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Wenn Helden nach Antworten suchen...

67.400 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Plaudern ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Wenn Helden nach Antworten suchen...

03.09.2021 um 08:02
Zitat von nairobinairobi schrieb:Richtig, aber eben viele der Kundschaft.
Bei mir ist es umgekehrt. Ich schweige eisern.
Mein Friseur ist ein sehr gesprächiger Mann. Allerdings mache dann ich oft nur „Aha, ah, stimmt“. Ende des Dialoges


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03.09.2021 um 08:27
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb:Mein Vater hat die letzten Jahre seines Lebens oft gesagt, dass er sich wünscht ein Hund zu sein, dann könnte er ohne Probleme eingeschläfert werden, ein Mensch hat es da schwerer zu gehen.
Ich seh das ähnlich, auch der Menschheit würde es gut tun gehen zu dürfen. Da es bei Tieren erlaubt ist warum sollte man es unnötig quälen?


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03.09.2021 um 09:24
Zitat von nairobinairobi schrieb:Es gibt ja inzwischen auch einige Anbieter von Tierkrankenversicherungen
Auch die müssen ja regelmäßig bezahlt werden und da haperts dann schon öfter mal.
Ich hatte früher zeitweise Kontakt zum Katzenschutzbund und habe dadurch einiges mitbekommen, eben auch, dass sich gar nicht mal so wenige Halter, die medizinische Versorgung ihrer Tiere nicht leisten können. Da wird dann eben auch nicht zum Tierarzt gegangen, wenn das Tier erkrankt, weil es etwas kostet und dadurch wird das Tier dann eben oftmals auch nicht behandelt. Leichte Erkrankungen ufern aus, die schnell behandelt hätten werden können, Tiere werden dadurch manchmal sterbenskrank. Und erst dann kommt ein Gang zum Tierarzt infrage, der dann u.a. auch der letzte ist, weil eine weitere Behandlung zu kostenintenisv wäre und da absehbar ist, dass das Tier eh sterben wird (eben manchmal auch, weil es nicht frühzeitig behandelt wurde), wird dann der kostengünstigste Weg gewählt in der Situation.
Zitat von Ray.Ray. schrieb:Ich seh das ähnlich, auch der Menschheit würde es gut tun gehen zu dürfen
Ich habe vor ein paar Jahren eine Doku gesehen, in der es um eine krebskranke Frau in den Niederlanden ging, die so schwer erkrankt war, dass sie kaum noch am Leben teilnehmen konnte. Es ging letztendlich nur noch um Lebensverlängerung und diese Frau wollte dies aber nicht mehr.
In den Niederlanden ist Sterbehilfe ja erlaubt und so konnte sie in ihrem eigenen Zuhause, umringt von ihren Liebsten, zu dem Zeitpunkt gehen, den sie selbst bestimmt hatte. Das war ein sehr berührender Film und für mich, in derselben Situation der Frau, auch wünschenswert mit solch einer Unterstützung aus dem Leben scheiden zu können, wenn ich für mich entschieden habe, dass es an der Zeit ist.


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03.09.2021 um 09:29
Zitat von ummaumma schrieb:Allerdings mache dann ich oft nur „Aha, ah, stimmt“. Ende des Dialoges
So bin ich auch ;) Wenn ich nicht quasseln mag, dann tue ich das auch nicht und meist ist es so, dass ich nicht sehr mitteilungsfreudig oder gesprächsbereit bin, jedenfalls nicht in solchen Situationen.


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03.09.2021 um 10:22
Eine meiner Katzendamen hatte vor Jahren einen gefährlichen Hautkrebs, der zwar operiert werden konnte, dann aber am Kehlkopf wieder kam.

Schließlich konnte sie nicht mehr schlucken, hielt den Kopf schief und der Sabber lief ihr aus dem Mäulchen...

...dazu kamen dann zunehmend schwere Atembeschwerden, so dass ich befürchten musste, sie würde ersticken.

Ich habe sie dann gehen lassen. Ich denke schon, dass es Situationen gibt, in denen man Leiden verkürzen kann und es auch tun sollte.


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03.09.2021 um 10:53
Zitat von TrailblazerTrailblazer schrieb:Ich habe sie dann gehen lassen. Ich denke schon, dass es Situationen gibt, in denen man Leiden verkürzen kann und es auch tun sollte.
Definitiv.


