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Allmachtsparadoxon - Gibt es den allmächtigen Gott?

336 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Allmacht ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Allmachtsparadoxon - Gibt es den allmächtigen Gott?

15.05.2013 um 00:48
@DCWS
Es gibt dennoch nur die eine Allmacht. Entweder ist alles gemeint, oder eben nicht. Da zu unterscheiden führt nur zum zweckentfremden der Bedeutung "All". Die Kategorie deiner Beschreibung: "Absolute Allmacht" beschreibt den Begriff Allmacht eigentlich schon umfangreich genug. Es ist deutlich zu erkennen, dass dem Begriff schwer eine Bedeutung angetragen werden kann. Nicht, dass man sie nicht versteht, sie ist nur nicht Zielführend. Wenn Allmacht bedeutet, auch Wörter neu zu definieren und das tut es ja letztendlich, verlässt man die gemeinsame Ebene der Kommunikation. Von der Missachtung oder Umgestaltung der Logik ganz zu schweigen. Genauso gut könnte ich behaupten, mit dem auskippen eines Joghurtbechers ein eckigen Kreis geschaffen zu haben, nur weil ich die Begriffe und die Logik nach meinen Gutdünken definiere.

Allgemein tun sich religiösen Menschen schwer mit der Logik. Zu behaupten, man wüsste etwas von das man nichts wissen kann, zeigt, dass die Indoktrination ganze Arbeit geleistet hat. Zumal die meisten noch nicht einmal zwischen einer Existenz und einer Einbildung unterscheiden können.


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Allmachtsparadoxon - Gibt es den allmächtigen Gott?

16.05.2013 um 15:48
@McMurdo
Die These habe ich hier nicht einmal genannt und werde ich auch nicht tun. Du redest wohl von einer scheinbaren Allmacht, ich rede von der absoluten Allmacht. Ich weiss auch nicht wirklich was du mit Gott meinst, denn Gott ist laut Definition ein übernatürliches Wesen (Persönlichkeit). Finde ein anderes Wort dafür oder erkläre was du meinst.

Damit du verstehst was ich mit "alles" meine, müsstest du meine Theorie kennen.


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Allmachtsparadoxon - Gibt es den allmächtigen Gott?

16.05.2013 um 16:57
Nur mal zur Anmerkung: "Alles" hat kein Komparativ, es ist nicht steigerungsfähig. Entweder alles, oder eben nicht. Demnach ist "All"-macht nicht möglich.


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Allmachtsparadoxon - Gibt es den allmächtigen Gott?

16.05.2013 um 18:07
@Foss
Völlig richtig, Allmacht ist nämlich nicht nur eine Eigenschaft, sondern gleichzeitig alles. Allmächtig hat eigentlich die selbe Bedeutung wie Alles, wenn man so drüber nachdenkt.


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Allmachtsparadoxon - Gibt es den allmächtigen Gott?

16.05.2013 um 19:49
Ich habe gerade einige Seiten durchgelesen. So wie ich das sehe, vertreten die Befürworter dessen, dass das Allmachtsparadoxon nicht geeignet ist, Gottes Existenz zu widerlegen hauptsächlich zwei Thesen.
1. Gott kann mit dem menschlichen Verstand nicht begriffen bzw. definiert werden. Daher ist es nicht möglich, zu verstehen, dass Gott Allmacht trotz der offensichtlichen Widersprüchlichkeit des Begriffes, besitzt.

Z.B.:
Zitat von schtabeaschtabea schrieb am 09.05.2013:Das hier ist absolut albern !


Stellt euch einmal folgendes vor: Ein Regenwurm versucht, uns Menschen oder die ganze Welt zu verstehen, zu begreifen : Lächerlich, Absurd, Keine Chance ! Dem Regenwurm fehlt sowohl die Wahrnehmung als auch das Instrument des Denkens.

