Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

@ichdenkemir

Aber nette Frau bleibt nette Frau. :), wird leider nur bald 42.

@all

Wer in diesem Fall nicht mindestens einmal seine Theorie gewechselt hat, möge den ersten Stein werfen. Aber das, was jetzt in den letzten Tagen von vielen zusammengteragen worden ist, finde ich nach wie vor das Schlüssigste, was über all die Jahre zusammengetragen worden ist. Leider ging die Fake-Anrufe-Theorie immer zulasten von Chris. Was diesen Fall angeht, weiß ich aber sonst auch nicht mehr weiter. Erst recht weiß ich nicht, ob man noch irgendeine Chance hat, den Fall anhand neuer Ermittlungen zu lösen. Die wesentlichen Daten sind wohl futsch...leider...macht's erst einmal alle gut soweit...bis dann mal!

@nettefrau41

Mein ganzer Kopf hat Dellen und mein Näschen blutet. Nettefrau41 (netterkerl41) LACH :)

Das stimmt, leider führt die Fake Theorie zulasten eines Herren.

@nettefrau41
Neben deiner hervorragend ausgearbeiteten Theorie, gibt es noch eine weitere sehr plausible Theorie von @nephilimfield. Ich kann diese Theorie jedoch nicht öffentlich machen, aber vielleicht schickt euch der User seine Theorie per PN.

Ihr habt absolut Recht: es ist schon zuviel Zeit vergangen und die Beweise dürften mittlerweile pfutsch sein.

Der Fall wird wohl niemals geklärt werden - es sei denn ein Mitwisser packt aus, was sehr unwahrscheinlich ist

Der Täter wird damals bei Herr Östermann gesessen und ein wasserdichtes Alibi gehabt haben, traurig aber wahr.

Warum ist die Hauptgruppe geschlossen?

@mysterioes74

Anlässlich der Schließung der Hauptgruppe am 7.Februar 2015, schrieb der Moderator FF folgendes:

Bis die User mal ihre ganzes off-topic per PN geklärt haben und sich klar darüber geworden sind, was "verifizierte Quellen" und was "Hörensagen ohne Beleg" ist, und welche Aussagen überhaupt relevant sind, bleibt das hier erstmal geschlossen.

Kleiner Tipp: Wenn die Polizei nicht erwähnt, dass mehr Personen anwesend waren, dann ist es entweder tatsächlich so gewesen, oder die anderen Anwesenden spielen keine Rolle, weil sie nichts anderes ausgesagt haben. Oder ihren Aussagen wird weniger Gewicht beigemessen.
Man wird aber den Fall auch dann nicht am Bildschirm lösen, wenn man darauf eine Antwort weiß.

@EDGARallanPOE

Letzte Rückmeldung. Sehr interessant, was du da schreibst:

Anlässlich der Schließung der Hauptgruppe am 7.Februar 2015, schrieb der Moderator FF folgendes:

Bis die User mal ihre ganzes off-topic per PN geklärt haben und sich klar darüber geworden sind, was "verifizierte Quellen" und was "Hörensagen ohne Beleg" ist, und welche Aussagen überhaupt relevant sind, bleibt das hier erstmal geschlossen.

Okay, geh mal zurück auf Los und lese dir meinen Thread auf Basis von XY durch. Es ist Frau Henze von der Polizei, die diese Frage gestellt hat. Es ist die Frage, die impliziert, dass die Polizei die die Aussagen der Gruppenbegleiter Fraukes im November überprüfen will. Es ist der 20. Juni 2006 gewesen, an dem Frauke spurlos verschwand. Es sind 139 Tage, die zwischen Verschwinden und Auffinden der Leiche gelegen haben. Es sind 31 Tage, die zwischen Auffinden der Leiche und Ausstrahlung XY gelegen haben. Es sind 170 Tage, die zwischen dem Verschwinden Fraukes und der Ausstrahlung gelegen haben. Und nach 170 Tagen fragt man ernsthaft noch nach Zeugen, die Frauke den Pub haben verlassen sehen? Herzlichen Glückwunsch!!!

Das was einige hier ja schon desöfteren angeführt haben würde ich auch bejahen.Die Fallanalyse der Münchener Kollegen würde ich nach dem heutigen Stand als falsch einstufen.Das die Ermittlungsbehörden sich heute einen eigenen Fehler einstehen,halte ich für unwahrscheinlich.Der Fall wird nur gelöst werden können,wenn es eine neue Aussage gibt,oder einer der Mittäter,der vielleicht nicht unmittelbar an der Tat beteiligt war eine Aussage macht.
@nettefrau41 ,mit Nieheim gebe ich dir Recht,man muß sich dann nur die Karte anschauen wo es hin weiter hätte gehen können.Dann kommen wir schnell nach Lübbecke.Dazu passt der Fundort der Leiche in die Fahrtstrecke.