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03.09.2021 um 11:10
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb:wird das Tier dann eben oftmals auch nicht behandelt. Leichte Erkrankungen ufern aus, die schnell behandelt hätten werden können, Tiere werden dadurch manchmal sterbenskrank.
Meine Schwester hatte einen Kater auch von einer Katzenschutzorganisation. Dieser entwickelte im höheren Lebensalter ein Problem mit der Bauchspeicheldrüse. Dies erforderte tägliche Medikamentengabe, was dem Kater nicht sehr behagte. Er hat damit aber noch einige Jahre gelebt.
Zitat von TrailblazerTrailblazer schrieb:Schließlich konnte sie nicht mehr schlucken, hielt den Kopf schief und der Sabber lief ihr aus dem Mäulchen...
Meine erste Hündin hatte eigentlich 7 Wurfgeschwister. 6 waren offenbar sehr gesund, aber 2 hatten irgendwelche Verwachsungen/Missbildungen im Maul/Hals. Man hätte sie immer hochhalten müssen, damit sie Nahrung schlucken. So sagte es die Frau.
Das mag bei einem Welpen noch funktionieren, aber bei einem ausgewachsenen Golden Retriever??
So wurden die beiden kranken Welpen eingeschläfert.

Die Hündin war eigentlich auch nie ernsthaft krank. Einmal hatte sie eine Infektion am Ohr und musste Halskrause tragen. Die Infektion wurde medikamentös behandelt.
Wir waren eigentlich nur zum Impfen und wegen der Kastration beim Tierarzt. Sie fühlte sich dort auch sichtlich unwohl.
Mit 14 Jahren und 1 Monat ist sie friedlich eingeschlafen. Das war - bei aller Trauer- so optimal.


Heute haben wir wieder eine Radtour geplant. Es wurde schon auf eine extreme Steigung hingewiesen. 41m...krass 🤭


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03.09.2021 um 11:33
Meine allererste selbst gekaufte Schallplatte war "Dancing Queen" von Abba.
Toll, dass sie nach so vielen Jahren etwas neues heraus gebracht haben. 🙂
Youtube: ABBA - I Still Have Faith In You
ABBA - I Still Have Faith In You
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03.09.2021 um 12:02
@Ozeanwind
Ich sehe das relativ einfach. Da es keine legale Hilfe bei dem Thema gibt würde ich es selbst beenden wenn ich mal in die Problematik geraten sollte.


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03.09.2021 um 12:09
@Ray.
Das ist für mich selbst auch eine Option, doch die "Mittel zum Zweck" sind wahrscheinlich sanfter, wenn sie verschrieben werden könnten. Weiß nicht wie ich das ausdrücken soll.


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03.09.2021 um 12:13
@Ozeanwind
Ich weiß schon was du meinst.
Wahrscheinlich hast du auch recht aber leider ist die Politik bei der Sache ja sehr engstirnig.


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03.09.2021 um 15:42
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb:Dem stimme ich zu, doch denke ich, dass oftmals auch die Kosten der Behandlung eine große Rolle spielen, die wahrscheinlich nicht jeder tragen kann.
Das stimmt leider.
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb:Ich habe da eher manchmal Probleme damit zu verstehen, dass in einer Hinsicht auf das Wohl eines einzigen Tieres derart geachtet wird, (liest und hört man ja auch immer mal wieder, dass ein einziges Tier aus Notsituationen z.B. gerettet wird), auf der anderen Seite aber Tieren massenhaft gehalten und getötet werden, zum Nutze des Menschen.
Was nicht bedeutet, dass ich Tierrettung nicht unterstützen würde. Doch um die einen Tiere wird ein Bohei gemacht, während (nicht immer natürlich) dieselben Menschen, die dies tun, andere (gesunde) Tiere töten (lassen) und/oder essen.
Das ist wirklich paradox, aber auch leicht zu erklären: zu den Nutztieren, die man als Fleisch kauft und die auf dem Teller landen, hat man keine Beziehung. Zum eigenen Haustier schon. Die meisten Menschen sehen doch gar nie einen Bauernhof oder Schlachthof von innen. Man hat das Tier nie gesehen, man sieht nur das Stück Fleisch.

Meine Schwiegermutter isst zum Beispiel bis heute kein Lammfleisch, weil sie selbst als Kind ein Schaf hatte. Zu dem hatte sie eine innige Beziehung und es wurde irgendwann geschlachtet. Das hat ihr so wehgetan, dass sie bis heute kein Lamm mehr essen möchte. Ich denke, hätten wir alle eine Beziehung zu den Tieren, die wir essen und müssten wir sie selbst töten, würden wohl viel mehr Menschen aufs Fleisch verzichten. Aber so lange wir in den Supermarkt gehen und fertig vorgeschnittenes Fleisch kaufen können, assoziieren wird das nicht mehr mit dem Tier, das es einmal war und so ist es leicht, das zu verdrängen.

