@Tommy57 Habe mir überlegt, ich brauche eigentlich gar nicht auf die griechischen Begriffe warten (interessant wäre es aber dennoch für mich
:) ), denn ich überlegte mir gerade etwas zu Deiner Erklärung.
Hier ist sie noch mal. Zur besseren Übersicht für mich, hab ich ein paar Formatierungen anders gestaltet, hoffe, das nimmst Du mir nicht übel
:) ):
Die Ernte ist ja ein Abschluss ( syntheleia ) eines Systems der Dinge“, sagte Jesus (Mat. 13:39).
Die Ernte ist somit NICHT am ENDE ( telos ), sondern in der Zeit des "Abschlusses ( syntheleia )des Systems"!
-->O:
Das ist für mich jetzt Wortspielerei. Was ist ein Abschluss anderes als ein Ende? Und wenn etwas abschließt, dann schließt es eben immer mit dem Ende und nicht mit dem Anfang oder mittendrin ab. :)
Und wenn etwas abgeschlossen ist, dann ist etwas zuende gegangen. Und nach einem Ende kommt nichts mehr. Also ist das Ende immer das LETZTE eines Prozesses.
Und genau an diesem Ende bzw. ganz zuLETZT kommen die Schnitter und ernten.
--> T:
Ich weiß, ich stehe wahrscheinlich auf deiner Leitung! :-)
Ich werde es gerne noch einmal versuchen:
Im griechischen Urtext des NT verwendeten die Schreiber zwei verschiedene Wörter um ein ENDE zu beschreiben.
1. ) syntheleia:
In dem Werk Expository Dictionary of New Testament Words von W. E. Vine wird syntéleia wie folgt erklärt: „Das Wort bezeichnet nicht ein Ende, sondern ein Hinstreben von Ereignissen zu dem festgesetzten Höhepunkt.“
Was bedeutet das?
Das in der griechischen Sprache bei der Verwendung dieses Wortes nicht das ENDE, ein plötzlicher Schluss beschrieben wird, sondern ein Prozess der eine längere Zeit zu einem Höhepunkt oder Endpunkt hinstrebt!
2. ) telos:
Das Wort télos bedeutet „das Ende . . . das Aufhören . . . d. letzte Stück, d. Endpunkt, d. Abschluß, bes. v. den letzten Dingen, dem Schlußakt im Weltendrama“.
VERANSCHAULICHUNG:
Ein Vortrag besteht aus:
Einleitung!
Hauptteil!
SCHLUSS!
ENDE des Vortrags! = wenn der Redner von der Bühne geht
Bei Ende benutzt der Schreiber in griechisch "telos".
Bei der Beschreibung des SCHLUSSES eines Vortrags benutzt der der Schreiber in griechisch das Wort syntheleia.
Fazit:
Da in den besagten Bibeltexten ( Matthäus 13: 39Matthäus 24: 3 ) das Wort syntheleia verwendet wurde, ist in dem beschriebenen nicht vom ENDE der WELT ( was telos wäre) die Rede, sondern von der ZEITSPANNE davor, die einige Jahrzehnte lang sein kann.
Diese Zeitspanne war die Zeit des ABSCHLUSSES des SYSTEMS der DINGE (Anmerkung von mir: oder "Zeit der Ernte" - Matt.13, 30 - / oder "Vollendung des Zeitalters" - Matt.13, 39):
In Matthäus 24: 3 ist von zwei Abschluss der Systeme der Dinge die Rede (Anmerkg v mir: oder von zwei "Zeiten der Ernte" - Matt.13, 30 - / oder "Vollendungen des Zeitalters" - Matt.13, 39):
1. ) ENDE DES JÜDISCHEN SYSTEMS:
1. Jahrhundert von Pfingsten 33 bis zur Zerstörung Jerusalems im Jahre 70, das waren 37 Jahre
ENDE des WELTWEITEN SATANISCHEN SYSTEMS:
Heute: Von Inthronisierung Jesu im Jahre 1914 bis Gottes/ Christi Gericht am Ende des Systems
( bis jetzt schon 100 Jahre )
In den Tagen Noahs waren es 120 Jahre, von der Ankündigung der Vernichtung bis zur Sintflut.
Jesus Christus verglich seine Wiederkunft ( unsichtbare Gegenwart ) mit den TAGEN NOAHS und NICHT mit der SINTFLUT!!!
Matthäus 24: 37 - 39: (NWÜ )
"37 Denn geradeso wie die ---Tage Noahs--- waren, so wird --- die Gegenwart des Menschensohnes ---sein. 38 Denn so, wie sie in jenen Tagen vor der Sintflut waren: sie aßen und tranken, Männer heirateten und Frauen wurden verheiratet bis zu dem Tag, an dem Noah in die Arche hineinging, 39 und sie nahmen keine Kenntnis davon, bis die Sintflut kam und sie alle wegraffte: so wird die Gegenwart des Menschensohnes sein."
