@violetluna Nein Violet, eine Planwirtschaft ist nicht zwingend mit einer Diktatur verbunden. Das ist falsch! Es bedeutet nur, dass von zentraler Stelle aus die wirtschaftlichen Abläufe exakt geplant und gesteuert werden. Wie diese zentrale Institution besetzt wird, ist dabei zunächst nicht festgelegt.
Nein Violet, ich bin nicht dagegen, dass man gegen Ungerechtigkeiten vorgeht. Es ist nur ein wohlfeiler Allgemeinplatz zu sagen: "so etwas darf nicht sein..." (obwohl jeder weiß, dass es das immer geben wird), um mit diesem Scheinargument gleich gegen ganze Heerscharen von Mitbürgern - hier Unternehmer - Stimmung zu machen, von denen viele sich gar nicht daneben benehmen.
Nein, Violet, bei der Auswahl eines Mitarbeiters geht es nicht primär um "Gerechtigkeit". Natürlich sollten auch offensichtliche Ungerechtigkeiten vermieden werden, wie z.B. Diskrkinierung, oÄ. Es geht aber primär darum, einen bestimmten Arbeitsplatz mit der richtigen Person zu besetzen. Dabei ist die fachliche Qualifikation nur ein Kriterium.
Jemand kann vollkommen ungegeignet sein, obwohl er die fachliche Qualifikation besitzt.
violetluna schrieb:Mit seiner persönlichen Meinung hat das nichts zu tun, diese ist irrelevant. Der Unternehmer hat von Fakten ausgehend zu entscheiden. Fakten sind zum Beispiel: sind die technischen Möglichkeiten vorhanden, kann die Arbeit überhaupt von zu Hause aus erledigt werden, was kostet es mich, was spare ich mir dadurch, welche Vorteile/Nachteile sind zu erwarten?
Wo liegt hier der Widerspruch?
Natürlich ist es seine Entscheidung (oder sollte es sein), die auf seiner Einschätzung der Gegebenheiten beruht. Ist er der Meinung, dass die Arbeit sich nicht optimal im Home-Office erledigen lässt oder es mit Einschränkungen für das Geschäftskonzept verbunden wäre, u.s.w., dann sollte er es unterbinden dürfen.
Ich wette darauf, dass dieses "Recht" so nicht kommen wird...
...und wenn doch, dann wird eben der Eine oder Andere, der es dann darauf anlegt das durchzusetzen, entweder gar nicht erst eingestellt oder aus dem Betrieb gedrängt. Das geschieht ja auch heute schon und häufig sind es die anderen Mitarbeiter, die dann dafür sorgen, gar nicht mal der Unternehmer selbst.
NB
Der Arbeitnehmer darf seinen Wohnort, sein Lebenskonzept, das Gebäude, die Einrichtung, die Wandfarbe, den Fußboden, die Anzahl der Familienmitglieder, die Art seiner Lebensgemeinschaft in SEINEN eigenen vier Wänden bestimmen.
"Das muss dann ja auch mal wieder genug sein, oder? 😁"
Für die Leistung, die er in seiner Arbeitszeit erbringt, wird er bezahlt und derjenige, der bezahlt, sollte auch die Umstände bestimmen, so lange jedenfalls, wie diese nicht gegen geltendes Recht und gute Sitten verstoßen.
Ich bin schon gespannt darauf, wann die erste Putzfrau einfordert, dass sie die Art und Weise, wie sie die Räume reinigt, die Putzmittel, die sie dabei verwendet und die Zeit, wann sie das tut, selbst bestimmen möchte.