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67.396 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Plaudern ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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19.07.2021 um 09:36
Zitat von pattimaypattimay schrieb:Wobei er nicht ganz so eklig gekichert hat wie Laschet.
Nein aber selbe Person.

Haben beide wohl dasselbe witzige gesehen.

Ist aber auch unprofessionell... Man muss immer schauen ob man im Bild ist.


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19.07.2021 um 09:42
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Steinmeier scherzt auch
Wo hat der denn gekichert? Gibt es einen link?


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19.07.2021 um 09:46
Zitat von nairobinairobi schrieb:Wo hat der denn gekichert? Gibt es einen link?
Das Video von der Bild... Etwas weniger.. Aber auch am strahlen, grinsen.... Selbe Person. Hab es im SPD Thread mal verlinkt


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19.07.2021 um 09:48
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Aber auch am strahlen, grinsen.... Selbe Person. Hab es im SPD Thread mal verlinkt
Kannst Du hier auch gerne tun...


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19.07.2021 um 09:52
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Da gab es wohl was witziges zu sehen.

https://www.bild.de/video/clip/politik-inland/besuch-bei-flutopfern-steinmeier-trauert-und-laschet-lacht-77113896.bild.html

Ab minute 1:05.



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19.07.2021 um 10:11
Zitat von pattimaypattimay schrieb:Das heisst aber nicht, das man die Menschen nicht hätte retten können.
Die Bundesregierung wurde 4(!) Tage vorher gewarnt.


Genau das meinte ich, die Wetterdienste haben rechtzeitig die Warnungen weitergegeben. Es ist aber nichts passiert.
Zitat von pattimaypattimay schrieb:Also völlig aus dem Nichts kam die Flut nun nicht.
Das sicher nicht, sogar bei uns in Österreich wurde schon tagelang vorher vor Starkregen gewarnt. Ist auch bei uns so gekommen, dass Flüsse über die Ufer getreten sind und dass es zu Murenabgängen gekommen ist.
Zitat von pattimaypattimay schrieb:Wurde überhaupt vorher großflächig evakuiert?
Eben nicht, das ist ja der Hauptfehler gewesen. Man hat auch in den Staudämmen kein Wasser abgelassen.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Evakuiere mal 100 000 Menschen.. Und dann kommt es nicht so...
Na besser einmal umsonst evakuiert als ertrunken. Das wird man in Zukunft ändern müssen. Man muss einfach schneller reagieren.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Vor Ort haben wohl einige auch die Warnungen ignoriert.
Das habe ich auch gelesen. Ich denke ja auch, dass man solche Entscheidungen nicht unbedingt den Privatpersonen überlassen sollte. Da sollte dann die Feuerwehr anrücken oder das Bundesheer und sagen: "Wir evakuieren jetzt!" und fertig.
Zitat von pattimaypattimay schrieb:Bin gespannt ob man daraus nun wirklich Konsequenzen ziehen wird.
Das wäre wünschenswert. Der Katastrophenschutz bzw. wie man mit einer solchen Warnung umgeht, muss einfach verbessert werden.
Zitat von ummaumma schrieb:Solche extremen Verwüstungen konnte sich kein Mensch zuvor ausmalen.
Muss man sich auch nicht können. Aber wenn es Unwetterwarnungen seitens der Wetterdienste gibt, hat der Katastrophenschutz gefälligst darauf zu reagieren. Besser einmal zuviel und man evakuiert unnötig als es sterben Menschen.
Zitat von ummaumma schrieb:Und ja, ich denke nicht, dass man so viele hätte evakuieren können…. Vor allem glaube ich nicht, dass sie mitgegangen wären.
Es ist furchtbar. Und nun jdm. die Schuld zu geben, sehr heikel.
Die Umweltpolitik muss sich ändern.
Das ist auch keine Sache der freien Wahl, wie schon oben geschrieben. Da muss eben die Feuerwehr oder das Bundesheer auftauchen und die Leute dazu bewegen. Notfalls trägt man sie dann eben aus ihren Häusern. Bei jeder Demo trägt man Leute weg, die die Straße blockieren. Da geht das ja auch und da geht es um viel Unwichtigeres als Menschenleben.

