Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)

z3001x schrieb:Der Fall Jauch war aber von Anfang an ein Mordfall, dafür genehmigt ein Richter schon mal so eine Massnahme.

Deshalb hatte ichs ja relativiert :)

z3001x schrieb:Frauke wurde ja nicht mal "live" geortet, während sie anrief, sondern nur rückwirkend anhand von Logdaten.

Aber immerhin sehr zeitnah. Zumindest SMS 1, das geht ja auch nicht ohne irgendeine Maßnahme.
Direkt nach dem Verschinden wurden Suchzettel von der Polizei Paderborn gedruckt und verteilt bzw. ausgelegt. Das macht man alles nicht, wenn man von einem Aufenthalt auf einem Ponyhof ausgeht.

Aber das war nur eine Spekulation meinerseits. Für mich wäre es sinnig.
Ob man es gemacht hat oder überhaupt durfte.....KA!
Zweiter schrieb ja:

zweiter schrieb:kann ich bestätigen,in einem beitrag sieht man auch die roten punkte um den pub,auf der karte
aber frag mich nicht nach der quelle :)

@vivere1980
der letzte versuch von allem abzulenken
fraukes freiwilligkeit darzustellen
die letzte steigerung der anrufe,ein längeres gespräch.

sms
anruf
sms und anrufen lassen
anruf nachmittag ,naher ort
anruf mit längeren gespräch
das ist doch deutlich zu sehen das der täter immer mutiger wurde und mit einer steigerung immer wieder versuchte eine situation darzustellen,die von ihm ablenkt.

zweiter schrieb:der letzte versuch von allem abzulenken
fraukes freiwilligkeit darzustellen
die letzte steigerung der anrufe,ein längeres gespräch.

Aber er hat scheinbar das genaue Gegenteil erreicht ;)

@LIncoln_rhyME

LIncoln_rhyME schrieb:Aber er hat scheinbar das genaue Gegenteil erreicht ;)

das siehst du jetzt so .
das konnte er aber damals nicht erahnen
und nach der woche konnte er zumindest wohl erkennen, das ihn vermutlich keiner entdeckt hatte.

@zweiter
Ich lasse ja noch gelten, dass er durch die Anrufe der Polizei in gewisser Weise die Hände gebunden hat (wobei das für mich eher als Nebeneffekt denn wissentlich herbeigeführt wirkt), aber inhaltlich und situativ hat er mit den zugelassenen Gesprächen in der Form, in welcher sie abliefen niemanden beruhigt, sondern auf ein unfreiwilliges Fernbleiben erst hingewiesen. Ohne die Anrufe wüssten wir heute nur: Frauke verschwand und kam irgendwie zu Tode. Mit den Anrufen hat er Fraukes Familie beunruhigt, verstört, für die Einbindung eines Privatdetektives gesorgt. Nicht ein einzelnes Element der Anrufe in der stattgefundenen Form ist irgendwie zweckdienlich zur Beruhigung der Situation.

zweiter schrieb:das konnte er aber damals nicht erahnen

Du willst mir allen Ernstes erzählen er konnte nicht erahnen wie es wohl bei den Angehörigen ankommt wenn Frauke verschwindet und sich nachts in mysteriösen kurzen Telefongesprächen, in welchen sie müde und nicht bei sich klingt meldet?

@zweiter
Jein, die Angehörigen und Polizei dachten ja auch schon in der Woche, dass was nicht passt.
Das wurde ja nicht im Nachhinein gemacht sämtliche Aktionen.....

LIncoln_rhyME schrieb:Aber immerhin sehr zeitnah. Zumindest SMS 1, das geht ja auch nicht ohne irgendeine Maßnahme.

SMS 1 ja, aber dann nicht mehr. Weil sie sich ja meldete und - auch wenn es nicht so glaubhaft klang - zusagte bald zu kommen. Da ist die Polizei stark zurückgerudert.

