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Muss man studiert haben um ein Philosoph zu sein?

686 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Philosoph, Nennen, Dürfen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Muss man studiert haben um ein Philosoph zu sein?

06.12.2020 um 21:05
erschreckend... nicht Kummer.
Was ist überhaupt das Ziel der Philosophie? Und was ist der Ursprung?
Weil man sich philosophische Fragen stellt? Die Aussage ist nicht sehr philosophisch.


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Muss man studiert haben um ein Philosoph zu sein?

06.12.2020 um 21:12
Zitat von SimplemanSimpleman schrieb:erschreckend... nicht Kummer.
Damit wollte ich schon sagen, dass mich nicht mehr viel erschrecken kann.
Zitat von SimplemanSimpleman schrieb:Was ist überhaupt das Ziel der Philosophie? Und was ist der Ursprung?
Weil man sich philosophische Fragen stellt? Die Aussage ist nicht sehr philosophisch.
Doch sicher. Siehe die 4 kantischen Fragen:
1. Was kann ich wissen?
2. Was soll ich tun?
3. Was darf ich hoffen?
4. Was ist der Mensch?

Auch heute noch ein guter Startpunkt für philosophische Überlegungen. Und auch wenn wir uns an den Ursprung der Philosophie begeben, das antike Griechenland und Sokrates - auch dort war das Fragenstellen der Beginn jeder Philosophie. Verwechsele Philosophie - die liebe zur Weisheit - nicht mit Sophisterei.


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Muss man studiert haben um ein Philosoph zu sein?

06.12.2020 um 21:18
Zitat von paxitopaxito schrieb:1. Was kann ich wissen?
Zitat von paxitopaxito schrieb:4. Was ist der Mensch?
habe ich alles schon aufgeschrieben hier: zitate (Beitrag von Bishamon)
erkennt man das ewige, erkennt man auch das innerste nicht umsonst heißt es in der ruhe liegt die kraft
das sollte man wort wörtlich verstehen nur wer in sich ruht und auf die einflüsse die kommen einfach nur reagiert findet den einklang
Zitat von sarevoksarevok schrieb am 16.01.2019:Wenn jemand im eigenen Geist sich besinnt auf den ursprünglichen Zustand seines Geistes, lösen sich alle trügerischen Gedanken von selber auf in das Reich der letzten Wirklichkeit. Niemand ist mehr da, der Leiden verursacht, und niemand, der leidet.
Können wir von der Wirklichkeit sprechen? (Seite 6) (Beitrag von DasMietz)
Zitat von paxitopaxito schrieb:Was darf ich hoffen?
Zitat von sarevoksarevok schrieb am 16.01.2019:Wenn man die Funktionsweise des Geistes und die Emotionen besser versteht, ist man in einer besseren Lage, die destruktiven Emotionen zu bewältigen. Mitgefühl erzeugt Vertrauen und baut Angst ab. Unter diesen Voraussetzungen ist es leichter, die Intelligenz zu nutzen. In jedem Fall ist es besser, wenn man ruhig und gelassen bleibt - aber nicht schwach und geistlos.
Zitat von paxitopaxito schrieb:2. Was soll ich tun?
Wikipedia: 42 (Antwort)


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Muss man studiert haben um ein Philosoph zu sein?

06.12.2020 um 21:25
Zitat von paxitopaxito schrieb:Damit wollte ich schon sagen, dass mich nicht mehr viel erschrecken kann.
Ja, so habe ich auch gedacht... Jetzt bin ich sehr vorsichtig mit solchen Gedanken :D


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Muss man studiert haben um ein Philosoph zu sein?

10.12.2020 um 01:51
Der Threadtitel mitsamt seiner Antwort macht jeden, der dieses Gebiet verstehen will unglücklich.
Natürlich kann man es nicht.
Dies aber weder erforderlich, noch ist es der punkt worauf es den meisten hier ankommen sollte.
Es geht nicht darum, ob man gewisse kompliziert gestaltete werke nicht versteht und versucht durch Abkürzungen diese doch zu erfassen.

