Was steht in der Bibel - aus christlicher Sicht
13.09.2016 um 02:50@-Therion-
Hallo!
Die Lebensberichte in unseren Zeitschriften sind stets genau überprüft, es werden keine Hirngespinste veröffentlicht!
Ob du den Worten dieser armen Frau glauben schenken willst oder nicht....bleibt natürlich dir überlassen:
w87 01.09.:
"Wie ich das Joch des Spiritismus abschüttelte
DAS Unglück brach über unsere Familie herein, als ich 14 Jahre alt war. Damals begann ein gemeiner Mörder, meine Angehörigen zu liquidieren. Seine ersten Opfer waren die Kinder meiner Schwester — alle neun. Dann kam ihr Mann an die Reihe. Kurz danach tötete er auch eine meiner Schwestern. Es folgten meine anderen vier Geschwister, so daß nur noch meine Mutter und ich übrigblieben. Ich hatte entsetzliche Angst.
Diese Angst verfolgte mich in den darauffolgenden Jahren Tag für Tag, ganz gleich, ob ich aß, arbeitete oder schlief. Ich fragte mich: „Wann wird er wieder zuschlagen? Wer wird der nächste sein — Mutter oder ich?“
Meine Vorgeschichte
Ich möchte meine Vorgeschichte erzählen, damit man besser versteht, was später geschah. Im Jahre 1917 wurde ich als Angehörige des Buschnegerstammes der Paramakka auf einer Insel im Maroni, einem Fluß in Surinam, geboren. Meine Vorfahren waren den lowenengre, d. h. Negersklaven, die sich in den Busch geflüchtet hatten, um dort ein hartes, jedoch freies Leben zu führen. Nun waren wir nicht mehr den Menschen versklavt, dafür aber den Dämonen.
In unserem Dorf wurde das Leben von der Dämonenanbetung und der Ahnenverehrung beherrscht. Manche Leute bedienten sich der wisi, der Schwarzen Magie, um andere mit einem Bann zu belegen und ihre Mitmenschen krank zu machen oder zu töten. Oder sie engagierten einen koenoe (ausgesprochen kunu), einen Plagegeist. Die Plagegeister sollen Personen gewesen sein, die von einem Familienmitglied schlecht behandelt wurden. Nach ihrem Tod sollen sie zu ihrer Familie zurückkehren und sich rächen. In Wirklichkeit sind es unreine Geister, Dämonen, die die Menschen zwingen, sie anzubeten.
Da ich der Evangelischen Brüderkirche angehörte, lernte ich auch einiges über Gott kennen. Aber man ließ mich im dunkeln darüber, wie er angebetet werden sollte. Der Regenwald um mich herum legte jedoch ein beredtes Zeugnis davon ab, daß Gott überaus großzügig ist und reichlich gibt. Ich dachte: „Einen guten Gott möchte ich anbeten, nicht aber einen bösen Geist, der den Menschen Leiden zufügt.“ Ich wußte, daß die Plagegeister ihre Opfer, die sich ihnen widersetzen, nur zu gern zu Tode quälen.
Man kann sich vorstellen, wie entsetzt ich war, als ich herausfand, daß Feinde unserer Familie uns einen koenoe gesandt hatten. Ich war 14 Jahre alt, als er seinen tödlichen Auftrag auszuführen begann. Sechsundzwanzig Jahre später waren nur noch Mutter und ich übriggeblieben.
Meine erste Begegnung
Meine Mutter war eine fleißige Frau. Eines Tages wurde sie auf dem Weg zu ihren Feldern zu Boden geworfen und konnte nicht mehr aufstehen. Der koenoe hatte sich meine Mutter vorgenommen. Ihr Gesundheitszustand verschlechterte sich zusehends, ja sie hatte sogar Lähmungserscheinungen. Nun bedurfte sie der Hilfe — meiner Hilfe. Ich liebte meine Mutter, doch gleichzeitig fürchtete ich mich vor dem Dämon, von dem sie besessen war. Während der Angriffe des koenoe schrie sie derart vor Schmerzen, daß ich es nicht mehr länger ertragen konnte und ihren Kopf in meinen Schoß legte, um ihr Erleichterung zu verschaffen. Dann beruhigte sie sich jeweils, aber ich hatte ein Gefühl, als ob „Hände“ meinen Körper zusammenpreßten.