Lebenszeichen in Vermisstensache Frauke Liebs
Freitag, 23 Juni 2006 | Autor: Polizei Paderborn

(mb) Am Donnerstagabend hat sich die seit Dienstagabend vermisste 21-jährige Frauke Liebs per Handy bei einem Bekannten gemeldet. Befürchtungen der Angehörigen, der Vermissten wäre etwas zugestoßen, konnten so relativiert werden. Der Aufenthaltsort der jungen Frau ist weiterhin nicht bekannt. Ebenso bleiben die Gründe des Verschwindens der als zuverlässig geltenden Auszubildenden ungewiss.

Die Angehörigen appellieren an die Vermisste, sich zu melden.
Als Erwachsene steht der 21-Jährigen ein selbstbestimmter anonymer Aufenthaltsort zu.

Da aber der plötzliche Kontaktabbruch zu Angehörigen und Bekannten nicht erklärt werden kann, ermittelt die Polizei weiterhin in alle Richtungen, um die Umstände aufzuklären.

Quelle: http://www.paderborner-zeitung.de/kreis-paderborn/paderborn/lebenszeichen-in-vermisstensache-frauke-liebs.html


Und: Im Fall Jauch weisst Du es ja, dass es diese Massnahme gab, hier nicht.

LIncoln_rhyME schrieb:Direkt nach dem Verschinden wurden Suchzettel von der Polizei Paderborn gedruckt und verteilt bzw. ausgelegt. Das macht man alles nicht, wenn man von einem Aufenthalt auf einem Ponyhof ausgeht.

Suchzettel kamen von privat, oder?
Und Ponyhof ist kein schlechtes Stichwort. Gibt ja viel grosse Gehöfte mit Pferden in der Ecke. Besonders in der Nieheimer Ecke.

@vivere1980

vivere1980 schrieb:Du willst mir allen Ernstes erzählen er konnte nicht erahnen wie es wohl bei den Angehörigen ankommt wenn Frauke verschwindet und sich nachts in mysteriösen kurzen Telefongesprächen, in welchen sie müde und nicht bei sich klingt meldet?

genau so ist es ,er hat einfach versucht abzulenken,das war die simple idee die dahinter steckt.
alles andere was daraus folgt, war doch garnicht absehbar.

@z3001x
Dann hast du vielleicht Recht und das ganze hat juristische Gründe....

Ich lese da aber schon noch stark heraus, dass man von unfreiwilligem Fernbleiben und einer Straftat ausgeht. Jedoch scheinbar etwas beschränkt dur die Juristereien.....

Nein....Moment....Ich verlinke..... :)
Ich suche quasi eine weitere Quelle :D

@z3001x
Beitrag von LIncoln_rhyME (Seite 82)

Kurz vorher stellte @zweiter das Video ein vom 24.06. am Paderborner HB.
Auf dem Bild sieht man noch das Polizeiwappen. In dem Video in Gänze.....

Original anzeigen (1,2 MB)

@LIncoln_rhyME

LIncoln_rhyME schrieb:@zweiter
Jein, die Angehörigen und Polizei dachten ja auch schon in der Woche, dass was nicht passt.
Das wurde ja nicht im Nachhinein gemacht sämtliche Aktionen.....

sicher wußte man das etwas nicht stimmt und warum ?
weil es nicht frauketypisch war. da sind wir wieder bei der zuverlässigkeit .

der täter wußte aber eben nicht, ob es klappt was er da getan hat.
er war ja kein hellseher ;)

@zweiter
Sorry, aber dann muss man den Täter wirklich als dumm im Sinne eines sehr, sehr geringen IQs einschätzen. Es kann sich doch jeder halbwegs klar denkende Mensch zusammenreimen, welche Stimmung diese Art Anrufe hinterlässt. Kann doch keiner so dämlich sein und glauben: "Höhö, ich lass die gezz ma nachts völlig aufgelöst anrufen, dann denken die bestimmt et is allet okay."