Es geht darum, was kann ich als interessierter aus der Philosophie für mich selber mitnehmen.
Aus dieser perspektive klingt die Antwort schon viel positiver, nämlich eine menge und viele Aspekte der Philosophie sind leichter zu verstehen, wenn man selber in der Lage ist, die Aussagenlogik selber einordnen zu können und das ist meistens sehr sehr einfach.
Es gibt natürlich auch sehr kompliziert gehaltene Inhalte aber man kann ja mal klein anfangen und sich stück für stück nach vorne wagen.

Von Vorteil wäre es erst einmal die Argumente zu kennen und zu wissen, welche unter welchen Umständen gültig sind.
Wikipedia: Typen von Argumenten
Eines der wichtigeren und kompliziert anmutenden Aspekte ist zb die Referenzklassen von Aussagen.
Referenzklassen sind sehr oft dann interessant wenn es um Zusammenhänge bei Studien geht.
Wenn zb in einer Studie die rede ist, dass die Weintrinker im schnitt 8 Jahre länger als die Biertrinker leben, muss man schauen, worauf diese Studie basiert. Was für referenzpunkte hat dieser genommen? Hat dieser bloß das Durchschnittstodesalter errechnet oder hat dieser Versucht die Aspekte zu berücksichtigen, welche Klasse von Menschen her Bier oder Wein trinken. Was für Jobs diese haben, wie ihr einkommen, ihre Ernährung im allgemeinen ist.

Je austarierter diese ausgearbeitet wird, umso seriöser ist diese einzuordnen. So kann man auch schauen, welche Zeitungen Magazine Seriös arbeiten. Diese sollten versuchen zu erörtern, wie die Leute zu diesem Gebiet gekommen sind. Am besten wäre noch das Originalpaper, wo man schon oft am Abstract sehen kann, ob das kompletter Unsinn ist.


Wenn man diese oder ähnliche Argumente zu eigen gemacht hat und sie verinnerlicht hat, kann man an spezifischeren Beispielen sich diese vor Augen führen und zwar wie in diesem Link.



Wikipedia: Eristische Dialektik

Nachdem man einen Allgemeinen Blick dafür bekommen hat, wird es wohl so sein, dass es da zwangsläufig zu fragen kommt.
Unabhängig wie tief man sich da eingearbeitet hat, wird einem wohl klar, dass es nicht nur darum geht, was wie formuliert worden ist, sondern man auch die Intention verstehen muss und auch vielleicht den Kontext.

Dann wäre es zb von Vorteil, wenn man sich im klaren, was es für Kognitive Verzerrung der mensch hat, wozu er prinzipiell neigt.
Die Frage nach der "Wahrheit" nach dem Bewusstsein usw geht ja mit der Frage einher, was der Mensch eigentlich ist und da kommt auch zum schluss, das man nicht nur die Psychologie, sondern die Biologie des menschen in Augenschein nehmen muss.
Wikipedia: Liste kognitiver Verzerrungen

Mit der zeit stellen sich weitere Fragen die ebenfalls mit dieser Frage in Zusammenhang stehen, eines davon ist die Rolle des Menschen in der Gesellschaft und was es mit dem Menschen macht und wie die Menschen die Gesellschaften gestaltet haben und welche Rahmenebedingungen eine rolle gespielt haben.

Wikipedia: Maslowsche Bedürfnishierarchie
Wikipedia: Kalte und heiße Kulturen oder Optionen

Wenn man zu Beginn verstanden hat, wie die Methodik des Erkenntnisgewinns funktioniert, kann man auch einordnen, inwieweit Modelle von Maslow heute noch gültig sind und wo man diese Informationen nutzen kann...

Jeder der halbwegs intelligent ist, kann relativ schnell auf ein gewisses Niveau kommen und für sich Erkenntnisse aus diesen Gebieten aneignen. Die zwei großen Feinde hierbei sind Zeitdruck und Faulheit...


