Wenn Helden nach Antworten suchen...

Thilda schrieb:Das tut mir wahnsinnig leid!!

Danke, ich komm gerade von der Arbeit und hab geguckt, weil nur 1 Hund begrüßen kommt, mein Hirn akzeptiert es noch nicht

violetluna schrieb:Ich schau mir das jetzt einige Zeit an, ob sie das noch hinkriegt und wenn nicht, muss halt jemand anders kommen.

Hmm, das klingt ja ziemlich mühsam, wie alt ist diese Betreuungskraft denn?
Deutsch spricht sie gut?
Ich hoffe, dass bald alles besser funktioniert, wenn sie sich besser in der Wohnung und mit den Geräten auskennt. Vieles kann man ja schnell lernen.
Wichtig ist ja, dass sie gut aufpasst und die Pflege ordentlich durchführt, und dass Deine Schwiegermutter mit ihr klar kommt.

Mit den Rechnungen...tja, wenn den Leuten mitgeteilt wurde, dass die Rechnungen an Euch gehen sollen, und sie das nicht machen...sind sie ja selbst Schuld, wenn die Rechnung erst spät bezahlt wird.

devil075 schrieb:mein Hirn akzeptiert es noch nicht

Das ist klar. Ich denke heute noch manchmal an den ersten Hund. Sie ist 2010 verstorben. War auch 14 Jahre alt und im Schlaf gestorben. Sie war halt alt, da kann man auch nichts dran tun.

devil075 schrieb:Sie bekommt ja leider wieder Chemo in Infusionsform und ich versuche ihr gerade irgendwie begreiflich zu machen, dass die Hilfe nicht nur 1 mal die Woche gründlich putzen kommen soll, sondern auch Wäsche übernehmen soll und ev nun 2 mal oder mehr Stunden machen… schwierig

Will sie sich nicht gerne etwas abnehmen lassen? Ist sie da eigen?

devil075 schrieb:Ich fürchte meine würde mir die aufm Kopf haun.

Naja, meine Mutter hat leider die letzten Monate lernen müssen, dass sie ohne unsere Hilfe, Unterstützung und Organisation nicht klar gekommen wäre. Da wäre die Alternative nur das Seniorenheim und dementsprechend ist sie dankbar, dass wir (mein Mann und Bruder zähle ich dazu) für sie alles regeln.

Ozeanwind schrieb:eine Liste erstellt

So eine Liste nützt auch nicht immer etwas...Herr Nairobi wollte z.B. den Fahrradträger abschließen und das klappte nicht. Schlüssel ging nicht rein. Ich habe es auch nicht geschafft. Haben W40 reingesprüht, was nicht geholfen hat. Nun musste er ja während der Fahrt auch nicht abgeschlossen werden. Als ich später vom Schwimmen kam, sagte er mir, es sei der falsche Schlüssel gewesen. Der war von der Anhängerkupplung...es ist auch ein entsprechendes Symbol drauf....🤷‍♀️

devil075 schrieb:mein Hirn akzeptiert es noch nicht

Ich habe einige Wochen gebraucht in

denen ich immer noch das Katzenklo sauber machen wollte, nachdem unsere letzte Katze verstorben war.

Als unser Hund starb, der bei meinen Eltern lebte, habe ich bestimmt ein Jahr lang immer irgendwie darauf gewartet, dass er mich begrüßen kommt, wenn ich dort war.

Das geht nicht so schnell und ich finde das auch gut so. Wäre irgendwie traurig, wenn man sofort umschalten könnte.

Ozeanwind schrieb:Da wäre die Alternative nur das Seniorenheim und dementsprechend ist sie dankbar, dass wir (mein Mann und Bruder zähle ich dazu) für sie alles regeln.

Es gibt halt Menschen, für die ist die Vorstellung, in einem "Altenheim" zu leben, grauslich.
Meine Schwiegermutter und die Mutter meines Freundes
würden das nicht wollen. Sie leben auch schon lange in ihrer Wohnung bzw. im Haus; Deine Mutter ja auch schon über 55 Jahre, wenn ich das richtig verstanden habe. Es heißt ja, dass sich ein "alter Baum" nur schwer verpflanzen lässt.

@nairobi
Bei "Paddeligkeit" helfen die besten Listen nicht. 😉

nairobi schrieb:heißt ja, dass sich ein "alter Baum" nur schwer verpflanzen lässt.

Für meine Mutter ist es am schlimmsten, dass sie ihre Eigenständigkeit verloren hat und das kann ich sehr gut nachvollziehen.
Ich habe das teilweise selbst schon erlebt und weiß wie schwer das ist, wenn man immer zugesehen hat so eigenständig wie möglich durchs Leben zu gehen.
Würden nun auch noch fremde Menschen für sie bestimmen bzw. sich kümmern, würde das alles noch eine Stufe verschlimmern. Und so wäre es zu einem großen Teil in einem Seniorenheim.
Gerade auch in der Coronazeit am Anfang hat man ja gesehen, wie sehr die Freiheit dort eingeschränkt wurde. Das hat meine Mutter mitbekommen und das hat ihr Angst gemacht.

Das ist ja toll. Schon ab morgen soll es weitere Lockerungen für Inzidenzen unter 10 in Niedersachsen geben. Sprich der negative Coronatest ist nur noch bei Anreise obligatorisch. Weitere Testungen, die ursprünglich alle 3 Tage vorgesehen waren, entfallen. Morgen nochmal genau nachlesen.

