Idiosynkrasia schrieb:Geht mir ähnlich.
Ich bin generell überhaupt kein Gruppenmensch, sondern bevorzuge lieber intensive Einzelkontakte, da kann ich dann auch mehr ich selbst sein. In Menschengruppen herrscht immer eine andere Dynamik, da gehts mir häufig zu sehr ums gleich und angepasst sein.
Ich bin in der Hinsicht vielleicht auch eher ein bisschen antisozial, muss ich mir selbst eingestehen :D
Ich möchte immer meine Eigensinnigkeit ausleben, soweit wie möglich, einfach frei sein in meiner eigenen Persönlichkeit, meinen Interessen und Ansichten, das ist in Gruppen nur bedingt möglich.
Ich blühe auch in der Stille und im allein sein auf. Ich selbst bin auch mein bester Freund und hab Spaß darin mich alleine zu beschäftigen.
Die Punkte mit der Lichtempfindlichkeit und der schnellen Reizüberflutung kann ich so auch unterschreiben.
Das mit der Anpassung, mit der Dynamik ist wieder etwas, das mir wohl gar nicht oder erst sehr spät auffallen würde. Und selbst wenn, kann ich mich in gewisser Hinsicht gar nicht anpassen. Also beispielsweise wenn alle von einem bestimmten Thema sprechen und das ganz toll und wichtig finden und mich das aber Nüsse interessiert, dann werde ich kein Interesse heucheln, weil ich das gar nicht kann. Ich bin dann gelangweilt und das wird man mir höchstwahrscheinlich auch ansehen. 😁 Umgekehrt kann ich selbst stundenlang von einem Thema sprechen, das mich interessiert und bekomme vielleicht gar nicht mit, dass sich die anderen schon langweilen. 🤷♀️ Das Beste ist immer eine Unterhaltung mit anderen Katzenbesitzern. Die reden nämlich alle gern über ihre Katzen und dann wird keinem fad.
Mir wird alleine auch nie langweilig, irgendwas zu tun gibt es doch immer. Drum kann ich auch die Menschen nie so ganz verstehen, die zum Beispiel vor der Rente Angst haben und befürchten, dass ihnen ohne Arbeit etwas fehlt (sinnvolle Tätigkeit, soziale Kontakte). Obwohl ich meine Kollegen mag und mich auch gut mit ihnen verstehe, habe ich sie in den letzten eineinhalb Jahren nur sporadisch gesehen, aber sie fehlen mir überhaupt nicht. Ich brauche kaum soziale Kontakte. Und eine sinnvolle Tätigkeit kann ich mir doch suchen, wenn mir daheim langweilig ist. Es gibt so viele Organisationen und Vereine, die händeringend nach ehrenamtlichen Mitarbeitern suchen. Allein hier im Ort könnte ich mich rund um die Uhr beschäftigen.
nairobi schrieb:Ich habe heute im Radio gehört, dass es in den USA so genannte Bodyfarms gebe. Man "spendet" seinen Körper und wird nach dem Ableben einfach in die Natur gelegt (vereinfacht gesagt). Wissenschaftler, angehende Mediziner usw. können dorthin kommen und sehen, wie sich der Körper im Laufe der Zeit verändert.
Ja, eine in Tennessee ist besonders bekannt, die kommt auch in TV-Serien, Filmen oder Romanen immer wieder vor. Ich habe mal gelesen, dass viel mehr Menschen ihre Körper dafür spenden möchten, als Bedarf vorhanden ist. Auch bei der Medizinischen Uni ist das mittlerweile so, sie haben mehr Angebote, als sie brauchen. Die Körperspende ist auch nicht kostenlos, man muss einen Kostenbeitrag von 990 Euro dafür entrichten.
https://anatomieundzellbiologie.meduniwien.ac.at/fileadmin/anatomie/files/Infoblatt_Ko%CC%88rperspende.pdfnairobi schrieb:Das hasse ich auch. Sehr lautes Telefonieren, begleitet von starkem Gestikulieren. Nahm ich bisher eher bei ausländisch aussehenden Mitbürgern wahr. Viel Temperament?