Konkret eine schuldige Person findet man hier auch nicht, das System hat als Ganzes versagt. Und das sollte man sehr wohl ansprechen und entsprechende Lehren daraus ziehen.

Die Umweltpolitik wird da nicht viel bewirken können. Ist ja schön, wenn Deutschland und Österreich umweltfreundlich werden. Was nützt uns das, wenn Staaten wie China weiterhin tonnenweise Emissionen in die Atmosphäre blasen? Man wird es nicht schaffen, die großen Umweltsünder auf eine Linie zu bringen. Womit will man zum Beispiel China denn drohen? "Wenn ihr nicht spurt, kaufen wir nix mehr bei euch?" Haha, der war gut. Dann haben wir nicht mal mehr Medikamente, weil mittlerweile die meisten wirklich wichtigen Dinge schon in China produziert werden.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Wo hat der denn gekichert? Gibt es einen link?
https://www1.wdr.de/nachrichten/laschet-lacht-flutkatastrophe-erftstadt102.html (Archiv-Version vom 19.07.2021)

Er hat über was ganz anderes gelacht, aber kommt halt nicht so gut in dem Moment.


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19.07.2021 um 10:15
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Und Steinmeier scherzt auch später bei der anderen rede
Sah ich nicht! Falls ja, hätte ich auch kritisiert.

Einfach no go von Laschet plus BM.


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19.07.2021 um 10:16
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Er hat über was ganz anderes gelacht,
Natürlich! Aber in DEM MOMENT hat er die Gosch zu halde!


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19.07.2021 um 10:29
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Genau das meinte ich, die Wetterdienste haben rechtzeitig die Warnungen weitergegeben. Es ist aber nichts passiert.
Das weiß man nicht x was die Gemeinden jeweils gemacht haben m

Die Bürger scheinen es größtenteils ignoriert zu haben.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Eben nicht, das ist ja der Hauptfehler gewesen. Man hat auch in den Staudämmen kein Wasser abgelassen.
Das wäre tatsächlich ein Punkt gewesen, der relativ leicht handelbar gewesen wäre.

Wobei die kritische Talsperre aber eh in Reparatur Instandsetzung war.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Na besser einmal umsonst evakuiert als ertrunken. Das wird man in Zukunft ändern müssen. Man muss einfach schneller reagieren
Kennst du das mit dem jungen der Wölfe ruft.?
Das machst du einmal, zweimal..

Evakuierung wäre hier nur bei einigen Bezirken Akkut. Da wo Häuser weggespült werden.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:der Katastrophenschutz gefälligst darauf zu reagieren. Besser einmal zuviel und man evakuiert unnötig als es sterben Menschen.
Nun Katastrophenschutz und Co lebt vom Ehrenamt. Aber das ist out, vieles wurde nach dem kalten Krieg zurückgefahren.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Womit will man zum Beispiel China denn drohen? "Wenn ihr nicht spurt, kaufen wir nix mehr bei euch?" Haha, der war gut. Dann haben wir nicht mal mehr Medikamente, weil mittlerweile die meisten wirklich wichtigen Dinge schon in China produziert werden.
Das dilemma, wir müssen ran, in der Hoffnung das alle ran gehen.. Bis zum Zeitpunkt x.

Wenn einige ausscheren... Dann kann man es trotzdem nicht aufhalten. Das sollte cauch nicht erzählt werden, wenn wir jetzt emissionsfrei werden das uns die Folgen verschonen.


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19.07.2021 um 10:41
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Das wäre tatsächlich ein Punkt gewesen, der relativ leicht handelbar gewesen wäre.