Wenn ich weglaufen wollte, schrie meine Mutter wieder. Um ihretwillen blieb ich daher und ertrug meine erste grausige Begegnung mit dem Killer. Damals war ich 40 Jahre alt.
Verstärkte Angriffe
Dann starb meine Mutter. Nur drei Tage später hörte ich eine freundliche Stimme sagen: „Lintina, Lintina, hörst du mich? Ich rufe dich.“ Damit begann für mich ein solches Martyrium, daß ich mir den Tod wünschte.
Anfänglich belästigte mich der Dämon nur, wenn ich schlafen wollte. Sobald ich einschlummerte, weckte mich die Stimme und sprach von Grüften und vom Tod. Der Mangel an Schlaf zehrte an meinen Kräften. Ich sorgte aber weiter für meine Kinder.
Später verstärkte der Dämon seine Angriffe. Ich hatte mehrmals das Gefühl, er würde mich würgen. Ich wollte weglaufen, doch ich konnte nicht; es war, als würde ich von einem schweren Gewicht niedergedrückt. Ich wollte schreien, aber ich brachte keinen Laut heraus. Trotzdem weigerte ich mich, meinen Angreifer anzubeten.
Wenn ich mich nach einem solchen Angriff erholt hatte, begann ich wieder zu arbeiten — ich baute Maniok und Zuckerrohr an und verkaufte die Ernte auf dem Markt einer Kleinstadt an der Küste. Es wurde etwas leichter, den Lebensunterhalt zu verdienen, doch das Schlimmste stand mir noch bevor.
Die Suche nach Heilung
Eines Tages kündigte der Dämon drohend an: „Ich will deinen Leib aufblähen wie eine Kugel.“ Einige Zeit später war etwas Hartes in meinem Leib, das größer und größer wurde, bis ich wie eine Schwangere aussah. Voller Angst fragte ich mich: „Kann Gott, der Schöpfer, mir helfen, von diesem koenoe freizukommen? Kann er einen guten und stärkeren Geist senden, der ihn verjagt?“ Um das herauszufinden, suchte ich einen bonoeman, d. h. einen Medizinmann, auf.
Der erste Medizinmann gab mir tapoes oder Amulette, aber sie halfen nicht. Entschlossen, geheilt zu werden, konsultierte ich einen bonoeman nach dem andern — ohne Erfolg. Zwischen den Konsultationen ging ich wieder meiner Arbeit nach, damit ich Geld hatte für das Bier, den Wein, den Sekt und das Tuch für Lendenschurze, die ich den Medizinmännern als Honorar geben mußte. Häufig rieten sie mir: „Knie dich vor dem koenoe nieder. Sprich ihn als deinen Herrn an. Bete ihn an, und er wird von dir ablassen.“ Aber wie konnte ich vor einem Geist niederknien, der mich quälte und mich töten wollte? Ich konnte einfach nicht.
In meiner Verzweiflung tat ich sonst alles, was die Medizinmänner sagten. Einer von ihnen behandelte mich fünf Monate lang. Er badete mich in Kräutern und preßte mir den Saft von elf verschiedenen Pflanzen in die Augen. „Um sie zu reinigen“, sagte er, als ich vor Schmerzen schrie. Nach der Behandlung ging ich nach Hause — ohne einen Pfennig in der Tasche, mißhandelt und kränker denn je.
