation Standard. Mit 14 kriegen sie ihren ersten Schnapps vorgesetzt.

Anderseits sollten 14jährige auch nicht kiffen. Das ist ganz klar.

Dafür wird die Schmerzmittelverordnerei demnächst vermutlich zurückgehen. Sehr gut, weniger Arbeit für mich, weil ich das dann nicht mehr in dem Ausmaß genehmigen muss.
Der Medizinische Dienst wird mit den Anträgen, die dann nicht mehr so häufig geststellt werden müssen, auch entlastet.