LIncoln_rhyME schrieb:Ich lese da aber schon noch stark heraus, dass man von unfreiwilligem Fernbleiben und einer Straftat ausgeht. Jedoch scheinbar etwas beschränkt dur die Juristereien.....

Ja man wusste nicht so recht. Den Angehörigen war klar, dass es ernst ist.
Die Polizei muss das berufsbedingt anders sehen, weil es eben sehr oft vorkommt, dass jemand ein paar Tage weg ist, und das Umfeld am Rad dreht. Und gesetzlich gesehen sind sie nicht befugt, bei Volljährigen den Aufenthaltsort zu ermittteln, wenn keine Straftat vorliegt, keine Gefahr im Verzug ist oder keine "hilflose Situation "anzunehmen ist. Zusätzlich müssen sie ja auch noch den Einsatz ihrer Resourcen intern rechtfertigen bzw die angemessen verteilen.
Der Verdacht einer Straftat lag zwar im Raum, aber war nicht so evident. Schätzungsweise hat man daher erstmal abgewartet.
Irgendwo hiess es im Hauptthread, grünes Licht für Handyüberwachung von Chris' (um mitzuschneiden iirc) sei erst am oder für den Sonntag, also erster Juli-Sonntag, gegeben worden. Aber da kamen ja schon keine Anrufe mehr.

Danke für den Link zur polizeilichen Vermisstensuche. Dachte bisher nur die Freunde & Familie hätten Aushänge gemacht.

@vivere1980

vivere1980 schrieb:@zweiter
Sorry, aber dann muss man den Täter wirklich als dumm im Sinne eines sehr, sehr geringen IQs einschätzen. Es kann sich doch jeder halbwegs klar denkende Mensch zusammenreimen, welche Stimmung diese Art Anrufe hinterlässt. Kann doch keiner so dämlich sein und glauben: "Höhö, ich lass die gezz ma nachts völlig aufgelöst anrufen, dann denken die bestimmt et is allet okay."

was wäre denn deine alternative handlung in der situation.

du sitzt mit dem mädchen was du vergewaltigt hast ,im versteck und man sucht dich schon in deiner gegend,willst es aber nicht schlimmer machen (mord) weil du das mädchen kennst .
noch dazu gab esvielleicht zeugen die dich mit ihr gesehen haben .
wieviele möglichkeiten hat man ?

freilassen,keine option wegen der angst vor strafe.

@vivere1980

vivere1980 schrieb:Sorry, aber dann muss man den Täter wirklich als dumm im Sinne eines sehr, sehr geringen IQs einschätzen.

ich würde es nicht unbedingt als dumm einstufen,aber genau das ist das was ich mal angesprochen hatte.
in bezug auf ein defizit des täters,warum und wodurch auch immer.

(Energie)Quelle: zB.

Diskussion: Mord an Frauke Liebs - Bitte um Mithilfe (Beitrag von Uhlenspiegel)

Uhlenspiegel war im direkten Kontakt mit Frau Liebs..Bitte überweis mir nun den oben aufgeführten Betrag zzgl. MwSt. da ich schon eine Stunde suche ;)

Wobei er nichts dazu schreibt inwiefern die Polizei da wirklich involviert war. Vielleicht haben Frau Liebs und Chris (evtl. noch zusammen mit nem Privatdetektiv) Fragen formuliert.

z3001x schrieb:Ja man wusste nicht so recht. Den Angehörigen war klar, dass es ernst ist.
Die Polizei muss das berufsbedingt anders sehen, weil es eben sehr oft vorkommt, dass jemand ein paar Tage weg ist, und das Umfeld am Rad dreht. Und gesetzlich gesehen sind sie nicht befugt, bei Volljährigen den Aufenthaltsort zu ermittteln, wenn keine Straftat vorliegt, keine Gefahr im Verzug ist oder keine "hilflose Situation "anzunehmen ist. Zusätzlich müssen sie ja auch noch den Einsatz ihrer Resourcen intern rechtfertigen bzw die angemessen verteilen.
Der Verdacht einer Straftat lag zwar im Raum, aber war nicht so evident. Schätzungsweise hat man daher erstmal abgewartet.

