Grymnir schrieb:Wie herrlich schmeckten Omas eingeweckte Hütchenpflaumen
Ja das alles vermisse ich auch, wir haben früher alles allein gemacht, Heute fressen wir den genmanipulierten Dreck in uns rein und ehrlicher Weise muss ich sagen habe ich damals zwar (weil es so selten war) die Bananen vermisst, aber seit man sie frei kaufen kann interessieren sie mich absolut nicht mehr, ebenso der ganze dickmachende Süßkram.
Viel lieber würde ich lieber wie damals Beeren pflücken und daraus Saft, Wein, Schnaps und Tee machen, da man damals ja pünktlich um halb 4 Arbeitsende hatte war das alles noch möglich.
Heute hat man es A bequem und B auch nur noch so viel Zeit vielleicht mal nach Feierabend schnell noch was einzukaufen, zum selber machen haben bestenfalls noch die Arbeitslosen Zeit, aber die hängen lieber vorm PC, TV, oder auf Partys rum und essen noch ungesünder als der Rest der Gesellschaft.
Verstehe das nicht, wenn ich so viel Zeit hätte würde ich mich auf die alten Traditionen besinnen, überlege schon seit einer Weile einfach auszusteigen aus dieser Gesellschaft und auch Hartz 4 anzumelden und dann ganz in Ruhe wieder wie in der DDR zu leben (also alles selbst machen und im eigenen Garten anbauen) das wäre es.
Es macht mich traurig wenn ich hier in der Gegend sehe das der größte Teil der Leute die Bäume abgesägt hat die früher schöne Früchte trugen und das sich leider ein Großteil von uns Ossis an den Westen angepasst hat (es muss glattrasierter Rasen sein mit Ziersträuchern garniert und jeder denkt nur noch an sich).
Als ich ein Kind war und bei uns in der Straße nur Omis und Opis lebten damals, da hatte jeder irgendwas im Garten oder in der Scheune, was ein Anderer nicht hatte und Jeder tauschte mit Jedem diese Dinge, ich war damals so eine Art Vermittler der zwischen den Omis vermittelte und dann die Waren eintauschte und als Dankeschön etwas behalten durfte davon.
Auch die Sache mit dem Altstoffhandel fanden wir Kinder damals prima, so hatten wir was zu tun und kamen nicht auf die Idee zu saufen oder Drogen zu nehmen, mal abgesehen davon das es Drogen überhaupt nicht gab.
Als Kind hatten wir es wirklich alle schön in der DDR, aber später als Jugendlicher vermissten wir natürlich die coolen Klamotten aus dem Westen, Motorräder, Autos, etc..
Aber wie gesagt es gab auch da Mittel und Wege wenn man gefuchst war und wir waren es damals alle, diese Sachen wenn auch sehr schwer und völlig überteuert auf Schwarzmärkten oder aus dem Ausland zu besorgen und uns daran garantiert mehr zu erfreuen als man es Heute in der Wegwerfgesellschaft tut wenn es schon billiger ist einfach die vorher bei Primemart gekauten 3 Euro Hosen wegzuwerfen und sich neue zu kaufen als sie zu waschen.
Für Stonewashjeans musste ich damals bspw. im Russenlager (woanders gab es sowas nicht) 180 Mark zahlen und dafür einen Monat lang Altstoffe sammeln, aber es hatte sich gelohnt, ich habe vergessen zu erwähnen das man bei Nacht und Nebel unter Einsatz seines Lebens dafür auch noch 30 Kilometer durch den Wald fahren musste mit dem Rad und nie genau wusste ob man reinkam ins Russenlager, das war immer so eine Glücksache.
Oft sind wir damals auch nur weil wir kein Geld hatten zum Sachen anschauen hingefahren, auch in die Intershops, aber es war trotzdem schön und man hatte Gefühle die man Heute nicht mehr findet und auch nicht mehr beschreiben kann.