„Das ist dein Ende“
Mein Sohn, der in den Niederlanden wohnt, schickte mir Geld, damit ich die Suche nach Heilung fortsetzen konnte. Ich ging in die Hauptstadt und konsultierte einen richtigen Arzt. Als er mich untersucht hatte, sagte er zu mir: „Ich kann Ihnen nicht helfen. Gehen Sie zu einem bonoeman.“ Daher machte ich einen Versuch mit einem Geistermedium indischer Herkunft. Doch auch dieses Medium konnte mir nicht helfen. Ich wollte nach Hause, kam aber nur bis in die Hauptstadt, wo ich gerade noch das Haus einer meiner Töchter erreichte. Dort brach ich zusammen — physisch und materiell am Ende. Vergeblich hatte ich siebzehn Jahre lang Heilung gesucht und 15 000 Gulden (8 300 US-Dollar) dafür ausgegeben. Ich war nun 57 Jahre alt.
Dann drohte der Dämon: „Mit dir bin ich jetzt fertig. Das ist dein Ende.“
„Aber du bist nicht Gott, und du bist nicht Jesus“, schrie ich.
„Nicht einmal Gott hält mich auf“, antwortete der Dämon. „Deine Tage sind gezählt.“
Die letzten Kämpfe
Einige Wochen vergingen. Meena, eine Nachbarin meiner Tochter und Vollzeitpredigerin der Zeugen Jehovas, fragte meine Tochter, wie es mir gehe, und sagte: „Das einzige, was Ihrer Mutter helfen kann, ist die Bibel.“ Ich bekam ihre Unterhaltung mit und wollte zu den beiden gehen. Doch bevor ich sie erreichte, wurde ich zu Boden geworfen. Meena kam gerannt und sagte: „Der Dämon will Sie nicht in Ruhe lassen. Ihnen kann nur Jehova helfen, niemand sonst.“ Darauf betete sie mit mir zu Jehova Gott, und von da an besuchte sie mich regelmäßig. Doch je öfter sie mich besuchte, desto schlimmer wurden die Angriffe des Dämons. Nachts zitterte ich so heftig am ganzen Körper, daß niemand im Haus schlafen konnte. Ich aß nicht mehr, und manchmal war ich von Sinnen.
Es wurde so schlimm mit mir, daß meine Söhne aus dem Landesinnern kamen und mich in mein Dorf zurückbringen wollten, damit ich dort sterben könne. Da ich für die Reise zu schwach war, lehnte ich ab. Ich merkte aber, daß der Tod nahte, und ließ die Zeugin Jehovas holen, um ihr Lebewohl zu sagen. Meena erklärte mir anhand der Bibel, daß ich die Hoffnung auf eine Auferstehung haben könne, wenn ich sterben sollte.
„Auferstehung? Was meinen Sie damit?“
„Gott kann Sie, wenn das Paradies da ist, auferwecken“, entgegnete sie. Ein Hoffnungsstrahl!
Doch in jener Nacht ergriff der Dämon wieder Besitz von mir. In einem Trancezustand sah ich den koenoe, gefolgt von einer Menschenmenge. Er sagte spottend: „Sie glaubt, sie würde auferstehen.“ Darauf schüttelten sich die Leute vor Lachen. Dann tat ich etwas, was ich noch nie getan hatte. Ich schrie: „Jehova! Jehova!“ Das war das einzige, was ich herausbrachte. Und der Dämon verließ mich.
Meine Söhne kamen wieder und sagten bittend: „Mama, stirb nicht in der Stadt. Wir wollen dich in dein Dorf zurückbringen.“ Aber ich wollte nicht, denn jetzt war mir daran gelegen, noch mehr über Jehova zu erfahren. „Schon gut, vielleicht werde ich doch noch sterben“, sagte ich zu ihnen, „aber dann habe ich wenigstens dem Schöpfer gedient.“
Wie ein starker Turm
Meena und auch andere Zeugen besuchten mich weiter. Sie lehrten mich, zu Jehova zu beten. Unter anderem sagten sie mir auch, daß zwischen Jehova und Satan eine Streitfrage besteht und welche Leiden der Teufel über Hiob brachte, um ihn zu veranlassen, sich von Gott abzuwenden. Das alles stärkte meinen Entschluß, den Dämon niemals anzubeten. Einer der Bibeltexte, die mir die Zeugen vorlasen, wurde mir besonders lieb: „Der Name Jehovas ist ein starker Turm. Der Gerechte läuft hinein und wird beschützt“ (Sprüche 18:10).
