@Optimist Hallo lieber Optimist!
Optimist schrieb:Also logischer ist es da für mich, dass die Toten auferstehen und dann in einen Zustand von Qual versetzt werden (-> die Trennung von Gott ist vermutlich diese Qual) und diesen Zustand ganz bewusst erleben.
Nach der Gesamtaussage der Bibel völlig unlogisch, denn GOTT BESTRAFT KEINE GESCHÖPFE MIT LEBEN!
Leben ist eine GABE Gottes, ein Geschenk Gottes jedoch NIEMALS eine STRAFE Gottes!
Optimist schrieb:Zudem fänd ich es auch komisch, wenn die Toten bei der Auferstehung noch mal zu Bewusstsein gelangen, nur um gleich darauf wieder vernichtet zu werden.
Das wäre doch direkt eine Lachnummer -> ein Toter wacht aus dem Hades auf, nur um gesagt zu bekommen, dass er gleich drauf wieder in den gleichen Zustand versetzt wird (ohne Bewusstsein) in dem er gerade war.
Ja, wenn man die Gesamtaussage der Bibel zur Auferstehung richtig versteht, dann kommt man gar nicht zu deiner oben erwähnten Lachnummer!
Die Bibel spricht von der AUFERSTEHUNGSHOFFNUNG!
Eine Auferstehung könnte jedoch niemals als HOFFNUNG bezeichnet werden, wenn die Auferstehung für manche Tote automatisch nur eine Verurteilung zur Folge hätte!
Was ist dann damit gemeint?
Biblische Aussagen richtig verstehen:
Johannes 5: 28, 29:
"Wundert euch nicht darüber, denn die Stunde kommt, in der alle, die in den Gedächtnisgrüften sind, seine Stimme hören 29 und herauskommen werden, die, welche Gutes getan haben, zu einer Auferstehung des Lebens, die, welche Schlechtes getrieben haben, zu einer Auferstehung des Gerichts."
Johannes 5: 29 bezieht sich offensichtlich auf das Ende der Gerichtszeit.
Um festzustellen, auf welche Zeit sich die Worte Jesu über ‘die Auferstehung des Lebens und die Auferstehung des Gerichts’ beziehen, muss das in Betracht gezogen werden, was JESUS CHRISTUS in diesem Zusammenhang VORHER über die damals Lebenden, aber geistig Toten sagte: „Die Stunde kommt, und sie ist jetzt, in der die Toten die Stimme des Sohnes Gottes hören werden, und die darauf geachtet haben [wortwörtlich: die gehört Habenden], werden leben“ (Joh 5:25, Int).
Das zeigt, dass er nicht von Personen sprach, die seine Stimme lediglich buchstäblich hörten, sondern von den „gehört Habenden“, d. h. von denen, die das, was sie gehört haben, als wahr angenommen haben. Die Begriffe „hören“ und „zuhören“ werden in der Bibel sehr häufig im Sinne von „beachten“ oder „gehorchen“ gebraucht.
Wer sich als gehorsam erweist, wird leben. (Vergleiche bitte die Anwendung desselben griechischen Ausdrucks [akoúō] „hören“ oder „zuhören“ in Joh 6:60; 8:43, 47; 10:3, 27.)
Sie werden also NICHT aufgrund dessen gerichtet, was sie taten, BEVOR sie seine Stimme hörten, sondern aufgrund dessen, was sie DANACH getan haben!!!
Den gleichen Standpunkt, die Zeit betreffend, vertrat Jesus daher offenbar, als er von denen sprach, die „Gutes getan haben“, und von denen, die „Schlechtes getrieben haben“: Er sprach vom Ende der Gerichtszeit, nämlich rückschauend oder rückblickend auf die Taten, die diese Auferstandenen vollbracht hätten, nachdem sie die Gelegenheit hatten, ‘den Dingen, die in den Buchrollen geschrieben sind’, zu gehorchen oder nicht zu gehorchen.
Erst am Ende der Gerichtszeit würde es sich zeigen, wer Gutes getan oder Schlechtes getrieben hat. Die, „welche Gutes getan haben“ (entsprechend ‘den Dingen, die in den Buchrollen geschrieben sind’), würden schließlich mit Leben belohnt werden, während sich die, „welche Schlechtes getrieben haben“, eine Verurteilung zuziehen würden.
Die Auferstehung würde sich also DANACH entweder als eine Auferstehung zum Leben oder als eine Auferstehung zur Verurteilung erweisen.
Die Art, die Dinge vom Ausgang betrachtet darzulegen oder sie so anzuführen, als seien sie schon bewirkt worden, also aus der Rückschau, ist in der Bibel allgemein gebräuchlich.
Denn Gott ist derjenige, „der von Anfang an den Ausgang kundtut und von alters her die Dinge, die nicht getan worden sind“ (Jes 46:10).
Judas bezieht z. B. den gleichen Standpunkt, als er davon spricht, daß sich verderbte Männer in die Versammlung einschleichen würden, und sagt: „Wehe ihnen, denn sie sind den Pfad Kains gegangen und haben sich für Lohn in den Lauf des Irrtums Bileams gestürzt und sind in der rebellischen Rede Korahs zugrunde gegangen [wörtlich: sie haben sich vernichtet]!“ (Jud 11).
Einige Prophezeiungen gebrauchen ähnliche Worte. (Vgl. Jes 40:1, 2; 46:1; Jer 48:1-4.)
FAZIT:
Folglich ist Johannes 5:29 von einem anderen Gesichtspunkt aus zu betrachten als Apostelgeschichte 24:15, wo wir die Worte des Apostels Paulus über die Auferstehung ‘der Gerechten und der Ungerechten’ lesen.
Paulus spricht eindeutig von denen, die während des jetzigen Lebens in Gottes Augen gerecht oder ungerecht waren und die auferweckt werden. Es sind die, „die in den Gedächtnisgrüften sind“ (Joh 5:28 ).
Jesu Worte aus Johannes 5:29 treffen auf diese Personen zu, NACHDEM sie aus den Gedächtnisgrüften herausgekommen sind und NACHDEM sie sich während der Regierung Jesu Christi und seiner Mitkönige und Mitpriester durch ihre Handlungsweise als gehorsam oder ungehorsam erwiesen haben und es DANN verdienen, von Gott entweder ewiges „Leben“ als Belohnung oder ein „Gericht [eine Verurteilung]“ zu empfangen.
Gruß, Tommy