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Muss man studiert haben um ein Philosoph zu sein?

10.12.2020 um 02:29
@IngwerteeImke
Du sprichst Logik an, die gehört zumindest für manche noch zur Philosophie. Ein bisschen an der Wissenschaftstheorie gekratzt, die gehört zumindest auch irgendwie in die Philosophie.
Der ganze Rest ist Biologie, Psychologie, Soziologie... ich frag mich was das mit der Philosophie zu tun haben soll und mit der Ausgangsfrage des Threads?
Klar kann es für einen Philosophen von Vorteil sein sich in der ein oder anderen Disziplin zusätzliches Wissen anzueignen (gilt für alle, auch für Nichtphilosophen). Aber sich allgemein zu bilden hat nix (oder nur am Rande) mit Philosophieren zu tun.
Übrigens ist bei allem was du geschrieben hast ein bestimmter philosophischer Standpunkt erkennbar, auch wenn du ihn nicht explizit benennst. Mir scheint, du bist dir deiner eigenen Grundannahmen nicht bewusst.


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Muss man studiert haben um ein Philosoph zu sein?

10.12.2020 um 05:31
Nein muss man nicht. Es reicht sich mit sich selbst und der Welt zu befassen, und nach der Wahrheit bzw. dem Wesen der Dinge an sich zu schauen. Ich denke sogar, dass es gewissermaßen hinderlich ist Philosophie zu studieren, weil das Studium der Philosophie das eigenen Denken einschränken kann. Insbesondere philosophische Begrifflichkeiten, die bisweilen nützlich sind um Ideen zu kommunizieren, haben einen abstrakten Charakter an sich, der Gedanken von der unmittelbaren Wirklichkeit entfremdet.
Außerdem ist es unendlich ermüdend sich mit studierten Philosophen zu unterhalten... Pedantisch sind sie, hölzern, und verstrickt in ihrem hart erarbeiteten Dünkel.

Philosophie zum anfassen gibt immer dort, wo Menschen mit den Problemen des Lebens konfrontiert werden.
Will man jemanden kennenlernen, bietet es sich daher stets an auf die Taten des Menschen zu achten, als auf seine Worte allein...
denn in unserem Handeln liegt Konsequenz, und welche Konsequenzen jemand tragen möchte, definiert den Charakter.
Besonders in dieser Zeit der hohlen Worte und schönen Lügen, wo sich die Menschen wie verrückt winden um überall gut dazustehen...


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Muss man studiert haben um ein Philosoph zu sein?

10.12.2020 um 10:13
Zitat von CringemasterCringemaster schrieb:Ich denke sogar, dass es gewissermaßen hinderlich ist Philosophie zu studieren, weil das Studium der Philosophie das eigenen Denken einschränken kann. Insbesondere philosophische Begrifflichkeiten, die bisweilen nützlich sind um Ideen zu kommunizieren, haben einen abstrakten Charakter an sich, der Gedanken von der unmittelbaren Wirklichkeit entfremdet.
Diese Gefahr besteht aber nur wenn man sich an den Ideen / Gedanken festhält

nimmt man den Verstand (mind) wie er ist, als Werkzeug wird vieles leichter
Zitat von sarevoksarevok schrieb am 16.01.2019:Die Ratio ist ein gutes Werkzeug aber ein schlechter Meister. Das Herz ist ein schlechtes Werkzeug aber ein guter Meister. Das Herz will manchmal die richtigen dingen aber aus dem falschen Grund das kann einen in Schwierigkeiten bringen. Der schlüssel zu einem glücklichen leben ist lass dein Herz die Richtung weisen aber lass deinen Verstand den weg bereiten.



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Muss man studiert haben um ein Philosoph zu sein?

