Legalisierung von Cannabis

@Abahatschi

Zu 1: Ich will nicht aufhören, dafür gibt es keinen Grund.

Zu 2: Selbständig war ich ja schon mal und habe auch immer mal wieder versucht was auf die Beine zu stellen, aber für die Ideen die ich habe, bräuchte ich passende Partner, die sich mit engagieren und daran ist es dann immer gescheitert. In meinem Headshop damals hätte ich sicher keinen Nichtkiffer eingestellt, das geht doch nicht. Man kann ja auch einen strengen Anti-Alkoholiker im Weinladen nicht als Verkäufer gebrauchen.

@Abahatschi
Tja, dann wünsche Dir viel Erfolg, obwohl ich deine berufliche Zukunft abhacken muss...aber Dir bleibt die Tüte.

Abahatschi schrieb:Laut den Leuten die sich wirklich mit der Droge auskennen, macht Cannabis nicht abhängig.

Das ist falsch.

Hantierer schrieb:In meinem Headshop damals hätte ich sicher keinen Nichtkiffer eingestellt, das geht doch nicht. Man kann ja auch einen strengen Anti-Alkoholiker im Weinladen nicht als Verkäufer gebrauchen.

1) Natürlich geht das, warum denn nicht?
2) Falscher Vergleich, da in einem Headshop ja kein Haschisch verkauft werden darf.

@Groucho

In meinem Unternehmen wäre das nicht gegangen. Wie soll man den jemanden beim Kauf von Papers beraten, wenn man nicht bauen kann?

Wenn man zwischen Sucht und Abhängigkeit unterscheidet, dann macht es zwar süchtig, aber nicht abhängig. Solche Probleme wie ein schwerer Alkoholiker oder ein Heroin-Abhängiger bekommt man von einem Entzug nicht. Da muss ja jetzt aufpassen, dass ich niemanden verraten, dass ich nur noch gelegentlich rauche und nur noch selten was kaufe.

Hantierer schrieb:Wie soll man den jemanden beim Kauf von Papers beraten, wenn man nicht bauen kann?

Ich kenne genug Kiffer, die auch nicht bauen können und rauchende Nichtkiffer, die Ahnung von Papers haben.
Abgesehen davon: Was heißt denn hier bitte schön 'Ahnung vom Bauen'?
Was sind denn das für Möchtegern-Kiffer, die sich beim Kauf von Blättchen beraten lassen?

Wer was anderes als Marie-Blättchen benutzt, hat eh keine Ahnung vom Bauen. :D

Naja, wie auch immer, was deine Einstellungskriterien waren, hat ja nichts mit deiner Haltung den anderen Punkt betreffend zu tun....

Hantierer schrieb:Wenn man zwischen Sucht und Abhängigkeit unterscheidet, dann macht es zwar süchtig, aber nicht abhängig

Sucht und Abhängigkeit sind Synonyme.

Was du meinst ist der Unterschied zwischen schwerer körperlicher Abhängigkeit und leichter bist gar keiner.

Hantierer schrieb: Da muss ja jetzt aufpassen, dass ich niemanden verraten, dass ich nur noch gelegentlich rauche und nur noch selten was kaufe.

Wenn ich das richtig verstanden habe, würdest du gerne mehr rauchen, kannst aber nicht, weil du kein Geld dafür hast, kein Geld dafür hast du, weil du jedem auf die Nase bindest, dass du ein Kiffer bist.

Hmm....... :D

@Groucho

Da gehört ja nun noch einiges mehr dazu, als nur Papers und da hat jeder so seine Vorlieben, echte Profis nehmen Rips. :)

Mir ging es ja auch um Aufklärung und safe-use Tipps zu vermitteln. Und Anbauutensilien gab es auch, da muss man schon ein wenig Ahnung haben, da geht es auch um Technik und dass die sich nicht die Bude abfakeln. Man darf die Technik zwar nicht damit bewerben, dass man damit Gras züchten kann, aber so im Laden redet man auf Nachfrage sehr offen darüber.

Groucho schrieb:Sucht und Abhängigkeit sind Synonyme.

Für mich eben nicht. Abhängigkeit grenze ich von Sucht ab. Abhängigkeit ist, wenn man ohne nicht mehr kann, wenn man so heftige Entzugserscheinungen hat, dass man seinen Alltag nicht mehr meistern kann. Ein schwerer Alkoholiker auf Entzug ist mehrere Tage außer Gefecht - und so was gibt es bei Cannabis nicht. Ist mir egal, was da die sog. Wissenschaft dazu sagt.

