Armut in Deutschland

@SoundsLegit
Nö, die 10€ sind im normalen Satz schon drinnen. Aber es wird hier ja so getan als könne man als Hartz4 Empfänger nichts mehr machen, ich beweise das Gegenteil.

Das schwierige ist, so denke ich mal, das wenn man frisch in den H4 Bezug gelangt, ist, seine Ansprüche runterzuschrauben. Das ist ein Prozess der halt nicht von Heute auf Morgen abgeschlossen ist.

darcane schrieb:Bin auch Mitglied in einer Partei und ich werde nur gefragt ob ich Lust habe mal hier oder da zu helfen. Man muss ja nicht ständig etwas für die Leute tun^^

ich bin ebenfalls Mitglied einer politischen Organisation und werde ständig gefragt, komme manchmal sogar gut auf eine 30 Stundenwoche Politik. Ist aber halt auch eine marxistische Aktivisten-Organisation, da weiß man schon worauf man sich einlässt! Gezwungen oder unter Druck zugesetzt wird natürlich trotzdem keiner.

@pokpok
So ist das leben, voller Veränderungen und kein Wunschkonzert.

@Butterbirne
So ist es, leider wahr.

Ich bin der Meinung das die Armut in diesem Land stetig weiter zunehmen wird, weil auch das mangelnde Mitgefühl für andere Menschen zunimmt.
Ich finde er erschreckend das viele Lebensmittel in besser gestellten Haushalten weggeschmissen werden, anstatt den armen Nachbar zu fragen ob er etwas gebrauchen könnte. Und da kann man alles einbeziehen, Nahrung, Kleidung, Möbel uws.
Würde nur jeder mal beim Nachbarn klingeln , wäre ein hoher Prozentsatz an Armut schon vermeidbar.

@kaffeejunkie
Eben nicht, dadurch müssten viele Supermärkte schließen, wenn man das hochrechnet.
Weniger würde produziert werden, weniger transportiert und weniger verkauft.
Dadurch würde es wieder mehr Arbeitslose geben.
Wie gesagt, das ganze weg schmeißen ist gewollt, auch wenn das niemand zugibt.

@Butterbirne

Es mag sein, das zb. du und ganz wenige paar andereh4 bezieher bis mon. ende mit dem Geld hinkommen. Ehrlich gesagt, mir fällt es schwer zu glauben!


Wenn ich Strom und Telefon überweise. Ist schon einiges an Kleingeld weg!


Okay, ich gebe zu, dass ich flexibel genug bin um paar groschen dazu zu verdiene +Neben meiner Umschulung+
Und ja, es ist sogar angemeld. Heute vormittag war ich beim Amt um meinem Nebenverdienst (wie jede monat) verrechnen zu lassen. Will mich nicht über unseren Staat zu sehr beklagen..

Schlimmer finde ich es, das es auch Kranke Menschen gibt, die gar keine möglichkeit haben, irgendwo paar stunden zu arbeiten.. die sind wirklich leider, sehr sehr hart davon betroffen!

@Eigenartiger
Ich bekomme kein Hartz 4.
Ich komme aus einer gut bürgerlichen Familie, bin derzeit krank und demnächst dualer Student mit sehr guten Gehalt.

@Butterbirne

Oh entschuldigung.
Dann habe ich es falsch aufgefasst.

@Butterbirne

Wie kannst du denn behaupten, man käme mit dem H4 bis Monatsende über die Runden? Ich kenne niemanden, der damit über die Runden käme.

Nicht dass du es direkt behauptet hättest.. Aber.. naja.

@Eigenartiger
Ich kenne die Preise und ich kenne den Hartz 4 Satz.

@Butterbirne

ja super.. nicht schlecht! Wenn man die Preise kennt und was man zum leben bekommt.. Mit der absolute Sicherheit, dass man mit dem Satz über die Runden kommt.

@Butterbirne

Ja genau dieses Verhalten macht aber die Armut !
Gerade weil es jetzt an jeder Ecke einen Aldi, Rewe und Kaiser's auf dem gleichen Fleck gibt undalle bis 24 Uhr auf haben, verdienen Gisela, Magda und was weiss ich an der Kasse nur noch 8 Euro brutto, statt wie früher 18 DM die Stunde.

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Das einzige wofür sich diese Import/Export Sache auszahlt, ist für die Sparmaßnahme am Produkt selbst. Weil das Schwein in Timbuktu eben nur 30 Cent/kg kostet (lächerlich ausgedrückt) Dank dem teuren Teansportweg kostet es für den Verbraucher aber fast indentisch viel als würde er es vom deutschen Bauern kaufen.