10.12.2020 um 10:24
Zitat von CringemasterCringemaster schrieb:Nein muss man nicht. Es reicht sich mit sich selbst und der Welt zu befassen, und nach der Wahrheit bzw. dem Wesen der Dinge an sich zu schauen. Ich denke sogar, dass es gewissermaßen hinderlich ist Philosophie zu studieren, weil das Studium der Philosophie das eigenen Denken einschränken kann.
Das könnte dir so passen. Bloß nicht die Schwurbologie Marke Eigenbau infrage stellen :D


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Muss man studiert haben um ein Philosoph zu sein?

10.12.2020 um 13:39
Zitat von CringemasterCringemaster schrieb:Nein muss man nicht. Es reicht sich mit sich selbst und der Welt zu befassen, und nach der Wahrheit bzw. dem Wesen der Dinge an sich zu schauen. Ich denke sogar, dass es gewissermaßen hinderlich ist Philosophie zu studieren, weil das Studium der Philosophie das eigenen Denken einschränken kann.
Man merkt an Sätzen wie diesen, daß Du nie mit einem Philosophiestudium in Berührung gekommen bist. Das ist nicht wie in einer dogmatischen Religionsgemeinschaft, in der die Dozierenden mit ihren Lehren die unanfechtbaren Autoritäten darstellen, die Dir abweichende Gedankengänge ausreden wollen. Beschäftige Dich doch allein mal mit der Dialektik, die während des Studiums eine zentrale Rolle einnimmt und den entsprechenden Studienaufbau -inhalten. Da ist von der Vermittlung wissenschaftstheoretischen, erkenntnistheoretischen, ethischen, logischen sowie auch methaphysischen Inhalten alles dabei. Hier mal ein Auszug über die Studieninhalte aus der Uni, an der ich z.B. war:
Das Philosophiestudium an der Universität Oldenburg zielt auf die Vermittlung grundlegender Kenntnisse der abendländischen Philosophie von der Antike zur Gegenwart, befähigt zur Selbstreflexion und zur wissenschaftlichen Argumentation, fördert das Querdenken auch im Hinblick auf Grundlagenprobleme anderer Wissenschaften, dient der ethischen Orientierung und motiviert angesichts einer spezialisierten hoch entwickelten Expertenkultur zum Nachdenken über die die Menschheit insgesamt betreffenden Zukunftsfragen. Werte und Normen ist ein schulisches Unterrichtsfach mit Zukunft. Die mit der Globalisierung immer dringlicher werdende rationale Verständigung in dieser Gesellschaft sowie mit anderen Kulturen über Begriffe wie Freiheit, Verantwortung, Individuum, Rechte und Pflichten bedarf der Praktischen Philosophie/Ethik.
Quelle: https://uol.de/studium/studiengang?id_studg=122&cHash=9977f4155c34cf89fdeebffd510edbff

Auch der Master ist dort möglich, wo Dir als Student u.a. folgendes vermittelt wird:
Das allem übergeordnete Ziel des Philosophiestudiums ist die Erziehung zum selbständigen Denken. Dies impliziert insbesondere

- das Begreifen der grundlegenden Prinzipien der Philosophie und deren reicher Geschichte,
- die Vertiefung zentraler Theorien anhand klassischer Philosophen wie verstärkt auch zeitgenössischer Diskussionen,
- die Fähigkeit zu umfassender Textanalyse und -kritik, d.h. die Rekonstruktion von Argumenten, das Erkennen logischer Fehler,
- die Identifizierung stillschweigender Voraussetzungen, die Hinterfragung von als selbstverständlich betrachteten Annahmen,
- die Übertragung der am philosophischen Gegenstand erworbenen Fähigkeiten auf nicht-philosophische Gebiete und außer-akademische Bereiche.
Quelle: https://uol.de/studium/studiengang?id_studg=315&cHash=a8120b8ff9b59ccdfc9d08854985d0ee