Wobei die kritische Talsperre aber eh in Reparatur Instandsetzung war.
Wenn man an einem Gewässer viele Häuser hat und tagelang vorher vor Starkregen gewarnt wird, ist die logische Konsequenz, zumindest jene Orte mit Häusern nah am Wasser zu evakuieren. Erst recht, wenn diese Talsperre ohnehin nicht richtig funktioniert und deshalb repariert wird. Dann finde ich das ja noch fahrlässiger, denn dann muss man ja damit rechnen, dass sie diese Wassermassen vielleicht nicht aushält (hängt halt davon ab, was genau der Grund für die Instandhaltung war).
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Kennst du das mit dem jungen der Wölfe ruft.?
Das machst du einmal, zweimal..

Evakuierung wäre hier nur bei einigen Bezirken Akkut. Da wo Häuser weggespült werden.
Genau das mein ich ja. In Zukunft sollte man dort gar keine Häuser mehr bauen dürfen bzw. sollte man bestehende Häuser dort entfernen und die Menschen absiedeln. Geht halt jetzt nicht mehr. Natürlich müssen sie ein anderes Haus
/eine andere Wohnung zur Verfügung gestellt bekommen bzw. entschädigt werden, jedenfalls dann, wenn sie für diese Gegend eine Baugenehmigung erhalten haben. Konnte man damals noch nicht wissen, wenn das sehr alte Häuser sind. Aber die Zeiten ändern sich eben und daran werden wir uns alle anpassen müssen.

Genauso muss sich diese Einstellung mit dem Wolf rufen ändern. Es macht schon einen Unterschied, ob das eine Privatperson tut oder eine Organisation, die sich damit auskennt. In vielen Ländern evakuiert man vorsichtshalber und wenn dann doch nichts passiert, freut man sich drüber, dass man nochmals glimpflich davongekommen ist. Warum sollte das in Deutschland oder Österreich nicht möglich sein?
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Nun Katastrophenschutz und Co lebt vom Ehrenamt. Aber das ist out, vieles wurde nach dem kalten Krieg zurückgefahren.
Dann muss man das eben ändern. Weg von Ehrenamt und professionelle Katastrophenschutzorganisationen etablieren. Ebenso auch weg vom Heer, das auf Wehrpflicht aufbaut und her mit einem gut ausgebildeten Berufsheer, das weiß, was es tut. Wir verlassen uns in viel zu vielen Dingen auf Privatpersonen, die Dinge aus Idealismus heraus tun. Das ist sicher auch ein gutes zusätzliches Instrument, aber bitte auf keinen Fall ein alleiniges! Ja, das wird was kosten. Staaten geben aber soviel Geld für Unnötiges aus, da wird man halt einfach mal das Budget umschichten müssen. Denn wir werden mit dem Klimawandel und den damit verbundenen Katastrophen leben lernen müssen und dazu gehört es auch, gewisse Dinge neu zu strukturieren, zu organisieren und zu überdenken, ob sie überhaupt so noch sinnvoll sind.
Zitat von ummaumma schrieb:Natürlich! Aber in DEM MOMENT hat er die Gosch zu halde!
Ja, hätte er sollen. Aber Politiker sind eben auch Menschen. So ein Faux pas ist mir lieber als Politiker, die lügen, betrügen, korrupt sind und plagiieren. Sag ich ganz ehrlich. Angemessen dreinschauen zu jedem Anlass allein genügt halt leider auch nicht.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Das dilemma, wir müssen ran, in der Hoffnung das alle ran gehen.. Bis zum Zeitpunkt x.

Wenn einige ausscheren... Dann kann man es trotzdem nicht aufhalten. Das sollte cauch nicht erzählt werden, wenn wir jetzt emissionsfrei werden das uns die Folgen verschonen.
Ja, müssen wir natürlich, schon allein wegen der Vorbildwirkung. Österreich wird in der Weltpolitik ohnehin nicht so richtig wahrgenommen oder ernstgenommen, Deutschland jedoch schon, allein wegen seiner Größe. Ich fürchte aber trotzdem, dass unsere Bemühungen letztendlich nicht sehr viel bringen werden, wenn die wahren Umweltsünder nicht mitziehen.