Groucho schrieb:Wenn ich das richtig verstanden habe, würdest du gerne mehr rauchen, kannst aber nicht, weil du kein Geld dafür hast, kein Geld dafür hast du, weil du jedem auf die Nase bindest, dass du ein Kiffer bist.

Ja, schon blöd, oder? :D

Hantierer schrieb:sog. Wissenschaft

Das klingt dann wieder nach diesen sog. Reichsbürgern.

Zum Thema Sucht & Cannabis hab ich schon seit Ewigkeiten ne These, mal sehen ob die jemand aus seinem Erfahrungsschatz wiederlegen kann: Nur in Kombination mit Nikotin macht das süchtig, bei Leuten die zu 100% auf Vaporiser oder Tee/Kakao umgestiegen sind verschob sich das Konsum-Muster von täglich zu gelegentlich oder hörte ganz auf. Wer kennt jemanden der täglich Cannabis pur zu sich nimmt ohne Nikotin-Konsument zu sein und die selben Probleme wie ein Bongraucher bekommt wenn er nichts hat?

Ich finde auch das die Kombination Tabak + THC in gerauchter Konsumform extrem eigen ist, führt man die zwei Substanzen getrennt zu ohne sie zusammen zu verbrennen, z.B. Vapo/Tee + Schnupftabak kann das Endresultat durchaus stärker sein, aber der Funfaktor (Suchterzeuger)fehlt... das schnelle anfluten ist für die Suchterzeugung maßgeblich. Ahnlich wie bei Opioiden, einer der Gründe das Ärzte lieber Retards verschreiben.

Hantierer schrieb:Ja, schon blöd, oder? :D

Meine Rede.... :D

Bruderchorge schrieb:Das klingt dann wieder nach diesen sog. Reichsbürgern.

Sag ich ja...

Bruderchorge schrieb:Das klingt dann wieder nach diesen sog. Reichsbürgern.

Und das klingt wieder nach Propaganda und Diffamierung. Ich habe das "sog." vor die Wissenschaft gesetzt, weil es da doch viele von Interessen geleitete Forschungen und Studien gibt und dann verlieren sie ihren Wert, wenn sie aus politischen oder wirtschaftlichen Interessen gemacht wurden.

@back_again

Kann ich so nicht sagen, ob da ein Zusammenhang besteht, ich kann aber die Entzugserscheinungen von Nikotin und Cannabis unterscheiden. Die Konsumenten die ich kenne rauchen eigentlich alle auch Tabak. Sagen kann ich, dass die meisten weniger Tabak rauchen, wenn sie Cannabis geraucht haben.

@Hantierer

Hantierer schrieb:Konsumenten die ich kenne rauchen eigentlich alle auch Tabak.

... und rauchen ne Mischung, schätze ich ;) Jeder der jeden Tag kifft und damit gerne aufhören würde, dies aber nicht schafft, dem kann ich empfehlen die Substanzen zu trennen, z.B. durch E-Kippe & Vaporizer - der Drang jeden Tag zu kiffen verschwindet dann ganz von alleine weil es nicht annähernd so viel Spaß macht wie ne Mischung zu rauchen, aber trotzdem kann man damit problemlos durchschlafen oder bekommt Appetit, wenn man sich angewöhnt hat kiffen zur Entspannung oder vor dem Essen ein zusetzen. Diese Art des warmen Entzugs klappt scheinbar von ganz alleine, Vapo`s oder orale Konsumformen erzeugen einfach nicht dieses "ich muss jetzt mal einen rauchen" - Gefühl was von der THC-Tabak-Mischung kommt, diese Gedanken hat man nach einigen Tagen nicht mehr. Ich konnte dies bei einigen Dauerkiffern beobachten die aufgrund hoher sportlicher Aktivität nicht mehr rauchen/kiffen wollten, aber ursprünglich gar nicht vor hatten auf THC in Reinform zu verzichten - das kam dann eher als versehentliche Begleiterscheinung ;)

Hantierer schrieb:Ich habe das "sog." vor die Wissenschaft gesetzt, weil es da doch viele von Interessen geleitete Forschungen und Studien gibt und dann verlieren sie ihren Wert, wenn sie aus politischen oder wirtschaftlichen Interessen gemacht wurden.

