Allmachtsparadoxon - Gibt es den allmächtigen Gott?
20.05.2013 um 01:48@Scareface
Ok, dann muss ich mich nochmal selbst zitieren, es geht mir nämlich überhaupt nicht um den Stein, das dient lediglich der Veranschaulichung:
Akzeptiert man P2 nicht, und so wie ich das verstehe, möchtest du darauf hinaus, dass diese für Gott nicht gilt, führt das zur Konsequenz, dass man überhaupt keine vernünftigen Aussagen über Gott mehr tätigen kann. Man kann dann weder von seiner Existenz noch von seiner Nichtexistenz sprechen und schon gar nicht von irgendwelchen Fähigkeiten.
So wie ich das verstanden habe, tust das christliche Bild als Aberglauben ab, wo ich dir zustimmen würde.
Woher dann allerdings der Gedanke kommt, das deine These eines Gottes Allmacht beinhaltet, ist mir unklar. Also schreibst du ihm ja doch wieder Eigenschaften zu, von denen du keinerlei Anhaltspunkt für die Richtigkeit hast.
Abgesehen davon sehe ich das anders. Wieso soll es etwas gegeben haben, was die Bewegung hervorgebracht hat? Das verschiebt die Frage immer nur danach, durch was dann ebenjenes hervorgebracht wurde. Ist es nicht wahrscheinlicher, dass es einfach keinen Anfang und kein Ende gibt?
Unsere Sprache an sich ist schon eine Wandelbare größe, wenn du es so siehst, dass man damit nichts ewiges beschreiben kann, muss man sich auch damit zufrieden geben, gar keine Aussagen über Gott machen zu können.
Wegen der Quantenmechanik: Du meinst wahrscheinlich das Doppelspalt Experiment. Ist sicherlich sehr interessant, ich habe aber schon sehr verschiedene Interpretationen dazu gehört, bin aber selbst auch kein Physiker. Aber mindestens eine Erklärung die ich dazu schon gehört habe, klang sehr schlüssig und hatte nicht zur Folge, dass das Gesetz der Widerspruchsfreiheit ausgehebelt wurde.
Wenn sich die Zustände Gottes bis in alle Ewigkeit abwechseln ist er ja nicht mehr gleichzeitig existent und nicht existent, sondern beides nacheinander.
Es ist an sich unmöglich, beides zugleich zu sein. Aber wenn wir eben trotzdem mal annehmen, dass es so wäre, dann sind ja eben erst recht keine Aussagen mehr möglich. Wie willst du etwas aussagen, über etwas, das sich jeglicher Fassbarkeit entzieht?
Wenn Gott so wäre, ist seine Existenz für uns vielleicht nicht gänzlich egal, aber doch zumindest für das praktische Leben wäre es das, weil gar nichts über Gott sicher wäre. Damit würde Gott letzten Endes nur ein Name sein, der nichts beschreiben kann.
Ok, dann muss ich mich nochmal selbst zitieren, es geht mir nämlich überhaupt nicht um den Stein, das dient lediglich der Veranschaulichung:
DragonRider schrieb:P1 Ein Wesen ist allmächtig genau dann wenn es ohne Einschränkungen alles machen kann.Wie ich bereits gesagt hatte, bedeutet P2 soviel, dass eine Sache x entweder existieren oder nicht existieren kann. Nicht aber beides zugleich oder keines von beiden. Akzeptiert man diese Prämisse ist die starke Bedeutung von Allmacht getilgt.
P2 Eine Sache kann Existieren oder nicht Existieren.
P3 Es gibt ein Wesen, das Allmächtig ist.
Wenn P2 wahr ist, kann P3 nicht in Wahr sein.
Akzeptiert man P2 nicht, und so wie ich das verstehe, möchtest du darauf hinaus, dass diese für Gott nicht gilt, führt das zur Konsequenz, dass man überhaupt keine vernünftigen Aussagen über Gott mehr tätigen kann. Man kann dann weder von seiner Existenz noch von seiner Nichtexistenz sprechen und schon gar nicht von irgendwelchen Fähigkeiten.
So wie ich das verstanden habe, tust das christliche Bild als Aberglauben ab, wo ich dir zustimmen würde.
