Trailblazer schrieb:Tue ich auch nicht, in vielen Fällen jedenfalls. Vor allem in jenen, die ich überwiegend kennengelernt habe.
Das meinte ich ja mit Wertung.
;) Ich sag ja nicht, dass das was Negatives ist.
Trailblazer schrieb:Das es nicht für alle zutrifft ist auch klar, genau so wenig, wie alle Arbeitgeber "Ausbeuter" sind.
Menschliche Schwächen zeigen sich auch auf beiden Seiten...
Ja, das stimmt.
Ich kenne aber leider genügend Fälle, bei denen sich Arbeitgeber schlicht und ergreifend nicht an das halten, was entweder im Gesetz oder im Kollektivvertrag steht. Und das geht nunmal nicht. Beides ist bindend und der Kollektivvertrag wurde ja von Vertretern der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer ausgehandelt. Wem der KV nicht passt, der muss ihn ja nicht unterschreiben, aber wenn er unterschrieben ist, dann gilt er nunmal branchenweit und alle haben sich dran zu halten.
Mir geht es da nicht um freiwillige Extragoodies, die eben manche Unternehmen hergeben für ihre Mitarbeiter und manche nicht. Natürlich sind Arbeitgeber mit solchen Goodies beliebter als solche ohne, aber das regelt dann ohnehin der Markt. Mir geht es um jene, die bewusst Gesetze oder anderweitig bindende Vereinbarungen übergehen und wenn die Arbeitnehmer sich dann wehren, gleich mit Kündigung drohen. Gegen solche schwarzen Schafe muss man sich wehren, das ist auch im Interesse jener Unternehmen, die alle Gesetze und Bedingungen erfüllen.
Trailblazer schrieb:Egal, ob Leute, die mit 60+ TEUR im Jahr nachhause gehen, zu jeder Betriebsversammlung rennen, jeden Monat eine Woche krank sind oder Schreibwaren, Kopier- und Toillettenpapier einstecken...
...oder andere ihre Mitarbeiter unter Druck setzen, wenn sie feststellen das sie in ihrer Branche wg. Überangebot an Arbeitskräften am längeren hebel sitzen.
Gut, zu Betriebsversammlungen gehe ich auch immer, ganz einfach, weil ich wissen will, was bei meinem Arbeitgeber abläuft und worüber da gesprochen wird. Das ist ja nicht uninteressant.
Beim Krankenstand kommt es halt immer darauf an, was jemand hat. Wenn jemand chronisch krank ist, kann es schon sein, dass er viel fehlt. Dem Arbeitgeber steht es dann ja frei, eine Kündigung auszusprechen, das kann man in Österreich zumindest auch im Krankenstand.
Über das Stehlen müssen wir nicht diskutieren, das ist nicht nur strafbar, sondern generell unter aller Sau.
Die meisten Unternehmen setzen ihre Mitarbeiter unter Druck. Es soll ja möglichst viel Gewinn erzielt werden und das führt dazu, dass Mitarbeiter eingespart werden und die übrigen mehr arbeiten und zu hoch gesteckten Zielen hinterherhetzen müssen. Das ist leider ein generelles Problem und hat gar nichts mit Facharbeitermangel zu tun. Selbst wenn es viele Arbeitkräfte gibt, will man nicht mehr einstellen, weil das eben Geld kostet und die Lohnnebenkosten sind in Österreich ja sehr hoch, was es natürlich schwieriger für die Unternehmen macht.
Trailblazer schrieb:...am Ende rächt sich oft genug beides. Ich habe schon Firmen gesehen, in denen der Arbeitgeber durch sein Verhalten das Prinzip der Negativauslese perfektioniert hatte.
Ein geflügeltes Wort aus einer Großbank in Ffm Anfang der 90-er:
"Alle Guten gehen...
...bleibst du auch?" :D
Hehe, das ist böse, aber da ist was Wahres dran. Wer es sich leisten kann und wer die Auswahl hat, der geht natürlich, klar.