Matthäus 24: 37 - 39: ( Elberfelder 1905 )
"Aber gleichwie die Tage Noahs waren, also wird auch die Ankunft des Sohnes des Menschen sein. 38 Denn gleichwie sie in den Tagen vor der Flut waren: sie aßen und tranken, sie heirateten und verheirateten, bis zu dem Tage, da Noah in die Arche ging, 39 und sie es nicht erkannten, bis die Flut kam und alle wegraffte, also wird auch die Ankunft des Sohnes des Menschen sein."
Verstehst du jetzt??
Die Ankunft des Christus ist eine LANGE ZEITSPANNE, weil sie Jesus mit den TAGEN NOAHS vergleicht und eben NICHT mit der Sintflut!
"Syntheleia":„Das Wort bezeichnet nicht ein Ende, sondern ein Hinstreben von Ereignissen zu dem festgesetzten Höhepunkt.“
DAS IST DIE ZEIT VOR DER SINTFLUT! ( Ankündigung, Bau der Arche, Ladung der Arche )
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"Telos" bedeutet : „das Ende . . . das Aufhören . . . d. letzte Stück, d. Endpunkt, d. Abschluß, bes. v. den letzten Dingen, dem Schlußakt im Weltendrama“.
Das ist dann Sintflut: VERNICHTUNG durch die Flut.
Im Gegenbild:
Jesu beginnt als König zu regieren = ab 1914 BEGINN des ABSCHLUSSES ( syntheleia ) des SYSTEMS!
( Predigtwerk, Einsammlung des Weizens, Bündelung des Unkrauts, Zeichen der Gegenwart Christi wie Kriege, Hungersnöte, Seuchen, Erdbeben, Gesetzlosigkeit etc. ) (Anmerkung von mir: über das Datum kann man streiten, aber Jesus hat in seinem geistigen Reich schon angefangen zu regieren, ja ... aber ob schon eingesammelt wird und das Unkraut schon gebündelt wird ist nach wie vor strittig)
Dann:
Jesus steht auf um zu richten! Das ENDE ( telos )!!!
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Nun meine Kommentare dazu:
Tommy57 schrieb:Ein Vortrag besteht aus:
Einleitung!
Hauptteil!
SCHLUSS!
ENDE des Vortrags! = wenn der Redner von der Bühne geht
Bei Ende benutzt der Schreiber in griechisch "telos".
Bei der Beschreibung des SCHLUSSES eines Vortrags benutzt der der Schreiber in griechisch das Wort syntheleia.
Hab mal gegoogelt, ein Vortrag besteht nur aus Einleitung, Hauptteil und Schluss. Und der Schluss ist dann also das gleiche wie das Ende.
Die Beschreibung des Schlusses/Ende kann natürlich eine kleine Zeitspanne beinhalten - zumindest in einem Vortrag - da stimme ich Dir zu.
Aber ob man Jesu Aussagen und seine Handlungen nun wirklich mit einem Vortrag vergleichen kann... da habe ich meine Zweifel. Das ist jetzt aber für meine nachfolgende Betrachtung gar nicht so sehr relevant.
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Der nächste Punkt wäre für mich das hier:
Da in den besagten Bibeltexten ( Matthäus 13: 39Matthäus 24: 3 ) das Wort syntheleia verwendet wurde, ist in dem beschriebenen nicht vom ENDE der WELT ( was telos wäre) die Rede, sondern von der ZEITSPANNE davor, die einige Jahrzehnte lang sein kann.
Diese Zeitspanne war die Zeit des ABSCHLUSSES des SYSTEMS der DINGE (Anmerkung von mir: oder "Zeit der Ernte" - Matt.13, 30 - / oder "Vollendung des Zeitalters" - Matt.13, 39):
In Matthäus 24: 3 ist von zwei Abschluss der Systeme der Dinge die Rede (Anmerkg v mir: oder von zwei "Zeiten der Ernte" - Matt.13, 30 - / oder "Vollendungen des Zeitalters" - Matt.13, 39) ...
->
Wie lange dauert diese beschriebene Zeit (also die Zeit des Endes)? - das wird nicht genau gesagt, denn wie gesagt, das Zeichen der Zeit des Endes bezieht sich auf zweierlei Ereignisse. Auf schon Vergangenes und auf auf Zukünftiges (aus Sicht der damaligen Zeit)
Woher wollen wir wissen, dass dieses Zukünftige heutzutage schon begonnen hat?
Kann es also tatsächlich schon angefangen haben?
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Und nun der letzte strittige Punkt:
Tommy57 schrieb:Matthäus 24: 37 - 39: ( Elberfelder 1905 )
"Aber gleichwie die Tage Noahs waren, also wird auch die Ankunft des Sohnes des Menschen sein. 38 Denn gleichwie sie in den Tagen vor der Flut waren: sie aßen und tranken, sie heirateten und verheirateten, bis zu dem Tage, da Noah in die Arche ging, 39 und sie es nicht erkannten, bis die Flut kam und alle wegraffte, also wird auch die Ankunft des Sohnes des Menschen sein."
Verstehst du jetzt??
