Fedaykin schrieb:Das wäre tatsächlich ein Punkt gewesen, der relativ leicht handelbar gewesen wäre.
Wobei die kritische Talsperre aber eh in Reparatur Instandsetzung war.
Wenn man an einem Gewässer viele Häuser hat und tagelang vorher vor Starkregen gewarnt wird, ist die logische Konsequenz, zumindest jene Orte mit Häusern nah am Wasser zu evakuieren. Erst recht, wenn diese Talsperre ohnehin nicht richtig funktioniert und deshalb repariert wird. Dann finde ich das ja noch fahrlässiger, denn dann muss man ja damit rechnen, dass sie diese Wassermassen vielleicht nicht aushält (hängt halt davon ab, was genau der Grund für die Instandhaltung war).
Fedaykin schrieb:Kennst du das mit dem jungen der Wölfe ruft.?
Das machst du einmal, zweimal..
Evakuierung wäre hier nur bei einigen Bezirken Akkut. Da wo Häuser weggespült werden.
Genau das mein ich ja. In Zukunft sollte man dort gar keine Häuser mehr bauen dürfen bzw. sollte man bestehende Häuser dort entfernen und die Menschen absiedeln. Geht halt jetzt nicht mehr. Natürlich müssen sie ein anderes Haus
/eine andere Wohnung zur Verfügung gestellt bekommen bzw. entschädigt werden, jedenfalls dann, wenn sie für diese Gegend eine Baugenehmigung erhalten haben. Konnte man damals noch nicht wissen, wenn das sehr alte Häuser sind. Aber die Zeiten ändern sich eben und daran werden wir uns alle anpassen müssen.
Genauso muss sich diese Einstellung mit dem Wolf rufen ändern. Es macht schon einen Unterschied, ob das eine Privatperson tut oder eine Organisation, die sich damit auskennt. In vielen Ländern evakuiert man vorsichtshalber und wenn dann doch nichts passiert, freut man sich drüber, dass man nochmals glimpflich davongekommen ist. Warum sollte das in Deutschland oder Österreich nicht möglich sein?
Fedaykin schrieb:Nun Katastrophenschutz und Co lebt vom Ehrenamt. Aber das ist out, vieles wurde nach dem kalten Krieg zurückgefahren.
Dann muss man das eben ändern. Weg von Ehrenamt und professionelle Katastrophenschutzorganisationen etablieren. Ebenso auch weg vom Heer, das auf Wehrpflicht aufbaut und her mit einem gut ausgebildeten Berufsheer, das weiß, was es tut. Wir verlassen uns in viel zu vielen Dingen auf Privatpersonen, die Dinge aus Idealismus heraus tun. Das ist sicher auch ein gutes zusätzliches Instrument, aber bitte auf keinen Fall ein alleiniges! Ja, das wird was kosten. Staaten geben aber soviel Geld für Unnötiges aus, da wird man halt einfach mal das Budget umschichten müssen. Denn wir werden mit dem Klimawandel und den damit verbundenen Katastrophen leben lernen müssen und dazu gehört es auch, gewisse Dinge neu zu strukturieren, zu organisieren und zu überdenken, ob sie überhaupt so noch sinnvoll sind.
umma schrieb:Natürlich! Aber in DEM MOMENT hat er die Gosch zu halde!
Ja, hätte er sollen. Aber Politiker sind eben auch Menschen. So ein Faux pas ist mir lieber als Politiker, die lügen, betrügen, korrupt sind und plagiieren. Sag ich ganz ehrlich. Angemessen dreinschauen zu jedem Anlass allein genügt halt leider auch nicht.
Fedaykin schrieb:Das dilemma, wir müssen ran, in der Hoffnung das alle ran gehen.. Bis zum Zeitpunkt x.
Wenn einige ausscheren... Dann kann man es trotzdem nicht aufhalten. Das sollte cauch nicht erzählt werden, wenn wir jetzt emissionsfrei werden das uns die Folgen verschonen.
Ja, müssen wir natürlich, schon allein wegen der Vorbildwirkung. Österreich wird in der Weltpolitik ohnehin nicht so richtig wahrgenommen oder ernstgenommen, Deutschland jedoch schon, allein wegen seiner Größe. Ich fürchte aber trotzdem, dass unsere Bemühungen letztendlich nicht sehr viel bringen werden, wenn die wahren Umweltsünder nicht mitziehen.
Historisch verstehe ich es auch: Europa bzw. Nordamerika sind schon längere Zeit wohlhabend und tun sich jetzt leichter mit dem Zurückfahren als ein Entwicklungsland, das jetzt erst langsam zu Wohlstand kommt. Die Menschen wollen den erst einmal eine Zeit lang genießen. die Europäer und Nordamerikaner haben das ja auch getan - ohne Rücksicht auf andere oder auf die Natur. Das Bewusstsein dafür bildet sich erst jetzt langsam. Entwicklungs- oder Schwellenländer sind aber hintennach dabei.