100% Zustimmung! Genauso denke ich auch..

zweiter schrieb:man sucht dich schon in deiner gegend

Falsch. Er wurde nicht aktiv gesucht. Der Täter ist unbekannt, es war nicht mal klar, dass es einen Täter gibt. Die Presse hat deutlich gemacht, dass es keine Zeugen gibt und das Verschwinden rätselhaft ist. Zudem ist dem Täter bekannt in welchen situativem Kontext er Frauke entführt hat. Er kann zum Zeitpunkt vor den Anrufen sicher sein soweit im Rahmen seiner Tat überhaupt möglich relativ unerkannt davongekommen zu sein. Spätestens nach dem Anruf schreibt sogar die Presse, dass die Hände juristisch gebunden sind, da Frauke ihren Aufenthaltsort selbst bestimmen darf. Spätestens hier hat er also erreicht, was er will.

In einer solchen Situation beginne ich doch nicht Spuren zu schaffen, Bewegungsprofile, potentielle Zeugensituationen, Risikosituationen in welchen Frauke alles verraten könnte und das jeden Tag immer und immer wieder eine Woche lang. Das verschlimmert die Situation doch nur und er setzt sich zunehmendem Risiko und Druck aus und dann bist du der Ansicht er würde dadurch auch noch mutiger?

Bei einem Täter, dem die Dinge von Anfang an so sehr entgleiten, kommt es meines Erachtens unmittelbar nach der Tat zum Totschlag.

@all

Ich habe jetzt nochmal mit meinem Nokia 6230 einen Akkutest gemacht. Diesmal habe ich aber einen neueren Akku verwendet (wiederum original Nokia BL-5C), weil ja Fraukes Akku auch nicht so alt gewesen sein dürfte. Ich habe also, nachdem der Akku leer war und ein SMS-Versand nicht mehr möglich war, zwei Stunden gewartet. Und siehe da: Ich konnte das Handy einschalten und locker ein SMS versenden. Ich gehe im Gegensatz zu früher nach diesem zweiten Versuch also davon aus, dass für die erste SMS aus Nieheim weder ein Ladekabel noch ein Akkutausch nötig waren.

Aber: Wenn die Stromversorgung während des Versendevorgangs unterbrochen wird, wird die SMS nach dem neuerlichen Einschalten NICHT verschickt. Ich denke also schon, dass die erste SMS tatsächlich auch gegen 0.49 Uhr geschrieben wurde.

@vivere1980

vivere1980 schrieb:In einer solchen Situation beginne ich doch nicht Spuren zu schaffen

was für uns spuren sind ,sind für den täter die chance gewesen,aus der situation heraus zu kommen.
er wird bestimmt nicht gedacht haben.
oh ,das sind jetzt aber viele spuren ...das kann ich nicht machen.

vivere1980 schrieb:Falsch. Er wurde nicht aktiv gesucht. Der Täter ist unbekannt, es war nicht mal klar, dass es einen Täter gibt.

der täter direkt wurde natürlich nicht mit der suche angesprochen.
frauke wurde gesucht,aber wenn man an der richtigen stelle gesucht hat,dann war der täter in bedrängnis und hatte angst entdeckt zu werden.

das ist ja auch meist der sinn, den die polizei verfolgt (den täter aufzuscheuchen),wenn sie den suchort auch gleich sagt.
das wäre ja nicht nötig gewesen.
wäre der täter in kassel gewesen,dann hätte er sich wohl nicht zu den anrufen bewegt .

@nephilimfield
danke für den versuch
eine frage hätte ich noch.
wie hast du den akku gelagert?

hast du mehrere test gemacht ?

es bleibt allerdings immer noch die frage ,wie lange frauke ihr handy an blieb

hättest du auch eine zweite sms schicken können ?