Woher dann allerdings der Gedanke kommt, das deine These eines Gottes Allmacht beinhaltet, ist mir unklar. Also schreibst du ihm ja doch wieder Eigenschaften zu, von denen du keinerlei Anhaltspunkt für die Richtigkeit hast.
Scareface schrieb:Denn auch bei aller Ewigkeit muss etwas die "Bewegung" hervorgebracht haben und dieses kann nur "Eines" sein. Dasjenige, nachdem sich alles andere Richtet und zubewegt. Darunter fällt auch Raum und Zeit. Etwas muss davor gestanden haben, nicht in Zeitlichen oder räumlichen Dimensionen, sondern dasjenige, was den Anfang im Sinne einer höheren Wertigkeit gemacht hat.Ich sehe nicht, wie sich deine Gottesdefinition dann davon unterscheidet, einfach das erste Ereignis zu sein, dass eben alles in Bewegung gesetzt hat. Das ist doch eine recht dünne Definition, man konnte den Begriff Gott dann einfach durch Ursprung ersetzen.
Abgesehen davon sehe ich das anders. Wieso soll es etwas gegeben haben, was die Bewegung hervorgebracht hat? Das verschiebt die Frage immer nur danach, durch was dann ebenjenes hervorgebracht wurde. Ist es nicht wahrscheinlicher, dass es einfach keinen Anfang und kein Ende gibt?
Scareface schrieb: Aber alles mit Logik erklären zu wollen, ist auch nicht der Weisheit letzter Schluss. Immerhin haben wir heute eine andere Logik als noch vor 100 Jahren und sie ist eine wandelbare Größe, die sich mit der Zeit verändert. Wie sollen wir mit einer wandelbaren Größe etwas Ewiges beschreiben? Wir sollten vielleicht auch mal in die Richtung abseits der Logik schauen und vielleicht eine Grundeigenschaft aushebeln, die besagt, dass nicht beides zugleich existieren kann. Diie Quanten-physik zeigt doch soweit ich weiß, dass etwas durchaus 2 Zustände annehmen kann(Da könnte ich großen Quatsch erzählen). Wieso kann Gott nicht gleichzeitig Existent und nicht-existent sein? In einem Wechselspiel, indem sich beide Zustände zeitgleich bis in alle Ewigkeit Abwechseln? Wie ein Kreis, indem Ursache und Wirkung Eins sind.Auch da muss ich leider widersprechen. DIe Logik ist war immer gleich. Das einzige, das sich geändert hat sind die Darstellungsformen. Logik ist auch nicht dasjenige, was uns die Erklärung liefert, es ist eher die Art und Weise in der wir mögliche Erklärungen betrachten. Und dies tun wir, um falsches Wissen von vorneherein ausschließen zu können. Wenn auf die Logik verzichtet wird, werden sollte, wird es sehr schwer bis unmöglich richtiges von falschem zu unterscheiden. Dann kann jeder jedem einen Bären aufbinden, wenn er nur lustig dazu ist.
Unsere Sprache an sich ist schon eine Wandelbare größe, wenn du es so siehst, dass man damit nichts ewiges beschreiben kann, muss man sich auch damit zufrieden geben, gar keine Aussagen über Gott machen zu können.
Wegen der Quantenmechanik: Du meinst wahrscheinlich das Doppelspalt Experiment. Ist sicherlich sehr interessant, ich habe aber schon sehr verschiedene Interpretationen dazu gehört, bin aber selbst auch kein Physiker. Aber mindestens eine Erklärung die ich dazu schon gehört habe, klang sehr schlüssig und hatte nicht zur Folge, dass das Gesetz der Widerspruchsfreiheit ausgehebelt wurde.
Wenn sich die Zustände Gottes bis in alle Ewigkeit abwechseln ist er ja nicht mehr gleichzeitig existent und nicht existent, sondern beides nacheinander.
Es ist an sich unmöglich, beides zugleich zu sein. Aber wenn wir eben trotzdem mal annehmen, dass es so wäre, dann sind ja eben erst recht keine Aussagen mehr möglich. Wie willst du etwas aussagen, über etwas, das sich jeglicher Fassbarkeit entzieht?
Wenn Gott so wäre, ist seine Existenz für uns vielleicht nicht gänzlich egal, aber doch zumindest für das praktische Leben wäre es das, weil gar nichts über Gott sicher wäre. Damit würde Gott letzten Endes nur ein Name sein, der nichts beschreiben kann.