Müssen wahre Tierfreunde vegan sein?
23.02.2022 um 21:51shionoro schrieb:Als Veganer ist man dazu bereit, der Tierleidsreduktionsfolgerung Taten folgen zu lassen, die wirtschaftlich relevant sind.Leid verringern indem man die Industrie unterstützt? Komische Mischung.
Bauern nicht zu unterstützen ist also einfach nur ne Art "Kollateralschaden",
keineswegs Absicht und gehört daher nicht auf die Rechnung?
shionoro schrieb:erfolgreichen AktivismusformScheint mir eher die Nähe zur Religion zu sein.
Konsumreduzierung durch Konsum neuer Produkte - erinnert mich an Orwell.
Wenn ich da für mich spreche, seh ich einen extrem hohen Preis auf uns zukommen,
diese Art "Leid zu ersparen" ist mir zu weit weg von dem, was ich von der Natur weiß.
Für nen vegetarischen, also eigentlich normalen, Kuchen muss kein Tier sterben.
@shionoro natürlich hab ich keine "Modellierung" zur Hand. Ich hätte aber auch echt nicht geglaubt, dass du "dein Heil bei der Industrie suchst". Echt nicht, bin ich alte Anarchotante grad mit überlastet, von diesem "Glaubensinhalt".
Ich hab Anno ´88 schon gegen Margarine gewettert - wenn da draufstünde, wie sie gemacht wird, müsste die Packung riesig sein.
"Bio" war für mich lange was, das für "so natürlich wie möglich" stand - und für "Verantwortung übernehmen" -
und für "Kreislauf des Lebens - ich wunder mich sehr über diese Entwicklung.
Ich kann dir diese "Modellierung" nicht aus dem Stand liefern, aber ich werde sicher drüber nachdenken,
es ist, wie gesagt, in sich logisch.
Diese Kalorienverschiebung ermöglicht keine Leidreduzierung, das ist Marketing, keine Wahrheit.
So haben Religionen schon immer gearbeitet, ne Story von ner Hölle, und auf der anderen Seite was Ideales.
Klappt aber nicht ganz so einfach, schon gar nicht, wenn man "Tod" und "nutzen" ausklammern möchte.
Auch dieses dysfunktionale Verhältnis zu "Fruchtbarkeit" macht mir Sorge.
(@shionoro da müsste ich mein Wissen um Verdauung, Botanik und Imperialismus nochmal umsortieren,
ich sehe ein dass "ist doch logisch" zu wenig ist. Es macht es aber real schwer, es zu formulieren.
Ne Religion mit Vernunft debunken war schon immer nicht leicht.
Aber dein "die Industrie ist unser Freund, weil wir so den Leuten Angst machen können, ohne dass sie wirklich verzichten müssen"
krieg ich noch nicht unter. Es geht um "Handelswege", nicht um "Glauben".)
Ich möchte weder, dass Bauern, noch das Nutztiere aussterben.
Schon gar nicht "im Namen der Tierleidreduzierung".