Ja, und so reden Reichsbürger....
Denn: Du hast ja nicht einfach so mal erklärt, was du für sog. Wissenschaft hältst, sondern du hast eine Behauptung aufgestellt und gesagt "mir egal, was die sog. Wissenschaft dazu sagt"

In Wirklichkeit - auch wenn du dich hinter "sog" versteckst - meinst du nämlich alle Wissenschaft.
Andernfalls ist deine Aussage überflüssig, denn NIEMAND interessiert sich für bezahlte also falsche Studien.
Letztlich implizierst du, dass alle Wissenschaft, die deiner Expertenmeinung widerspricht, von irgendjemandem bezahlt wurde und falsche Ergebnisse bereit stellt.

back_again schrieb:der Drang jeden Tag zu kiffen verschwindet dann ganz von alleine weil es nicht annähernd so viel Spaß macht wie ne Mischung zu rauchen

Ich rauche nie Mischungen und kann nicht von den von dir behaupteten Wirkungen sprechen.

Was du beschreibst, mag ein Weg sein für Leute, die unbedingt mit dem Kiffen aufhören wollen.
Aber "von allein" passiert da gar nichts. (Abgesehen von den Leuten, die einfach so keine Lust mehr zum Kiffen haben)

Groucho schrieb:Ich rauche nie Mischungen und kann nicht von den von dir behaupteten Wirkungen sprechen.

Du konsumierst jeden Tag pur? :)

Groucho schrieb:Abgesehen von den Leuten, die einfach so keine Lust mehr zum Kiffen haben

ich glaube das hängt zusammen, ich kenne keinen der die Lust behielt jeden Tag pur zu konsumieren obwohl einige das ursprünglich vor hatten.. ich vermute nur Mischung rauchen lässt einen das "wollen" ;)

back_again schrieb:ich glaube das hängt zusammen,

Eben.

Ich denke da kommen einige andere Faktoren auch mit ins Spiel.

Um mal eigene Anekdoten (die ebenfalls nicht repräsentativ sein müssen ins Spiel zu bringen).

Einen Vaporiser kauft sich nur, wer sowieso nicht mehr ständig kiffen will.

Mein Schwager(der nicht ständig kiffen will, hat er auch ohne V nicht getan) hat sich einen gekauft und ist sehr angetan (hat ca 300 Euro gekostet das Ding).
Als ich das meinem anderen Schwager (der ebenfalls kifft) erzählt habe, hat der nur gesagt "Für das Geld würde ich mir doch lieber Dope kaufen"

@Groucho

Groucho schrieb:Ich denke da kommen einige andere Faktoren auch mit ins Spiel.

mit Sicherheit, bei den Leuten die ich meinte stand Sport sowieso immer an erster Stelle, aber trotzdem hab ich mich wohl auch etwas missverständlich ausgedrückt - die wollten ursprünglich nie aufhören täglich THC zu konsumieren, verloren aber die Lust als kein Tabak mehr im Spiel war.

Daher denke ich, das unter den Gesunden (nicht die Krebspatienten etc. die es als Medizin nehmen) Kiffern die jeden Tag kiffen das Nikotin eine große Rolle spielt, ohne das würden sie das Bedürfnis jeden Tag zu kiffen verlieren. Ich sag ja, ich kenne keinen der jeden Tag pures THC konsumiert ohne Nikotinabhängig zu sein. Reines THC erzeugt einfach nicht diesen "ich muss jetzt rauchen/einen durchziehen" - Drang, diesen Suchtdruck den eben manche Kiffer haben und dem Zeug den Ruf bescheren, das THC süchtig/abhängig machen würde.

Daher meine These: Reines THC macht absolut nicht süchtig, aber die THC-Tabakmischung kann dies definitiv - daily-Bongrauchern steht schnell mal der Schweiß auf der Stirn wenn nichts mehr verfügbar ist und fangen an die letzten Reste aus dem Chillum zu kratzen und auch Tütenraucher fangen dann mal schnell an die Stummel im Aschenbecher zu verwerten. So ein Suchtverhalten kenne ich von Pur-Konsumenten nicht ;)

back_again schrieb: Ich sag ja, ich kenne keinen der jeden Tag pures THC konsumiert ohne Nikotinabhängig zu sein. Reines THC erzeugt einfach nicht diesen "ich muss jetzt rauchen/einen durchziehen"

Na doch schon.
Wenn du Cannabis süchtig bist, bist du Cannabis süchtig.
Das hat mMn nichts bis nicht viel mit dem Tabak zu tun.
Schließlich kann man ja auch rauchen ohne zu kiffen.