Langsam kam ich wieder zu Kräften. Als einer meiner Söhne mich besuchte, sagte ich, er solle draußen warten. Ich zog mich an und steckte die Bluse in den Rock, um ihm zu zeigen, daß die Schwellung beinahe verschwunden war. Dann ging ich nach draußen.
„Ist das Mama Lintina?“ stieß mein Sohn ungläubig hervor.
„Ja, ich bin es — das habe ich Jehova, meinem Gott, zu verdanken.“
Ich beziehe Stellung
Sobald ich wieder etwas gehen konnte, suchte ich den Königreichssaal der Zeugen Jehovas auf. Dort wurde ich von den Brüdern so ermuntert, daß ich von da an immer hinging. Einige Monate später begleitete ich die Zeugen in den Predigtdienst. Und kurz danach ließ ich mich taufen und wurde eine Dienerin Jehovas, meines liebevollen Retters. Damals war ich 58 Jahre alt.
Doch etwas blieb noch zu tun. Vor Jahren hatte ich in meiner Hütte in meinem Dorf einen Altar gebaut, auf dem ich meinen Ahnen geopfert hatte. Im Interesse der geistigen Reinheit mußte ich ihn beseitigen. Ich bat Jehova um Hilfe, denn meine Tat konnte unter den Dorfbewohnern einen Aufruhr hervorrufen. Als ich zu meiner Hütte kam und die Tür öffnete, schrie jemand: „Pingos!“ (Wildschweine!) Eine Herde durchquerte die Insel und warf sich dann in den Fluß, um ihn zu passieren. Alt und jung rannte davon, um der leichten Beute habhaft zu werden. Hochbeglückt kniete ich nieder und dankte Jehova für diese Wende. Eilends schleppte ich den Altar ins Freie, übergoß ihn mit Benzin und zündete ihn an. Der Altar war ein Häufchen Asche, ehe die Dorfbewohner zurückkamen. Natürlich fanden sie heraus, was ich getan hatte, aber nun war nichts mehr zu machen. Mit Frieden im Herzen kehrte ich in die Hauptstadt zurück.
Leiden verwandeln sich in Glück
Ich wurde noch mehr gesegnet. Mein Sohn, der in den Niederlanden wohnt, glaubte nicht, was er über mich hörte, und bestieg ein Flugzeug nach Surinam, um mit eigenen Augen zu sehen, wie es mir ging. Er war so glücklich, mich gesund anzutreffen, daß er mir in der Hauptstadt ein schönes Haus kaufte, in dem ich jetzt wohne. Welch ein Wandel war mit mir vor sich gegangen — von einer verarmten Sklavin der Dämonen zu einer gutsituierten Dienerin Jehovas!
Jetzt, elf Jahre nach meiner Taufe, habe ich noch mehr Grund, dankbar zu sein. Die vielen Segnungen, die ich empfangen habe, weckten bei drei von meinen Kindern und bei einem meiner Schwiegersöhne das Interesse an der biblischen Wahrheit, und schließlich gaben auch sie sich Jehova hin. Außerdem haben mich die Brüder und Schwestern schon oft zu ihren Heimbibelstudien mitgenommen, wo ich meine Erfahrung mit dem Dämonismus den Leuten erzählen mußte, denen der Mut fehlte, sich vom Dämonismus loszusagen. So sind diese furchtbaren Jahre bei der Verkündigung der Königreichsbotschaft noch von einem gewissen Wert.
Mir fehlen die Worte, um Jehova, meinem Gott, meine Dankbarkeit auszudrücken. Seine allmächtige Hand hat Großes für mich getan. Jehova ist wirklich gut zu mir gewesen. (Vergleiche Psalm 18:17-19.)"
Gruß, Tommy
Hallo!
