Der Threadtitel mitsamt seiner Antwort macht jeden, der dieses Gebiet verstehen will unglücklich.
Natürlich kann man es nicht.
Dies aber weder erforderlich, noch ist es der punkt worauf es den meisten hier ankommen sollte.
Es geht nicht darum, ob man gewisse kompliziert gestaltete werke nicht versteht und versucht durch Abkürzungen diese doch zu erfassen.
Es geht darum, was kann ich als interessierter aus der Philosophie für mich selber mitnehmen.
Aus dieser perspektive klingt die Antwort schon viel positiver, nämlich eine menge und viele Aspekte der Philosophie sind leichter zu verstehen, wenn man selber in der Lage ist, die Aussagenlogik selber einordnen zu können und das ist meistens sehr sehr einfach.
Es gibt natürlich auch sehr kompliziert gehaltene Inhalte aber man kann ja mal klein anfangen und sich stück für stück nach vorne wagen.
Von Vorteil wäre es erst einmal die Argumente zu kennen und zu wissen, welche unter welchen Umständen gültig sind.
Wikipedia: Typen von ArgumentenEines der wichtigeren und kompliziert anmutenden Aspekte ist zb die Referenzklassen von Aussagen.
Referenzklassen sind sehr oft dann interessant wenn es um Zusammenhänge bei Studien geht.
Wenn zb in einer Studie die rede ist, dass die Weintrinker im schnitt 8 Jahre länger als die Biertrinker leben, muss man schauen, worauf diese Studie basiert. Was für referenzpunkte hat dieser genommen? Hat dieser bloß das Durchschnittstodesalter errechnet oder hat dieser Versucht die Aspekte zu berücksichtigen, welche Klasse von Menschen her Bier oder Wein trinken. Was für Jobs diese haben, wie ihr einkommen, ihre Ernährung im allgemeinen ist.
Je austarierter diese ausgearbeitet wird, umso seriöser ist diese einzuordnen. So kann man auch schauen, welche Zeitungen Magazine Seriös arbeiten. Diese sollten versuchen zu erörtern, wie die Leute zu diesem Gebiet gekommen sind. Am besten wäre noch das Originalpaper, wo man schon oft am Abstract sehen kann, ob das kompletter Unsinn ist.
Wenn man diese oder ähnliche Argumente zu eigen gemacht hat und sie verinnerlicht hat, kann man an spezifischeren Beispielen sich diese vor Augen führen und zwar wie in diesem Link.
Wikipedia: Eristische DialektikNachdem man einen Allgemeinen Blick dafür bekommen hat, wird es wohl so sein, dass es da zwangsläufig zu fragen kommt.
Unabhängig wie tief man sich da eingearbeitet hat, wird einem wohl klar, dass es nicht nur darum geht, was wie formuliert worden ist, sondern man auch die Intention verstehen muss und auch vielleicht den Kontext.
Dann wäre es zb von Vorteil, wenn man sich im klaren, was es für Kognitive Verzerrung der mensch hat, wozu er prinzipiell neigt.
Die Frage nach der "Wahrheit" nach dem Bewusstsein usw geht ja mit der Frage einher, was der Mensch eigentlich ist und da kommt auch zum schluss, das man nicht nur die Psychologie, sondern die Biologie des menschen in Augenschein nehmen muss.
Wikipedia: Liste kognitiver VerzerrungenMit der zeit stellen sich weitere Fragen die ebenfalls mit dieser Frage in Zusammenhang stehen, eines davon ist die Rolle des Menschen in der Gesellschaft und was es mit dem Menschen macht und wie die Menschen die Gesellschaften gestaltet haben und welche Rahmenebedingungen eine rolle gespielt haben.
Wikipedia: Maslowsche BedürfnishierarchieWikipedia: Kalte und heiße Kulturen oder OptionenWenn man zu Beginn verstanden hat, wie die Methodik des Erkenntnisgewinns funktioniert, kann man auch einordnen, inwieweit Modelle von Maslow heute noch gültig sind und wo man diese Informationen nutzen kann...
Jeder der halbwegs intelligent ist, kann relativ schnell auf ein gewisses Niveau kommen und für sich Erkenntnisse aus diesen Gebieten aneignen. Die zwei großen Feinde hierbei sind Zeitdruck und Faulheit...