EinElch schrieb:Also ist der Sozialismus weniger Fluchtursache als Bürgerkrieg, ist das wirklich dein Argument? Wieviele flohen denn aus dem klassischen kapitalistischen Machtblock? Drehen wir die Frage mal um, wenn dir das so ein wichtiger Fingerzeig zu sein scheint.
Ja, absolut ist es ein argument, die Fluchtdebatte ernsthaft zu führen, und nicht mit sozialistischen Nebelkerzen anzukommen, wenn nur ein kleiner Teil der FLüchtlinge weltweit überhaupt aus sozialistischen ländern kommt.
Ja, venezuela ist ein failed State. Somalia auch, genauso wie Afghanistan oder Syrien. Und die Gründe sind jedes mal soziale ungleichheit, krieg und klima.
Es ist nun nicht so, als würde es keine staaten ohne große flüchtlingsbewegungen geben, die zugleich sozialistisch sind. Bolivien hatte selbst in seiner Instabilitätsphase vor kurzem keine großen Flüchtlingsbewegungen. Brasilien unter Lula auch nicht. Und jetzt? Eigentlich ist das einzige sozialistische Land, mit großen Flüchtlingsbewegungen, eben Venezuela. Ein failed state wie andere auch.
Wie genau, frage ich dich jetzt, werden wir Länder wie somalia, afghanistan usw und zuletzt auch venezuela organisieren, indem wir hier gegen die LInke stänkern? Wie darf ich mir das vorstellen? Gehen wir da rein, in Venezuela und erschießen alle Sozis, inklusive die der Opposition? Als so im Afghanistan oder Irak Style?
Wäre das da nicht eine bessere Idee, über Fluchtursachen mal ganz ernsthaft wie erwachsene MEnschen zu sprechen und zu sehen, dass es darum geht, zu vermeiden, dass staaten zu failed states werden und regionen langfristig zu stabilisieren? Was auch mit einschließt, eine sicherheitspolitik zu unterstützen, die nicht z.b. durch waffenexporte bestimmte regionen unsicherer macht? Oder eine Wirtschaftspolitik und MIgrationspolitik zu fahren, die nicht in bestimmten Regionen einen gefährlichen Braindrain erzeugt und in anderen durch Produktdumping die Wirtschaft zerstört?
Wäre es nicht klug, zu sehen, dass der KLimawandel bzw. ausgedehnte Dürren auch mit dem arabischen Frühling und anderen Instabilitäten zusammenfallen?
Das wären gute Ansätze, um zu schauen, ob wir die Anzahl der Flüchtlinge weltweit verringern können. Indem wir weltweit mit konzepten, die von experten erdacht und für gut befunden werden, dafür sorgen, dass es weniger krieg gibt , die soziale ungleichheit abnimmt und die schlimmsten effekte des Klimawandels verhindert werden können.
UNd genau für sowas stehen die Grünen und für sowas steht auch die Linke. Und die CDU tut es nun einmal nicht. Ob man dabei die LInke mag, ob da viele Idioten drin sind, ob da leute dirn sind, die maduro gratulieren und mit putin schmusen, fällt da schlicht weniger ins gewicht, als dass die wenigstens das Problem verstanden haben im gegensatz zur CDU.
Und wenn ich hier lese, dass man lieber mit sozialismus ablenkt anstatt sich dem problem und damit der verantwortung deutschlands für die globalen verhältnisse zu stellen, dann erkenne ich, dass hier das auch noch viele nicht verstanden haben.