Tommy57 schrieb:Außerhalb der westlichen Welt ist das Leben der Menschen voller spiritistischer Einflüsse mit Folgen und Erlebnissen, worüber du nicht einmal zu Denken wagst!Nur um dir einmal einen kleinen Einblick zu vermitteln, was außerhalb der westlichen Welt alles an spiritistischen Einflüssen auf die Menschen einwirken kann, poste ich dir einmal eine persönliche Lebenserfahrung einer Frau, deren Familie von Dämonen beherrscht wurde und wie sie sich daraus befreien konnte!
Die Lebensberichte in unseren Zeitschriften sind stets genau überprüft, es werden keine Hirngespinste veröffentlicht!
Ob du den Worten dieser armen Frau glauben schenken willst oder nicht....bleibt natürlich dir überlassen:
w87 01.09.:
"Wie ich das Joch des Spiritismus abschüttelte
DAS Unglück brach über unsere Familie herein, als ich 14 Jahre alt war. Damals begann ein gemeiner Mörder, meine Angehörigen zu liquidieren. Seine ersten Opfer waren die Kinder meiner Schwester — alle neun. Dann kam ihr Mann an die Reihe. Kurz danach tötete er auch eine meiner Schwestern. Es folgten meine anderen vier Geschwister, so daß nur noch meine Mutter und ich übrigblieben. Ich hatte entsetzliche Angst.
Diese Angst verfolgte mich in den darauffolgenden Jahren Tag für Tag, ganz gleich, ob ich aß, arbeitete oder schlief. Ich fragte mich: „Wann wird er wieder zuschlagen? Wer wird der nächste sein — Mutter oder ich?“
Meine Vorgeschichte
Ich möchte meine Vorgeschichte erzählen, damit man besser versteht, was später geschah. Im Jahre 1917 wurde ich als Angehörige des Buschnegerstammes der Paramakka auf einer Insel im Maroni, einem Fluß in Surinam, geboren. Meine Vorfahren waren den lowenengre, d. h. Negersklaven, die sich in den Busch geflüchtet hatten, um dort ein hartes, jedoch freies Leben zu führen. Nun waren wir nicht mehr den Menschen versklavt, dafür aber den Dämonen.
In unserem Dorf wurde das Leben von der Dämonenanbetung und der Ahnenverehrung beherrscht. Manche Leute bedienten sich der wisi, der Schwarzen Magie, um andere mit einem Bann zu belegen und ihre Mitmenschen krank zu machen oder zu töten. Oder sie engagierten einen koenoe (ausgesprochen kunu), einen Plagegeist. Die Plagegeister sollen Personen gewesen sein, die von einem Familienmitglied schlecht behandelt wurden. Nach ihrem Tod sollen sie zu ihrer Familie zurückkehren und sich rächen. In Wirklichkeit sind es unreine Geister, Dämonen, die die Menschen zwingen, sie anzubeten.
Da ich der Evangelischen Brüderkirche angehörte, lernte ich auch einiges über Gott kennen. Aber man ließ mich im dunkeln darüber, wie er angebetet werden sollte. Der Regenwald um mich herum legte jedoch ein beredtes Zeugnis davon ab, daß Gott überaus großzügig ist und reichlich gibt. Ich dachte: „Einen guten Gott möchte ich anbeten, nicht aber einen bösen Geist, der den Menschen Leiden zufügt.“ Ich wußte, daß die Plagegeister ihre Opfer, die sich ihnen widersetzen, nur zu gern zu Tode quälen.
Man kann sich vorstellen, wie entsetzt ich war, als ich herausfand, daß Feinde unserer Familie uns einen koenoe gesandt hatten. Ich war 14 Jahre alt, als er seinen tödlichen Auftrag auszuführen begann. Sechsundzwanzig Jahre später waren nur noch Mutter und ich übriggeblieben.