Historisch verstehe ich es auch: Europa bzw. Nordamerika sind schon längere Zeit wohlhabend und tun sich jetzt leichter mit dem Zurückfahren als ein Entwicklungsland, das jetzt erst langsam zu Wohlstand kommt. Die Menschen wollen den erst einmal eine Zeit lang genießen. die Europäer und Nordamerikaner haben das ja auch getan - ohne Rücksicht auf andere oder auf die Natur. Das Bewusstsein dafür bildet sich erst jetzt langsam. Entwicklungs- oder Schwellenländer sind aber hintennach dabei.


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19.07.2021 um 10:50
Ganz ehrlich, wenn ich mir sowas durchlese, greif ich mir schon auf den Kopf. Wieso darf in Hochwassergebieten bitte überhaupt gebaut werden und wieso gibt es dazu oft gar keine Richtlinien? Ich würde das Bauen dort mal grundsätzlich verbieten.
Keine gesetzlichen Richtlinien

Grundsätzlich gibt es keinen hundertprozentigen Schutz gegen Hochwasser. Zusätzlich zu regionalen und überregionalen Maßnahmen wie Dämmen oder Rückhalteräumen sind Bauherren bzw. Hauseigentümer deswegen angehalten, selbst zur Sicherheit beizutragen. Gesetzliche Vorgaben gibt es folglich nicht. Das liegt auch daran, dass jede Gebäudesituation individuell bewertet muss. Obwohl Hochwasser, sofern einmal eingetreten, stets denselben Effekt hat, hängt die Schwere des Schadens im Detail von vielen Faktoren ab. Böschungen, Bodenbeschaffenheit, historische Pegelstände, Abstand zum Wasser, Grundwasserspiegel – dies und viel mehr gibt im Endeffekt die Voraussetzungen für einen optimalen Schutz vor.
Quelle: https://www.hausbau-portal.net/aktuelles-aus-der-baubranche/hausbau-kataloge/bauen-in-gefaehrdeten-hochwassergebieten-352.html


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19.07.2021 um 10:53
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:logische Konsequenz, zumindest jene Orte mit Häusern nah am Wasser zu evakuieren. Erst recht, wenn diese Talsperre ohnehin nicht richtig funktioniert und deshalb repariert wird. Dann finde ich das ja noch fahrlässiger, denn dann muss man ja damit rechnen, dass sie diese Wassermassen vielleicht nicht aushält (hängt halt davon ab, was genau der Grund für die Instandhaltung war).
Naja... Rückblickend ist das leicht gesagt.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:wenn sie für diese Gegend eine Baugenehmigung erhalten haben. Konnte man damals noch nicht wissen, wenn das sehr alte Häuser sind. Aber die Zeiten ändern sich eben und daran werden wir uns alle anpassen müssen.
Ja, das ist aber die Folge davon.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:rufen ändern. Es macht schon einen Unterschied, ob das eine Privatperson tut oder eine Organisation, die sich damit auskennt. In vielen Ländern evakuiert man vorsichtshalber und wenn dann doch nichts passiert, freut man sich drüber, dass man nochmals glimpflich davongekommen ist. Warum sollte das in Deutschland oder Österreich nicht möglich sein
Mentalitätsfrage. Ich sehe auch nicht das man in den Nachbarländern evakuiert hat. Man kennt es in erster Linie von hurricanes.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Dann muss man das eben ändern. Weg von Ehrenamt und professionelle Katastrophenschutzorganisationen etablieren. Ebenso auch weg vom Heer, das auf Wehrpflicht aufbaut und her mit einem gut ausgebildeten Berufsheer, das weiß, was es tut. Wir verlassen uns in viel zu vielen Dingen auf Privatpersone
Eher zu wenig. Wo haben wir ne Wehrpflichtarmee?