@bura007
es gibt mindestens 3 fahrstrecken die besser und schneller nach lübbecke führen und der fundort liegt entgegen der strecke nach lübbecke.
auch gibt es zb zwischen paderborn und nieheim(umgebung nieheim) wälder die näher, oder schneller zu erreichen waren und auch hinter nieheim,( noch weiter weg von paderborn) um eine ablage zu tätigen.

@nettefrau41

nettefrau41 schrieb:Und nach 170 Tagen fragt man ernsthaft noch nach Zeugen, die Frauke den Pub haben verlassen sehen?

Ja und? In manchen Fällen bringt das sogar nach Jahren etwas ...

@Kältezeit

Das kann etwas bringen, aber das ist sehr unwahrscheinlich. Weißt du heute noch, wo du am 16. November 2014 warst und vor allem, wen du da gesehen hast? Eigentlich hätte die Polizei dafür noch mehr Erinnerungsbrücken bauen müssen. An diesem 20. Juni 2006 war das Deutschland-Spiel, das England-Spiel...was war noch in Paderborn los? Welche Straßen waren gesperrt? Gab es ein Public Viewing in der Innenstadt? Haben die örtlichen Diskotheken offen gehabt und etwas Außergewöhnliches veranstaltet? Gab es Abi-Partys oder Abschlusspartys? Etc. Verstehst du, wie ich es meine? Und was ist mit den Gästen im Auld-Triangle? Hat man einen Aufruf gestartet, dass diejenigen, die sich an diesem Abend im Pub befanden, sich einmal zwecks Zeugenaussage bei der Polizei melden sollen? Hat man das bereits am Donnerstag gemacht oder gar nicht? Ich habe da nichts zu gefunden.

Es heißt lediglich in Bezug auf die Nieheim-Spur:

"Wir müssen zunächst versuchen, die Informationen der Zeugen zu untermauern", so Östermann.

http://stadt.cityreview.de/nordrhein-westfalen/paderborn/news/ux5r7c (Archiv-Version vom 28.09.2013)

Aber inwiefern die Zeugenaussagen der Pub-Begleiter untermauert werden konnten, die ja doch für den Fall ermittlungsentscheidende Richtungen vorgegeben haben, wurde bisher nicht deutlich. Wenn eine Grupe von vier oder sechs Personen ähnliche Aussagen trifft, gibt es ja zunächst auch keinen Grund dafür, das anzuzweifeln. Gut finde ich dabei die Frage des Plakats auf der Facebookseite..."Wer hat Frauke Liebs am 20.06. 2006 ab 21:00Uhr oder in den darauffolgenden Tagen gesehen?" Hier gab es ja auch einmal einige, die in den folgenden Tagen nach Fraukes Verschwinden Plakate aufgehängt haben. Würde mich halt interessieren, ob diese Frage da auch schon gestellt wurde, also zeitnah zum Geschehen. Ich halte das für sehr wichtig.

@all

Noch etwas...obwohl ich echt langsam Distanz zum Fall brauche..., weil er mich so traurig macht...

Ich glaube (und das ist meine persönliche sehr vorsichtige Einschätzung), dass die schnellen Maßnahmen der Polizei, was die Nieheim-Lokalisierung angehen, mit den Aussagen der Gruppe und der nächtlichen SMS erfolgt sind, weil die Widersprüchlichkeit der Gruppenaussage (Fraukes Akku leer) und die nächtliche SMS von Frauke an Chris fast zwei Stunden später ja erst einmal ins Auge fallen musste. Während die SMS als objektiver Fakt galt und gilt, steht und fällt die Zeugenaussage der Gruppe mit weiteren Zeugen im und außerhalb des Pubs. Die Aussage, dass Fraukes Akku leer war, wird dabei kaum ein anderer aus dem Pub bezeugen können. Die Aussage, dass Frauke gegen 23.00 Uhr alleine den Pub verließ, sie alleine vielleicht auf dem Heimweg noch einmal gesehen wurde, lässt sich kaum bezeugen, wenn sie nicht stimmt. Dann ist die Spur schon an sich falsch, dann ist die Konzentration auf die möglichen Heinwege hinfällig. Und wenn man logisch denkt, konnte derjenige oder diejenigen das auch voraussehen.

nettefrau41 schrieb:Die Aussage, dass Frauke gegen 23.00 Uhr alleine den Pub verließ, sie alleine vielleicht auf dem Heimweg noch einmal gesehen wurde, lässt sich kaum bezeugen, wenn sie nicht stimmt. Dann ist die Spur schon an sich falsch, dann ist die Konzentration auf die möglichen Heinwege hinfällig. Und wenn man logisch denkt, konnte derjenige oder diejenigen das auch voraussehen.

