Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

@Interested
ist ja richtig, aber ich muss den anruf ja bezeichnen, sonst versteht ja keiner welchen ich meine .
@Ocelot
wäre mal interessant ob insider die orte damals schon kannten ,wenn man die sms so schnell verfolgt hatte.

@zweiter
Nehmen wir mal an, dem Täter war zeitnah bekannt, dass der Standort des Sendemasten von wo aus die SMS verschickt wurde, veröffentlicht wurde.
Auch, dass es einen Anruf an einen Bekannten gab.
In dem Artikel steht ja auch ....

Interested schrieb:efürchtungen der Angehörigen, der Vermissten wäre etwas zugestoßen, konnten so relativiert werden.

Er hat sagen wir mal von Nieheim mit dem Sennelageranruf abgelenkt. Durch dieses ging man dann nicht mehr davon aus, dass Frauke etwas passiert ist. Zumindest relativierte es sich dadurch.

Welchen Zweck haben jetzt noch die weiteren Anrufe direkt aus Paderborn heraus?

@zweiter

War ja keine Kritik. Wollte nur klarstellen, dass Sennelager als Ort nicht bekannt war und auch nicht benannt wurde. :)

@zweiter

zweiter schrieb:wäre mal interessant ob insider die orte damals schon kannten ,wenn man die sms so schnell verfolgt hatte.

Aber wie? Das wäre ja nur durch die Provider-Daten möglich, dessen Herausgabe ja erst die Polizei/ein Richter veranlassen müsste.
Oder meinste die Daten wurden regelmäßig eingeholt und nur die Angehörigen eingeweiht?

@Sven1213

Sven1213 schrieb:Welchen Zweck haben jetzt noch die weiteren Anrufe direkt aus Paderborn heraus?

wie ihr ja gerade selber bewiesen habt,es wurde kein ort bekannt gegeben und somit blieb nieheim ja als zielpunkt .
deswegen weitere anrufe und eine weitere sms.

@zweiter
Also, deiner Meinung nach lies er sie weiter telefonieren, weil er sich erhoffte, dass eine weitere Örtlichkeit in den Medien genannt wird?
Erklärt das diesen Aufwand?

Dass die Angehörigen zu diesem frühen Zeitpunkt über diese Dinge informiert wurden, halte ich persönlich für völlig ausgeschlossen, da man von innen nach außen ermittelt und zu diesem Zeitpunkt noch nicht ersichtlich war, was hier überhaupt vorliegt und wer u.U. involviert sein könnte.

Daher würde man sich hüten, diese Dinge, sofern sie bekannt waren, preiszugeben. Weiterhin gab es keinen Grund für einen richterlichen Beschluss - es sei denn, wie wissen etwas nicht, was überhaupt erst die Maschinerie zum Laufen brachte.

@all

Es brauchte keinen richterlichen Beschluss. Die technischen Voraussetzungen für die weitere Beobachtung der Standorte, von wo aus, Frauke telefonierte, waren seit Mittwochabend gegeben. Allerdings haben sie nicht mehr zu einem weiteren aktiven Handeln der Polizei nach dem Anruf geführt.

@Ocelot

Ocelot schrieb:Oder meinste die Daten wurden regelmäßig eingeholt und nur die Angehörigen eingeweiht?

könnte ich mir vorstellen,da man ja mit frau liebs einen grund hätte angeben können.
zb.gefährdung der familie einer stellvertretenden bürgermeisterin (wenn auch ehemals)oder angehörigen einer partei .
wenn die polizei allerdings keine gefährdung sah und auch den druck von frau liebs nicht ernst nahm,dann wohl nicht.
aber ich denke da wäre dann über die jahre was durchgesickert.

@zweiter

Für mich eher unwahrscheinlich. Eine erwachsene Person meldet sich und es ergeben sich keine Anzeichen für eine Gefahrensituation. Zwar komisch an sich, aber ob sowas reicht, ständig dieser Person, streng ausgedrückt, nachzuspionieren?
In einem Rechtsstaat wie Deutschland wohl eher nicht so möglich.

@Interested

Du hast auf einen sehr interessanten Beitrag von beautiful angespielt. Man denke an den Eintrag dieser Userin und den Zeitpunkt. Ganz offenbar ist da doch was rausgesickert! Dass eben nicht geortet werden könne, wenn sich das Handy nur für kurze Zeit einschalte. Interessant, denn genau das ist ja ab Donnerstag passiert. Kurzes Einschalten, kurze Gespräche.

@Sven1213

Sven1213 schrieb:Also, deiner Meinung nach lies er sie weiter telefonieren, weil er sich erhoffte, dass eine weitere Örtlichkeit in den Medien genannt wird?
Erklärt das diesen Aufwand?

es erklärt nicht den aufwand allgemein.
es erklärt nur den nächsten schritt.

wenn man an sennelager anknüpft von vorhin
also sennelager ablenkung ,keine ortsangabe aber reaktion auf anruf,aber kein wegkommen von nieheim.
was nun ?
der anruf hat nicht geklappt ,das ergebnis nicht das was ich erhoffte,wieder ein tag um.
ich versuch es nochmal mit sms ,um etwas mehr sicherheit zu kriegen ,den aufwand etwas kleiner halten vom zeitlimit .
den ort näher gestalten .

wieder kein ergebnis mit ortsangabe ,wie lange geht das noch gut ,welche möglichkeiten gibt es noch ?
bringe ich mich selber um ,dann ist die sache erledigt .
erste gedanken an den tod.
wobei der erste gedanke sicherlich schon kurz nach den medienberichte der sms kamen,würde ich vermuten .
da wurde die schnelle lösung bestimmt auch mal kurz angedacht,hat aber nicht als option gefruchtet.

