InspektorDeck schrieb am 20.06.2023:- wie ist es mit dem Essen von Pilzen? Diese sind näher mit Tieren verwandt als mit Pflanzen, jedoch eine komplett eigene Art. In einer "rein pflanzlichen" Ernährung dürfen Pilze also eigentlich nicht vorkommen. (ich esse trotzdem Pilze, viel und gerne! :))
Ich esse keine Tiere und üblicherweise keine Tierprodukte.
Mir ist klar dass Pilze keine Pflanzen sind - ich esse aber konkret "keine Tiere"
;)(Übrigens würde strenggenommen eine "rein pflanzliche" Ernährung auch jegliche Hefen, Bakterien und auch Salz ausschließen.)
Die Gründe keine Tiere zu essen treffen auf das was über Pilze bekannt ist nicht zu. Pilze sind z.B. keine Lebewesen die bei Missempfinden versuchen sich dem zu entziehen, keine Lebewesen die bei Wegnahme ihres Nachwuchses Stressreaktionen und Nachsuche zeigen. Die Lebensbedingungen eines Pilzes kann man sehr gut imitieren, ansonsten wächst er schonmal nicht.
Gleiches gilt für Pflanzen. Sie haben gewisse Wahrnehmungsmöglichkeiten, wohl kein Bewusstsein. Falls sie doch ein Bewusstsein haben dürfte es geringer als das typischer Nutztiere ausgepräg sein und vieles das in der Nutztierhaltung problematisch ist gar nicht abdecken. Eine Pflanze wird nicht in der Situation sein zu leiden weil der Nachwuchs für den sie sorgen müsste entfernt wurde und sie ihn nicht auffinden kann. Eine Pflanze wird nicht in der Situation sein zu empfinden weglaufen, zubeißen, zutreten, zuschlagen zu wollen um sich zu wehren aber gehindert zu werden.
Ferner: Um tierische Lebensmittel zu erzeugen sind pflanzliche nötig.
Dann esse ich doch lieber direkt Lebewesen ohne oder mit allenfalls geringem Bewusstsein, als Lebewesen mit Bewusstsein die zudem noch eine große Menge an Lebewesen ohne oder mit allenfalls geringem Bewusstsein verzehren müssen.
InspektorDeck schrieb am 20.06.2023:- ist das Halten von Haustieren moralisch okay? Oder zwinge ich damit einen Sklaven, bei mir einzuziehen und mein "Freund" zu sein? Überlege mir momentan, mir eine Katze zuzulegen. Kaufe ich dem Haustier dann veganes Essen, oder hat es dann ein Nährstoffdefizit...???
Für mich kommen nur Haustiere in Frage deren Leben ich verbessere - z.B. eines aus schlechter Haltung oder aus dem Tierheim übernehmen.
Die Ernährung dieses Tieres: Artgerecht. Benötigt es tierische Nahrung, bekommt es sie. Ferner: Auch hätte ich das Tier nicht aus schlechter Haltung oder aus dem Tierheim geholt hätte es ernährt werden müssen. Die (hypothetische, ich habe keine) Katze frisst im Tierheim, und sie frisst zu Hause. Allenfalls, ich weiß es klingt zynisch, gut versorgt etwas länger während das Tier ansonsten aufgrund der schlechteren Haltungsbedingungen früher verstorben wäre.
Optimieren kann ich, falls ein solches Tier in Frage kommt: Woher kommt diese tierische Nahrung? Wie viel davon ist nötig um das Tier gesund zu halten?
Ich hatte z.B. schon ein Pflegetier das als Nahrung lebende Insekten benötigte. Die Insekten hat es bei mir gefressen, die Insekten hat es bei seinem Vorbesitzer gefressen und es benötigte sie schlichtweg. Somit musste ich nicht lange überlegen ob es in Frage kommt dieses Tier aufzunehmen und die Insekten zu verfüttern. (Selbst töte ich übrigens keine Insekten absichtlich, bzw. würde das nur im absoluten Notfall tun. Ich würde kein z.B. Heimchen fangen und platttreten*. Ich habe darauf geachtet ja keines im Terrariumdeckel einzuquetschen. Selbstverständlich habe ich aber mein Pflegetier mit diesen Heimchen gefüttert.)
*Wer hier nach der obligatorischen Mücke fragt: Gitter und Netze helfen... Nebst: Mücke totschlagen führt zu einer hohen Wahrscheinlichkeit für Blutfleck auf Kleidung oder Wand, je nachdem. Brauche ich schon deshalb nicht.