Meine erste Begegnung
Meine Mutter war eine fleißige Frau. Eines Tages wurde sie auf dem Weg zu ihren Feldern zu Boden geworfen und konnte nicht mehr aufstehen. Der koenoe hatte sich meine Mutter vorgenommen. Ihr Gesundheitszustand verschlechterte sich zusehends, ja sie hatte sogar Lähmungserscheinungen. Nun bedurfte sie der Hilfe — meiner Hilfe. Ich liebte meine Mutter, doch gleichzeitig fürchtete ich mich vor dem Dämon, von dem sie besessen war. Während der Angriffe des koenoe schrie sie derart vor Schmerzen, daß ich es nicht mehr länger ertragen konnte und ihren Kopf in meinen Schoß legte, um ihr Erleichterung zu verschaffen. Dann beruhigte sie sich jeweils, aber ich hatte ein Gefühl, als ob „Hände“ meinen Körper zusammenpreßten.
Wenn ich weglaufen wollte, schrie meine Mutter wieder. Um ihretwillen blieb ich daher und ertrug meine erste grausige Begegnung mit dem Killer. Damals war ich 40 Jahre alt.
Verstärkte Angriffe
Dann starb meine Mutter. Nur drei Tage später hörte ich eine freundliche Stimme sagen: „Lintina, Lintina, hörst du mich? Ich rufe dich.“ Damit begann für mich ein solches Martyrium, daß ich mir den Tod wünschte.
Anfänglich belästigte mich der Dämon nur, wenn ich schlafen wollte. Sobald ich einschlummerte, weckte mich die Stimme und sprach von Grüften und vom Tod. Der Mangel an Schlaf zehrte an meinen Kräften. Ich sorgte aber weiter für meine Kinder.
Später verstärkte der Dämon seine Angriffe. Ich hatte mehrmals das Gefühl, er würde mich würgen. Ich wollte weglaufen, doch ich konnte nicht; es war, als würde ich von einem schweren Gewicht niedergedrückt. Ich wollte schreien, aber ich brachte keinen Laut heraus. Trotzdem weigerte ich mich, meinen Angreifer anzubeten.
Wenn ich mich nach einem solchen Angriff erholt hatte, begann ich wieder zu arbeiten — ich baute Maniok und Zuckerrohr an und verkaufte die Ernte auf dem Markt einer Kleinstadt an der Küste. Es wurde etwas leichter, den Lebensunterhalt zu verdienen, doch das Schlimmste stand mir noch bevor.
Die Suche nach Heilung
Eines Tages kündigte der Dämon drohend an: „Ich will deinen Leib aufblähen wie eine Kugel.“ Einige Zeit später war etwas Hartes in meinem Leib, das größer und größer wurde, bis ich wie eine Schwangere aussah. Voller Angst fragte ich mich: „Kann Gott, der Schöpfer, mir helfen, von diesem koenoe freizukommen? Kann er einen guten und stärkeren Geist senden, der ihn verjagt?“ Um das herauszufinden, suchte ich einen bonoeman, d. h. einen Medizinmann, auf.
Der erste Medizinmann gab mir tapoes oder Amulette, aber sie halfen nicht. Entschlossen, geheilt zu werden, konsultierte ich einen bonoeman nach dem andern — ohne Erfolg. Zwischen den Konsultationen ging ich wieder meiner Arbeit nach, damit ich Geld hatte für das Bier, den Wein, den Sekt und das Tuch für Lendenschurze, die ich den Medizinmännern als Honorar geben mußte. Häufig rieten sie mir: „Knie dich vor dem koenoe nieder. Sprich ihn als deinen Herrn an. Bete ihn an, und er wird von dir ablassen.“ Aber wie konnte ich vor einem Geist niederknien, der mich quälte und mich töten wollte? Ich konnte einfach nicht.
In meiner Verzweiflung tat ich sonst alles, was die Medizinmänner sagten. Einer von ihnen behandelte mich fünf Monate lang. Er badete mich in Kräutern und preßte mir den Saft von elf verschiedenen Pflanzen in die Augen. „Um sie zu reinigen“, sagte er, als ich vor Schmerzen schrie. Nach der Behandlung ging ich nach Hause — ohne einen Pfennig in der Tasche, mißhandelt und kränker denn je.