Und ganz genauso muß es uns logischerweise ergehen, wenn wir versuchen etwas zu verstehen, was schon per definitionem weit über unseren Horizont hinausgeht. Logisch, oder?
Oder
Gott kann nicht einer Definition entsprechen, wenn du es bist, der die Definitionen ausspricht......
Dieses Argument ist allerdings sehr einfach zu widerlegen: Wie kommt ihr dann darauf, Gott Allmacht zuzuschreiben, wenn ihr doch offensichtlich behauptet, der Menschliche Verstand könne Gott nicht erfassen? Wenn dem so ist, sind keinerelei Aussagen über Gott möglich, also auch nicht diejenige, dass er allmächtig ist. Und auch nicht die sonstigen angeblichen Gebote Gottes, die hauptsächlich dazu missbraucht werden, Gewalt und Macht über andere Menschen auszuüben.

Die Zweite These, die hier öfter gelesen werden kann ist die, dass Allmacht an sich als Begriff nicht verstanden werden könne.
Z.B.:
Zitat von therichtertherichter schrieb am 09.05.2013:Nein, Allmacht bedeutet einfach alles zu können. Wir Menschen können dies nicht einmal im entferntesten Interpretieren, da es für uns unmöglich zu verstehen und der Umfang unvorstellbar ist.
Doch auch diese These ist sehr leicht zu widerlegen. Es gibt sehr wohl ganz scharfe und klare Definitionen von Allmacht:
Nach Wikipedia:

Der Begriff der Allmacht ist in unterschiedlichen Bedeutungen gebraucht worden. Es lassen sich drei prinzipielle Bedeutungen unterscheiden:

1. Gott kann absolut alles, es gibt für ihn nicht nur keine denkbare, sondern gar keine Handlungsbeschränkung, d.h. er kann auch die Naturgesetze und die Gesetze der Logik (z.B. durch widersprüchliches Handeln) überschreiten.
2. Gott kann alles, d.h. auch in den Lauf der Welt eingreifen und dabei gegen die Naturgesetze verstoßen (d. h. Gott kann Wunder tun), nicht jedoch widersprüchlich handeln.
3. Gott vermag außer widersprüchlichem Handeln alles zu tun, ist jedoch durch verschiedene weitere Eigenschaften oder Umstände in seinem Handeln beschränkt (beispielsweise Allgüte, Liebe, Ermöglichung der Willensfreiheit[1], Verständlichkeit, Unveränderlichkeit der Vergangenheit[2], Respektierung der Naturgesetze[3], Einhaltung dessen, was er selbst versprochen oder angekündigt hat (Gottes Wort)).

Wer also der ersten Auffassung des Allmachtsbegriffes anhängt, wie es hier implizit getan zu werden scheint, muss als Folge in Kauf nehmen, dass er überhaupt keine sinnvollen Aussagen mehr über Gott machen kann, wenn er die These beibehalten will, das Gott allmächtig ist.


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Allmachtsparadoxon - Gibt es den allmächtigen Gott?

16.05.2013 um 23:10
@DragonRider
Wenn du Gott als etwas unbegreifliches beschreibst, wie kannst du dann von dir behaupten dass du weisst das er auf irgendwelche Eigenschaften beschränkt ist?


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Allmachtsparadoxon - Gibt es den allmächtigen Gott?

17.05.2013 um 00:20
@therichter
Das ist ja genau mein Punkt. Der richtet sich gegen die Leute, die das immer behaupten, dass Gott unbegreiflich sei und damit dann alle ihre Punkte, also in diesem Fall, dass Gott die Fähigkeit der Allmacht besitzt, verteidigt sehen.

Wenn aber so argumentiert wird, kann gar keine vernünftige Aussage über Gott mehr getätigt werden. Der Gottesbegriff wird dadurch trivial.


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Allmachtsparadoxon - Gibt es den allmächtigen Gott?

17.05.2013 um 00:27
Sorry, habe noch was zu ergänzen.
@therichter
Ich denke, Gott als etwas unbegreifliches zu beschreiben ist völliger quatsch. Dann brauchen wir ja gar nicht von Gott reden, wenn er unbegreiflich ist, können wir gar keine Aussagen über ihn treffen.
Jeder der das behauptet, entzieht sich nur einer logischen Antwort und bedient sich einer Ad-Hoc Rechtfertigung um sich gegen Einwände aller Art zu immunisieren.


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Allmachtsparadoxon - Gibt es den allmächtigen Gott?