Ohne THC hätte ich das Nikotin schon völlig aufgegeben.

back_again schrieb:So ein Suchtverhalten kenne ich von Pur-Konsumenten nicht ;)

Das ändert ja nichts daran, dass es auch pur Konsumenten gibt, die täglich kiffen.

Ich glaube es eher andersrum: Die schwerer Abhängigen sind eben Multi-Toxiker

back_again schrieb:... und rauchen ne Mischung, schätze ich

Also ich kenne doch einen, der raucht ziemlich viel Cannabis, aber keinen Tabak, bei dem darf man keine Zigaretten rauchen in der Bude, aber ich glaube an die Mische macht er auch etwas Tabak. Es schmeckt ohne nicht so, also ich mag es gar nicht pur. Es gibt auch kleine Pfeifchen, mit denen man eigentlich pur rauchen sollte und manche machen das auch.

Ich selbst bin da sicher kein Maßstab, ich rauche auch Tabak pur in der Bong, das können nur wenige, ich hab sogar schonmal Zigarre durch die Bong geraucht.

Ich weiß nicht, ob deine These so hinkommt, wenn man richtig Nikotin süchtig ist, ist es sicher egal. Und wenn nicht, dann hämmert das Nikotin schon ordentlich zusätzlich rein, das hält aber nicht lange an. Nikotin macht jedenfalls ziemlich stark süchtig. Das ist auch bei jedem etwas anders. Vielleicht ein guter Tipp, für solche, die sonst keinen Tabak rauchen.

Cannabis wirkt schlaffördernd, muskelentspannend und beruhigend. Wenn man dran gewöhnt ist, bekommt man bei Entzug Probleme beim Einschlafen, schneller Muskelkrämpfe und nervöse Unruhe. Aber das geht in wenigen Tagen vorbei und normalisiert sich dann wieder und es ist auch nicht so schlimm, als dass man es nicht aushalten könnte. Also jemand der wirklich aufhören will, der macht das einfach, zur Not kann man mit leichten Beruhigungsmitteln substituieren. Man kann sich auch langsam runter dosieren. Diejenigen die ich kenne, die sagen, sie hätten unüberwindbare Schwierigkeiten es zu lassen, haben viel zu früh angefangen damit.

Wenn man den Kaffee weglässt, hat man ein paar Tage Müdigkeit, Kopfschmerzen und kommt einfach nicht aus der Hefe. Bei Heroin, was ein starkes Schmerzmittel ist, hat man auf Entzug tagelang starke Schmerzen...man erlebt beim Entzug das Gegenteil von der Wirkung der Droge. Ich würde nicht sagen, dass Cannabis nicht süchtig machen kann.

Groucho schrieb:Die schwerer Abhängigen sind eben Multi-Toxiker

Ja, das ist wohl so. Da ist dann aber der Konsum meistens nicht die Ursache für die Abhängigkeiten. Die Wirkstoffe von Cannabis sind nicht toxisch, die Bezeichnung "Rauschgift" ist für Cannabis sachlich falsch, das kann man zur Diagnose Multi-Toxiker nicht dazu zählen.

Hantierer schrieb:Die Wirkstoffe von Cannabis sind nicht toxisch, die Bezeichnung "Rauschgift" ist für Cannabis sachlich falsch

Letztlich ist der Begriff für alle Drogen falsch.

@Groucho

Ist es tatsächlich so dass keines der bekannten Rauschmittel eine toxische Wirkung haben soll?

Bruderchorge schrieb:Ist es tatsächlich so dass keines der bekannten Rauschmittel eine toxische Wirkung haben soll?

Naja, letztlich kann man fast alles als giftig bezeichnen...

Ab einem bestimmten Dosisbereich ist somit nahezu jeder Stoff als giftig (toxisch) einzustufen.

Wikipedia: Gift

Auch wenn er nicht komplett falsch ist, halte ich "Rauschgift" für einen ideologischen Kampfbegriff,der eine rationale Auseinandersetzung mit Drogen erschwert.