Kritisches Denken und (auch sich selbst) Hinterfragen/ Reflektieren ist hier nicht nur erwünscht, sondern sogar geboten, da das nunmal ein wesentlicher Kernpunkt in der Philosophie darstellt. Dennoch siehst Du aber allein hier schon, daß Philosophie eben doch weit mehr ist oder sein kann als "ich mach mir mal ein paar Gedanken über mich und die Welt, damit ich mich Philosoph nennen kann".
Zitat von CringemasterCringemaster schrieb:Insbesondere philosophische Begrifflichkeiten, die bisweilen nützlich sind um Ideen zu kommunizieren, haben einen abstrakten Charakter an sich, der Gedanken von der unmittelbaren Wirklichkeit entfremdet.
Außerdem ist es unendlich ermüdend sich mit studierten Philosophen zu unterhalten... Pedantisch sind sie, hölzern, und verstrickt in ihrem hart erarbeiteten Dünkel.
Echt, dann hast Du Dich wohl noch nie mit Erziehungs- oder Sozialwissenschaftlern unterhalten. Bei manchen denkst Du, daß die von nem ganz anderen Stern kommen. Fachidioten gibt es überall, aber hier wie dort kannst Du das halt auch nicht verallgemeinern.


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Muss man studiert haben um ein Philosoph zu sein?

10.12.2020 um 15:01
Zitat von paxitopaxito schrieb:Du sprichst Logik an, die gehört zumindest für manche noch zur Philosophie. Ein bisschen an der Wissenschaftstheorie gekratzt, die gehört zumindest auch irgendwie in die Philosophie.
Der ganze Rest ist Biologie, Psychologie, Soziologie... ich frag mich was das mit der Philosophie zu tun haben soll und mit der Ausgangsfrage des Threads?
Klar kann es für einen Philosophen von Vorteil sein sich in der ein oder anderen Disziplin zusätzliches Wissen anzueignen (gilt für alle, auch für Nichtphilosophen). Aber sich allgemein zu bilden hat nix (oder nur am Rande) mit Philosophieren zu tun.
Übrigens ist bei allem was du geschrieben hast ein bestimmter philosophischer Standpunkt erkennbar, auch wenn du ihn nicht explizit benennst. Mir scheint, du bist dir deiner eigenen Grundannahmen nicht bewusst.
Ich habe versucht kurz darzulegen, wie man versuchen kann in der Philosophie fuß zu fassen.
Philosophie ist eine interdisziplinäre Wissenschaft, wo es unter anderen darum geht, den Menschen als solches zu verstehen, sein wesen, seine Existenz. Es ist insofern von Vorteil, wenn man versteht was die Menschen bewegt.
Die Geisteshaltung zu gewissen Positionen ist nunmal auch das Ergebnis unserer biochemischen Prozesse.
Unser Blickwinkel zu den Geschehnissen ist auch oder kann auch vorbedingt durch gesellschaftliche narrative sein.
Trugschlüsse dir wir ziehen, hat auch damit zu tun, wie die Evolution die Gehirne von Tieren strukturiert hat.
Wenn wir sachlich zb versuchen rationales und emotionales denken voneinander zu trennen, müssen wir die Tatsache berücksichtigen, dass das Reiz - Reaktions - Schemata die von Menschen getrennte Bedeutung von rationalem und emotionalem denken, gar nicht oder nicht in dem maß vollführt, wie wir dinge versuchen sprachlich einzuordnen und das ist alles andere als eine banale Erkenntnis...
Zitat von paxitopaxito schrieb:Übrigens ist bei allem was du geschrieben hast ein bestimmter philosophischer Standpunkt erkennbar, auch wenn du ihn nicht explizit benennst. Mir scheint, du bist dir deiner eigenen Grundannahmen nicht bewusst.
Ich hatte nie die Absicht meine eigentliche Haltung in den Text einfließen zu lassen.
Soll man dennoch eine gewisse Tendenz erkannt haben, war das keine Absicht.
Ich kenne im übrigen meine eigene Position, ich wüsste aber im übrigen nicht, wie das Leute die nicht diese Position folgen davon abhalten würde, aus dieser Information für sich was mitzunehmen.


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Muss man studiert haben um ein Philosoph zu sein?