17.05.2013 um 20:23
@therichter
Zitat von therichtertherichter schrieb:Du redest wohl von einer scheinbaren Allmacht, ich rede von der absoluten Allmacht.
Ok, dann sind wir dort wohl unterschiedlicher Meinung.
Zitat von therichtertherichter schrieb:Ich weiss auch nicht wirklich was du mit Gott meinst, denn Gott ist laut Definition ein übernatürliches Wesen (Persönlichkeit).
Ich halte Gott für eine höhere Macht.
Zitat von therichtertherichter schrieb:Damit du verstehst was ich mit "alles" meine, müsstest du meine Theorie kennen.
Na dann mal her damit. Der Link zu deinem anderen Thread reicht mir ja schon, wenn es da drin steht.

@Foss
Zitat von FossFoss schrieb:Allgemein tun sich religiösen Menschen schwer mit der Logik.
Allgemein tun sich unreligiöse Menschen schwer mit sozialen Umgangsformen.

@DragonRider
Ich habe gerade einige Seiten durchgelesen. So wie ich das sehe, vertreten die Befürworter dessen, dass das Allmachtsparadoxon nicht geeignet ist, Gottes Existenz zu widerlegen hauptsächlich zwei Thesen.
Der Punkt ist: Wenn man mit Logik an die Sache herangeht muss man unterstellen das Gott eben auch dieser Logik unterliegt.
Wenn das so ist, dann ist es unsinnig nach etwas zu fragen was es logisch nicht gibt.


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Allmachtsparadoxon - Gibt es den allmächtigen Gott?

17.05.2013 um 20:42
@McMurdo
Naja, eigentlich unterstellt man bereits, dass Gott dieser Logik unterliegt, indem man behauptet, dass er existiert. Dadurch ordnet man ihn nämlich in ein duallogisches System ein, nach welchem er nur entweder existieren oder nicht existieren kann.
Dadurch gesteht man sich schon ein, dass auch für Gott die Widerspruchsfreiheit gelten muss.

Will man diesen Schritt nicht machen, kann man gar keine Aussagen über Gott treffen.

Für die Frage ob Gott allmächtig sein kann, spielt es im übrigen gar keine Rolle, ob Gott existiert oder nicht. Es reicht schon, wenn gezeigt werden kann, dass die Fähigkeit der Allmacht in sich widersprüchlich ist.
Wenn das geglückt ist, folgt logisch daraus, dass auch Gott nicht allmächtig sein kann. Man muss also für diese Frage hier Gott erstmal gar nichts unterstellen.

Die Frage kann so umformuliert werden, dass man sagen kann:
Nehmen wir theoretisch an, es gäbe ein Wesen namens Zeus. Nehmen wir nun an, dass dieses Wesen allmächtig ist. Kann es dann einen Stein heben, usw.

Der Name ist völlig unerheblich. Wenn an dem fiktiven Zeus-Wesen bereits gezeigt werden kann, dass Allmacht nicht möglich, weil in sich widersprüchlich ist, gilt dies automatisch auch für Gott.


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Allmachtsparadoxon - Gibt es den allmächtigen Gott?

17.05.2013 um 21:16
@DragonRider
Ok ich formuliere das mal in einem logischen Satz. :-)

1. Wenn es ein Wesen namens Zeus gibt und dieses Wesen allmächtig ist, dann gibt es einen Stein den es nicht heben kann.

2. Wenn es ein Wesen namens Zeus gibt und dieses Wesen allmächtig ist, dann gibt es keinen Stein den es nicht heben kann.

So jetzt darfst du aussuchen welcher Satz logisch wahr ist. ;-)


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Allmachtsparadoxon - Gibt es den allmächtigen Gott?

