Trailblazer schrieb:Was ich bemerkenswert finde, dass immer wieder so getan wird, als ob irgendein unsichtbarer, riesiger, golddukatenscheißender Esel im Raum stehen würde, dem man nur einfach fest genug gegen das Schienbein treten muss, damit er alles endlich bezahlt.
Aber seien wir doch ehrlich, momentan tut er das doch genau so. Siehe Coronahilfen. Die Unternehmer raunzen, wie arm sie sind und Zack! hagelt es Geld. Ist doch kein Wunder, dass die Leute glauben, es ginge ewig so weiter.
Wenn ein Unternehmen zu wenig erwirtschaftet, dann geht es halt pleite. Wenn ich als Privatperson mehr Geld ausgebe als ich verdiene, kann ich ja auch nicht raunzen und der Staat bezahlt meine Ausgaben.
Es reicht ja schon, dass die Allgemeinheit dann die Arbeitslosen versorgt, die wegen dieser Pleiten entstehen. Aber die können ja dann am wenigsten dafür, also ist das schon in Ordnung. Ich sehe aber nicht ein, wieso die Allgemeinheit die Misswirtschaft mancher Firmenbosse bezahlen soll.
Trailblazer schrieb:Die "Generation Z" (wer auch immer das sein mag), die sich eine bessere Work-Life-Balance wünscht, mit weniger Arbeitszeit bei gleichbleibender oder besserer Entlohnung, wird die Alten ganz sicher "erhalten". Wenn nicht über den verpönten Generationenvertrag, dann eben mehr und mehr über die Einkommen- und Verbrauchsteuern.
Generation Z sind Menschen, die zwischen 1997 und 2012 zur Welt gekommen sind.
Die Frage ist, wovon sie das alles bezahlen werden von einem Teilzeitjob. Gut, natürlich kann es sein, dass die damit soviel verdienen wie heute die Menschen in Vollzeit. Dann geht das natürlich.
Trailblazer schrieb:..das ist aber alles überflüssig m.E., weil unser Sozialsystem - oder besser unsere Form der sozialen Marktwirtschaft - heutzutage von allen relevanten politischen Gruppen als wertvolles und erhaltenswertes Gut betrachtet wird.
Das ist es ja auch. Es muss eine Grundversorgung für jene geben, die unverschuldet in Not geraten und über die Gesundheitsversorgung, Schulen, Universitäten, Kindergärten, Straßen, Öffis usw. bin ich auch sehr dankbar.
Was man aber nicht muss, ist allen, die jammern, noch Geld hinten reinstopfen, wenn vorne schon nichts mehr hineinpasst. Dafür ist das Sozialsystem weder gedacht, noch ausgerichtet.
Wenn dann Menschen sagen, sie arbeiten nur geringfügig, weil ihnen mehr Einkommen auf die Sozialhilfe angerechnet wird und sie dann weniger Sozialhilfe bekommen, dann platzt mir gelinde gesagt der Kragen. Wenn diese Leute Vollzeit arbeiten würden oder auch einen gut bezahlten Teilzeitjob annehmen würden, bräuchten sie gar keine Sozialhilfe. Ich sehe nicht ein, warum die Allgemeinheit Faulheit finanzieren soll. Das ist einfach nur dreist.
Wenn jemand krank ist, Betreuungspflichten hat, trotz Bemühungen keinen adäquat bezahlten Job findet, dann ist das etwas anderes.
Jeder soll arbeiten, soviel er möchte, ist mir völlig egal. Aber wer freiwillig wenig arbeitet, der muss dann eben auch mit den Konsequenzen leben und sollte überhaupt nichts bekommen.