Und was hat ehrenamt mit Professionalität zu tun. Irgendwo ist halt ne Grenze mit personal vorhalten. Es ist klar der Wunsch eigenverantwortung abzugeben... Diese Haltung ist schon etwas das Problem.


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19.07.2021 um 12:09
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Eher zu wenig. Wo haben wir ne Wehrpflichtarmee?
In Deutschland und Österreich, beispielsweise. In Deutschland ist die Wehrpflicht ja auch nicht abgeschafft, nur ausgesetzt. Da sollte man keine halben Sachen machen und gleich ein anständiges Berufsheer etablieren. Ebenso wäre es in Österreich an der Zeit, die Wehrpflicht endlich mal abzuschaffen. Diejenigen, die nur zum Heer gehen, weil sie müssen, werden sich da nicht unbedingt besonders anstrengen.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Und was hat ehrenamt mit Professionalität zu tun. Irgendwo ist halt ne Grenze mit personal vorhalten. Es ist klar der Wunsch eigenverantwortung abzugeben... Diese Haltung ist schon etwas das Problem.
Wir hatten ja schonmal die Diskussion, wie "Professionalität" definiert wird. Eine Definition ist, dass man für seine Tätigkeit bezahlt wird. Und das wird man als Ehrenamtlicher eben nicht, man bekommt maximal eine Aufwandsentschädigung. Damit ist nicht gemeint, dass Ehrenamtliche nicht anständig arbeiten würden, aber da es eben freiwillig und unbezahlt ist, finden sich nicht immer genügend Menschen dafür. Dort, wo das so ist, muss man dann eben bezahlte Kräfte einsetzen, um den Mangel auszugleichen. Drum schrieb ich ja: das Ehrenamt zusätzlich zu bezahlten Kräften finde ich eine gute Lösung.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Naja... Rückblickend ist das leicht gesagt.
Das sehen aber die Wetterdienste anders, die rechtzeitig gewarnt haben.

https://www.rnd.de/politik/hochwasser-warnsystem-efas-warum-wurde-trotz-unwetter-warnung-nicht-evakuiert-fuer-hannah-cloke-ZDXP6DO5WVHWLIMYTAAYQEHWAM.html
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Ja, das ist aber die Folge davon.
Die Häuser, die mehrere 100 Jahre alt sind, wurden zu einer Zeit gebaut, in der man solche Dinge noch nicht bedacht hat. Das ist nicht mehr zu ändern, aber die ganzen Neubauten der letzten 25 Jahre verstehe ich zum Beispiel nicht.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Mentalitätsfrage. Ich sehe auch nicht das man in den Nachbarländern evakuiert hat. Man kennt es in erster Linie von hurricanes.
Wo genau meinst du? Und ja, bestimmt machen das andere Länder auch nicht richtig und man muss einiges nachbessern, weil man jetzt eben öfter solche Wetterereignisse haben wird.

Hurricanes haben wir zum Glück eher selten, ich hab jetzt konkret nur den in Tschechien in Erinnerung.


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19.07.2021 um 12:21
Hier wurde zum Beispiel vorsorglich evakuiert.

https://www.diepresse.com/6009903/hallein-schaden-in-millionenhohe


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19.07.2021 um 12:29
Das finde ich auch interessant:
Um 45 Quadratmeter Wohnungseigentum zu erwerben, muss man in Österreich im Schnitt rund fünf Netto-Jahresgehälter aufwenden, geht aus Berechnungen der Agenda Austria auf Basis von Daten von Statistik Austria und dem Rechnungshof für das Jahr 2019 hervor. Wohnen in Wien kostet mit mehr als sechs Jahreseinkommen am meisten. Am günstigsten ist der Wohnraum im Burgenland mit zwei Jahresgehältern.
Quelle: https://www.diepresse.com/6009932/45-m2-wohnung-kostet-in-osterreich-funf-jahresgehalter

Was macht eine Familie mit mehreren Kindern mit 45 Quadratmetern? Für einen Single oder ein Paar würde das ja noch reichen, auch wenn sich selbst Paare mittlerweile eher eine Dreizimmerwohnung wünschen (wegen Homeoffice).