10.12.2020 um 17:28
Zitat von IngwerteeImkeIngwerteeImke schrieb:Der Threadtitel mitsamt seiner Antwort macht jeden, der dieses Gebiet verstehen will unglücklich.
Warum?
Zitat von CringemasterCringemaster schrieb:Es reicht sich mit sich selbst und der Welt zu befassen, und nach der Wahrheit bzw. dem Wesen der Dinge an sich zu schauen
Nein, das reicht eben nicht, wenn man keine Kriterien entwickelt, Selbsttäuschungen zu erkennen und sie nicht als "Wahrheit" über eine Sache zu interpretieren.

Deine Ansicht hingegen schließt Selbstreflexion und kritisches Hinterfragen der eigenen subjektiven Wahrnehmung geradezu aus.
Was Dir vorschwebt, ist keine Philosophie, sondern das Manifestieren eines Dogmas: So, wie Du es siehst, so soll es wahr sein. Nur ja keine andere Meinung darüber gelten lassen. Fertig.


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Muss man studiert haben um ein Philosoph zu sein?

10.12.2020 um 17:30
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Warum?
Hast du nur den ersten Satz gelesen?
Ansonsten, ist es klar was ich da schreibe.


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Muss man studiert haben um ein Philosoph zu sein?

10.12.2020 um 17:36
@IngwerteeImke

dennoch erschließt sich mir nicht, warum man unglücklich darüber sein sollte, dass auch Philosophen ihr Handwerk erlernen sollten.

Es sei denn, es würde einem damit klar, dass das Niveau echter Philosophie doch etwas über "Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt" liegt.


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Muss man studiert haben um ein Philosoph zu sein?

10.12.2020 um 17:41
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:dennoch erschließt sich mir nicht, warum man unglücklich darüber sein sollte, dass auch Philosophen ihr Handwerk erlernen sollten.

Es sei denn, es würde einem damit klar, dass das Niveau echter Philosophie doch etwas über "Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt" liegt.
Ich wüsste nicht, wo ich sowas geschrieben habe. Vielleicht hast du es falsch verstanden oder ich habe es nicht sauber genug formuliert.
Ausgehend von der Threadfrage habe ich geschrieben, dass die Antwort einem unglücklich machen würde.
Sprich jemand der nicht Philosophie studiert hat, wird niemals das Niveau eines Philosophen erreichen und dazu schrieb ich, wie man dennoch was für sich von der Philosophie mitnehmen kann, wie die ersten schritten erfolgen könnten.

Mir ging es darum, dass der Ansatz vom Diskussionsleiter per se falsch ist und einem nur frustrieren würde und dass es lösungsorientiertere Wege gibt, wie man dennoch was für sich mitnehmen kann.


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Muss man studiert haben um ein Philosoph zu sein?

10.12.2020 um 17:46
Zitat von IngwerteeImkeIngwerteeImke schrieb:Ich wüsste nicht, wo ich sowas geschrieben habe.
Nicht wortwörtlich, aber sinngemäß:
Zitat von CringemasterCringemaster schrieb:Es reicht sich mit sich selbst und der Welt zu befassen,
Das ist eine egozentrische Sichtweise, die die Erkenntnisse und Kritiken anderer ausschließt, und somit auch die Überlegung, ob man selbst eventuell falsch liegen könnte.
Zitat von IngwerteeImkeIngwerteeImke schrieb:Ausgehend von der Threadfrage habe ich geschrieben, dass die Antwort einem unglücklich machen würde.
Hättest Du "könnte" geschrieben, hätte es gepasst. So aber stellst Du eine pauschale Behauptung auf, die aber nicht für jeden stimmen muss.


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Muss man studiert haben um ein Philosoph zu sein?