Schon mehrfach bei SchwarzafrikanerInnen. Die schreien z.T. in die Muschel, als sei das Gegenüber nahezu taub. Einmal in einem Restaurant erlebt. Die Dame schrie auf Französisch. Finde ich sehr unpassend in einer Speisegaststätte.
Ja, das nehme ich auch so wahr. Ich hatte mal Nachbarn, die sich immer so laut unterhielten, dass ich dachte, sie streiten sich. Das war aber nicht so, das war ihre normale Gesprächslautstärke. Bei offenen Fenstern im Sommer hörten wir, obwohl wir auf der gegenüberliegenden Seite eines Platzes wohnten, jedes Wort.
Letzte Woche war ich in Wien und traf mich mit Freunden zum Essen. Da ging ein Mann vorbei, der in irgendeiner Fremdsprache extrem laut ins Telefon brüllte. Die Stimme überschlug sich so, dass man nicht mal mehr die Sprache einordnen konnte. Wir saßen im Gastgarten, der Mann ging an diesem vorbei und wirklich alle Gäste hoben den Kopf und starrten den Mann an, der das aber augenscheinlich nicht bemerkte, weil er so vertieft in seine Brüllerei war. Dann blieb der auch noch ewig da stehen. Das war ziemlich nervig, wir haben uns alle gewünscht, dass er entweder aufhört oder schnell weitergeht.
nairobi schrieb:Wie lange hat es gedauert bis zur Auswertung? Wurde das bei einem Psychologen gemacht?
Die Auswertung wurde direkt danach gemacht, der Fragebogen war digitalisiert, die Ergebnisse wurden automatisiert berechnet und wir haben uns die Ergebnisse hinterher gemeinsam angeschaut und sie wurden mir erläutert. Auch die mündlichen Fragen wurden hinterher gleich besprochen.
Zuständig für Erwachsene in Österreich sind Fachärzte für Neurologie und Psychiatrie.
umma schrieb:Habe nur ganz kurz reingeschaut. Extrem schwer. Ich konnte fast nichts richtig interpretieren. Die Emotionen sind mMn nicht deutlich ausgedrückt. Indifferent.
umma schrieb:Habe gerade gemerkt, dass ich die Anleitung nicht richtig gelesen hatte😉. Also falsch geklickt. Aber es ist sehr schwer. Heißt ja „Mikroexpressionen“.
Ah, ich glaube, was passiert ist - du hast die neutralen Gesichtsausdrücke zu lesen versucht. Man muss aber vorher auf einen Button klicken, der die jeweilige Emotion anzeigt. Man kann auch am Anfang einstellen, wie lange die Emotion angezeigt werden soll und kann sie sich beliebig oft anzeigen lassen.
Cherokee.Rose schrieb:Es gab 6 Aufgaben mit je 4 Teilaufgaben.
Bis auf 2 oder 3 Teilaufgaben hab ich überall was dazu geschrieben.
Das klingt sehr gut, da hast du ganz sicher bestanden.
pattimay schrieb:Unser Dozent hat uns vom Kurs im letzten Jahr erzählt. Da mussten sie dann wegen dem Lockdown eine Klausur online schreiben und da waren wohl zwei, die exakt die gleichen Fehler usw hatten, ähnlicher Wortlaut usw.
Da stellte sich dann raus, dass sie nebeneinander saßen und quasi zusammengearbeitet haben ^^
Haben das natürlich erstmal abgestritten :D
Und wie ist das ausgegangen? Man kann ja schwer beweisen, dass sie wirklich zusammengearbeitet haben, auch wenn alles dafür spricht. In dubio pro reo 😉
Einem Studienkollegen ist mal eine Prüfung aberkannt worden, weil er zu gut war. Er hat nämlich fast wortwörtlich die Antworten hingeschrieben, die im Buch standen, aus dem er lernen sollte. Er hat das aber nicht abgeschrieben aus dem Buch, sondern sich das tatsächlich so gelernt. Er war richtig beleidigt, dass man ihm vorwarf, geschummelt zu haben. Er ist ein bisschen obsessiv-kompulsiv, das wirkt sich bei ihm in Pedanterie aus. Das heißt, für ihn ist es typisch, sich Dinge wirklich wortwörtlich zu merken und sie auch so wiederzugeben. Die Lehrenden an unserem Institut wussten das, aber diese Prüfung war für ein Erweiterungscurriculum an einem anderen Institut. Ich hab ihm eh gesagt, er soll hingehen und das aufklären, aber das hat er dann nicht machen wollen und das EC gewechselt.
