Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)
08.04.2015 um 08:22@Minderella
Aber deine Ausführungen mit dem flüchtigen Bekannten finde ich auch interessant und überlegenswert. Ich frage mich nur wie @sue_bern , ob ich in der Situation, wo ich noch nicht einmal mehr ein Lebenszeichen per Handy abgeben kann, mich einem flüchtigen Bekannten im Auto wegen einer kurzen Heimfahrt ausliefern würde? Das ist natürlich eine Vertrauenssache, aber gibt es nicht so etwas wie einen weiblichen Sicherheitsinstinkt, den wir alle haben, und der uns irgendwie navigiert?
Und meine Bedenken, was deine Überlegungen angeht, machen da Halt, wo es in der Stadt Paderborn Richtung Nieheim noch mindestens fünf Ampeln gibt. Wenn da nur eine auf Rot steht, und der flüchtige Bekannte schon erkennbar entgegen seiner Verlautbarungen eine andere Route eingenommen hat, dann habe ich als Beifahrerin alle Möglichkeiten der Welt, noch auszusteigen. Dass Frauke sich darauf eingelassen hat, in der Situation einen Umweg nach Nieheim in Kauf zu nehmen, nur, weil der Täter/Begleiter da irgendetwas noch hinbringen muss, halte ich für sehr unwahrscheinlich. Daher wäre bei deiner Annahme nur eine Überwältigung Fraukes noch im Auto plausibel. Die SMS aus Nieheim passt da so gar nicht zu, finde ich.
@all
Was wäre eigentlich anders gewesen, hätte Frauke noch einen einigermaßen vollen Akku gehabt? Für Chris hätte das in seiner Besorgnis zunächst einmal keinen Unterschied gemacht, denn er konnte davon ja nichts wissen. Aber für uns würde sich das doch alles ein bisschen anders darstellen, oder? Wir würden uns fragen, warum Frauke dann nicht gleich um 23:00Uhr Chris Bescheid gegeben hat, oder? Hat der spätere Begleiter also von den Akku-Problemen gewusst? Und hat er das asugenutzt? Das ist auch eine Möglichkeit, oder?
Minderella schrieb:Mal davon abgesehen, dass nur die Freundin von dem Akku erzählte und ein Akkutausch keine so große Aktion ist, die viel Aufsehen erregt: Warum sollte sie das tun? Weil sie wusste, dass sie noch was vorhat und nicht erreichbar sein wollte? Mir fällt da keine für mich plausible Erklärung ein, dir? Oder ist das nur so ein Gefühl?Ja, es ist ein Gefühl und begründet sich damit, dass, egal wie viele davon mitbekommen haben, es sich für denjenigen in der Erinnerung einbrennt, der den Akku geliehen hat. Außerdem: Wenn ich weiß, dass mein Akku gleich schlapp macht, dann gehe ich sparsam damit um, vor allem, wenn ich schon längere Zeit total banale Nachrichten austausche. Das ist natürlich subjektiv und muss für die jüngeren Generationen auch nicht zutreffen. Wir Frauen wollen ja auch alle immer und ewig kommunizieren...:)
Aber deine Ausführungen mit dem flüchtigen Bekannten finde ich auch interessant und überlegenswert. Ich frage mich nur wie @sue_bern , ob ich in der Situation, wo ich noch nicht einmal mehr ein Lebenszeichen per Handy abgeben kann, mich einem flüchtigen Bekannten im Auto wegen einer kurzen Heimfahrt ausliefern würde? Das ist natürlich eine Vertrauenssache, aber gibt es nicht so etwas wie einen weiblichen Sicherheitsinstinkt, den wir alle haben, und der uns irgendwie navigiert?
Und meine Bedenken, was deine Überlegungen angeht, machen da Halt, wo es in der Stadt Paderborn Richtung Nieheim noch mindestens fünf Ampeln gibt. Wenn da nur eine auf Rot steht, und der flüchtige Bekannte schon erkennbar entgegen seiner Verlautbarungen eine andere Route eingenommen hat, dann habe ich als Beifahrerin alle Möglichkeiten der Welt, noch auszusteigen. Dass Frauke sich darauf eingelassen hat, in der Situation einen Umweg nach Nieheim in Kauf zu nehmen, nur, weil der Täter/Begleiter da irgendetwas noch hinbringen muss, halte ich für sehr unwahrscheinlich. Daher wäre bei deiner Annahme nur eine Überwältigung Fraukes noch im Auto plausibel. Die SMS aus Nieheim passt da so gar nicht zu, finde ich.
@all
Was wäre eigentlich anders gewesen, hätte Frauke noch einen einigermaßen vollen Akku gehabt? Für Chris hätte das in seiner Besorgnis zunächst einmal keinen Unterschied gemacht, denn er konnte davon ja nichts wissen. Aber für uns würde sich das doch alles ein bisschen anders darstellen, oder? Wir würden uns fragen, warum Frauke dann nicht gleich um 23:00Uhr Chris Bescheid gegeben hat, oder? Hat der spätere Begleiter also von den Akku-Problemen gewusst? Und hat er das asugenutzt? Das ist auch eine Möglichkeit, oder?