18.05.2013 um 00:46
Zitat von McMurdoMcMurdo schrieb:Ok ich formuliere das mal in einem logischen Satz. :-)

1. Wenn es ein Wesen namens Zeus gibt und dieses Wesen allmächtig ist, dann gibt es einen Stein den es nicht heben kann.

2. Wenn es ein Wesen namens Zeus gibt und dieses Wesen allmächtig ist, dann gibt es keinen Stein den es nicht heben kann.
Erst einmal sind es zwei Sätze und überhaupt: Was soll an denen logisch sein? Die Formulierung, die Aussage, die Intension … ?
Zitat von McMurdoMcMurdo schrieb:So jetzt darfst du aussuchen welcher Satz logisch wahr ist. ;-)
"logisch wahr"? Was soll das denn sein? Gibt es auch ein "unlogisch wahr", oder ein "logisch unwahr"? Mal davon abgesehen, dass höchstens nur etwas als "wahr" gelten kann, dem auch eine Vorhersage voraus gegangen ist, ist die Summe der beiden Adjektive nicht zwingend kohärent.
Zitat von McMurdoMcMurdo schrieb:Allgemein tun sich unreligiöse Menschen schwer mit sozialen Umgangsformen.
Meine Aussage schlussfolgert sich daraus, dass religiösen Menschen Dinge als gegeben annehmen, ohne kritisch darüber nachzudenken, geschweige sich sachlich darüber zu unterhalten. Wenn ihnen ihre "geistlichen Führer" sagen: "Da ist ein Gott!" Nehmen sie das ohne zu hinterfragen an. Wenn jemand aber sagt: "Da ist kein Gott!" Antworten sie sofort: "Das könne man doch nicht wissen!" Unabhängig wie argumentiert wird, bleiben sie hartnäckig auf ihrem Weltbild sitzen und können es weder logisch, noch wissenschaftlich verteidigen. Religionen sind Autoritätssysteme. Es zählt nicht mit welchen Argumenten und welcher Logik was gesagt wird, sondern wer es sagt. Sei es noch so hanebüchen und absurd.

Auf was fußt deine Aussage, in Bezug auf alle unreligiösen Menschen?


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Allmachtsparadoxon - Gibt es den allmächtigen Gott?

18.05.2013 um 09:27
@Foss
Zitat von FossFoss schrieb: Was soll an denen logisch sein? Die Formulierung, die Aussage, die Intension … ?
Es werden zwei Prämissen formuliert und eine Schlussfolgerung daraus.
Zitat von FossFoss schrieb:Gibt es auch ein "unlogisch wahr", oder ein "logisch unwahr"?
Natürlich gibt es wahre und falsche Aussagen bzw. Schlussfolgerungen
Zitat von FossFoss schrieb:Meine Aussage schlussfolgert sich daraus, dass religiösen Menschen Dinge als gegeben annehmen, ohne kritisch darüber nachzudenken, geschweige sich sachlich darüber zu unterhalten.
Solche Menschen kenn ich nicht. Ich vermute du bedienst dich hier nur billigen Vorurteilen.


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Allmachtsparadoxon - Gibt es den allmächtigen Gott?

18.05.2013 um 19:23
Zitat von McMurdoMcMurdo schrieb:Solche Menschen kenn ich nicht.
Ich kenne leider genug solcher Leute. Man braucht sich nur mal die Meinungen hier in den einschlägigen Threads anschauen. Was natürlich nicht heißen soll, dass das für alle Gläubigen gilt.
Zitat von FossFoss schrieb:logisch wahr"? Was soll das denn sein? Gibt es auch ein "unlogisch wahr", oder ein "logisch unwahr"?
Ja, ein logisch unwahr gibt es natürlich.

@McMurdo
Der erste Satz ist aber falsch. Das würde implizieren, dass es ein Teil der Fähigkeit Allmacht ist, etwas nicht zu können (den Stein zu heben). Das ist aber kein Teil der Fähigkeit Allmacht.
Das Problem ist folgendes:

P1 Ein Wesen ist allmächtig genau dann wenn es ohne Einschränkungen alles machen kann.
P2 Eine Sache kann Existieren oder nicht Existieren.
P3 Es gibt ein Wesen, das Allmächtig ist.
Wenn P2 wahr ist, kann P3 nicht in Wahr sein.


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Allmachtsparadoxon - Gibt es den allmächtigen Gott?

