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Legalisierung von Cannabis

13.151 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Deutschland, Berlin, Cannabis ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Legalisierung von Cannabis

25.05.2022 um 16:37
Ja wow, Cannabis führt also bei na Handvoll Menschen pro Jahr zu Todesfällen, wenn überhaupt.
Bei fast allen anderen Drogen, egal ob legal oder illegal sind es nicht selten allein in Deutschland tausende bis mehrere Zehntausende.
Cannabis ist sicherlich nicht gänzlich harmlos, aber im Vergleich zu anderen Rauschmitteln, auch legale, wohl mit Abstand am wenigsten schädlich.


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25.05.2022 um 20:52
Zitat von CarstiCarsti schrieb:Ich schrieb: Cannabis-Konsum alleine (z.B. essen, verdampfen) verursacht sicher keine tödlichen Krankheiten.
Nur eben ein erhöhtes Herzinfarkt Risiko und neurologische Schäden bei unter 25 jährigen.
Zitat von CarstiCarsti schrieb:Ist ja auch nicht das Thema.
Du hast damit angefangen und daraufhin wurde deine Behauptung nur klargestellt.
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Ja wow, Cannabis führt also bei na Handvoll Menschen pro Jahr zu Todesfällen
Ich glaube die neurologischen Schäden bei unter 25 jährigen wiegen da weitaus schwerer als ne Handvoll tote. Wie jede Droge hat auch Cannabis Risiken.
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:wohl mit Abstand am wenigsten schädlich.
Kommt auf die Art an wie es konsumiert wird denn bei Rauchen was der Großteil tut wie ich es hier schon verlinkt hatte ist die Gesundheitliche Gefahr größer als beim Rauchen von Tabak.


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25.05.2022 um 21:05
Zitat von ribsterribster schrieb:Kommt auf die Art an wie es konsumiert wird denn bei Rauchen was der Großteil tut wie ich es hier schon verlinkt hatte ist die Gesundheitliche Gefahr größer als beim Rauchen von Tabak.
Wobei ein Großteil, der Cannabis raucht, dass ganze bestimmt eh zusammen mit Tabak raucht und dementsprechend vielleicht auch Zigaretten.

Wäre Cannabis frei verfügbar könnte m.M.n. auch besser auf die Risiken hingewiesen werden und das Verdampfen die bessere Art des Konsums ist.


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25.05.2022 um 22:54
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Wäre Cannabis frei verfügbar könnte m.M.n. auch besser auf die Risiken hingewiesen werden und das Verdampfen die bessere Art des Konsums ist.
Ob das aber viel bringt ? ich hatte hier ja schonmal was offizielles von der kanadischen Regierung verlinkt die genau das tun auf diese Risiken aufmerksam machen und trotzdem ändert sich in ihren Studien die Form wie Cannabis konsumiert wird nicht rauchen bleibt dort immer noch die beliebteste Art wohingegen verdampfen bei glaube ich nur 12% liegt.


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25.05.2022 um 23:02
Zitat von ribsterribster schrieb:Ob das aber viel bringt ? ich hatte hier ja schonmal was offizielles von der kanadischen Regierung verlinkt die genau das tun auf diese Risiken aufmerksam machen und trotzdem ändert sich in ihren Studien die Form wie Cannabis konsumiert wird nicht rauchen bleibt dort immer noch die beliebteste Art wohingegen verdampfen bei glaube ich nur 12% liegt.
Ob es viel bringen würde weiß ich nicht.
Aber solche Shops könnten Vaporizer gleich mit anbieten. Sie sind halt leider teurer als Blättchen oder eine Bong. Was wohl der Hauptgrund sein dürfte, warum Cannabis vermehrt geraucht wird.

Aber es wäre immerhin besser als jetzt.
Mit der Legalität könnte mehr Aufklärung betrieben werden und auch wenn es Jahre dauert. Aber ich denke das Verdampfen würde sich auf Dauer sogar durchsetzen. Allein weil es selbst unterwegs einfacher ist, als erst einen Joint zu drehen oder mit einer Bong zu hantieren. Und selbst wenn es vorwiegend beim rauchen bleiben würde, spricht es ja nichts gegen eine Legalisierung. Weil ja auch illegal geraucht wird. Ich sehe hier aber das Potenzial den Konsum in weniger schädliche Bahnen zu lenken. Auch wenn es vielleicht ein paar Jahrzehnte dauert.


