@-Therion- -Therion- schrieb:
NATÜRLICH ist das etwas völlig anderes weil es dabei um REALE, LEBENDE und mit allen sinnen wahrnehmbare menschen geht, die tatsächlich und nachweislich existieren!
diesen angeblich personifizierten gott kann ich weder berühren/ertasten, noch fühlen, noch schmecken, noch sehen, noch hören, noch riechen ectr. ......... wie/was soll ich da einschätzen, zu was einen bezug entwickeln und vertrauen können wenn nichts greifbares vorhanden ist ......
Das ist eigentlich nichts völlig anderes: zur Analyse stehst Du selbst, Dein Geist und Dein Körper – Natur und Universum – genug greifbares um sich daraus seine Schlüsse zu ziehen – das kann gegen oder für einen Gott sprechen. Genau wie das greifbare Äußere Deines Partners, Indizien für seine konkrete innere Haltung, die Du nie einsehen kannst, liefert.
Die konkrete Ursache für Leben, Materie und Gesetzmäßigkeiten, können wir auch nie direkt einsehen, sondern REAL LEBENDE mit allen sinnen wahrnehmbare Schöpfung bzw. Kosmos.
...und wenn Du konsequent sein würdest, müsstest Du sagen, Du weißt nicht, ob Dein Partner treu ist - aber der wahrnehmbare Rahmen überzeugt Dich in eine Richtung - und darauf baust Du Deinen entsprechenden Glauben und Handlungen auf.
-Therion- schrieb:
nein, es ist für mich unlogisch dass es ein PERSONIFIZIERTER gott sein soll so wie ihn die bibel beschreibt!
Ja – und für andere ist es eben unlogisch, das Dein Partner immer treu sein sollte – gerade die Gesetze der Evolution stehen für andere Werte und Wahrscheinlichkeiten ( Seitensprung gilt da als Genoptimierung). Für Dich gehört ein “NichtWissen“ eben doch nur da hin, wo Du es brauchst – das kann man an dem Beispiel erkennen.
Die Gott-Personifizierung in der Bibel ist auch gewissermaßen auf den menschlichen Horizont runtergebrochen, dennoch führt die Beobachtung der Natur zu einer zentralen Dynamik, mit der alle Dinge im Zusammenhang stehen – ob diese zielgerichtet funktioniert oder nicht – und ob zielgerichtete Mechanismen, Strukturen einer Persönlichkeit ähneln, ist dann die Streitfrage - beide Mechanismen sind aber grundsätzlich nicht unlogisch ( und alltäglich in anderen Dimensionen zu beobachten ).
Sideshow-Bob schrieb:
Eine Zutat wie Gewissen/Ethik, die in ihrem Höhepunkt unserer Entwicklung, zwar in einem globalen Bewusstsein besteht, jedoch in der globalen Praxis weitgehend ein Ignorieren findet – wie merkwürdig, für solch eine tugendhafte Weiterentwicklung?!
-Therion- schrieb:
nein nicht merkwürdig es ist LOGISCH weil die menschen nicht alle gleich sind und es auf die persönlichkeit ankommt in welche richtung sich ein mensch entwickelt ....
- ein mensch der sich nicht weiterentwickeln WILL, wird es auch nicht tun !
Ja stimmt*– doch das Beantwortet gerade nicht, warum unabhängig von diesen Wollen ein "Ethik-Dashbord" da ist – das hattest Du mit dem evolutionären Blickwinkel einer Notwendigkeit erklärt.
Hört sich an, wie Tiere die schnelle Beine bekommen, weil's zum Überleben notwenig ist, und die Masse, das Kriechen vorzieht?!
Überzeugt irgendwie nicht ;(
*( inwieweit sich der Wille über evolutionäre Mechanismen erheben kann bzw. nicht nach vorherrschender Modellansicht, davon bestimmt wird, ist dann noch eine andere Frage)
-Therion- schrieb:
du kennst doch aus der bibel den freien willen und so kann sich jeder für die eine oder andere seite (gut/böse) entscheiden jenachdem welchen weg ER gehen MÖCHTE !
oder willst du dich über andere stellen und den menschen sagen was sie zu tun oder lassen haben ......
Nein, wir reden nur über Ursache und Funktion - was andere in diesem Spielfeld machen und entscheiden, ist eine andere Sache.
Das ist wie der Streit um die richtige Diät, der nicht eine Bevormundung darstellt, FETT bleiben zu wollen. Tragisch sind nur Diät-Tipps die nicht oder ungleich schwerer funktionieren!
-Therion- schrieb:
wenn sogar in der bibel steht dass der mensch nicht nur alleine gut sein KANN !