18.05.2013 um 21:42
@DragonRider
Zitat von DragonRiderDragonRider schrieb:Der erste Satz ist aber falsch. Das würde implizieren, dass es ein Teil der Fähigkeit Allmacht ist, etwas nicht zu können (den Stein zu heben). Das ist aber kein Teil der Fähigkeit Allmacht.
Da hast du natürlich vollkommen recht. Ich hatte ja auch schon geschrieben das die Frage, so wie sie gestellt ist, unsinnig/unlogisch ist und man mit dieser Frage weder die Existenz noch die Nichtexistenz eines Gottes beweisen kann.
Zitat von DragonRiderDragonRider schrieb:P1 Ein Wesen ist allmächtig genau dann wenn es ohne Einschränkungen alles machen kann.
P2 Eine Sache kann Existieren oder nicht Existieren.
P3 Es gibt ein Wesen, das Allmächtig ist.
Wenn P2 wahr ist, kann P3 nicht in Wahr sein.
Kommt drauf an welcher Teil von P2. Wenn eine Sache nicht existiert kann P3 nicht wahr sein, wenn eine Sache existiert kann P3 wahr sein.
Denn Existenz ist ja die Vorraussetzung dafür das etwas etwas kann.


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Allmachtsparadoxon - Gibt es den allmächtigen Gott?

19.05.2013 um 15:27
@McMurdo
Oh, ich hatte das anders gemeint.
P2 bedeutet, dass eine Sache x immer nur eines der beiden Prädikate besitzen kann. Entweder x existiert oder x existiert nicht.
Das ist der Satz der Widerspruchsfreiheit. Es kann nicht passieren, dass x gleichzeitig existiert und auch nicht existiert.
Was x genau ist, spielt dabei keine Rolle. Man kann als beispiel zur vereinfachung den Weihnachtsman für x nehmen. Der Weihnachtsmann existiert entweder oder er existiert nicht. In diesem Fall, existiert er nicht. Es kann aber niemals eine dritte Möglichkeit geben. Es kann niemals sein, dass er sowohl existiert, als auch nicht existiert. Und es kann auch nicht sein, dass keines der beiden der Fall ist.

Solange man diesen Satz der Widerspruchsfreiheit akzeptiert, kann man davon ausgehen, dass Allmacht im starken Sinne, nicht existiert. Denn sie würde postulieren, dass der Allmächtige, wer immer auch das ist, dieses Gesetz auch außer Kraft setzen kann.

Denn genau das würde beim Schaffen des Steines passieren: Der Stein, der so schwer ist, dass ihn das Wesen nicht heben kann, müsste sowohl existieren, als auch nicht existieren um die Allmacht des Wesens zu erhalten. Wenn man nun aber P2 zustimmt, kann das nicht vorkommen und somit kann allmacht im starken Sinne nicht existieren.


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Allmachtsparadoxon - Gibt es den allmächtigen Gott?

19.05.2013 um 18:56
folgendes Paradoxon:

Frage: Kann der allmächtige Gott einen Stein erschaffen, der so schwer ist das er ihn selbst nicht heben kann?

kann er ihn erschaffen - kann er ihn nicht heben = das heißt er ist kein allmächtiger gott!
kann er ihn nicht erschaffen = ist er ebenfalls nicht der allmächtige gott weil er ihn nicht erschaffen kann!

Hebelt dieses paradoxon schon die vortsellung eines allmächtigen gottes aus? ist das der beweis?

also die frage = gibt es einen allmächtigen gott?
Also wenn wir jetzt von richtiger absoluter Allmacht ausgehen, dann hat dieses Wesen in seinem Handeln keine Beschränkungen und keine Grenzen gesetzt. Dinge, die wie die Logik einem ständigen Wandel seit der Antike mit ihrer Entdeckung und Eingrenzung bis heute unterworfen warem, stellen keine Hindernisse dar, denn dieser Gott muss schon vor räumlichen und zeitlichen Dimensionen existiert haben, damit er der Ewigkeit gerecht wird und folglich sind Dinge wie Logische Muster und vernünftige Schlussfolgerungen für ihn nichts unüberwindliches, da sie erst zusammen mit der Geburt des Universums entstanden sind. Somit ist dieser Gott, ob es ihn gibt oder nicht, auch dazu in der Lage, einen für ihn unhebbaren Stein anzuheben.