@all

Sollte die Polizei wirklich in den ersten drei Wochen eine Hausdurchsuchung veranlasst haben, dann wird sie übrigens auch wissen, wer hinter beautiful steckte. Dass die Polizei beautiful nicht alles über ihre Möglichkeiten erzählte, scheint mir auch gewiss zu sein. Umso mehr aber erstaunt mich doch noch einma ihr Eintrag über die Lokalisierung von Handys zu diesem Zeitpunkt. Ziemlich kontraproduktiv jedenfalls, wenn man Interna so früh raushaut. Aber es waren falsche Interna, wie wir heute wissen.

Das aber, was der Täter nach der Nieheim-Ortung dachte und das, was die Polizei offiziell kommunizierte, bleiben zwei Paar Schuhe.

@zweiter
Ich kann mich damit anfreunden, dass man eventuell um das Ziel zu erreichen, dann Frauke am Freitag sagen lässt, dass sie nach Hause kommt. Das könnte man als "Steigerung" sehen. Auch das sie nicht nach Hause kam, spielt vielleicht der Sache zu, nur dann machen die Telefonate danach keinen Sinn mehr.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass der Sinn der Anrufe ein anderer war, als wie von dir vermutet wird.

Sorry, "als wie" geschrieben. :(

@all

die polizei hat ja wirklich alles gemacht war sogar bei mir und hat bei mir die wohnung dursucht und sowas alles aber die können leider nichts mehr machen, denn sie ist ja volljährig!!!!! und weil sie sich ja gemeldet hat!!!

Diese Passagen wurden mit drei Rufzeichen versehen, warum? Und was heißt und sowas alles?

hallo elwood die polizei hat versucht das handy zu orten aber das handy ist aus und dann können die nicht feststellen wo das nun ist, für die nachrichten die sie uns mitteilte war es nur kurz an aber halt zu kurz um es zu orten, leider.

@Sven1213

Es ging um Nieheim und um eine Ablenkung von Nieheim. Noch nicht einmal so sehr darum, dass Frauke noch lebte. Es muss dem Täter doch mit Nieheim und dem Donnerstag klar gewesen sein, dass der Polizei eine SMS für die Lokalisierung reichte. Warum dann für einen Anruf nicht? Deswegen am Freitag erst wieder einmal eine SMS. Und dann noch die Anrufentgegennahme vom Bruder. Aber dann hätte es, nachdem am Samstag und auch am Montag nichts über die Standortdaten vermeldet wurde. gut sein müssen. Dann wäre zumindest der Anruf am Dienstag überflüssig gewesen. Mit Nieheim verband der Täter jedenfalls das Problem, und das hat ihn aufgescheucht. Wenn da schon vollendete Fakten geschaffen worden waren, versteht sich auch die Unruhe.

@Sven1213

Sven1213 schrieb:Ich bin mir ziemlich sicher, dass der Sinn der Anrufe ein anderer war, als wie von dir vermutet wird.

und welcher?

@nettefrau41

nettefrau41 schrieb:Aber dann hätte es, nachdem am Samstag und auch am Montag nichts über die Standortdaten vermeldet wurde. gut sein müssen. Dann wäre zumindest der Anruf am Dienstag überflüssig gewesen.

man könnte sagen das es dann genug sein müßte ,aber ist es auch so wenn die nächste möglichkeit das töten eines menschen wäre ?
nimmt man dann nicht doch eine weitere verzögerung,erstmal in kauf.
was bedeutet 1-2 anrufe mehr ,wenn man ansonsten sowieso am ende der möglichkeiten ist.

@zweiter

Was wäre für dich sinnvoller:

Ich lasse 1-2 mal anrufen und weise an, dass man einige Zeit wegbleiben möchte und eine Lüge erfindet, zB man sei bei einer Freundin.

oder

Ich lasse täglich anrufen, sie soll aussagen, noch am gleichen Tag nach Hause zu kommen und auf andere Fragen überlege ich mir garnichts, welches dann zum ausweichen führt, da man ja nichts verraten darf.

Warum entschied sich der Täter für letzteres?

@zweiter
Ich habe keine plausible Erklärung. Chris als Angerufener versteht es nicht, für die Eltern ist kein Sinn erkennbar, nur für einen muss es ja einen Sinn geben. Da liegt es ja nahe, dass für den Täter die Anrufe von Vorteil sein müssen. Ich habe so das Gefühl (nach all den Jahren), es ging nicht um Ablenkung, auch nicht um ein Verbechen zu relativieren, dafür hätte eine anders formulierte erste SMS gereicht oder ein Anruf.
Diese Anrufe sind ja einzigartig. Es gibt viele vermisste Personen im Jahr, einige davon sind einem Vebrechen zum Opfer gefallen, daber kein Täter versucht durch Anrufe zum Beispiel auf eine andere Örtlichkeit hinzuweisen oder versucht damit die polizeilichen Maßnahmen zu beenden.
Ich finde es auch ungewöhnlich, dass man zu Anfang eine (relativ) große Distanz zum Ort wo sie zuletzt gesehen wurde, hinterlässt und (was ich niemals gedacht hätte) zeitnah und kontinuierlich zu dem Anfangspunkt wieder zurück kehrt.