10.12.2020 um 18:11
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Hättest Du "könnte" geschrieben, hätte es gepasst. So aber stellst Du eine pauschale Behauptung auf, die aber nicht für jeden stimmen muss.
Ich hätte "könnte" schreiben können aber ich meine schon, das wenn man die Frage so angeht wie es der Threadersteller macht, dann wird man in der Regel unglücklich werden. Das Themengebiet der Philosophie ist so unfassbar groß und teilen so komplex, das man davon erschlagen wird, wenn man den Anspruch hat, den der Threadersteller hatte. Es mag sehr kluge autodidaktiker geben, die sowas können aber die werden wohl die Ausnahme bilden.

Die Beispiele hier alleine auf Allmystery reichen doch aus, um das zu untermauern. Die Threads sind voll von wirren Thesen und die Reaktion darauf ist doch immer negativ. Egal ob jetzt diese Leute ihre Thesen, Ansichten revidiert haben oder nicht, sind doch die Reaktionen darauf negativ. Der eine mag das vielleicht mit Ignoranz abtun und nicht gefrustet sein aber eine Befriedigung erhält doch so eine Person auch nicht und im Hinblick auf die eigene Weiterentwicklung in diesem Bereich, stirbt doch die Motivation bzw diese Personen driftet ins verschwörerische ab.


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10.12.2020 um 23:49
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Nein, das reicht eben nicht, wenn man keine Kriterien entwickelt, Selbsttäuschungen zu erkennen und sie nicht als "Wahrheit" über eine Sache zu interpretieren.
Es gehört wohl zum Wesen der Wahrheitssuche, nicht vor dem Suchenden selbst halt zu machen.
Folglich, ist kritisches Hinterfragen (auch der eigenen Gedanken) integraler Bestandteil dessen was als ich als aufrichtige Wahrheitssuche verstehe.
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Deine Ansicht hingegen schließt Selbstreflexion und kritisches Hinterfragen der eigenen subjektiven Wahrnehmung geradezu aus.
Was Dir vorschwebt, ist keine Philosophie, sondern das Manifestieren eines Dogmas: So, wie Du es siehst, so soll es wahr sein. Nur ja keine andere Meinung darüber gelten lassen. Fertig.
Reine Interpretation.


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Muss man studiert haben um ein Philosoph zu sein?

11.12.2020 um 00:06
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Man merkt an Sätzen wie diesen, daß Du nie mit einem Philosophiestudium in Berührung gekommen bist.
Man merkt an Sätzen wie diesen, dass du abweichende Ansichten nicht unvoreingenommen betrachten kannst.

Niemand hat davon geredet dass ein Studium der Philosophie Menschen aktiv indoktriniert, oder selbstständiges Denken zu unterdrücken versucht. Ich sagte, dass es ein Problem für die Findung eigener Ideen werden kann, wenn man bereits mit 100 Ideen gefüllt ist. Denn unser Denken wird von dem bestimmt was wir kennen. Je mehr wir in uns aufnehmen, desto mehr Referenz entwickelt unser Denken zum Bekannten, bis wir schließlich auf ausgetretenen Pfaden wandeln. Davon abgesehen bin ich selbst Zeuge davon geworden wie Ideen namenhafter Denker einfach so von stinknormalen Leuten geäußert werden. Die sind dann ganz verdutzt wenn man ihnen erzählt, dass das bereits von Kant, Adler und Konsorten so im letzten Jahrhundert gedacht wurde.

Ich bin sehr gut mit der Dialektik vertraut, und auch mit den Philosophien etlicher Denker von Antike bis Moderne.
Irgendwie hat dieser Austausch einen schalen Beigeschmack. Ich glaube nicht dass ich mir das noch mal antun möchte.


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Muss man studiert haben um ein Philosoph zu sein?

11.12.2020 um 00:11
Zitat von NemonNemon schrieb:Das könnte dir so passen. Bloß nicht die Schwurbologie Marke Eigenbau infrage stellen :D
Ich bin eigentlich ein pragmatisch veranlagter Hedonist. Wie du nun dazu kommst mir einfach mal pauschal geistige Umnachtung zu unterstellen? Überlegenheitskomplex.


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