nairobi schrieb:Aber doch nicht 8 Stunden am Tag. Selbst in einem großen Haus nicht.
Das ist egal, also rein vom rechtlichen her. Ich sehe das jetzt bei der Scheidung meiner Schwiegermutter und meinem Schwiegervater. Die Rentenansprüche werden anders verteilt, weil sie eben ihren Teil des Familienunterhalts in Form von Hausarbeit und Kindererziehung erbracht hat.
Es sagt ja auch niemand, dass man 8 Stunden arbeiten muss, dazu gibt es ja keine Verpflichtung. Die meisten Menschen machen das halt so, aber verlangt wird das nirgends.
Idiosynkrasia schrieb:Solche Beziehungen gibt es, ja, aber das ist nicht unbedingt die Regel.
Interessanterweise mache ich genau die gegenteilige Erfahrung, nämlich dass das meistens so ist. Ich kenne nur ältere Paare, die das so gelebt haben und in allen diesen Fällen spielt sich der Mann als Herr und Gebieter auf, weil er ja das Geld nach Hause bringt (oder jetzt: brachte, denn diese Menschen sind schon Rentner).
Idiosynkrasia schrieb:Ich finde es aber immer wieder interessant zu beobachten, dass Geld die Macht hat zwei Menschen in gewisser Weise zu trennen, denn sobald man in einer Beziehung anfängt über "mein" und "dein" Geld nachzudenken, sehe ich eine Trennwand, die ich persönlich als negativ empfinde.
Das ist definitiv so. Es gibt ja nicht umsonst die Redensarten: "Beim Geld hört sich die Freundschaft auf" oder "Strenge Rechnung, gute Freunde". Geld ist sehr oft ein Grund für Konflikte oder beendet Beziehungen (freundschaftliche wie Liebesbeziehungen). Ich selbst finde Geld nicht so wichtig - allerdings muss ich genug davon für ein halbwegs sorgenfreies Leben haben. Ich war auch schon mal arm und das war wirklich nicht schön. Ich würde mich aber auch nicht über den Tisch ziehen lassen und hätte ich das Gefühl, ich würde von jemandem ausgenutzt, dann würde das auch bei mir für Konflikte sorgen.
Idiosynkrasia schrieb:Allgemein diese Mein und Dein- Einstellung ist in meinen Augen eine Bremse für eine wirklich tiefe und innige Bindung zueinander.
Das finde ich wiederum nicht. Mein und dein kann gut funktionieren, solange die Anteile ausgewogen sind. Hat einer deutlich weniger als der andere, dann ist es logisch, dass derjenige dann nicht zufrieden ist und sich benachteiligt fühlt.