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Die deutsche Wirtschaft betreibt seit Jahren ein Schneeballsystem mit Nahrungsmitteln.
Deutsche Bauern müssen ihr Vieh ins Ausland verkaufen und der Metzger kauft sein Fleisch in Polen. Das ist doch dämlich sondergleichen.
Und das ist nur einer der Gründe warum du falsch rechnest.

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Es gäbe also bei Schliessung mehrerer Supermärkte nicht mehr arbeitslose.
Es gäbe wieder mehr Vollzeitkräfte statt nur Minijobber die mit ihren 450 Euro in der grösst-armut stecken.
Aber die Konsumgeilheit von jedem von uns, verhindert das man achtsamer mit seiner Umgebung umgeht !

@kaffeejunkie

Streuselchen schrieb:Gerade weil es jetzt an jeder Ecke einen Aldi, Rewe und Kaiser's auf dem gleichen Fleck gibt undalle bis 24 Uhr auf haben, verdienen Gisela, Magda und was weiss ich an der Kasse nur noch 8 Euro brutto, statt wie früher 18 DM die Stunde.

Meine Erfahrungen sind eher, dass dafür mehr Leute eingestellt wurden. Du kannst nicht einfach so einen Arbeitsvertrag mit festgelohnten Stundenlohn verändern wie du willst.

Streuselchen schrieb:Das einzige wofür sich diese Import/Export Sache auszahlt, ist für die Sparmaßnahme am Produkt selbst. Weil das Schwein in Timbuktu eben nur 30 Cent/kg kostet (lächerlich ausgedrückt) Dank dem teuren Teansportweg kostet es für den Verbraucher aber fast indentisch viel als würde er es vom deutschen Bauern kaufen.

Ich kaufe so wie so nur Fleisch vom Qualitätsmetzger meines Vertrauens, mit Herkunftszertifikat. Kein Anti Biotika verseuchtes Fleisch. Den Unterschied schmeckt man, das sind mir die hohen kosten auch Wert. Wenn man essen geht, hat man da natürlich keinen Einfluss drauf.

Streuselchen schrieb:Deutsche Bauern müssen ihr Vieh ins Ausland verkaufen und der Metzger kauft sein Fleisch in Polen. Das ist doch dämlich sondergleichen.
Und das ist nur einer der Gründe warum du falsch rechnest.

Zeig mir mal eine Quelle, wo deutsche Bauern ihr Vieh ins Ausland verkaufen MÜSSEN. Natürlich verkauft man sein Fleisch als guter Bauer ins Ausland, wenn man dort mehr kriegt. Hier in Deutschland schätzen viele Leute Qualität eben nicht mehr. Ich bestelle auch oft Fleisch aus den USA von meinen Metzger, man schmeckt da einfach Unterschiede.

Streuselchen schrieb:Es gäbe also bei Schliessung mehrerer Supermärkte nicht mehr arbeitslose.
Es gäbe wieder mehr Vollzeitkräfte statt nur Minijobber die mit ihren 450 Euro in der grösst-armut stecken.

Wieso sollte es dadurch mehr Vollzeitkräfte geben?
An den bestehenden Supermärkten würde sich ja nicht viel ändern, außer dass sie ein wenig mehr Kunden bekommen. Aber insgesamt würde halt weniger gekauft werden.

Streuselchen schrieb:Aber die Konsumgeilheit von jedem von uns, verhindert das man achtsamer mit seiner Umgebung umgeht !

So wie du ein Kaffejunkie bist, bin ich ein Konsumjunkie. Ich liebe es zu konsumieren, ich liebe Werbung und einkaufen. Habe kein Problem mit Konsumgeilheit.