@nettefrau41
Ich hoffe ich verstehe dich jetzt nicht falsch.
Nehmen wir mal an, die Aussage der sich in dem Pub befindlichen Leuten wären falsch. Ihr Akku wäre nicht entleert gewesen oder sie ist eventuell auch nicht alleine aus diesem nach Hause gegangen.
Ich verstehe bei dem was du schreibst, nicht den Sinn für die beteiligten Leute?
Nehmen wir mal an, diesen Akku-Tausch gab es nicht. Warum sollte dieses jemand behaupten, wenn keine 2 Stunden später ihr Handy durch die SMS ja doch wieder betriebsbereit war?

Etwas anderes:
Ich lese seit einigen Seiten immer etwas von einer Gruppe.
Du kannst mich gerne vom gegenteiligen Überzeugen, aber ich sah für mich immer so die Täterschaft in einer Einzelperson.

@nettefrau41

nettefrau41 schrieb:Weißt du heute noch, wo du am 16. November 2014 warst und vor allem, wen du da gesehen hast?

Nein, weil es für mich kein besonderer Tag war, für die Leute, die zu der Zeit von Fraukes Verschwinden in Paderborn unterwegs waren, aber womöglich schon, eben aufgrund der WM.

Und dass gerade die Leute, die Frauke zuletzt noch gesehen haben von der Polizei befragt wurden, und ihre Informationen bezgl. des Akkus verifiziert wurden, von mehreren Personen, davon ist auszugehen, deshalb halte ich von deiner neueren Theorie einfach nichts.

@Sven1213

Der Sinn für die beteiligten Leute im Pub, wenn sie selbst mit Frauke auf Spritztour in Nieheim waren und dann etwas passierte, wäre, eine falsche Fährte zu legen und nicht mit dem Nieheim-Aufenthalt Fraukes in Zusammenhang gebracht zu werden.

@Kältezeit

Die neuere Theorie stützt sich ja nicht darauf, dass sie als Zeugen befragt wurden (das ist ja klar), sondern sie stützt sich auf viele andere Punkte, die einige User hier in den letzten Wochen zusammengetragen haben. Man muss dem auch nicht folgen, diese Theorie ist mit Sicherheit nicht zwingend. Aber sie ist für mich in vielen Punkten wesentlich plausibler als alles, was zuvor geschrieben wurde. Gerade mit dem Wortlaut der SMS aus Nieheim, der quasi nichts erklärt, weil nichts zu erklären war, denn Frauke hatte eben keine anderen Begleiter bei sich als die, die Chris ja noch einmal im Pub wegen des Schlüssels gesehen hatte. Die Anbindung des SMS-Wortlauts an das England-Spiel deutet für mich darauf hin.

Es gibt meiner Meinung nach mit diesem Text drei Interpretationssätze, die reell erscheinen:

a) Entweder war es so, dass sie wirklich mit den Begleitern aus dem Pub noch unterwegs war und deswegen ganz natürlich dieses Thema England-Spiel anband. Sie wollte gegenüber Chris so tun, als sei sie noch im Pub. Dabei war sie mit den gleichen Begleitern unterwegs, aber mit diesen eben nicht mehr im Pub.

b) Oder es war so, dass sie einen anderen Begleiter später auf der Straße traf, und der oder beide wollten, dass Chris glaubte, sie sei noch mit den Leuten im Pub zusammen.

c) Der oder die Begleiter wollten, dass Chris denkt, sie sei noch im Pub, und dann wäre es meinetwegen eine Gemeinschaftslüge gewesen.


Version b finde ich unwahrscheinlich und sehr kompliziert gedacht, weil doch Frauke und der Begleiter dann irgendwo auf der Straße zusammengetroffen sein müssten (keine Zeugen), Frauke sich dann noch spontan entschlossen haben müsste, mit diesem nach Nieheim zu fahren (Aussage der Begleiter im Pub - sie war müde und hatte kaum Geld), bei diesem dann das Akku hätte aufladen müssen (lt. Aussage der Begleiter im Pub war ihr Akku leer), um dann um 00:49 Uhr doch noch diese SMS zu verschicken...(dann hätte man sie auch gleich sein lassen können).