Weiter stellt sich die Frage, ob er den Stein überhaupt anheben muss. An dem Begriff Anheben sind so viele Dinge geknüpft. Muss man einen Stein in der Schwerelosigkeit "anheben"? Ich glaube in der Schwerelosigkeit ist das Gewicht des Steines irrelevant(selbst wenn er an Schwerelosigkeit gebunden wäre, wäre er dazu in der Lage, die Gravitation, die auf unserem Planeten herrscht, zu überwinden, denn von ihr geht immer hin das Gewicht eines potentiellen Steines aus) und von daher ist dieses Paradoxon an sich schon angreifbar in seiner Ausführung. Und da jede Gestalt Gottes nur eine Repräsentation seiner selbst ist/sein kann, da er immer und überall "ist", nicht an Orte gebunden noch an Zeit, da er all das weis, was immer und überall geschieht zu jeder Zeit und an jedem Ort und in jeder Größe, egal ob zwischen den Atomen unter deinen Fußnägeln oder auf dem Gipfel des Größten Berges auf dem Mars. Durch diese Eigenschaften, die bis ins unendliche gesteigert werden müssen, damit dieses Wesen einem Allmachtsstatus gerecht werden kann, verfällt der Personenstatus, der nur eine menschliche Definition unter, so wie es die Logik gebietet und der Wissenschaftliche Fortschritt vermuten lassen kann , tausenden verschiedenen Zivilisationen im Universum ist, die alle eine andere Art haben, ihr selbst und ihre Handlungsweise in einem Begriff wie "Person" zusammenfassen. Da Gott also immer und überall ist, muss er diesen unhebbaren Stein gar nicht anheben, damit er ihn anhebt, da er bereits alles anhebt, weil er alles ist und alles durchströmt, denn der größte Fehler, den wir machen können, ist ihn auf die menschliche Gestalt zu reduzieren, denn schon allein dadurch verliert er die Allmacht.

Also im Endeffekt: Ja, würde es einen allmächtigen Gott geben, dann kann er aufgrund seiner Allmacht und den Eigenschaften, die eigentliche keine sind, einen für ihn unhebbaren Stein anheben, da das "anheben" an sich für ihn keine Relevanz hat und sich das Paradoxon vollständig in Luft auflösst


Namasté


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Allmachtsparadoxon - Gibt es den allmächtigen Gott?

19.05.2013 um 19:56
Allgemein Der Gott ist Allmächtig...
So wurden wir gelehrt...
Und der so genanter allmächtiger Gott...
Tut meiner Meinung nach auch existieren...

Nun ein Wesen, das uns bekannte Allmacht besitzt...
Ist ein Universelles Wesen...
Siehe "Q" in Star Trek...
http://de.memory-alpha.org/wiki/Q_(Spezies)


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Allmachtsparadoxon - Gibt es den allmächtigen Gott?

19.05.2013 um 22:34
@Scareface
1. Wenn er den Stein anheben kann, heißt das aber folglich, dass er keinen Stein schaffen kann, den er nicht anheben kann.

Und

Vielleicht sind Raum und Zeit auch ewig, dann kann er nicht vor Raum und Zeit existiert haben.
Alleine schon dadurch, dass man behauptet, dieser Gott existiert, ist er doch bereits unserer Logik unterworfen. Denn es wird zugestanden, dass auch für Gott lediglich das Prädikat Existent oder nicht existent gemacht werden kann.
Wie willst du überhaupt Aussagen über etwas treffen, das sich gänzlich der Logik entzieht? Für ein solches Wesen, unabhängig von seiner Gestalt, gilt dann nämlich alles und nichts zugleich. Jede Aussage darüber würde trivial.


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Allmachtsparadoxon - Gibt es den allmächtigen Gott?