Ozeanwind schrieb:Er ist von seinem Wesen her ein Fels in der Brandung. Er ist ein ruhiger und besonnenen Mensch und diese Art strahlt auf mich ab.
Ich kann sehr gut mit ihm reden, er hört mir zu, egal worüber ich mir gerade einen Kopf mache und teilt mir seine Sicht der Dinge mit. Das bringt mich sehr oft runter, beruhigt mich.
Er hat eine angenehme tiefe Stimme, was für mich wichtig ist, da ich hohe Stimmen nicht gut aushalten kann und es mich sehr anstrengt jemandem zuzuhören, bei dem/der das der Fall ist.
Er ist kein lauter Mensch, neigt nicht zu Aggressionen und er ist kein Choleriker, sehr wichtig für ein miteinander für mich. Ich kann schreiende, laute Personen nicht ab.
Er ist genauso ordentlich wie ich, ich könnte mit niemandem zusammen wohnen, der anders tickt.
Er kann sehr gut mit meinen Eigenarten umgehen und ich mit seinen.
Wir können stundenlang miteinander quatschen, auch nach 25 Jahren. Ich kann ihm alles sagen, was mich bewegt und wir können ebenfalls stundenlang miteinander schweigen, ohne dass es unangenehm ist. Wir sind gerne im selben Raum, haben einander gern um uns.
Ich ziehe mich gern vor anderen Menschen zurück, der Umgang mit ihnen wird mir oftmals zu viel, doch bei ihm habe ich dies Gefühl noch nie erlebt, dass ich mich vor ihm zurück ziehen wollte.
Er nimmt meine Stimmungen wahr und reagiert darauf. Er drängt mich zu nichts, lässt mich in Ruhe, wenn er merkt, dass ich gerade nicht reden möchte. Er ist sehr empathisch, auch im Umgang mit anderen Menschen.
Das fällt mir auf die Schnelle ein.🙂
Wieder eine Gemeinsamkeit: ruhiger Mensch, nicht laut und polternd, gemeinsames Schweigen möglich, kein Drängen, respektieren von persönlichem Freiraum. So ist mein Mann auch, ich könnte das Gegenteil auch nicht aushalten.
Hohe Stimmen machen mir an sich nichts, sofern sie nicht dieses Quietschige/Kreischende an sich haben. Deshalb halte ich auch das Bellen von sehr kleinen Hunden nicht aus, weil die dann auch oft quietschen/kreischen. Ganz ähnlich mit Kinderstimmen. Die sägen an meinen Nerven.
Auch manche Sängerinnen kann ich mir deshalb nicht anhören, zum Beispiel Kylie Minogue live, wenn die Stimme nicht durchs Mischpult gejagt wurde wie normalerweise auf den Aufnahmen. Sie klingt live viel höher und quietschiger als auf den Aufnahmen. Mein Mann hat ein Livealbum von ihr und wenn er das im Auto hört, muss ich ihn immer bitten, das abzudrehen, weil ich es nicht ertrage.
Sehr ordentlich sind wir aber beide nicht, das heißt, es muss nicht immer alles sofort weggeräumt werden. Aber: wenn etwas weggeräumt wird, dann bitte immer an denselben Platz. Mein Mann lässt aber öfter mal nach Gebrauch irgendwas irgendwo herumliegen und vergisst dann, wo er es hingelegt hat. Das macht mich zum Beispiel narrisch. Oder wenn ich mir etwas extra rauslege, weil ich es später benutzen möchte und er es wieder wegräumt, weil es ihm halt jetzt spontan im Weg ist und ihn stört, dass es jetzt herumliegt. Gestern hat er mir das Licht im Garten abgedreht, weil er gedacht hat, ich hätte es versehentlich angelassen. Dabei war ich draußen und fütterte die Igel und stand dann im Dunkeln.
Ozeanwind schrieb:Uff, echt jetzt? Ich halte mich nicht für eine Romantikerin, auf romantische Momente muss man mich aufmerksam machen. 😉
Hahaha, diese Aussage hätte auch von mir kommen können.