Ich kann mir so eine sprunghafte Handlung, noch nach Nieheim zu fahren, nur mit einer Gruppe vorstellen, mit der man schon den Abend verbrachte. Jeder kennt das doch irgendwie. Wenn man in einer Gruppe zusammen ist, entstehen plötzlich Schnapsideen. Wenn man allein aus dem Pub kommt und dann schon an den nächsten Tag denkt, ist die Entscheidungsfreudigkeit, sich noch irgendwie auf spontane Ideen einzulassen, geringer.

@nettefrau41

Du hast in allen drei Punkten die Annahme, dass die SMS suggerieren sollte, Frauke sei noch im Pub. Aber warum dann so verklausuliert? Hätte sie Chris in diesem Glauben lassen wollen, hätte sie ja klipp und klar schreiben können "Bleibe noch etwas länger im Pub."

Es gibt noch andere Interpretationsmöglichkeiten für die SMS. Eine wäre z. B., dass der Inhalt im Prinzip unwichtig war, er musste nur authentisch klingen. Der Text musste nur etwas enthalten, das glaubwürdig machte, dass er von Frauke selbst stammte. Deshalb der Bezug auf das Spiel und das Hdgdl.

@nephilimfield

Ja, sicher möglich. Aber ich finde den Text selbst gar nicht verklausuliert, er ist einfach aus einer Situation und Stimmung heraus entstanden, die schon einen fortgeschrittenen Alkoholpegel suggeriert. Gendankenlosigkeit, andere Stimmung, aber es eben in der eigenen guten Stimmung nicht für nötig halten, die Stimmung eines anderen zu beachten. Nur Info. Vielleicht ein bisschen schlechtes Gewissen mit dem HDGL.

Und nun zu deiner Version...du suggerierst, dass FL zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr selbst geschrieben hat. ich weiß, was dahinter spekuliert wird, aber ich frage mich ehrlich, warum jemand sich einen so weit entfernten Raum für ein Alibi aussuchen sollte, diesen Aufwand betreiben sollte, so rational und so kurz nach einem emotional total aufwühlenden Ereignis hätte handeln können. Abgesehen davon, dass ich es dieser einen Person schon von seiner ganzen Charakterausstrahlung nicht zutraue, traue ich so etwas noch nicht einem geübten Killer zu. Entschuldigung daher, aber das ist für mich einfach absolut abwegig. Du verstehst, was ich genau meine.

Ich habe ja schon mehrfach hier die weiteren Aneinanderreihungen von Merkwürdigkeiten beschrieben, frühes Alarm schlagen, wie viele Aussagen allein von der Gruppe ausgingen, ohne dass sie außerhalb dieser eine Bestätigung fanden etc.

@nettefrau41

nettefrau41 schrieb: so rational und so kurz nach einem emotional total aufwühlenden Ereignis hätte handeln können.

Ich möchte nicht in die Tiefe gehen, weil es hier nicht toleriert wird (deshalb wundert mich ehrlich gesagt, dass hier relativ offen über eine Tatbeteiligung einer im Grunde nicht anonymen Gruppe diskutiert werden darf).

Nur so viel: Beispiele für ein solch rationales Nachtatverhalten gibt es ja zuhauf, auch mit Verschleierungs-SMS vom Opferhandy. Es gibt sogar einen Fall, bei dem das Opfer nach seinem Tod noch bei einem Bekannten angerufen haben soll (wurde auf Allmy auch diskutiert).

@nephilimfield

nephilimfield schrieb:Nur so viel: Beispiele für ein solch rationales Nachtatverhalten gibt es ja zuhauf, auch mit Verschleierungs-SMS vom Opferhandy.

Das ist wohl arg übertrieben (zuhauf) und soll eben ein Mengenargument sein. Jedenfalls ist das Zeitfenster für einen solche Handlung so knapp, dass es unmöglich ohne weitere Hilfe geschehen sein könnte. Selbst wenn jemand sich dann nach dieser SMS um diese Zeit nicht selbst gleich zurückgemeldet hat, wäre das nicht annähernd verdächtig, weil
ich auf so eine SMS stinksauer gewesen wäre. Es wurde außerdem nichts darüber bekannt. Und man wartete bis 3:00Uhr. Außerdem hätte er in keinster Weise wissen können, was die Gruppe zum Abend sagen würde. Das wäre so unkalkulierbar für jemanden gewesen. Wie wollte er draußen wissen, ob nicht jemand aus der Gruppe mit nach draußen gegangen ist?

Wir haben das ja nun schon gefühlte hunderte Male durchgespielt.Die SMS,so bin auch ich der Meinung,diente nur zur Suggestion,wie auch das ganze weitere Tatgeschehen wiederspiegelt.