„Das ist dein Ende“
Mein Sohn, der in den Niederlanden wohnt, schickte mir Geld, damit ich die Suche nach Heilung fortsetzen konnte. Ich ging in die Hauptstadt und konsultierte einen richtigen Arzt. Als er mich untersucht hatte, sagte er zu mir: „Ich kann Ihnen nicht helfen. Gehen Sie zu einem bonoeman.“ Daher machte ich einen Versuch mit einem Geistermedium indischer Herkunft. Doch auch dieses Medium konnte mir nicht helfen. Ich wollte nach Hause, kam aber nur bis in die Hauptstadt, wo ich gerade noch das Haus einer meiner Töchter erreichte. Dort brach ich zusammen — physisch und materiell am Ende. Vergeblich hatte ich siebzehn Jahre lang Heilung gesucht und 15 000 Gulden (8 300 US-Dollar) dafür ausgegeben. Ich war nun 57 Jahre alt.
Dann drohte der Dämon: „Mit dir bin ich jetzt fertig. Das ist dein Ende.“
„Aber du bist nicht Gott, und du bist nicht Jesus“, schrie ich.
„Nicht einmal Gott hält mich auf“, antwortete der Dämon. „Deine Tage sind gezählt.“
Die letzten Kämpfe
Einige Wochen vergingen. Meena, eine Nachbarin meiner Tochter und Vollzeitpredigerin der Zeugen Jehovas, fragte meine Tochter, wie es mir gehe, und sagte: „Das einzige, was Ihrer Mutter helfen kann, ist die Bibel.“ Ich bekam ihre Unterhaltung mit und wollte zu den beiden gehen. Doch bevor ich sie erreichte, wurde ich zu Boden geworfen. Meena kam gerannt und sagte: „Der Dämon will Sie nicht in Ruhe lassen. Ihnen kann nur Jehova helfen, niemand sonst.“ Darauf betete sie mit mir zu Jehova Gott, und von da an besuchte sie mich regelmäßig. Doch je öfter sie mich besuchte, desto schlimmer wurden die Angriffe des Dämons. Nachts zitterte ich so heftig am ganzen Körper, daß niemand im Haus schlafen konnte. Ich aß nicht mehr, und manchmal war ich von Sinnen.
Es wurde so schlimm mit mir, daß meine Söhne aus dem Landesinnern kamen und mich in mein Dorf zurückbringen wollten, damit ich dort sterben könne. Da ich für die Reise zu schwach war, lehnte ich ab. Ich merkte aber, daß der Tod nahte, und ließ die Zeugin Jehovas holen, um ihr Lebewohl zu sagen. Meena erklärte mir anhand der Bibel, daß ich die Hoffnung auf eine Auferstehung haben könne, wenn ich sterben sollte.
„Auferstehung? Was meinen Sie damit?“
„Gott kann Sie, wenn das Paradies da ist, auferwecken“, entgegnete sie. Ein Hoffnungsstrahl!
Doch in jener Nacht ergriff der Dämon wieder Besitz von mir. In einem Trancezustand sah ich den koenoe, gefolgt von einer Menschenmenge. Er sagte spottend: „Sie glaubt, sie würde auferstehen.“ Darauf schüttelten sich die Leute vor Lachen. Dann tat ich etwas, was ich noch nie getan hatte. Ich schrie: „Jehova! Jehova!“ Das war das einzige, was ich herausbrachte. Und der Dämon verließ mich.
Meine Söhne kamen wieder und sagten bittend: „Mama, stirb nicht in der Stadt. Wir wollen dich in dein Dorf zurückbringen.“ Aber ich wollte nicht, denn jetzt war mir daran gelegen, noch mehr über Jehova zu erfahren. „Schon gut, vielleicht werde ich doch noch sterben“, sagte ich zu ihnen, „aber dann habe ich wenigstens dem Schöpfer gedient.“
Wie ein starker Turm
Meena und auch andere Zeugen besuchten mich weiter. Sie lehrten mich, zu Jehova zu beten. Unter anderem sagten sie mir auch, daß zwischen Jehova und Satan eine Streitfrage besteht und welche Leiden der Teufel über Hiob brachte, um ihn zu veranlassen, sich von Gott abzuwenden. Das alles stärkte meinen Entschluß, den Dämon niemals anzubeten. Einer der Bibeltexte, die mir die Zeugen vorlasen, wurde mir besonders lieb: „Der Name Jehovas ist ein starker Turm. Der Gerechte läuft hinein und wird beschützt“ (Sprüche 18:10).