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Legalisierung von Cannabis

25.05.2022 um 23:05
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Ich sehe hier aber das Potenzial den Konsum in weniger schädliche Bahnen zu lenken. Auch wenn es vielleicht ein paar Jahrzehnte dauert.
Aufjedenfall ich finde z.B. den norwegischen Weg gar nicht mal so schlecht. Könnte viele Länder was von lernen.


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28.05.2022 um 10:22
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Ja, genau, mir scheint die Faktenlage sehr klar zu sein:
Nach zahlreichen Untersuchungen hat die Uniklinik Düsseldorf jetzt bei dem Mann sowie bei einem weiteren 23-Jährigen die Todesursache festgestellt: Herzversagen als Folge von Cannabiskonsum.
Quelle: https://www.welt.de/vermischtes/article125190490/Wissenschaftler-beweisen-dass-Cannabis-toeten-kann.html
Naja, viel erfährt man allerdings auch nicht.

Also meine Fragen:

Wie oft haben die beiden Jungs konsumiert?
Wie haben sie konsumiert?
Haben sie pur oder mit Tabak konsumiert?
Woher stammt das Cannabis?
Wurde das Cannabis auf Streckmittel geprüft?
Wurden eventuell noch andere Mittel konsumiert?


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Legalisierung von Cannabis

14.06.2022 um 16:30
gerade einen Artikel gelesen, da steht das:
Schon möglich, sagt Robin Hofmann. Der Assistenzprofessor für Strafrecht und Kriminologie an der Universität in Maastricht wundert sich, warum bisher kaum ein Wort darüber verloren wurde, dass sich Deutschland mit der geplanten Legalisierung klar gegen internationales Recht stelle. Zum einen geht es dabei um das UN-Abkommen über Betäubungsmittel. Es wurde 1961 ins Leben gerufen, um die Verfügbarkeit von Drogen zu regulieren. "Auch bei einer rundum staatlich kontrollierten Produktion und Abgabe würde Deutschland gegen das Abkommen verstoßen", sagt Hofmann. Andere Länder wie Kanada oder Uruguay, in denen Cannabis legal ist, würden einen Vertragsbruch hinnehmen. Dass Deutschland das Abkommen einfach ignoriert, sei aber unwahrscheinlich - es müsste also austreten.
Quelle: https://www.sueddeutsche.de/politik/cannabis-legalisierung-deutschland-recht-eu-1.5589610

Deutschland muss austreten? Woraus?

Und wieso fordert man das nicht von Canada z.b.?


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14.06.2022 um 17:17
@RayWonders
Kanada und Uruguay haben dies weder bei medizinischem noch bei Cannabis zum Freizeitkonsum vermocht und erhalten deshalb regelmäßig Rügen des INCB (International Narcotic Control Board).

Kein anderer Staat außer Kanada hat bisher eine solche Position der “Nichteinhaltung” eingenommen.

Auch Kanada wurde trotz wiederholter Rügen des INCB bis heute nicht wegen seiner Cannabis-Politik sanktioniert
.

Quelle: https://krautinvest.de/kann-ein-50-jahre-altes-un-abkommen-die-cannabis-legalisierung-stoppen/

Im Bezug darauf fand ich Antworten von Burkhard Blienert in einem Interview ganz interessant. Wobei er selbst keine konkrete Antwort geben konnte.
Das ist in der Tat ein Problem: Eine Legalisierung von Cannabis würde gegen UN-Abkommen und das Europarecht verstoßen. Kann das Projekt daran noch scheitern?
Der Gesundheitsschutz für die Konsumierenden muss im Mittelpunkt stehen. Und gegen Gesundheitsschutz kann niemand etwas haben. Wir haben in Europa insgesamt eine Debatte über den Umgang mit Cannabis. Deswegen setzen wir die internationale Frage auch auf die Tagesordnung des Konsultationsprozesses. Wir brauchen eine Lösung, wie das Ganze europarechtlich und völkerrechtlich organisiert werden kann.
[quote]Das ist noch keine Antwort auf die Frage. Es bestehen doch nur zwei Möglichkeiten: Entweder Deutschland überzeugt den Rest der EU, die Regeln zu ändern - oder Deutschland verstößt bewusst gegen geltendes Europarecht. Beides klingt unwahrscheinlich.

