Müssen wahre Tierfreunde vegan sein?
Müssen wahre Tierfreunde vegan sein?
18.05.2021 um 12:21Heide_witzka schrieb:Sorry, aber den Ansatz halte ich für hanebüchenen Quark.Wie du darüber denkst ist vollkommen dir überlassen aber stelle mich bitte nicht mit diesen Leuten in eine Ecke.
Ich finde es für mich völlig legitim, mich danach zu fragen, ob ich in der Lage wäre, dass was ich essen möchte auch zu töten. Habe ich auch beantwortet.
Für micht steht die Frage, ob ich in der Lage bin, ein Auto zu bauen um es zu fahren, nicht auf dem gleichen Level mit der Frage, ob ich ein Lebewesen töten kann, um es zu essen.
Es ist ein Bewusstseins Gedanke, der in meinen Augen nichts mit Hanebube zutun hat.
Müssen wahre Tierfreunde vegan sein?
18.05.2021 um 12:27silentgrave schrieb:Für micht steht die Frage, ob ich in der Lage bin, ein Auto zu bauen um es zu fahren, nicht auf dem gleichen Level mit der Frage, ob ich ein Lebewesen töten kann, um es zu essen.Trotzdem finde ich es legitim, solche Vergleiche zu treffen. Ich denke, jeder Mensch nutzt Produkte und Dienstleistungen, die er nicht selbst leisten oder herstellen könnte, und da kann man durchaus auch die Schlachtung von Tieren mit einbeziehen.
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18.05.2021 um 12:31martenot schrieb:Trotzdem finde ich es legitim, solche Vergleiche zu treffen. Ich denke, jeder Mensch nutzt Produkte und Dienstleistungen, die er nicht selbst leisten oder herstellen könnte, und da kann man durchaus auch die Schlachtung von Tieren mit einbeziehen.Das habe ich ja auch gemacht, dennoch steht das töten von Lebewesen, für mich, nicht auf demselben Level wie Dinge zusammen bauen.
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18.05.2021 um 12:36silentgrave schrieb:dennoch steht das töten von Lebewesen, für mich, nicht auf demselben Level wie Dinge zusammen bauen.Wobei schlachten ja auch ein Handwerk ist, und vermutlich ist der eigentiliche Tötungsvorgang (mit einem Bolzengerät etc.) wahrscheinlich genaugenommen der unkomplizierteste Teil. Die weiteren Vorgänge sind wahrscheinlich wesentlich herausfordernder, und man braucht dafür auch Können, Wissen und Erfahrung.
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18.05.2021 um 12:52martenot schrieb:Wobei schlachten ja auch ein Handwerk ist, und vermutlich ist der eigentiliche Tötungsvorgang (mit einem Bolzengerät etc.) wahrscheinlich genaugenommen der unkomplizierteste Teil. Die weiteren Vorgänge sind wahrscheinlich wesentlich herausfordernder, und man braucht dafür auch Können, Wissen und Erfahrung.Natürlich ist schlachten ebenso ein Handwerk wie ein Auto oder Möbelstück zu bauen. Es setzt können, wissen, sowie geschick vorraus.
Davon gehe ich aus .
Es ist aber nicht das Handwerkliche geschick nach dem ich frage.
Es ist eine Gewissens Frage.
Ein Auto oder Schrank zu bauen, kratzt nicht an meinem Gewissen, ein Lebewesen, für die anschließende Schlachtung zu töten, schon.
Wie ich es deutlicher beschreiben soll, weiß ich leider nicht.
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18.05.2021 um 13:01@silentgrave
Den Zusammenbau eines Autos mit der Schlachtung eines Tieres zu vergleichen, gleichzusetzten, weil es ein Handwerk ist, hat seine Ursache darin, daß die Natur nicht mehr als das gesehen wird, was sie ist: Lebendig, mit all der Folra, Fauna und was so ein riesieges System ausmacht. In dem man Tiere als "Nutztiere" bezeichnet, sie nur noch als Stück Fleisch auf dem Teller, oder Milch in der Flasche sieht, hat man sich so weit entfernt, das man es benutzen kann, genauso wie ein Auto, eine Stereoanlage etc.