19.05.2013 um 23:44
@DragonRider
Er müsste ihn ja auch nicht anheben, da seine Allmacht nicht an Gravitation im Leeren Raum gebunden ist. Um Gott zu beschreiben, dürfen wir nicht Anthropozentrisch vorgehen. Das der Mensch Gottes Abbild ist, ist nur Christlicher Aberglaube. Durch die Eigenschaften der Allmacht ist er überall zugleich, somit auch im Leeren Raum und dort erübrigt sich die Frage nach dem "Anheben". Vielleicht könnte man es auflösen indem man sagt: Wenn Gott an die menschliche Form und auf einen Ort begrenzt existent wäre, dann würde sich die Fähigkeit zur Erschaffung des Steines und die nötige Kraft,um diesen Stein anzuheben, wie eine Gesamtmenge zu ihrer gleichmächtigen Teilmenge verhalten. Sie würden sich gegenseitig ins Unendliche steigern und man kann die Frage nicht mit einem simplen ja oder nein beantworten da Gott beides zugleich in dieser Situation bis in alle Ewigkeit wäre.
Zitat von DragonRiderDragonRider schrieb:Vielleicht sind Raum und Zeit auch ewig, dann kann er nicht vor Raum und Zeit existiert haben.
Doch kann er. Wenn Raum-Zeit und Gott Ewig sind, dann kann dennoch der eine vor dem anderen stehen. Nicht in dem Sinne, dass sie sich in ihrer zeitlichen Entstehung unterscheiden, sondern in ihrem Rang und ihrer Wertigkeit. Denn auch bei aller Ewigkeit muss etwas die "Bewegung" hervorgebracht haben und dieses kann nur "Eines" sein. Dasjenige, nachdem sich alles andere Richtet und zubewegt. Darunter fällt auch Raum und Zeit. Etwas muss davor gestanden haben, nicht in Zeitlichen oder räumlichen Dimensionen, sondern dasjenige, was den Anfang im Sinne einer höheren Wertigkeit gemacht hat.
Zitat von DragonRiderDragonRider schrieb:Alleine schon dadurch, dass man behauptet, dieser Gott existiert, ist er doch bereits unserer Logik unterworfen. Denn es wird zugestanden, dass auch für Gott lediglich das Prädikat Existent oder nicht existent gemacht werden kann.
Wie willst du überhaupt Aussagen über etwas treffen, das sich gänzlich der Logik entzieht? Für ein solches Wesen, unabhängig von seiner Gestalt, gilt dann nämlich alles und nichts zugleich. Jede Aussage darüber würde trivial.
Dann müssen wir uns damit abfinden, dass wir nicht mal im Stande sind, einen Gott zu definieren weil uns alleine schon eine Vernünftige Definition für Allmacht und ihren Eigenschaften(wenn sie denn welche hat)fehlt. Aber alles mit Logik erklären zu wollen, ist auch nicht der Weisheit letzter Schluss. Immerhin haben wir heute eine andere Logik als noch vor 100 Jahren und sie ist eine wandelbare Größe, die sich mit der Zeit verändert. Wie sollen wir mit einer wandelbaren Größe etwas Ewiges beschreiben? Wir sollten vielleicht auch mal in die Richtung abseits der Logik schauen und vielleicht eine Grundeigenschaft aushebeln, die besagt, dass nicht beides zugleich existieren kann. Diie Quanten-physik zeigt doch soweit ich weiß, dass etwas durchaus 2 Zustände annehmen kann(Da könnte ich großen Quatsch erzählen). Wieso kann Gott nicht gleichzeitig Existent und nicht-existent sein? In einem Wechselspiel, indem sich beide Zustände zeitgleich bis in alle Ewigkeit Abwechseln? Wie ein Kreis, indem Ursache und Wirkung Eins sind.
Aber um Gott einer geeigneten Beschreibung zu unterziehen, ist unser Erkenntnishorizont entweder zu Groß oder zu Klein. Vielleicht ist das Prinizip Gott so banal, dass wir es nicht mehr verstehen können und wir viel zu kompliziert denken. Vielleicht ist es auch anders. Wahrscheinlich müssen wir erst das Universum verstehen können, um soetwas wie einen Gott verstehen zu können. Ob er Existiert oder nicht, können wir auch aufgrund eines Paradoxons nicht sagen, dass ein wenig an tiefe mangelt hinsichtlich der Vorstellung von Gott, die meistens irgendwas Menschenartiges ist. Wäre ein Affe dazu in der Lage, eine Vorstellung von Gott zu entwickeln und dazu noch malen lernen, dann würde er einen Gott in Affengestalt zeichnen. Das Paradoxon kann man einfach nicht beantworten, weil es zu unpräzise ist.

Namasté


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