Ozeanwind schrieb:Bei "Paddeligkeit" helfen die besten Listen nicht

Wie wahr...

Schöner Hintergrund. Im Vordergrund die "Bierhand".
Im Schatten ist es sehr angenehm.


Original anzeigen (5,0 MB)

Ozeanwind schrieb:Für meine Mutter ist es am schlimmsten, dass sie ihre Eigenständigkeit verloren hat und das kann ich sehr gut nachvollziehen.

Kann ich auch sehr gut verstehen, nur ist es leider nicht immer anders möchte wie Hilfe annehmen. Vielleicht bin ich auch egoistisch, ich will, dass Mum ihre Kraft für sich verwenden und nicht für Haushalt und meinen Vater alles zu machen.

violetluna schrieb:und wenn nicht, muss halt jemand anders kommen.

Ich würde sofort bei der Agentur anrufen und um
Besserung bitten.

Diese Dame kommt wohl aus finanzieller Not zur Arbeit.

devil075 schrieb:und meinen Vater alles zu machen.

Kann sich Dein Vater nicht um die Wäsche kümmern? Mein Vater hat das vor vielen Jahren schon übernommen. Waschen, auch Bügeln. Auch sauber machen, aber jetzt wird ja einmal wöchentlich geputzt, ist so im Mietvertrag drin im Betreuten Wohnen.
Nur kochen kann er nicht.

@devil075
Ich möchte dich auch gerne noch aus der Ferne drücken. Mein Beileid zu eurem Verlust :(

@violetluna
Oh man, das klingt total mühsam ... :| Schau es dir ruhig noch an, ich bin mir aber ehrlich gesagt nicht sicher, ob die Position der Betreuerin die richtige für die Dame ist ...

Blöde Frage, wie oft gibt es da denn so einen Wechsel? Und wie kommt die Schwiegermutter so mit ihr klar?

Zyra schrieb:aus der Ferne drücken.

Ich muss euch allen jetzt echt mal sagen: ich finde euch toll, richtige Helden ❣️ Es ist schön, dass es euch gibt

devil075 schrieb:ich komm gerade von der Arbeit und hab geguckt, weil nur 1 Hund begrüßen kommt, mein Hirn akzeptiert es noch nicht

Das ging mir auch sehr lange so, auch noch als es mein Hirn akzeptiert hatte. Sie sind halt Familienmitglieder und sie fehlen...

Ich drück Dich mal.

Ozeanwind schrieb:Mir ebenfalls.

Und mir auch

violetluna schrieb:Darauf sagte ich ihr, wenn das Ersatzteil nicht lieferbar ist

Da drücke ich besonders fest die Daumen. Eine liebe Freundin wohnt in einem sehr schönen Betreuten Wohnen.
Auch dort war der Lift kaputt, Ersatzteil kam leider erst nach einigen! Wochen.

devil075 schrieb:Vielleicht bin ich auch egoistisch, ich will, dass Mum ihre Kraft für sich verwenden und nicht für Haushalt und meinen Vater alles zu machen.

Ich habe das bei meinen Eltern auch so miterlebt, dass meine Mutter, obwohl sie selbst sehr krank ist, sich eher um andere(s) gekümmert hat, eben wie meinen Vater (der ja ebenfalls krank war) und alles, was den Haushalt betraf.
Ich hätte mir auch gewünscht, dass sie selbst endlich mal auch auf sich selbst schaut und es war schon eine sehr große Entwicklung vor ein paar Jahren, dass sie eine Haushalts-und Einkaufshilfe akzeptiert hat.
Doch im Endeffekt ist es ihr Leben und ihre Entscheidungen und die akzeptiere ich, auch wenn es manchmal schwer fällt. Ich bin ja selbst so, dass ich mir nicht gern reinreden lasse und wenn da ständig jemand wäre, der mir vorschlägt, wie und und was verändern könnte und meine eigenen Entscheidungen infrage stellt, egal wie gut es gemeint ist, würde mich das eher nerven, als mir helfen. Ich käme mir da schon etwas entmündigt vor. Und dementsprechend bin ich dann auch damit umgegangen, wenn meine Mutter andere Entscheidungen getroffen hat, als ich sie ihr gewünscht hätte.
Wie gesagt, ihr Leben, ihre Entscheidungen, das halte ich mir stets vor Augen.

Sie selbst hat dann im Laufe der Zeit Stück für Stück immer mehr Hilfe in Anspruch genommen, weil sie selbst gemerkt hat, dass sie sie benötigte. Aber, das kam dann von ihr selbst. Angebote gab es von uns, aber kein drängeln, kein vorschreiben wollen. Die Entscheidungen lagen/liegen letztendlich bei ihr selbst.

Das Einzige, wo ich wirklich Einfluss genommen habe, weil es dabei eben nicht nur um sie selbst ging, sondern auch um andere die sie hätte gefährden können, das war, dass sie das Auto verkauft und nicht mehr selbst fährt. Darauf habe ich wirklich beharrt und sie hat es dann auch eingesehen, obwohl das auch ein sehr großer Eingriff in ihre Selbstständigkeit bedeutet. Mittlerweile sieht sie aber auch selbst ein, dass die Entscheidung richtig war und sie eine Gefahr für sich und andere gewesen wäre, würde sie selbst noch fahren.