Den Zusammenbau eines Autos mit der Schlachtung eines Tieres zu vergleichen, gleichzusetzten, weil es ein Handwerk ist, hat seine Ursache darin, daß die Natur nicht mehr als das gesehen wird, was sie ist: Lebendig, mit all der Folra, Fauna und was so ein riesieges System ausmacht. In dem man Tiere als "Nutztiere" bezeichnet, sie nur noch als Stück Fleisch auf dem Teller, oder Milch in der Flasche sieht, hat man sich so weit entfernt, das man es benutzen kann, genauso wie ein Auto, eine Stereoanlage etc.
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18.05.2021 um 13:08@osaki
Von mir kommt der Vergleich nicht.
Ich habe nur klar gestellt, dass das für mich nicht auf dem selben Level schwebt.
Von mir kommt der Vergleich nicht.
Ich habe nur klar gestellt, dass das für mich nicht auf dem selben Level schwebt.
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18.05.2021 um 13:09@silentgrave
nein, es ist mir klar, das du das nicht geschrieben hast. Ich hatte nur meine Gedanken dazu aufgeschrieben
nein, es ist mir klar, das du das nicht geschrieben hast. Ich hatte nur meine Gedanken dazu aufgeschrieben
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18.05.2021 um 13:09osaki schrieb:aß die Natur nicht mehr als das gesehen wird, was sie ist: Lebendig, mit all der Folra, Fauna und was so ein riesieges System ausmacht.Darf ich fragen, was in diesem Zusammenhang der Begriff "nicht mehr" bedeutet? Würde das nicht bedeuten, dass zu anderen Zeiten (in der Vergangenheit) keine Schlachtungen durchgeführt wurden, weil damals der Wert aller Lebewesen weit höher geschätzt wurde als heute? Das wäre mir neu.... Mein Eindruck ist vielmehr, dass der Wert der Lebewesen heute deutlich höher geschätzt wird als früher.
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18.05.2021 um 13:17@martenot
Doch was passiert mit den Nutztieren von der Geburt bis zur Schlachtung? Interessiert es die Menschen? Die Frage kann man klar beantworten, wenn man sich den deutschen ( konventionellen) Fleischkonsum ansieht und im Vergleich dazu den von artgerechter gehaltenen Tieren. Die Zahlen sprechen für sich.
Und dann bringe mir bitte mal ein Beispiel dafür, wie Du feststellst, das der Wert von Lebewesen höher eingeschätzt wird als früher.
martenot schrieb:Mein Eindruck ist viel mehr, dass der Wert der Lebewesen heute deutlich höher geschätzt wird als früher.sehe ich anders. Es gibt in unserer Gesellschaft noch Menschen, die halten selbst Tiere, um sie zu verzehren. Sie achten darauf, daß es den Tieren gut geht, weil sie auch wissen, das so ein Tier gesünder ist und weil sie, man könnte sagen dankbar sind, weil sie durch das Tier zu guter Nahrung kommen. Oder sie kaufen Fleisch von Tieren, von denen sie wissen, daß sie aus guter Haltung kommen. Doch das Gros der Menschen macht sich nicht viele Gedanken darüber, glaubt, daß eine möglichst rasche Schlachtung das einzige wäre, was man dem Tier schuldig ist.
Doch was passiert mit den Nutztieren von der Geburt bis zur Schlachtung? Interessiert es die Menschen? Die Frage kann man klar beantworten, wenn man sich den deutschen ( konventionellen) Fleischkonsum ansieht und im Vergleich dazu den von artgerechter gehaltenen Tieren. Die Zahlen sprechen für sich.
Und dann bringe mir bitte mal ein Beispiel dafür, wie Du feststellst, das der Wert von Lebewesen höher eingeschätzt wird als früher.