Wir werden uns ganz stark daran orientieren, was das Europarecht jetzt schon zulässt. Es ist aus meiner Sicht wichtig, dass wir den Gesundheitsschutz in den Mittelpunkt stellen. Es geht darum, den Menschen, die Cannabis konsumieren, den Zugang zu einem sicheren Produkt zu ermöglichen[/quote].

QUELLE: https://www.google.com/amp/s/web.de/amp/37010824


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14.06.2022 um 22:23
Zitat von BerlinerLuftBerlinerLuft schrieb am 25.05.2022:Ganz einfach, weil es um das Ungleichgewicht der Relationen geht.
Alkohol ist ein Nervengift und Cannabis "nur" ein Betäubungsmittel.
Das glaube ich nur bedingt. Ich verfolge die Debatte zwar nur am Rande, aber mir scheint das ganze längst oder immer schon eine höchst ideologische Einfärbung zu haben, die mir zutiefst unsympathisch ist: Auf der einen Seite das dumme, böse, saufende Bürgertum und die rücksichtslosen (Normal-)Tabakraucher, und auf der anderen Seite die ewig mißverstandenen, nur nach Frieden und Glückseligkeit suchenden Kiffer. Mag etwas überspitzt formuliert sein, aber dieser Eindruck drängt sich mir immer mehr und in frappierender Weise auf, und hat mich auch gegenüber einer Freigabe von Cannabis mit neuer Skepsis versorgt.


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14.06.2022 um 22:33
Zitat von TripaneTripane schrieb:Auf der einen Seite das dumme, böse, saufende Bürgertum und die rücksichtslosen (Normal-)Tabakraucher, und auf der anderen Seite die ewig mißverstandenen, nur nach Frieden und Glückseligkeit suchenden Kiffer. Mag etwas überspitzt formuliert sein, aber dieser Eindruck drängt sich mir immer mehr und in frappierender Weise auf, und hat mich auch gegenüber einer Freigabe von Cannabis mit neuer Skepsis versorgt.
Den Eindruck erhalte ich überhaupt nicht, wenn man seriösen Politikern, oder Wissenschaftlern zuhört die sich mit dem Thema beschäftigen.
Mag sein, dass der Eindruck entsteht, wenn man Social-Media-Diskussionen verfolgt. Aber die sollten nicht die Basis für die Meinungsbildung sein.

Was das Schadenspotential von Drogen angeht: Das fasst dieser Wikipedia-Artikel ganz gut zusammen. Die meisten Angaben beruhen auf der wissenschaftlichen Arbeit von dem Psychiater David Nutt:
Wikipedia: Abhängigkeit von psychoaktiven Substanzen


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15.06.2022 um 10:49
Zitat von TripaneTripane schrieb:Ich verfolge die Debatte zwar nur am Rande
Vor allem ist es eine sehr verführende für Jugendliche finde ich. Wie viele Merchandise-Artikel gibt es für Cannabis? Mal im Vergleich wie viel Leute laufen mit einem T-Shirt rum mit irgendeinem anderen Beruhingsmittel/Droge draußen herum welches von jungen Menschen gesehen wird die sich dann ein Bild davon machen? Es erweckt den Eindruck alles kein Problem und ungefährlich..

Wenn ich mir aber überlege wie oft ich gekifft habe als Jugendlicher, dann stellt sich mir jetzt doch die Frage inwiefern dieser Drang bekifft zu sein ziemlich stark war. Und ob ich dann jederzeit aufhören könnte ohne Entzugserscheinungen steht dabei auf einem anderen Blatt.
Wie viele gibt es die oft kiffen und einen großen Teil ihres Geldes verbraten damit, das ist doch eher schon traurig dass diese Menschen ständig stoned sein wollen. Klar man könnte auch sagen, lass sie doch ist doch mit einer geringen Wahrscheinlichkeit schädlich. Aber gerade wenn man auch Kinder hat könnte man sich die Frage stellen was für eine andere Art Leben sein Kind haben könnte wenn es nicht so oft oder gar nicht kiffen würde..

