FlamingO schrieb:ob es bloßer Zufall ist, dass bspw. die Fibonacci-Zahlen in der Natur immer wieder auftreten.
Ja, weil es ein Muster ist, das sich bewährt hat. Wo es nicht nützlich ist, tritt es ja auch nicht auf.
Dass sich Schnecke und Milchstraßen ähneln, liegt auch daran. Wenn ich Schnecke mit einem grünem Blatt vergleiche, sieht es komplett anders aus, weil eben im grünen Blatt andere Bedingungen vorliegenden /Prozesse ablaufen, die zu anderen Mustern führen.
Es gibt eben bestimmte formen/Muster/Zahlenverhältnisse, die sich aus bestimmten Bedingungen/Kräften/physikalischen und chemischen Prozessen heraus ergeben. Sind sich die Bedingungen/Kräften/physikalischen und chemischen Prozessen ähnlich, ergeben sich ähnliche Muster. Sind sie es nicht, ergeben sich andere.
Die Pirahã-Indianer aus dem Amazonasgebiet zb kennen überhaupt keine Mathematik, ja, sie können noch nicht einmal in unserem Sinn zählen. Sie haben Worte für "eins, zwei" oder "wenige" und dann gleich "viele". Dazwischen gibt es nichts.
https://taz.de/Die-Welt-der-Pirah-Indianer/!5112728/#:~:text=taz_akt_3942595112728-,Die%20Welt%20der%20Pirah%C3%A3%2DIndianer%3A%20Ein%20Leben%20ohne%20Angst%20und,f%C3%BChren%20sie%20ihr%20unbeschwertes%20Dasein.
Natürlich könnte man jetzt sagen, ok, sie hätten die Mathematik halt noch nicht entdeckt, aber das würden sie sich mit einigen anderen Völkern teilen. Die meisten Völker können zwar rechnen (Addieren, Subtrahieren), haben aber sonst von sic haus auch keine Mathematik "entdeckt".
Man möchte doch meine, das in jedem Volk ein paar schwer Intelligente gibt, die so etwas entdecken würden.
Hingegen es zu erfinden, ist eher eine singuläre Angelegenheit. Und die Mathematik, die wir kennen, ist nicht in allen Ländern gleich aus der erde geschossen, sondern hat sich erst durch Austausch von Wissen zu dem gebildet, was sie heute ist.
Ich meine wenn etwas entdeckt wird, dann entdecken es alle annähernd gleich. So, wie alle entdecken, dass die Sonne auf- und untergeht.
Aber Erfundenes kann komplett unterschiedlich sein (wie zB Zählsystem oder gar keine oder eben höhere Mathematik) und wird erst in die Köpfe anderer getragen.
Ich vergleich mal mit Sprachen: Menschen können reden, haben aber zig unterschiedliche Sprachen. Also, könnte man fragen, ist zB Deutsch von Natur aus so oder wurde es erfunden? Ich könnte auch argumentieren, jedes Wort passt ja zu dem Wesen/Ding/Begriff, also müsste Deutsch doch entdeckt worden sein, nicht wahr?
Oder ist es nicht eher so, das gewisse Dinge vorhanden sind, und wir die Begriffe/Worte dazu erfinden?