Bei den Menschen ist es ja auch nicht anders: die Massen von Menschen, die an Hunger und Krankheiten sterben, interessieren die wenigsten, das eine Flüchtlingskind, das weinend in die Kamera schaut, wollen alle aufnehmen. Sobald das Individuum ein Gesicht hat, wird es wahrgenommen.

Das ist auch gut und gesund so, denn niemand könnte all die schlimmen Dinge auf der Welt sonst aushalten, ohne zu zerbrechen.
Zitat von devil075devil075 schrieb:Für unüberlegtes zu frühes einschläfern bin ich so gar nicht ABER wenn man sein Tier so liebt, will man es nicht soooo leiden lassen…
Jetzt muss ich dich fragen: wie definierst du denn Leid?
Wenn wir mal davon ausgehen, dass das Tier schmerzfrei ist, worin besteht für dich dann Leid?
Zitat von devil075devil075 schrieb:ch hab übrigens auch eine Anweisung, dass man für mich die „Maschinen abschalten“ soll und wenn mehr erlaubt wäre, hätt ich auch das
Das sagst du jetzt, mal sehen, wie du darüber denkst, wenn du wirklich im Koma liegst. Stell dir vor, du bekommst alles mit, kannst dich aber nicht äußern oder bewegen. So haben es einige Komapatienten berichtet. Würdest du dann auch wollen, dass man die Maschinen abstellt?
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb:Es gibt viele Tierhalter , die bei Anschaffung ihres Haustieres nicht über die Folgekosten insbesondere bei Erkrankung des Tieres nachdenken und da gibt es sehr viele, die sich das dann, in Falle eines Falles, nicht leisten können, das Tier unter diesen Umständen "durchzubringen".
Deshalb halte ich persönlich auch nichts davon sich ein Tier ins Haus zu holen, das ich von vornherein nur in guten Zeiten (des Tieres) halten kann.
Das stimmt! Wir haben ein eigenes Notfallkonto, damit wir alle Kosten bezahlen können. Für eine simple Zahnsanierung mit Extraktion zahlt man bei uns in etwa 700 Euro samt Vor- und Nachuntersuchungen. Das hatten wir jetzt ein paar Mal bei unseren Katzen. Einer ist Dauerpflegling, da bezahlt der Tierschutzverein die Kosten aber für unsere privaten Katzen zahlen wir das natürlich selbst.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Die Übergänge sind da fließend, und wohl kaum jemand kann ein konkretes Datum nennen. So dass der Tierbesitzer immer noch Hoffnung hegt.
Jeder Tierarzt kann dir einen ungefähren Zeitraum nennen und ob es sich bei der verbleibenden Zeit um Jahre, Monate oder Tage handelt. Das sehe mittlerweile sogar ich schon, allein vom Aussehen des Tieres her. Ein guter Tierarzt informiert realistisch, wenn er dem Tierbesitzer falsche Hoffnung macht, dann ist das in meinen Augen unethisch. Ob der Tierbesitzer das dann hören möchte oder nicht, ist wieder eine andere Sache, aber dafür ist der Tierarzt dann nicht mehr verantwortlich.
Zitat von Ray.Ray. schrieb:Ich seh das ähnlich, auch der Menschheit würde es gut tun gehen zu dürfen. Da es bei Tieren erlaubt ist warum sollte man es unnötig quälen?
Auch an dich die Frage: was bedeutet für dich Qual, wenn das Tier keine Schmerzen hat?
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb:Ich habe vor ein paar Jahren eine Doku gesehen, in der es um eine krebskranke Frau in den Niederlanden ging, die so schwer erkrankt war, dass sie kaum noch am Leben teilnehmen konnte. Es ging letztendlich nur noch um Lebensverlängerung und diese Frau wollte dies aber nicht mehr.
In den Niederlanden ist Sterbehilfe ja erlaubt und so konnte sie in ihrem eigenen Zuhause, umringt von ihren Liebsten, zu dem Zeitpunkt gehen, den sie selbst bestimmt hatte. Das war ein sehr berührender Film und für mich, in derselben Situation der Frau, auch wünschenswert mit solch einer Unterstützung aus dem Leben scheiden zu können, wenn ich für mich entschieden habe, dass es an der Zeit ist.
Die Frau hat das offensichtlich selbst für sich so entschieden, dann ist das auch in Ordnung. Es war ihr Wunsch und der muss respektiert werden.