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18.05.2021 um 13:23osaki schrieb:nein, es ist mir klar, das du das nicht geschrieben hast. Ich hatte nur meine Gedanken dazu aufgeschriebenSorry, dachte du meinst der Vergleich käme von mir...
Ein trauriger Gedanke den ich leider ähnlich sehe.
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18.05.2021 um 13:29osaki schrieb:Und dann bringe mir bitte mal ein Beispiel dafür, wie Du feststellst, das der Wert von Lebewesen höher eingeschätzt wird als früher.Also, noch zu Zeiten meiner Kindheit haben sich die allermeisten Menschen eigentlich keine Gedanken gemacht über das Thema Tierwohl bzgl. der Ernährung. Auch wenn ich an Themen wie die spanischen Stierkämpfe oder Fiakerpferde in Österreich denke, die damals noch breite Akzeptanz gefunden hatten. Das hat sich doch deutlich geändert in der heutigen Zeit. Noch vor dreißig oder vierzig Jahren war vegetarische Ernährung ein Nischenthema, und von Veganismus hat überhaupt niemand geredet.
Darf ich nachfragen, an welche zeitliche Epoche Du gedacht hattest, zu der die Menschen wesentlich mehr als heute auf das Tierwohl geachtet haben?
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18.05.2021 um 14:27@martenot
Die müttleriche Seite meiner Familie waren und sind immer noch Bauern, daher kenne ich die Landwirtschaft ganz gut. Man hat sicherlich nicht von Tierwohl, artgerechte Tierhaltung usw. geredet, doch im Vergleich zur heutigen Massentierhaltung hat man sie praktiziert und tut es immer noch. Das Kühe ihre Hörner behalten, gutes Futter vom eigenen Feld bekommen und, sobald das Wetter es zuläßt, auf die Weide kommen, ist so selbstverständlich wie die möglichst streßfreie Schlachtung.
Und wenn du an die Almwirtschaft denkst, kannst Du noch heute sehen, wie man Tiere zu beiderseitigem Nutzen anständig behandelt.
Und um es noch einmal zu betonen: Wenn man sich für eine Tierhaltung auch zum Wohl des Tieres einsetzt, für Schlachtung ohne Qualen, dann ist man nicht zwangsläufig Vegetarier oder Veganer. Das scheinen hier viele gar nicht nachvollziehen zu können.
ich hatte dir doch auch die Zahlen gepostet. Es wird zwar viel von Tierwohl geredet, aber sieh dir doch bitte mal an, wie es praktiziert wird.
Die müttleriche Seite meiner Familie waren und sind immer noch Bauern, daher kenne ich die Landwirtschaft ganz gut. Man hat sicherlich nicht von Tierwohl, artgerechte Tierhaltung usw. geredet, doch im Vergleich zur heutigen Massentierhaltung hat man sie praktiziert und tut es immer noch. Das Kühe ihre Hörner behalten, gutes Futter vom eigenen Feld bekommen und, sobald das Wetter es zuläßt, auf die Weide kommen, ist so selbstverständlich wie die möglichst streßfreie Schlachtung.
Und wenn du an die Almwirtschaft denkst, kannst Du noch heute sehen, wie man Tiere zu beiderseitigem Nutzen anständig behandelt.
Und um es noch einmal zu betonen: Wenn man sich für eine Tierhaltung auch zum Wohl des Tieres einsetzt, für Schlachtung ohne Qualen, dann ist man nicht zwangsläufig Vegetarier oder Veganer. Das scheinen hier viele gar nicht nachvollziehen zu können.
ich hatte dir doch auch die Zahlen gepostet. Es wird zwar viel von Tierwohl geredet, aber sieh dir doch bitte mal an, wie es praktiziert wird.
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18.05.2021 um 14:34osaki schrieb:Und wenn du an die Almwirtschaft denkst, kannst Du noch heute sehen, wie man Tiere zu beiderseitigem Nutzen anständig behandelt.Ich denke, das wird in den Biobauernhöfen, auf den Almen etc. auch immer noch so praktiziert. Ob es allerdings früher immer zu einer wirklich stressfreieren Schlachtung gekommen ist, kann ich nicht sagen, weil ich ehrlich gesagt nicht so genau weiß, wie früher die Tiere getötet wurden.