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19.07.2021 um 12:38
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:In Deutschland und Österreich, beispielsweise. In Deutschland ist die Wehrpflicht ja auch nicht abgeschafft, nur ausgesetzt. Da sollte man keine halben Sachen machen und gleich ein anständiges Berufsheer etablieren
Ist doch schon länger quasi berufsheer, macht aber da jetzt nicht den Unterschied
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:aber da es eben freiwillig und unbezahlt ist, finden sich nicht immer genügend Menschen dafür.
Na das ist etwas einfach gedacht.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Das sehen aber die Wetterdienste anders, die rechtzeitig gewarnt haben.
Einige, aber das wurde weitergegeben. Da muss man sich bei der Gemeinde erfragen was die anged2 haben. Mit evakuierung ist man eben vorsichtig
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:bedacht hat. Das ist nicht mehr zu ändern, aber die ganzen Neubauten der letzten 25 Jahre verstehe ich zum Beispiel nicht
Man plant nicht immer auf sogenannte Jahrhundertereignisse.. Wenn das damals schon ne rote zone war liegt es beim Käufer.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Hurricanes haben wir zum Glück eher selten, ich hab jetzt konkret nur den in Tschechien in Erinnerung.
Das war ein tornado. Das ist unterschiedlich. Die entstehen zu spontan.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Hier wurde zum Beispiel vorsorglich evakuiert.
Vermutlich auch direkt aus den Erfahrungen aus Deutschland.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Was macht eine Familie mit mehreren Kindern mit 45 Quadratmetern? Für einen Single oder ein Paar würde das ja noch reichen, auch wenn sich selbst Paare mittlerweile eher eine Dreizimmerwohnung wünschen (wegen Homeoffice
Tja is so.. Es sei denn man geht auf Plattenbau


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19.07.2021 um 13:46
https://m.tagesspiegel.de/politik/monumentales-systemversagen-deutschland-war-praezise-gewarnt-die-menschen-aber-nicht/27433034.html

Hier nochmal ein anderer Artikel dazu
Die ersten Zeichen der Hochwasserkatastrophe in Deutschland wurden bereits neun Tage zuvor von Satelliten erfasst. Vier Tage vor den Fluten warnte das Europäische Hochwasser-Warnsystem (Efas) die Regierungen der Bundesrepublik und Belgiens vor Hochwasser an Rhein und Meuse. 24 Stunden vorher wurde den deutschen Stellen nahezu präzise vorhergesagt, welche Distrikte von Hochwasser betroffen sein würden, darunter Gebiete an der Ahr, wo später mehr als 93 Menschen starben.

Das sagte Hannah Cloke, Professorin für Hydrologie an der britischen Universität Reading und eine der Entwicklerinnen des Europäischen Hochwasser-Warnsystems. Ihr Urteil in der „Sunday Times“: „Monumentales Systemversagen“ ist der Grund für eine der tödlichsten Naturkatastrophen in Deutschland seit dem Zweiten Weltkrieg. „Die Tatsache, dass Menschen nicht evakuiert wurden oder die Warnungen nicht erhalten haben, legen nahe, dass etwas schiefgegangen ist.“
Wozu haben wir das Frühwarnsystem?!


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19.07.2021 um 14:11
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Er hat über was ganz anderes gelacht, aber kommt halt nicht so gut in dem Moment
Es ging um Steinmeier.