Ich persönlich wünsche mir dennoch dass Cannabis bald legalisiert wird, da ich eine Suchtveranlagung habe würde gerne meinen Alkoholkonsum substituieren mit Weed. Allerdings ist noch nicht sicher ob ich das wirklich tun kann. Ich hab seit 2005 eine diagnistizierte Psychose (unklar ob nur wegen Cannabis da Mischkonsum über mehrere Jahre). Als ich vor ein paar Jahren 2 Cannabis-Pflanzen (mittlere THC hohe CBD) auf meinem Balkon hatte und das rauchte, ist bei einem mal wieder ein psychotischer Zustand ausgebrochen mit paranoiden Gedanken. Wenn ich das meinem Psychiater erzähle und dass ich wieder anfange mit kiffen, das wird irgendwie nicht zusammenpassen denke ich.. mal sehen wie das mit low THC high CBD rauchen ist, ob das einen gewünschten Effekt hat oder das CBD nicht an die stoned Erfahrung rankommt die ich mir manchmal wieder wünsche...


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Legalisierung von Cannabis

15.06.2022 um 14:17
Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:Wenn ich mir aber überlege wie oft ich gekifft habe als Jugendlicher, dann stellt sich mir jetzt doch die Frage inwiefern dieser Drang bekifft zu sein ziemlich stark war. Und ob ich dann jederzeit aufhören könnte ohne Entzugserscheinungen steht dabei auf einem anderen Blatt.
Da würde ich mir eher sorgen um den Alkoholkonsum machen. Wir hatten einen Kiffer und im Vergleich dazu etwa 15 andere, welche darum gewetteifert haben wer zuerst ne Leberzirrhose kriegt.


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15.06.2022 um 15:47
Zitat von cyberbeepcyberbeep schrieb:Da würde ich mir eher sorgen um den Alkoholkonsum machen.
es geht hier im Thread aber nicht um Alkohol, es geht hier auch nicht darum dass das schlimmer ist, das bestreitet wohl heutzutage kaum noch einer..

es geht darum dass der Drang danach oft stoned sein zu wollen vorhanden ist beim Cannabis-Konsum.. wieso gehst du auf diese Tatsache nicht ein? ich höre teilweise von manchen die am WE morgens aufstehen und sich erstmal einen drehen wollen..

darauf eingehen wie das ist, wenn Eltern sehen wie deren Kind (auch wenn es gerade 18 wurde oder älter ist) einen Großteil des überschüssigen Geldes für Betäubungsmittel ausgibt und möglicherweise vielleicht mehr als 20% der Freizeit im Delirium verbringt, wolltest du wohl nicht? aber wäre hier auch OT im Politik-Thread, kannst wenn du möchtest im Drogen-Thread in Menschen-Rubrik antworten.. ich persönlich fände es besser meine Tochter würde generell selten Drogen nehmen ob nun Alkohol oder Cannabis, und nicht so viel Geld verschleudern wie ich es getan habe in meiner Zeit zwischen 17 und 24.. Und die generelle Suchtveranlagung für jegliche Dinge die sich bei mir entwickelt hat ist nicht besonders förderlich für das tägliche Leben..

aber das Argument was jetzt kommt ist mir schon klar - Cannabis ist nicht schädlich - sollen die doch 50% ihrer Freizeit stoned sein, kein Problem..

wahrscheinlich auch besser Leute sparen heutzutage nicht so viel Geld, für z.b. mal ne Reise in die Karibik, is besser fürs Klima. dann doch lieber kiffen, der Cannabis-Anbau entzieht doch sicher CO2 aus der Atmosphäre..


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Legalisierung von Cannabis

16.06.2022 um 04:38
Der Punkt ist, dass eine Legalisierung nicht zwangsläufig dafür sorgt, dass mehr gekifft wird. Sie verhindert aber, dass junge Menschen in Kontakt mit Dealer kommen, weil sie nicht zu Dealern gehen müssen, um zu kiffen.


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Legalisierung von Cannabis

16.06.2022 um 08:30
@RayWonders
@amtraxx

Ich teile die von euch zitierten rechtlichen Bedenken, da ich sie ebenfalls habe. Ich halte die beabsichtigte Legalisierung zu Genusszwecken weder mit dem Völkerrecht noch dem Europarecht vereinbar.

Das Einheitsabkommen über Betäubungsmittel vom 30. März 1961, die Konvention über psychotrope Substanzen vom 21. Februar 1971 sowie das Übereinkommen der Vereinten Nationen gegen den unerlaubten Verkehr mit Suchtstoffen und psychotropen Stoffen vom 20. Dezember 1988 verbieten jeden nichtmedizinischen und nichtwissenschaftlichen Gebrauch von Suchtstoffen, auch und insbesondere den von Cannabis.