Die Ankunft des Christus ist eine LANGE ZEITSPANNE, weil sie Jesus mit den TAGEN NOAHS vergleicht und eben NICHT mit der Sintflut!
-->
Hier liegt die Betonung für mich darauf:
Tommy57 schrieb:39 und sie es nicht erkannten, bis die Flut kam und alle wegraffte, also wird auch die Ankunft des Sohnes des Menschen sein."
Hier sehe ich den Knackpunkt: Du fasst "die Ankunft des Sohnes" als seine UN-sichtbare Ankunft auf und ich fasse dies als seine sichtbare Ankunft auf (die wie der Dieb in der Nacht kommt)- ganz am Ende...
Den Vers kann man mMn nämlich auch SO auffassen:
Sie taten und machten und erkannten nichts die ganze Zeit über -> DANN wurden sie auf einmal und ganz plötzlich von der Flut überrascht (so wie ein Dieb in der Nacht plötzlich kommt...).
Die Flut war also am Wegraffen und in DIESER Phase - mitten über dem Wegraffen - findet die SICHTBARE Ankunft des Sohnes statt - mit all seinen Konsequenzen (Schnitter werden ernten ....).
Das liest sich doch gleich ganz anders, oder? (die Bibelstelle gibt es aber für mich SO her). Und diese Interpretation deckt sich wie gesagt auch mit der Bibelstelle, wo vom plötzlichen Erscheinen des "Diebes in der Nacht" die Rede ist.
Ein Dieb kommt doch auch nicht über eine lange Zeitspanne - sondern er kommt ganz plötzlich und überraschend. Und zuvor - ehe er kommt - passiert natürlich einiges. Das ist der Prozess von dem ich in einem anderen Posting schrieb (man hatte z.B. die Tür nicht richtig gesichert usw..). Und Jesus beschreibt teilweise natürlich auch DIESEN Prozess (auch in Matt.24 beschreibt er diesen Prozess, aber dann eben AUCH das PLÖTZLICHE Ende, das Hinweggraffen durch die Sintflut und auch in der Zukunft das Vernichten des Ukrautes...)
Wenn Matt.24, 39 tatsächlich so gemeint ist, wie ich es auffasse, dann würde Deine These, es sei hier die UN-sichtbare Ankunft Jesu gemeint, bedeuten, das Kommen des Diebes geschieht gar nicht überraschend, sondern der Dieb wäre schon längst da und jeder könnte ihn bei seinem Wirken beobachten. Nämlich dabei, dass er alles Unkraut vernichtet/weggerafft ....
Und WENN das Unkraut tatsächlich derzeit schon aufgelesen und gebündelt (also weggerafft) würde, dann müsste unter dem Unkraut Zähneknirschen herrschen (das hatten wir an anderer Stelle festgestellt).
Da dies (das Zähneknirschen) noch NICHT zu beobachten ist (was Du auch bestätigt hattest), kann es also demzufolge auch noch nicht angefangen haben, dass das Unkraut weggerafft wird.
Und somit kann auch die Ernte noch gar nicht angefangen haben, weil diese erst NACH (oder gleichzeitig mit) dem Auflesen des Unkrautes erfolgt:
Optimist schrieb:Matt.13:
30 Laßt es beides zusammen wachsen bis zur Ernte, und zur Zeit der Ernte werde ich den Schnittern sagen: Leset zuerst das Unkraut zusammen und bindet es in Bündel, um es zu verbrennen; den Weizen aber sammelt in meine Scheune.
Mein Fazit:
Nach wie vor muss ich dabei bleiben, dass der Weizen zwar schon abgesondert wird (im Sinne von gekennzeichnet, versiegelt ... ins Buch des Lebens geschrieben), jedoch wird er noch stehen gelassen und ganz am Ende - am wirklichen Ende - geschnitten bzw. geerntet.
Denn Matt.13, 30 fasse ich wie ich auch schon mal schrieb, so auf:
Bis zur Ernte, welche ganz am Ende stattfindet, soll alles stehen bleiben. Und wenn die Zeit der Ernte ran ist - ganz am ENDE (beim wirklichen und endgültigem Abschluss des Ganzen) ist DIESE Zeit gekommen ... und DANN erst kommen die Schnitter.
("30 Laßt es beides zusammen wachsen bis zur Ernte, und zur Zeit der Ernte werde ich den Schnittern sagen: Leset zuerst das Unkraut zusammen und bindet es in Bündel, um es zu verbrennen; den Weizen aber sammelt in meine Scheune.")
Mein Fazit deckt sich in meinen Augen vollkommen mit dem Gesamtkontext der Bibel.
Wie gesagt das hier muss man ja AUCH berücksichtigen und mit einbeziehen:
Da dies (das Zähneknirschen) noch NICHT zu beobachten ist (was Du auch bestätigt hattest), kann es also demzufolge auch noch nicht angefangen haben, dass das Unkraut weggerafft wird.
Und somit kann auch die Ernte noch gar nicht angefangen haben, weil diese erst NACH (oder gleichzeitig mit) dem Auflesen des Unkrautes erfolgt: