DerHier schrieb:"Bedingung" und "Kausalität" sind doch keine Synonyme
Schön. Und? Wolltste das halt mal allgemein loswerden, oder sollte das irgendein Einwand gegen von mir Gesagtes werden?
Wenn Du aberGott als durch seine Struktur bedingt hinstellst, dann gibt es ja offensichtlich in Deiner Vorstellung etwas, das wiederum diese Struktur bedingt, ohne daß dies Gott selbst ist. Womit Du den Schöpfer zur Schöpfung machst, seine Existenz zur Folge und damit zum Ausfluß von Kausalität und einem Produkt von Zeit. Genau mein Einwand also.
Sobald etwas einer Bedingung unterworfen ist (die es sich nicht selbst auferlegt hat), untersteht es Zeit und Kausalität. Wie ich schrieb, zwischen Bedinger und Bedingtem liegt mindestens ein e Planck-Sekunde. Das Bedingte ist stets das Nachrangige. Und es ist Physis.
Und genau daran scheitert Dein Verstand. Du schaffst es schlicht nicht, Metaphysisches als metaphysisch zu verstehen.
Nimm Dir Zeit, vielleicht ein paar Wochen, wenns nötig ist. Aber bis dahin hats schlicht keinen Zweck, darüber weiterzusprechen. Immerhin aber biste da in "guter Gesellschaft". Auch der brilliante Wissenschaftler Dawkins stellt sich weltanschaulich-ideologisch selbst ein Bein, wenn er z.B. meint, daß in der Physis (also bei allem im Universum) alles einfach anfängt und sich komplexe Systeme erst allmählich daraus und darauf aufbauen. Die Physis verläuft also vom Einfachen zum Komplexen. Aber bei den Theisten stehe halt das Hochkomplexe am Anfang: Gott, und das sei naturalmente falsch. Nur daß Gott eben ne metaphysische Entität ist, das vermag Dawkins schlicht nicht zu erfassen. Und kann daher nicht verstehen, wieso sein so toller - und grundsätzlich sogar guter - Hinweis bei Dingen schlicht nicht greift, die gar nicht Physis sind.
DerHier schrieb:Aber nicht alle Bedingungen sind kausal - in der Mathematik gibt es Bedingungen, unabhängig von Raum und Zeit.
Weia! Mathematik ist zwar unabdingbar für die Naturwissenschaften, allen voran die Physik. Aber Sachen, die in der Mathematik wie in der Logik und Philosophie funzen, sind eher der metaphysische Part der Mathematik und nicht der Realitätspart. Sowas kannste doch nicht als Beleg für Phänomene der Realität heranziehen.
Besonders geil: In der Mathematik läuft alles letztlich umkehrbar - und die Physik kriegt es nicht gebacken, diese mathematische Umkehrbarkeit ihrer physikalischen Gesetze irgendwie mit der physischen Realität in Einklang zu bringen. Eben weil in der Realität das mit der Kausalität, Entropie, Zeit und all dem Pipapo so wesentlich ist und nicht ausgemerzt werden kann.
DerHier schrieb:Daher ist die Definition von metaphysischen Größen Nonsens: Etwas ist eine metaphysische Größe, WENN es keine Bedingungen hat. "Keine Bedingung" ist selbst eine Bedingung. Eine metaphysische Größe, muss diese Bedingung erfüllen, sonst ist es keine.
Das ist Nonsens. Ungefähr der selbe Nonsens, wie z.B. im ontologischen Gottesbeweis "existent" zu einer Eigenschaft zu machen. Sowas kannste im Bereich Philosophie, Logik, Mathe definieren. Aber nicht in Sachen Beschreibung von Realitäten.
DerHier schrieb: ist meine Position: Der Gott der Bibel kann nicht als bedingungslos angesehen werden.
Zwar mit Schwachmaten-Argumentation, aber Du findstse halt einleuchtend. Werd glücklich damit.
DerHier schrieb:Da deine Erklärung zur kosmischen Rotverschiebung, dem widerspricht, was man in populärer Fachliteratur liest
Argumentum ad hominem und damit hinfällig.
Zeig mir auf, wo der Fehler darin steckt, daß ein Lichtbündel von einer Lichtsekunde Länge bei expansionsbedingter Streckung der Wellenlänge auf das Doppelte nun ein Lichtbündel von 2 Lichtsekunden Länge ist, welches auf einer Lichtsekunde Länge nur noch halb so viel Energie beinhaltet wie am Anfang. Dennoch ist auf der Gesamtlänge die selbe Energie vorhanden wie am Anfang. Wenn das falsch ist, wirste das doch locker mit Deinen populärwissenschaftlichen Quellen aufzeigen können.
Das wäre dann sachbezogenes Argumentieren.