Auch das Europarecht erlaubt eine derartige Legalisierung nicht. Artikel 71 Absatz 1 des Übereinkommens vom 19. Juni 1990 zur Durchführung des Übereinkommens von Schengen vom 14. Juni 1985 verpflichtet die Vertragsparteien, also auch Deutschland, in Bezug auf die unmittelbare oder mittelbare Abgabe von Suchtstoffen und psychotropen Stoffen aller Art einschließlich Cannabis und den Besitz dieser Stoffe zum Zwecke der Abgabe oder Ausfuhr unter Berücksichtigung der bestehenden Übereinkommen der Vereinten Nationen alle notwendigen Maßnahmen zu treffen, die zur Unterbindung des unerlaubten Handels mit Betäubungsmitteln erforderlich sind. Als „Übereinkommen der Vereinten Nationen“ im Sinne der Vorschrift gelten dabei die zuvor genannten völkerrechtlichen Vereinbarungen.

Auch das vielzitierte Beispiel Niederlande ist hier nicht hilfreich, hat doch der Europäische Gerichtshof in seinem Urteil vom 16. Dezember 2010 in der Rechtssache C-137/09 festgestellt, dass es sich bei dem Handel mit Cannabis in den sogenannten Coffeeshops um einen Handel handelt, der, „selbst wenn er in bestimmten Grenzen toleriert wird, verboten bleibt“.

Demzufolge halte ich eine Legalisierung zu Genusszwecken derzeit für rechtlich nicht umsetzbar.


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16.06.2022 um 10:20
@DoctorWho

30-50 Jahre alte Regularien, sind nicht unbedingt wie ein Naturgesetz anzusehen. Auch EU Recht kann angepasst werden, insbesondere sofern wissenschaftlich fundierte Daten darauf hindeuten, dass eine andere Herangehensweise unter dem Strich besser für Umgang und Gesundheit junger Menschen sind.


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Legalisierung von Cannabis

16.06.2022 um 11:48
Zitat von BruderchorgeBruderchorge schrieb:30-50 Jahre alte Regularien, sind nicht unbedingt wie ein Naturgesetz anzusehen. Auch EU Recht kann angepasst werden, insbesondere sofern wissenschaftlich fundierte Daten darauf hindeuten, dass eine andere Herangehensweise unter dem Strich besser für Umgang und Gesundheit junger Menschen sind.
Korrekt. Aber dann müsste zunächst das den Rahmen bildende Völker- und Europarecht angepasst werden, bevor man eine entsprechende nationale Regelung verabschiedet. Und diesen Weg scheint man gerade nicht gehen zu wollen; jedenfalls erscheint es illusorisch, innerhalb der laufenden Legislatur die entsprechenden völker- und europarechtlichen Normen zu ändern.


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Legalisierung von Cannabis

16.06.2022 um 14:25
Zitat von DoctorWhoDoctorWho schrieb:verpflichtet die Vertragsparteien, also auch Deutschland, in Bezug auf die unmittelbare oder mittelbare Abgabe von Suchtstoffen und psychotropen Stoffen aller Art einschließlich Cannabis und den Besitz dieser Stoffe zum Zwecke der Abgabe oder Ausfuhr unter Berücksichtigung der bestehenden Übereinkommen der Vereinten Nationen alle notwendigen Maßnahmen zu treffen, die zur Unterbindung des unerlaubten Handels mit Betäubungsmitteln erforderlich sind.
Hm. Aber würde eine staatlich lizenzierte Abgabe nicht genau das tun was du da geschrieben hast, nämlich den unerlaubten und damit illegalen Handel mit Cannabis unterbinden? Wenn staatlich abgegeben wird dann wird der Schwarzmarkt um einiges kleiner werden und kriminelle Banden können damit kein Geld mehr machen..


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Legalisierung von Cannabis

16.06.2022 um 14:30
Zitat von cyberbeepcyberbeep schrieb:Wir hatten einen Kiffer und im Vergleich dazu etwa 15 andere, welche darum gewetteifert haben wer zuerst ne Leberzirrhose kriegt.
bei normalen Konsum von Alkohol wirst du wohl kaum jmd.finden der eine solche bekommt.

wie wäre es mit dem Gegenteil, lassen wir 1 regelmäßigen Biertrinker antreten gegen 15 Kiffer und stellen fest wer zuerst paranoide Gedanken und vielleicht eine Psychose bekommt?


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