nairobi schrieb:Heute sind Lebensversicherungen wohl schon seit Jahren nicht mehr attraktiv.
Kommt darauf an, wie sie aufgebaut ist. Viele sind ja fondsgebunden und da hängt es dann eben davon ab, wie das Portfolio zusammengesetzt ist und wie die einzelnen Fonds dann über die Jahre hinweg performen.
Mir war eine Absicherung meines Mannes im Falle meines Tode wichtig, er soll dann keine Schulden haben und im Haus bleiben können.
Wichtig war mir auch eine Kapitalgarantie, also dass ich zumindest die Summe, die ich über die Jahre eingezahlt habe, wieder zurück bekomme. Hohe Zinsen waren mir nicht so wichtig, denn dafür muss man risikofreudiger sein, als ich bei einem solchen Produkt bin.
Risikobereitschaft gut und schön, aber nur in kleinem Rahmen, also dass mich die etwaigen Verluste nicht in den Ruin treiben.
nairobi schrieb:Das kann ich verstehen. In der ersten Wohnung ging uns das so. Aus dem Schlafzimmerfenster schauten wir uns Grüne, doch dann wurde ein Haus direkt davor gesetzt. Das war natürlich nicht so schön.
Das ist für mich ein Grund für einen Umzug.
Wir haben uns mal am Handelskai in Wien eine Loftwohnung in einem umgebauten Fabrikgebäude angesehen. Sie wäre belagsfertig zu verkaufen gewesen und hatte direkten Blick auf die Donau. Wirklich toll, auch ein großer Teil Dach wäre dabei gewesen, das man zu einer Dachterrasse hätte ausbauen können. Der Haken: zwischen Haus und Donau war ein leerstehendes Grundstück. Wir haben uns schon gedacht, dass dieses nicht ewig leer bleiben würde und haben uns gegen den Kauf entschieden. Jetzt steht auf diesem Grundstück ein Hochhaus, ein Bürogebäude. Nix mehr mit Donaublick und das Sonnen auf dem Dach ist jetzt sicher auch nicht mehr so lustig.
Wenn man sich die Bebauung rundum ansieht, war klar, dass es dort auch erlaubt ist, Hochhäuser hinzubauen. Man hat also durchaus damit rechnen können, dass das passiert, auch wenn der Verkäufer das natürlich nicht eigens erwähnt hat. 😉
nairobi schrieb:Keinen großen auf jeden Fall, aber gerade das wollten wir ja auch nicht mehr. Etwas Rasen, ein Hochbeet hätte ich gerne.
Das wird ja alles noch dauern. Die Außenanlage kommt zum Schluss.
Groß muss der Garten ja eh nicht sein, mir ist persönlich aber ein Naturgarten wichtig, damit sich da auch Bienen, Vögel, Eidechsen, Igel und sonstiges Getier wohlfühlen. Drum verstehe ich auch nicht, warum jemand aus der Stadt aufs Land zieht und dann sein ganzes Grundstück zupflastert und vielleicht noch eine hohe Mauer drum herum baut. Wenn ich nur Beton und Steine sehen will, kann ich doch gleich in der Stadt bleiben. 🤷
Für mich war der einzige Grund, aufs Land zu ziehen, eben der Garten und dass ich Grün sehe und nicht nur Mauern.
Es gibt aber bei uns im Ort viele, die das so machen und mich ärgert es immer, dass das erlaubt ist. Mittlerweile weiß man ja, was die Bodenversiegelung anrichtet.
nairobi schrieb:Das liest sich sehr interessant und ich vermute, dass es für so ein Projekt sehr viel mehr Interessenten als zu vergebende Wohnungen gibt?
Allerdings steht auch nicht für jede Wohnung ein Parkplatz zur Verfügung. Dafür sehr viele Fahrradabstellmöglichkeiten. 👍
Aber es hat ja auch gar nicht jeder ein Auto. Gerade im Einzugsgebiet einer Stadt.
Unter welchen Voraussetzungen kann man denn in den Genuss einer solchen Wohnung kommen? Muss man einen Wohnberechtigungsschein (WBS) haben?
Das denke ich auch! Ich kann mich von früher noch daran erinnern, dass es Wartelisten gab. Man sah auch, wie man gereiht war und wenn man an die erste Stelle rückte, bekam man ein Mail und musste sich dann ans Wohnservice Wien wenden und sich innerhalb einer Frist entscheiden, ob man die Wohnung nimmt oder nicht.
In Wien ist es verpflichtend, zu jeder neu gebauten Wohneinheit auch einen Parkplatz anzubieten. Wenn das aus irgendwelchen Gründen nicht möglich ist (weil zum Beispiel ein altes Haus ausgebaut wird und keine Fläche vorhanden ist bzw. keine Tiefgarage gebaut werden kann), dann muss der Bauträger für jeden nicht vorhandenen Stellplatz "Strafe" zahlen. Man kann eine Siedlung auch als autofrei deklarieren, dann fällt das weg, aber dann ist auch Voraussetzung für den Bezug einer Wohnung dort, dass man tatsächlich kein Auto hat.
Ansonsten gibt es verschiedene Förderungen: für eine Gemeindewohnung (Bauträger ist die Stadt Wien) braucht man einen Vormerkschein, das bedeutet, man muss sich für eine Gemeindewohnung anmelden und kommt dann auf eine Warteliste. Wenn etwas frei wird, wird man kontaktiert. Um sich anmelden zu können, muss man einige Voraussetzungen erfüllen: mindestens zwei Jahre in Wien Hauptwohnsitz, keine andere Wohnmöglichkeit vorhanden, zu viele Personen in einer Wohnung (Überbelag), man möchte aus dem elterlichen Haushalt ausziehen, es gibt bestimmte Einkommensgrenzen, die nicht überschritten werden dürfen...
Dann gibt es noch die Genossenschaftswohnungen von privaten Bauträgern, die aber für den Bau Wohnbauförderung erhalten haben. Da gibt es nur die Einkommensgrenzen einzuhalten und man muss glaube ich auch seinen Hauptsitz in Wien haben.
Was allen geförderten Wohnungen gemeinsam ist: man kann die Größe/Zimmeranzahl in der Regel nicht frei auswählen, es gilt meist: maximal ein Zimmer mehr als Personen im Haushalt leben. Ein Paar bekommt also maximal eine Dreizimmerwohnung, weil die größeren Wohnungen dann Familien vorbehalten sind (was ich auch richtig finde).
Wenn eine Wohnung länger nicht vergeben werden kann (meist, weil sie immer noch teuer ist trotz Förderung), dann wird da eine Ausnahme gemacht, weil Leerstand nur Geld kostet.