Ich hab mir soeben Teile der Bundestagsdebatte über den Etat Arbeit und Soziales reingezogen.
Dabei fiel mir auf, dass bei allen Rednern der Koalition und Opposition ein ausgesprochenes Gutmenschentum vorherrschte, und alle machten deutlich dass sie natürlich nur beste Absichten für die Menschen in unserem Land hegen. Dabei konnte man meinen, dass die CDU-Rednerin, die auf die Kritik der Linkspartei antwortete, diesen Etat nochmal ausdrücklich dagegen verteidigte und sagen wollte: Wir sind sozialer als ihr glaubt.
Dabei machte die Rednerin aus der Linksfraktion, die die ganzen sozialen Missstände in diesem Land aufführte, vor allem deutlich, wie überfordert der Sozialstaat doch ist, und verglichen mit den Absichten, dass das alles doch nur gut gemeint ist, dass allein der Bund 122 Mrd. dafür ausgibt, und Länder und Gemeinden geben natürlich auch noch viel für Soziales aus, sind die Resultate doch ernüchternd.
Es hat sich herausgestellt dass der deutsche Sozialstaat, und Sozialstaaten insgesamt nicht fähig sind die Armut zu beseitigen. In Dänemark und Österreich mag das besser funktionieren, aber das sind auch Länder mit deutlich weniger Einwohnern, und wenn du dann mal ein Land mit 80 Mio. Einwohnern hast scheint der beste Sozialstaat den es gibt nicht bei allen anzukommen.
Aber in allen Ländern, selbst wenn sie noch sozialer sein wollen, gibt es immer einen gewissen Prozentsatz der durchs Netz fällt. Staaten ohne Armut gab es nie, ob es die DDR war (hier betraf es vor allem die Alten) oder die BRD, das mit der Umverteilung haut nie so hin, wie es angedacht ist.
Ein freier Markt kann keine absolute Gerechtigkeit garantieren, ein Staat kann es auch nicht, wie sich herausstellt. Armut hat auch verschiedene Ursachen. Einerseits darf man nicht vergessen, dass die Menschen unterschiedlich sind, und schon daran eine Politik der besten Absichten für die Allgemeinheit scheitert, anderererseits scheitert auch der beste Sozialstaat daran, wenn die Menschen zu blöd sind Hilfe anzunehmen, und stur weiter auf der Straße leben möchten. Oder zu stolz sind, um trotz Arbeit mit Hartz 4 aufzustocken, solche Fälle soll es ja erstaunlich viele geben.
Aber ich weiß nicht ob es irgendwo sonst noch ein Land gibt mit so vielen Regulierungen und staatlichen Interventionen. Das ist auch aufgefallen, dass immer über Interventionismus gesprochen wurde. Und trotzdem, sie schaffen es einfach nicht.
Wenn ein Mindestlohn kommt, so gibt es trotzdem genug, die darunter arbeiten werden. Wenn es Hartz 4 gibt, dann gibt es immernoch viele bei denen das gar nicht ankommt. Gibt es Versicherungspflicht, gibt es trotzdem welche die nicht versichert sind.
Erhöht man die Steuern oder treibt die Steuern vom Uli ein, werden trotzdem neue Schulden gemacht. So läuft das und deshalb mögen uns doch bitte die im Bundestag verschonen mit ihren unsäglichen Debatten, wer die sozialeren Gutmenschen sind, und was schon alles "für die Menschen in unserem Land" erreicht worden sei und was noch zu tun sei.
Es wird so oder so nie eine Gesellschaft ohne Armut oder Ungerechtigkeiten geben. Egal ob da selbst ernannte Gutmenschen rumwerkeln oder nicht. Aber wenn sich der Staat zurückzieht dann könnte man ja sehen wie damit umgegangen würde. Jedenfalls ist es ja oft so dass gerade die Ärmsten oft skeptisch gegenüber dem Staat sind. Der Staat meint, sich hier als besonders fürsorglicher Kümmerer aufspielen zu könnnen und erwartet eine entsprechende Dankbarkeit, wenn er sie mit sozialen Gaben überschütten kann. Und wenn diese dann einfach mal keck ablehnen, wird der Staat umso mehr irritiert sein und das nicht verstehen können. Aber dabei muss man durchaus verstehen können, dass gerade die ärmsten Schichten oft besonders misstrauisch gegenüber dem Staat sind, und auch mit Projekten wie dem Sozialismus nicht besonders viel anfangen konnten.

Simowitsch schrieb:Es wird so oder so nie eine Gesellschaft ohne Armut oder Ungerechtigkeiten geben.

zumindest so lange nicht, so lange man sich bewusst dagegen entscheidet, indem man es verlogenerweise als Utopie abtut. Es könnte schon längst gängige Praxis sein, aber man glaubt halt noch immer an das Märchen des "ewigen Wachstums" ..bis es halt wieder kracht

@rockandroll
Das du in einer Traumwelt lebst war mir schon immer klar.

@Butterbirne
pff :D
dann erklär mir doch mal, wie das alles ewig wachsen soll.. jetzt machst du mich wirklich neugierig, du super Wirtschaftsexperte ;)

@rockandroll
Das habe ich nicht bestritten, es ging mir um deine Aussage, eine Gesellschaft ohne Armut ist möglich. Sagen wir eibfach mal alle Menschen starten mit dem gleichen Geld neu, dann gibt es schlaue Leute (wie mich ) die ohne Probleme dumme Leute ( ich sag mal pauschal RTL2 am Mittag Gucker) direkt ganz legal um ihr Geld erleichtern können. Die Leute waren wieder Arm und ich reich.
Leute die heute ihr Reichtum selbst aufgebaut haben, wären zum großen Teil schnell wieder reich. Entweder man kann mit Geld umgehen oder nicht.