Ob es damals keine industrielle Fleischproduktion gab? Gab es nicht auch schon vor fünfzig oder hundert Jahren große Schlachthöfe? Wie gesagt, ich bin mir nach wie vor keineswegs sicher, dass den Menschen damals das Tierwohl wirklich wichtiger war als heute, und es hat eben auch damals nicht nur die Bauernhöfe gegeben, um die Menschen mit Fleisch zu versorgen.
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18.05.2021 um 14:46@martenot
hier noch ein Link zur Landwirtschaft, der Vergleich zwischen früher und heute, zwar für Kinder, aber was solls, ist trotzdem interessant
https://www.hamsterkiste.de/bauernhoefe
hier noch ein Link zur Landwirtschaft, der Vergleich zwischen früher und heute, zwar für Kinder, aber was solls, ist trotzdem interessant
https://www.hamsterkiste.de/bauernhoefe
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18.05.2021 um 14:51Ja, interessant. Damals war die Landwirtschaft auch sehr personalintensiv. Ich erinnere mich, dass noch meine Mutter erzählt hat, dass sie als Jugendliche zur Feldarbeit zur Verwandtschaft aufs Land gefahren ist. Nur so konnte die Arbeit bewältigt werden.
Man muss auch bedenken, dass man damals sehr viel abhängiger vom Wetter war. In schlechten und kühlen Jahren gab es oft schlechte Ernten, und die Bauern (und auch die Bevölkerung) hatten zum Teil zu wenig ausreichende oder minderwertige Nahrung.
Nach wie vor weiß ich allerdings nicht so genau, wie die Fleischproduktion damals abgelaufen ist, und ob es nicht auch damals schon große Schlachthöfe gab, weil die landwirtschaftlichen Betriebe den zum Teil großen Fleischbedarf kaum hätten decken können? Gerade in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg hat es da wohl eine sehr hohe Nachfrage gegeben.
Man muss auch bedenken, dass man damals sehr viel abhängiger vom Wetter war. In schlechten und kühlen Jahren gab es oft schlechte Ernten, und die Bauern (und auch die Bevölkerung) hatten zum Teil zu wenig ausreichende oder minderwertige Nahrung.
Nach wie vor weiß ich allerdings nicht so genau, wie die Fleischproduktion damals abgelaufen ist, und ob es nicht auch damals schon große Schlachthöfe gab, weil die landwirtschaftlichen Betriebe den zum Teil großen Fleischbedarf kaum hätten decken können? Gerade in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg hat es da wohl eine sehr hohe Nachfrage gegeben.
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18.05.2021 um 15:02@martenot
große Schlachthöfe gab es ganz sicher schon, zum Beispiel den in Hamburg:
Wikipedia: Schlachthof Hamburg
Das Vieh wurde damals aus der Umgebung dort hingetrieben.
große Schlachthöfe gab es ganz sicher schon, zum Beispiel den in Hamburg:
Wikipedia: Schlachthof Hamburg
Das Vieh wurde damals aus der Umgebung dort hingetrieben.
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18.05.2021 um 15:05Luminita schrieb am 13.05.2021:Eine Katze ist für mich ein Haustier, weswegen ich sie streicheln und gut behandeln kann und sie nichUnd eine Kuh kann man nicht gut behandeln weil sie ein Nutztier ist? :ask:
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18.05.2021 um 16:45KFB schrieb:Und eine Kuh kann man nicht gut behandeln weil sie ein Nutztier ist?Wenn du den Satz auch weiter liest, hättest du lesen können:
Luminita schrieb am 13.05.2021:Eine Kuh ist für mich ein Nutztier, weswegen ich sie streicheln und gut behandeln kann, ihre Milch trinken kann und dann auch ihr Fleisch essen kann.Frage beantwortet?