Dennis75 schrieb:Also glauben Atheisten an die Existenz von etwas, von dem sie selbst wissen dass es sich jeder wissenschaftlichen Beweisbarkeit, Beobachtung, Beschreibung und Logik entzieht? Interessant.
Nö, falsch!
Daß es dieses Etwas gibt, geben muß, das können alle Menschen, Theisten wie Atheisten anhand beobachteter Tatsachen, daraus abgeleiteter wissenschaftlicher Erkenntnisse und drittens vermittels der Logik folgern und erkennen.
Was dieses Etwas dann konkret ist (Theist: "Gott") bzw. nicht ist (Atheist: "was auch immer, aber nicht Gott"), das ist dann Inhalt des speziellen Glaubens. Aber die Kenntnis von diesem Etwas selbst ist nicht "Glauben", wie Du es da rauszuhören meinst.
Und dieser Unterschied ist nicht "letztlich egal", wie Du jetzt sicher gerade denken wirst. Immerhin bedeutet dieser Unterschied, daß Leute wie Du und ich Gottesbeweise für beweiskräftig halten können (wenn wir den Unterschied nicht kapieren), damit aber mörderisch falsch liegen (weil es den Unterschied gibt).
Selbstverständlich können auch Atheisten an diesem Unterschied scheitern, also das, was sie glauben, mit dem, was sie erkennen können, gleichsetzen. Und dann sitzen sie ebenfalls dem Irrtum einer Beweisbarkeit des von ihnen für wahr Gehaltenen auf. Aber das ist dann deren Problem. Kümmere Du Dich lieber erst mal um Dein eigenes (Du kennst sicher das dazu passende Jesuswort). Es reicht, diesen Unterschied zu benennen und als relevant aufzuzeigen. Den Rest muß dann jeder mit sich selbst ausmachen.
Dennis75 schrieb:Dann habe ich die Antwort erhalten die ich hier gesucht habe.
Dann hast Du hier also nur ne Bestätigung gesucht für das, wovon Du eh schon ausgegangen bist. Und hättest "nichts dazugelernt". In dem Falle nehme ich meine Kritik am
@Heide_witzka zurück und kritisiere ihn nun dafür, daß er in seinem
Heide_witzka schrieb:Ich bemängele da eher die Herangehensweise sich allzu schnell aufs "magic man done it" zurückzuziehen.
von "zurückzuziehen" spricht und nicht von "zu stürzen und damit zum ideologischen Angriff ziehen". Quasi: Nur der Glaube der Atheisten verhindert, daß sie "magic man done it" erkennen.
DerHier schrieb:Nein, diese Aussage wäre falsch. Der agnostische Atheismus impliziert nicht an irgendetwas zu glauben.
Doch, genau das impliziert er. Der Agnostizismus, der nicht. Der läßt ja bekanntlich offen, wofür er nicht ausreichend Information zur Verfügung hat. Atheismus hingegen geht von der Nichtexistenz von sowas wie Gott aus. Agnostischer Atheismus kann also nur der sein, der darum weiß und sich das eingesteht, daß das, was er für wahr hält (Nichtexistenz von Göttern), nur etwas Geglaubtes ist und nichts Bewiesenes. Würde man hingegen nicht von dieser Nichtexistenz ausgehen, wäre das eben auch kein Atheismus, egal ob mit oder ohne den Zusatz "agnostisch".
DerHier schrieb:auch wenn sie eine These aufstellen, etwas für möglich halten, haben sie kein Problem wenn sich das als falsch herausstellt.
Das reden sich jedenfalls sehr viele ein. Mann, was hat bei mir zu Hause die Bude gebrannt damals, als ich meinen Eltern sagte, ich wolle mich taufen lassen. An sowas erkennt man dann schnell, wie "locker" manche Atheisten es sehen, mit der "grundsätzlichen Möglichkeit von Gott" konfrontiert zu werden.