Aber wer fragt denn das Tier, was es möchte?
Zitat von Ray.Ray. schrieb:Ich sehe das relativ einfach. Da es keine legale Hilfe bei dem Thema gibt würde ich es selbst beenden wenn ich mal in die Problematik geraten sollte.
Wenn du das dann schaffst. Es ist nicht so einfach, Selbstmord zu begehen und die meisten Menschen haben eine gewaltige Hemmung davor, sich selbst Schmerzen zuzufügen. Suizid mit Schlaftabletten, Opiaten etc. ist insofern schwierig, da man diese Dinge erst einmal in ausreichender Menge bekommen muss. Selbiges mit einer Schusswaffe - wer besitzt schon eine solche legal und würde es dann wirklich schaffen, diese gegen sich selbst zu richten und das so zu machen, dass man wirklich tot ist und nicht den Rest seines Lebens an irgendwelchen Maschinen hängt? Messer hat jeder daheim, aber ganz ehrlich: wer schlitzt sich schon knallhart selbst auf?
Ich weiß genau, dass ich das nie könnte.
Zitat von TrailblazerTrailblazer schrieb:Schließlich konnte sie nicht mehr schlucken, hielt den Kopf schief und der Sabber lief ihr aus dem Mäulchen...

...dazu kamen dann zunehmend schwere Atembeschwerden, so dass ich befürchten musste, sie würde ersticken.

Ich habe sie dann gehen lassen. Ich denke schon, dass es Situationen gibt, in denen man Leiden verkürzen kann und es auch tun sollte.
Das sind lediglich deine Befürchtungen. Passiert wäre das nicht. Ich kann dir sagen, was passiert wäre:

Der Körper hätte einfach eine Funktion nach der anderen heruntergefahren. Die Katze hätte zuerst das Fressen und dann das Trinken eingestellt und hätte sich dann ein ruhiges, kaltes Plätzchen gesucht, um die Körpertemperatur zu senken und dem Tod entgegenzudämmern. Ohne Schmerz und ohne Leid. Das mit dem Leid/der Qual projizieren wir auf die Tiere (oder auch andere Menschen), weil wir den Tod als etwas ganz Furchtbares empfinden. Das ist er aber nicht, er ist etwas Natürliches und ganz normal.

Ganz am Ende gibt es dann eine Phase mit Schnappatmung und teilweise auch Lautäußerungen und Bewegungen. Das gehört aber zum Sterbeprozess dazu und tut weder weh, noch ist es sonst irgendwie schlimm für das Tier.

Die meisten Menschen kommen gar nie in die Situation, dabei zu sein, wenn jemand stirbt. Deshalb stellen sie sich darunter etwas ganz Schlimmes vor. Das ist es aber gar nicht. Ich war schon mehrmals dabei, wie jemand (Mensch und Tier) gestorben sind und es ist überhaupt nicht schlimm oder furchtbar. Dass jemand schreiend und um sich schlagend stirbt, mag vielleicht vorkommen, wenn jemand ermordet wird, die Regel ist das jedoch nicht. Schon gar nicht bei einer schweren Erkrankung.


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03.09.2021 um 15:49
Zitat von ummaumma schrieb:Bei mir ist es umgekehrt. Ich schweige eisern.
Mein Friseur ist ein sehr gesprächiger Mann. Allerdings mache dann ich oft nur „Aha, ah, stimmt“. Ende des Dialoges
Ich antworte dann gar nicht. So bekommen es dann auch die langsamsten Menschen mit, dass ich nicht reden möchte und hören dann auf. 😉 Es gibt ja Menschen, die Andeutungen, Mimik und Körperhaltung nicht gut lesen können und es daher nicht bemerken. Sollte das auch nicht helfen, würde ich sagen, dass ich gerne Stille hätte, aber das musste ich bis jetzt eigentlich noch nie so deutlich sagen.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Man hätte sie immer hochhalten müssen, damit sie Nahrung schlucken. So sagte es die Frau.
Das mag bei einem Welpen noch funktionieren, aber bei einem ausgewachsenen Golden Retriever??
So wurden die beiden kranken Welpen eingeschläfert.
In dem Fall macht man es so, dass das Futter erhöht steht. Es war vermutlich ein Megaösophagus, das kommt gelegentlich vor. Damit können die Tiere eigentlich gut leben.

https://www.tiermedizinportal.de/tierkrankheiten/hundekrankheiten/megaosophagus-beim-hund/165816
Zitat von nairobinairobi schrieb:Mit 14 Jahren und 1 Monat ist sie friedlich eingeschlafen. Das war - bei aller Trauer- so optimal.
Das ist meistens so, auch bei schweren, letztendlich tödlichen Erkrankungen.
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb:Toll, dass sie nach so vielen Jahren etwas neues heraus gebracht haben. 🙂
Davon habe ich auch gehört.


