Legalisierung von Cannabis

@stereotyp
Das mit Rezept und medizinischen Zwecke habe ich weniger gemeint, da seid ihr sogar weiter als wir. Aber Freizeitkonsum kannste daweil sicher vergessen, und insbesondere im Vergleich zu Kanada ein feuchter Traum.

Ich persönlich hätte kein Problem mit einer eingeschränkten Abgabemenge. Wenn ich täglich konsumiere (phasenweise) verbrauche ich bis zu 5g pro Woche und damit fahr ich dann wunderbar. Ich wüsste nicht, was ich mit einer Menge von 250g anfangen sollte um ehrlich zu sein. Das Zeug verliert dann ja auch irgendwann an Qualität, so lange bunkern ist da also sinnfrei. Ich kauf ja auch nicht zehn Kästen Bier als Jahresvorrat, auch wenn ich könnte, sondern eher nach Bedarf. Und ich glaube eigentlich auch, dass die meisten Konsumenten es so handhaben würden.

Und wenn es sowieso nicht für den Handel gedacht ist, sollte es doch eigentlich auch kein Problem sein eine Eischränkung einzuführen, wie seht ihr das? In dem Sinne tatsächlich einfach um einem möglichen Schwarzmarkt innerhalb der EU einzudämmen?
@Groucho
@MilanSirius

Ich wollte mal fragen, ich habe öfters mit heftigen phantomschmerzen zu tun, war aber deswegen noch nie beim arzt.

Hätte ich jetzt eine chance auch auf rezept medizinisches cannabis zu bekommen ?

Mir wurde schon mal mitgeteilt es gäbe hier in der region sowieso wenig ärzte dafür. Und wenn, dann müßte mit einer langen wartezeit von über einem halben jahr oder länger rechnen.

stereotyp schrieb:Aber Alkohol läßt sich nicht so problemlos herstellen.

Um ihn zu verkaufen, musst du ihn nicht herstellen.
An den Endkunden verkauft nicht die Brauerei oder die Brennerei, sondern ein Händler.

Venom schrieb: Mit diesen 250 Gramm könnte ich in Staaten um mich rund herum ganz schön viel Kohle verdienen,

Wo genau ist der Unterschied zur jetzigen Situation (abgesehen davon, ob der Dealer sein Zeug im Ausland legal oder illegal bezieht)?

Du tust immer so, als würde aktuell niemand kiffen und dealen , nach einer Legalisierung aber alle.

@ahri
Ich sehe es auch nicht ein wieso man eine derartige Menge erlauben sollte hier in Europa. Ein paar Gramm reichen für einen normalen Verbraucher vollkommen aus, alles Andere wirkt für mich sehr verdächtig.

Wir sollten froh sein wenn überhaupt die Legalisierung wie in Niederlande kommen wird und selbst das ist daweil nur ein Wunsch und mehr nicht. Die 200-250 Gramm kannste getrost vergessen. Nicht mal die liberalsten Länder Europas machen oder hätten das so gemacht.

Venom schrieb:Das mit Rezept und medizinischen Zwecke habe ich weniger gemeint, da seid ihr sogar weiter als wir. Aber Freizeitkonsum kannste daweil sicher vergessen, und insbesondere im Vergleich zu Kanada ein feuchter Traum.

auch das seh ich nicht soo negativ. Der nächste Schritt is erstmal, dass es in Amerika flächendeckend legalisiert wird. Und dannn dürfte es nicht mehr lange dauern, bis Europa und auch Deutschland und Österreich nachziehen...

ahri schrieb:Und wenn es sowieso nicht für den Handel gedacht ist, sollte es doch eigentlich auch kein Problem sein eine Eischränkung einzuführen, wie seht ihr das? In dem Sinne tatsächlich einfach um einem möglichen Schwarzmarkt innerhalb der EU einzudämmen?

Ich finde das Argument, dass man so Dealer züchtet, die dann ins Ausland verkaufen, abstrus. Denn die würden das auch ohne eine Legalisierung tun...

stereotyp schrieb:auch das seh ich nicht soo negativ. Der nächste Schritt is erstmal, dass es in Amerika flächendeckend legalisiert wird. Und dannn dürfte es nicht mehr lange dauern, bis Europa und auch Deutschland und Österreich nachziehen...

Der Witz ist ja, dass es bei uns WEGEN den USA verboten ist!

Groucho schrieb:Wo genau ist der Unterschied zur jetzigen Situation (abgesehen davon, ob der Dealer sein Zeug im Ausland legal oder illegal bezieht)?

Natürlich gibts einen Unterschied. Dann kann ich problemlos auch riskieren illegale Geschäfte zu machen dort wo die Grenzen offen sind. Wenn es auch noch gut läuft und bspw. Serbien der EU beitritt und Grenzen offen werden dann kann ich mehrmals im Jahr mein Zeug problemlos da unten verkaufen da es bei ihnen illegal ist und diese Leute auf uns angewiesen sind was Gras angeht.

Im Prinzip sind die Gesetze in D schon jetzt ziemlich abgefahren. Jeder (Allgemein)Mediziner kann dir bei zig Diagnosen, selbst solchen wie Migränekopfschmerzen bis zu 100 Gramm Cannabis im Monat verschreiben. Es wird halt nur noch zu wenig genutzt. :D

stereotyp schrieb:Im Prinzip sind die Gesetze in D schon jetzt ziemlich abgefahren. Jeder (Allgemein)Mediziner kann dir bei zig Diagnosen, selbst solchen wie Migränekopfschmerzen bis zu 100 Gramm Cannabis im Monat verschreiben. Es wird halt nur noch zu wenig genutzt. :D

Sie trauen sich leider auch oft nicht, weil sie oft sehr unwissend gegenüber diesem Thema sind. Außerdem bedeutet eine Cannabisgabe immer auch bürokratischen Mehraufwand, den viele Ärzte leider nicht aufwenden wollen.