Ja klar die Bibel hat ein anderes Modell – und Du suchst Dir die Rosinen aus beiden Modellen raus – das ist inkonsequent und unlogisch – aus evolutionärer Sicht ist Deine Beziehungstreue ein Ego-Fimmel, der nicht gerade die Verbreitung und Überleben der Art sichert – nach dem Modell der Bibel hingegen ein hoher Wert, der über alles steht.
Auch ein Freier Wille um Gut und Böse ist im Gott-Modell angesiedelt – ohne Gott reden wir über Mechanismen von Instinkt und Chaos-Theorie, das ist schon etwas anderes – und dazwischen muschelst Du Dir Dein Weltbild zusammen, bei dem alles außer Gott mitspielen darf.
-Therion- schrieb:
---------------------> DU möchtest natürlich das alle menschen die gute seiten wählen
Naja, das
"Stell Dir vor es ist Krieg und keiner geht hin" wäre schon cool – wer möchte das nicht, aber ich bin auch ein ganz bisschen Realist, und sehe, dass sich das biblische Modell damit deckt, das die meisten Menschen nicht diese Werte wählen wollen.
Ich denke, dass das Gott-Ding, die Möglichkeiten und Mechanismen des Universums, für den Menschen am besten beschreibt – und Gut und Böse-Ethik-Werte nicht nur ein Täuschungsmanöver der Evolution sind, um als konditioniertere Sippe, die anderen besser fertig machen zu können - wie auch alle Fassetten der Liebe, nicht nur in der Fortpflanzung ihren Sinn und Zweck finden – sondern universelle Werte darstellen.
-Therion- schrieb:
wenn sich jeder seiner (selbst-)verantwortung bewusst wäre, an sich arbeiten würde, die richtigen wertvorstellungen hätte, sein ego unter kontrolle bringen und nicht zu befriedigen versuchen würde, sich selbst und materielle dinge nicht so wichtig nehmen würde dann wäre es möglich das man alleine aus diesem neuen bewusstsein heraus das "böse" zumindest verdrängen könnte denn dann müsste man den kriegsdienst erst gar nicht verweigern weil keine Notwendigkeit mehr für einen krieg bestehen würde!
Du bedienst Dich wieder an biblischen Rosinen – einen Ausdruck, wie die “RICHTIGEN Wertvorstellungen“ würde es so gar nicht geben, sondern 8 Milliarden Persönlichkeiten, die das beliebig kreieren – es gibt aber ein grundlegendes Vorbild/Gewissen, dass entweder die Evolution oder Gott geliefert hat – und nach bekannten evolutionären Mechanismen, ist das eher ein großes Rätsel/Widerspruch als logisch - denn die Logik der Evolution sieht etwas anders aus!
-Therion- schrieb:
---------> man kann nämlich andere nicht (ver-)ändern, sondern nur sich selbst und dafür muss man nicht zwangsweise an einem gott glauben !
Einverstanden!
-Therion- schrieb:
- für viele mag das der richtige weg sein der gottglaube aber wie man anhand so mancher aussagen/argumente hier im forum lesenund wie man weltweit beobachten kann scheint auch das nicht wirklich zu funktionieren.
Doch es funktioniert und ist auch belegt ( die meisten konsequenten Kriegsdienstverweigerer sind bis heute bei den Menschen zu finden, die in einem biblische Glaubensmodell rumturnen) – wir können über die Quote streiten – und natürlich, wer es nicht WILL kann weder placebo noch einen wie auch immer gearteten Real-Gott in Funktion setzen.
Es gibt nur zu denken, das Menschen mit den “richtigen Werten“, nur all zu leicht dazu neigen, sich in dem Gott-Ding zu manifestieren (wie Du es erklärt hast ) - sind solche Menschen besonders anfällig für Täuschungen? Und Realisten eher gewissenlos? Oder steckt mehr dahinter?;)
-Therion- schrieb:
wir lernen aus der vergangenheit/geschichte, aus unseren fehlern die wir tagtäglich machen (wenn wir das wollen)und von daher (ver-)urteile ich nicht sondern habe ich vertrauen in die menschheit !
Dein Wort in Gottes Ohr.....äh nee, das passt ja nicht
;) ( ich hoffe auch nicht die Menschen zu verurteilen, sondern die Taten, die Zustände, die Systeme, die das begünstigen, und dazu zählen auch Denkmodelle)
Sehe es einfach wissenschaftlich:
wenn eines aus der Geschichte zu lernen ist, dann das Kriege eine absolut sichere Bank sind – darauf kann man vertrauen – es hat und wird sich so immer bestätigen – viele Steigerungen sprechen absolut nicht für ein Lernen und Wollen!