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03.09.2021 um 16:31
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:weil wir den Tod als etwas ganz Furchtbares empfinden
Der Tod macht mir keine Angst, aber das Sterben schon. Ich habe auch schon Menschen während dieses Prozesses begleitet und wurde mehrfach Zeugin der Bitte um endgültige Erlösung, damit das Sterben endlich ein Ende hat. Ich kann das nicht so easy sehen wie du.
Auch die Schmerztherapie macht nicht alles gut. Ich habe mitbekommen, wenn dadurch Halluzinationen ausgelöst wurden und diese zu großen Ängsten und Verwirrungen führten, da war nichts mit Ruhe vor dem Tod, im Sterbeprozess.
Diese Erfahrungen haben mir jedenfalls kein friedliches Bild vermittelt. Sicher gab es auch andere Erfahrungen, aber sie waren nicht die Regel.


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03.09.2021 um 17:59
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Jetzt muss ich dich fragen: wie definierst du denn Leid?
Wenn wir mal davon ausgehen, dass das Tier schmerzfrei ist, worin besteht für dich dann Leid?
Der Dalmi konnte ohne Hilfe nicht mehr richtig aufstehen, er spürte zum Schluss nicht mehr wenn er große Notdurft verrichten musste, er lag nur mehr und man spürte, dass er einfach nicht mehr konnte und sowohl der Tierarzt und auch sein Chiropraktiker haben uns ans Herz gelegt ihn gehen zu lassen
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Würdest du dann auch wollen, dass man die Maschinen abstellt?
Ja ich bin davon überzeugt


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03.09.2021 um 18:03
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb:Der Tod macht mir keine Angst, aber das Sterben schon.
Besser hätte ich es nicht für mich sagen können…


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03.09.2021 um 18:23
Zitat von devil075devil075 schrieb:Der Dalmi konnte ohne Hilfe nicht mehr richtig aufstehen, er spürte zum Schluss nicht mehr wenn er große Notdurft verrichten musste, er lag nur mehr und man spürte, dass er einfach nicht mehr konnte und sowohl der Tierarzt und auch sein Chiropraktiker haben uns ans Herz gelegt ihn gehen zu lassen
Das ist ja nichts anderes wie bei bettlägerigen Menschen und die werden ja auch nicht eingeschläfert? Würdest du dafür plädieren, auch diese euthanasieren zu lassen, und zwar ohne, dass man sie nach ihren Wünschen dazu vorher befragt? Das Tier kannst du ja nicht fragen, was es möchte, du musst also für dein Tier entscheiden. Stell dir vor, es wäre deine Oma, der es so geht und du müsstest das entscheiden. Würdest du die Euthanasie für sie wählen, wenn sie sich nie dazu geäußert hat, was sie möchte?
Zitat von devil075devil075 schrieb:Ja ich bin davon überzeugt
Okay, wenn das dein Wunsch ist, dann ist das so. Ich wünsche dir, dass dieser respektiert wird, denn bindend ist das ja nicht.
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb:Der Tod macht mir keine Angst, aber das Sterben schon. Ich habe auch schon Menschen während dieses Prozesses begleitet und wurde mehrfach Zeugin der Bitte um endgültige Erlösung, damit das Sterben endlich ein Ende hat. Ich kann das nicht so easy sehen wie du.
Auch die Schmerztherapie macht nicht alles gut. Ich habe mitbekommen, wenn dadurch Halluzinationen ausgelöst wurden und diese zu großen Ängsten und Verwirrungen führten, da war nichts mit Ruhe vor dem Tod, im Sterbeprozess.
Diese Erfahrungen haben mir jedenfalls kein friedliches Bild vermittelt. Sicher gab es auch andere Erfahrungen, aber sie waren nicht die Regel.
Mir macht das Sterben überhaupt keine Angst wohl auch deshalb, weil sich meine Erfahrungen stark von deinen unterscheiden. Das habe ich wirklich kein einziges Mal so erlebt. Halluzinationen kenne ich, die hat meine Schwiegermutter auch und die hat keine Schmerzen. Ich finde diese nicht besonders beängstigend, weil ich ja weiß, dass sie nicht echt sind.

Zum Thema Abba noch: ich habe vorhin gelesen, dass es ein "Konzert" in London geben soll. Nur treten sie da gar nicht selbst auf, sondern nur ihre digitalen Avatare. Ihre Bewegungen werden aufgezeichnet, aber mit den Köpfen ihrer Jugendzeit hinterlegt.
Das kann ich irgendwie nicht ernst nehmen und dafür würde ich auch kein Geld ausgeben. Entweder, man tritt auf oder man lässt es. Wenn sie sich zu alt dafür fühlen, dann sollen sie es halt lassen, das Album würde sich auch so verkaufen.


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03.09.2021 um 18:35
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Das ist ja nichts anderes wie bei bettlägerigen Menschen und die werden ja auch nicht eingeschläfert? Würdest du dafür plädieren, auch diese euthanasieren zu lassen,
Bei allem Respekt ich werde mir von dir da jetzt mit Sicherheit nichts einreden lassen… wir haben Verantwortung übernommen und für den Dalmi alles menschenmögliche getan, wir haben die Meinung eines kompetenten Tierarztes und eines alternativen Behandler eingeholt, wir haben ihm ein tolles, artgerechtes Leben geboten, ihn bis es keine Möglichkeiten mehr gab auf jede Art behandeln lassen und dann für sein Wohl entschieden, ich für mich wünsche mir, dass so gehandelt wird … ich trauere sehr und werde mir sicherlich hier jetzt nicht einreden lassen, dass es falsch war


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03.09.2021 um 18:48
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb:Auch die Schmerztherapie macht nicht alles gut. Ich habe mitbekommen, wenn dadurch Halluzinationen ausgelöst wurden und diese zu großen Ängsten und Verwirrungen führten, da war nichts mit Ruhe vor dem Tod, im Sterbeprozess.
Diese Erfahrungen haben mir jedenfalls kein friedliches Bild vermittelt. Sicher gab es auch andere Erfahrungen, aber sie waren nicht die Regel.
Ich bin mir da auch nicht so sicher. Ich könnte mir schon vorstellen, dass ein nahender Tod auch große Ängste auslösen kann. Gerade wenn man z.B. zu ersticken droht oder so.
Und wer weiß, ob die Schmerzmittel wirklich immer zuverlässig wirken und alles ausschalten? Da wäre ich mir auch nicht so sicher. Es gibt ja auch Höchstmengen, die verabreicht werden.
Meine Patentante starb im Hospiz an Krebs. U.a. war es ein Hirntumor. Sie bekam auch Antidepressiva. Sterbenden geht es bestimmt nicht immer so gut.

Ich weiß zu wenig über diese Dinge, aber generell sagen, dass Sterben eine friedliche Sache ist, kann man glaube ich so nicht?
Zitat von devil075devil075 schrieb:Der Dalmi konnte ohne Hilfe nicht mehr richtig aufstehen, er spürte zum Schluss nicht mehr wenn er große Notdurft verrichten musste, er lag nur mehr und man spürte, dass er einfach nicht mehr konnte und sowohl der Tierarzt und auch sein Chiropraktiker haben uns ans Herz gelegt ihn gehen zu lassen
Meine Schwägerin hat (nicht nur) meiner Meinung nach ihre Hunde zu lange leiden lassen.
Der Dackel war am Ende blind, taub, konnte nicht mehr laufen und hat ständig unter sich gehen lassen. Wenn man sie angefasst hat, hat sie sich erschreckt und geschnappt.

Mit den anderen Hunden war es ähnlich.....Das Problem lag darin, dass sie nicht loslassen wollte.


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03.09.2021 um 18:52
Zitat von nairobinairobi schrieb:Das Problem lag darin, dass sie nicht loslassen wollte.
Ich kann das verstehen, es ist auch sehr schwer es zu akzeptieren und das Wohl der Fellnase über seinen Schmerz zu stellen. Der Tiefarzt hat uns schon ein Jahr vorher gesagt, dass er nur mehr Schmerzmittel geben kann, der Chiropraktiker hat geholfen aber dazugesagt, dass auch er kein Zauberer ist


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