Ich würde auch sagen, dass die Cannabis-Lobby zu schwach ist, die ganzen Befürworter der Legalisierung zwar eben für die Legalisierung sind aber keine leidenschaftliche Konsumenten sind oder leidenschaftliche Anhänger dieser Droge. Die Forderung nach der Legalisierung scheint nicht allzu groß zu sein und die Leute haben ganz andere Prioritäten und Probleme als die Gesetzeslage bezüglich Cannabis.

Venom schrieb:Ich würde auch sagen, dass die Cannabis-Lobby zu schwach ist, die ganzen Befürworter der Legalisierung zwar eben für die Legalisierung sind aber keine leidenschaftliche Konsumenten sind oder leidenschaftliche Anhänger dieser Droge. Die Forderung nach der Legalisierung scheint nicht allzu groß zu sein und die Leute haben ganz andere Prioritäten und Probleme als die Gesetzeslage bezüglich Cannabis.

LOL. Man muss die Droge nicht konsumieren um zu verstehen, dass eine Legalisierung unausweichlich ist. Man braucht dazu einfach ein bisschen Recherchearbeit und auch den Willen, sein festes Denkmuster bei Fakten zu lösen. Sag das mal mit den Prioritäten und Problemen den Leuten, die für geringste Vergehen richtig schlimme Strafen bekommen haben. (Mit Joint erwischt - Führerschein weg etc.)

Auch wächst die Lobby immer mehr und immer mehr Leute sind mittlerweile für eine Entkriminalisierung.

MilanSirius schrieb:Auch wächst die Lobby immer mehr und immer mehr Leute sind mittlerweile für eine Entkriminalisierung.

Ich hab auch tatsächlich das Gefühl, Cannabis ist gesellschaftsfähiger geworden.

ahri schrieb:Und wenn es sowieso nicht für den Handel gedacht ist, sollte es doch eigentlich auch kein Problem sein eine Eischränkung einzuführen, wie seht ihr das?

Ich sehe das wie du.
Ich persönlich bräuchte auch keine derart hohe Menge.
(Könnte aber ganz praktisch sein für jemanden der auf dem Dorf wohnt, nur einmal im Monat in die Stadt fährt und für Kumpels was mitbringen soll. :D )


Aber ich sehe eben auch keine nennenswerten Probleme bei einer derartig hohen Abgabemenge.
Wenn jemand damit dealen wollte, müsste er ja teurer sein, als im shop - weshalb niemand bei ihm kaufen würde.
Und was Selbstanbau betrifft, da wäre das Dealen ja trotzdem illegal - so wie jetzt schon.
Ich halte das für ein Phantom-Problem

ahri schrieb:Ich hab auch tatsächlich das Gefühl, Cannabis ist gesellschaftsfähiger geworden.

Ich denke, das liegt vor allem daran, dass heutzutage nicht mehr ganz so viele völlig falsche Horrorgeschichten über diese Droge kursieren.

ahri schrieb:Ich hab auch tatsächlich das Gefühl, Cannabis ist gesellschaftsfähiger geworden.

Jaa! Cannabis ist längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen.

Groucho schrieb:Ich persönlich bräuchte auch keine derart hohe Menge.
(Könnte aber ganz praktisch sein für jemanden der auf dem Dorf wohnt, nur einmal im Monat in die Stadt fährt und für Kumpels was mitbringen soll. :D )

das Problem ist wenn jemand zu Hause anbaut. Dann hat er nach der Ernte 200 Gramm pro Pflanze? zu Hause...

stereotyp schrieb:Dann hat er nach der Ernte 200, 300 Gramm? zu Hause...

Ich sehe das Problem nicht


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Groucho schrieb:Und was Selbstanbau betrifft, da wäre das Dealen ja trotzdem illegal - so wie jetzt schon.
Ich halte das für ein Phantom-Problem

stereotyp schrieb:das Problem ist wenn jemand zu Hause anbaut. Dann hat er nach der Ernte 200, 300 Gramm? zu Hause...

Um die Frage mal zu klären: Es kommt ganz auf die Sorte an. Es gibt Sorten, bei denen kriegst du vielleicht 50-60g raus (Optimalbedingungen), oder eben auch mal'n paar hundert Gramm. Das kommt ganz darauf an, auch, wie gut der Anbauer sein Fach versteht. Manchmal mehr, manchmal weniger. Kann man also nie pauschal sagen, wie viel so eine Pflanze abwirft.

MilanSirius schrieb:Man muss die Droge nicht konsumieren um zu verstehen, dass eine Legalisierung unausweichlich ist.

Unausweichlich, bin mir da nicht allzu sicher.

MilanSirius schrieb:Sag das mal mit den Prioritäten und Problemen den Leuten, die für geringste Vergehen richtig schlimme Strafen bekommen haben. (Mit Joint erwischt - Führerschein weg etc.

Ja, ein winziger Teil der Bevölkerung und der Konsumenten. Und schlimme Strafen sehen ganz anders aus.

MilanSirius schrieb:Auch wächst die Lobby immer mehr und immer mehr Leute sind mittlerweile für eine Entkriminalisierung.

Gut möglich. Trotzdem haben Leute ganz andere Prioritäten als die Legalisierung von Gras.

@Venom

Für nicht Wenige würde Führerscheinverlust z.B. auch den Verlust der Arbeitsstelle bedeuten. Das finde ich schon ziemlich hart und die Regelung schlicht übertrieben.