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19.07.2021 um 14:34
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Ganz ehrlich, wenn ich mir sowas durchlese, greif ich mir schon auf den Kopf. Wieso darf in Hochwassergebieten bitte überhaupt gebaut werden und wieso gibt es dazu oft gar keine Richtlinien? Ich würde das Bauen dort mal grundsätzlich verbieten.
Das stimmt nicht. Natürlich gibt es da Richtlinien. Ganz viele sogar. Auflagen. Es ist sehr teuer, in Flussnähe zu bauen, durch diese Auflagen. Früher ist das wahrscheinlich anders gewesen. Die Flüsse waren früher auch anders. Die sind ja nicht natürlich belassen.

Heute habe ich eine Radtour gemacht. U.a. habe ich meine Tochter besucht. Sie hat mir ihre Eindrücke geschildert, als sie am Samstag ihrer Kollegin Sachen bringen wollte. Diese Kollegin, eine ganz junge Frau, noch in der Ausbildung, wohnte mit ihrem Freund zusammen. Im Erdgeschoss, nahe der Ahr. Sie haben das Wasser beobachtet. Hatten auch Sandsäcke hingemacht. Es wurden z.T. in Orten Sandsäcke ausgegeben. Die wurden vorher befüllt usw. Doch dann ging alles so rasant, dass sie nur noch rauslaufen konnten. Sie sind zum Auto und auf einen Berg gefahren. Da haben sie die Nacht zugebracht.
Der Freund meiner Tochter konnte glücklicherweise von seiner Firma ein großes Fahrzeug leihen. Sie hat noch Unterwäsche usw. eingekauft für die Azubine.
Sie wollten sich an einem Aussichtspunkt treffen. Dort warteten sie und schauten auf den zu 90% zerstörten Ort. Sie sagte, so etwas Schreckliches habe sie noch nie gesehen. Apokalyptisch.
Plötzlich brach unten eine Panik aus. Menschen rannten schreiend und weinend auf den Berg. Verursacht wurde das durch eine Falschmeldung, dass ein Damm gebrochen sei (das Ansteigen der Ahr hatte nichts mit einer Talsperre oder einem Dammbruch zu tun).

Der Freund hat gestern bei Aufräumarbeiten geholfen. Das wurde organisiert, was ja schon wichtig ist. Er hat sich angemeldet und wurde einer alten Frau bzw. deren Anwesen zugewiesen.
Zitat von pattimaypattimay schrieb:Frühwarnsystem
Man hat ja schon letztes Jahr an diesem Kontrolltag festgestellt, dass das nicht richtig geklappt hat mit den Sirenen.

Hat jemand eine Warn-App? Welche ist zu empfehlen?
Setzt natürlich voraus, dass das Netz auch funktioniert. Das ist ja oft nicht der Fall, wenn ein Schadensfall ist. Die Mobilnetze brechen zusammen. Meine Tochter konnte die Kollegin auch nicht mehr erreichen.


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19.07.2021 um 15:17
Zitat von nairobinairobi schrieb:Hat jemand eine Warn-App?
Ich habe NINA installiert und bin bisher damit zufrieden.



https://www.bbk.bund.de/DE/Warnung-Vorsorge/Warn-App-NINA/warn-app-nina_node.html


Allerdings hätte ich gerne die Sirenen zurück, die hier vor Ort vor einigen Jahren abgebaut wurden. Die würde ich persönlich, und ich bin mir sicher, dass es vielen Menschen so ergeht, am ehesten wahrnehmen, wenn eine akute Gefahr besteht.
Ich habe mein Smartphone nicht ständig bei mir und die Warnungen von NINA habe ich meist eher zufällig mitbekommen, wenn ich hörte oder sah, dass eine Warnung gesendet wurde, wenn ich gerade in der Nähe meines Smartphones war. Höre ich Sirenen, dann reagiere ich schneller, eben, weil ich sie höchstwahrscheinlich eher wahrnehme.


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