Langsam kam ich wieder zu Kräften. Als einer meiner Söhne mich besuchte, sagte ich, er solle draußen warten. Ich zog mich an und steckte die Bluse in den Rock, um ihm zu zeigen, daß die Schwellung beinahe verschwunden war. Dann ging ich nach draußen.
„Ist das Mama Lintina?“ stieß mein Sohn ungläubig hervor.
„Ja, ich bin es — das habe ich Jehova, meinem Gott, zu verdanken.“
Ich beziehe Stellung
Sobald ich wieder etwas gehen konnte, suchte ich den Königreichssaal der Zeugen Jehovas auf. Dort wurde ich von den Brüdern so ermuntert, daß ich von da an immer hinging. Einige Monate später begleitete ich die Zeugen in den Predigtdienst. Und kurz danach ließ ich mich taufen und wurde eine Dienerin Jehovas, meines liebevollen Retters. Damals war ich 58 Jahre alt.
Doch etwas blieb noch zu tun. Vor Jahren hatte ich in meiner Hütte in meinem Dorf einen Altar gebaut, auf dem ich meinen Ahnen geopfert hatte. Im Interesse der geistigen Reinheit mußte ich ihn beseitigen. Ich bat Jehova um Hilfe, denn meine Tat konnte unter den Dorfbewohnern einen Aufruhr hervorrufen. Als ich zu meiner Hütte kam und die Tür öffnete, schrie jemand: „Pingos!“ (Wildschweine!) Eine Herde durchquerte die Insel und warf sich dann in den Fluß, um ihn zu passieren. Alt und jung rannte davon, um der leichten Beute habhaft zu werden. Hochbeglückt kniete ich nieder und dankte Jehova für diese Wende. Eilends schleppte ich den Altar ins Freie, übergoß ihn mit Benzin und zündete ihn an. Der Altar war ein Häufchen Asche, ehe die Dorfbewohner zurückkamen. Natürlich fanden sie heraus, was ich getan hatte, aber nun war nichts mehr zu machen. Mit Frieden im Herzen kehrte ich in die Hauptstadt zurück.
Leiden verwandeln sich in Glück
Ich wurde noch mehr gesegnet. Mein Sohn, der in den Niederlanden wohnt, glaubte nicht, was er über mich hörte, und bestieg ein Flugzeug nach Surinam, um mit eigenen Augen zu sehen, wie es mir ging. Er war so glücklich, mich gesund anzutreffen, daß er mir in der Hauptstadt ein schönes Haus kaufte, in dem ich jetzt wohne. Welch ein Wandel war mit mir vor sich gegangen — von einer verarmten Sklavin der Dämonen zu einer gutsituierten Dienerin Jehovas!
Jetzt, elf Jahre nach meiner Taufe, habe ich noch mehr Grund, dankbar zu sein. Die vielen Segnungen, die ich empfangen habe, weckten bei drei von meinen Kindern und bei einem meiner Schwiegersöhne das Interesse an der biblischen Wahrheit, und schließlich gaben auch sie sich Jehova hin. Außerdem haben mich die Brüder und Schwestern schon oft zu ihren Heimbibelstudien mitgenommen, wo ich meine Erfahrung mit dem Dämonismus den Leuten erzählen mußte, denen der Mut fehlte, sich vom Dämonismus loszusagen. So sind diese furchtbaren Jahre bei der Verkündigung der Königreichsbotschaft noch von einem gewissen Wert.
Mir fehlen die Worte, um Jehova, meinem Gott, meine Dankbarkeit auszudrücken. Seine allmächtige Hand hat Großes für mich getan. Jehova ist wirklich gut zu mir gewesen. (Vergleiche Psalm 18:17-19.)"
Gruß, Tommy