Wow – wie Ihr das immer schafft hier zu sein...
;)Das Abendmahl des Herrn – ist wohl der denkwürdigste Moment für einen Christen – es spielt vieles mit rein, z.B. das Jesus sich schon zu Lebzeiten für die Menschen aufgeopfert hat, und wenn ich das folgende Martyrium in der Bibel lese, bekomme ich immer eine “Gänsehaut“ und empfinde eine tiefe Wertschätzung für Jesu Opfer ( ich weiss nicht, ob Jemand DEN Jesus-Film gesehen hat – gilt ja selbst unter Christen als sehr umstritten).
@Optimist Hier mal eine Äußerung von dennis aus einem anderen Thread bezüglich Abendmahl:
Für die Sonntagsversammlung gibt es keine wörtliche Anordnung von Jesus, um es klar zu sagen, allenfalls einen Hinweis in der Aufforderung als er am Abend vor seiner Kreuzigung das Herrenmahl einsetzte: "Dies tut sooft ihr Euch versammelt zu meinem Gedenken." Dass die Christen sich (mindestens) jeden Sonntag vor Sonnenaufgang versammelten schon seit der Lebenszeit der Apostel wird allerdings nicht nur in außerbiblischen Zeitzeugenberichten gesagt wie z.B. von Josephus Flavius, sondern in der APG wird dieser Brauch verschiedentlich als selbstverständlich dargestellt. Paulus sagt, ich glaube im 1. Korintherbrief: "Lasst es nicht dazu kommen dass einige von Euch die regelmäßige Versammlung meiden." Weil in dem ganzen Kapitel vom Sonntagsgottesdienst die Rede ist muss man annehmen dass er auch in diesem Satz davon spricht.
Was meinst Du dazu, das spricht doch eigentlich für ein Sonntägliches Gedächtnismahl?
Wenn das Abendmahl eine Zeremonie des Gedenkens ist, dann wäre es nach dem bisherigen Verständnis der Juden ein Gedenktag gewesen – ( wie erwähnt, funktionieren unsere gesellschaftlichen Gedenkzeremonien meist in dem gleichen Verständnis).
Optimist schrieb:"Dies tut sooft ihr Euch versammelt zu meinem Gedenken."
In der Grammatik des Satzes steht doch nicht, wann immer ihr zusammen kommt - oder wenn ihr euch versammelt, sondern es wird eigentlich ein Anlass benannt, nämlich das Gedenken an Jesus, dh, wenn sie sich speziell “zum Gedenken“ versammeln, sollten sie dies tun – und nicht immer wenn sie zusammen kommen.
"Sooft" kann sich eben auch auf ein jährliches Ereignis beziehen, das man immer wieder abhält.
Aber wie es immer "sooft" ist, kann man hier das Selbstverständnis eines Gedenktages sehen, oder eben ein “willkürliches“ Zusammenkommen zum Gedenken. Das kann ich nicht abstreiten.
Doch wenn christliches Versammeln, unweigerlich Abendmahl bedeutet – dann müsste tatsächlich bei jeder christlichen Zusammenkunft, der zeremonielle Gebrauch von ungesäuerten Broten und Wein Gegenstand sein – und da hätten fast nur die Katholiken einen echten Heimvorteil.
Das Abendmahl des Herrn war offenbar nicht ein geselliges Mahl um zu Speisen – sondern eher eine Zeremonie – das ergibst sich zunächst aus dem Umstand, das die Jünger mit Jesus bereits ausführlich gespeist hatten ( Passahfeier/ Lamm usw. ) DANN setzte Jesus diese Zeremonie ein.
Später gab es in der Christenversammlung noch eine ernste Ermahnung zum Thema Speisen usw. mit dem Tipp, schon zu Hause zu Essen.
Zur Terminsache:
Jesus hätte eigentlich viele intensive Momente mit seinen Jüngern gehabt, um diese Zeremonie einzusetzen - doch obwohl die Passahfeier im Mittelpunkt stand, und sein Leben in eine kritische Phase tratt, war ihm scheinbar dieser Tag seines Todes, für diese Zeremonie wichtig ( selbst nach seinem Tod hätte er noch bei seinen Begegnungen mit den Jüngern diese Zeremonie einsetzen können - aber wähle genau diesen Tag).
Da nach dem jüdischen Kalender ein Tag vom Abend des einen Tages bis zum Abend des nächsten Tages dauerte, war Abendmahl und Tod Jesu tatsächlich an einem Tag.
Auch Paulus erwähnt bei den späteren Anweisungen zum Abendmahl, den Zeitpunkt der Einsetzung:
1.Kor 11:23 In der Nacht, in der Jesus, der Herr, ausgeliefert wurde, nahm er Brot,
24sprach darüber das Dankgebet, brach es in Stücke und sagte: »Das ist mein Leib, der für euch geopfert wird. [/b]Tut das immer wieder [/b], damit unter euch gegenwärtig ist, was ich für euch getan habe!
Die Nacht vom 14 Nisan wird benannt, und es immer wieder zu tun ?!
Nennt mich Haarspalter – aber hier steht nicht – Tut es immer wieder, wenn Ihr Euch versammelt, sondern es steht sogar im direkten Kontext zur ursprünglichen Ereignisnacht.
Und im ersten Text ist DAS Gedenken der Anlass für das Versammeln: "Dies tut sooft ihr Euch versammelt
zu meinem Gedenken."Das Ereignis zur Sonntagsversammlung aus Apostelgeschichte 20:7-11 gilt doch im Gegensatz zum Abendmahl als die sogenannte “Eucharistie“-Entwicklung zum Liebesmahl bzw. sich letztlich auf ein reines Mahl bezog, um in dem Segen der brüderlichen Geselligkeit zu stehen.
Wikki : Das letzte Mahl Jesu und die urchristliche Mahlgemeinschaft werden schon im Neuen Testament (NT)[1] verschieden dargestellt und bezeichnet. Zunächst wurden nach einem Sättigungsmahl, dem Vorbild Jesu entsprechend, die Segensworte über Brot und Wein gesprochen. Bald wurden diese vom Mahl getrennt – welches sich als Agape verselbständigte – und mit dem sonntäglichen Gebetsgottesdienst am Morgen vereinigt.
7 Als wir am ersten Wochentag versammelt waren, um das Brot zu brechen, redete Paulus zu ihnen, denn er wollte am folgenden Tag abreisen; und er dehnte seine Rede bis Mitternacht aus.
8 In dem Obergemach, in dem wir versammelt waren, brannten viele Lampen.
9 Ein junger Mann namens Eutychus saß im offenen Fenster und sank, als die Predigt des Paulus sich länger hinzog, in tiefen Schlaf. Und er fiel im Schlaf aus dem dritten Stock hinunter; als man ihn aufhob, war er tot.
10 Paulus lief hinab, warf sich über ihn, umfasste ihn und sagte: Beunruhigt euch nicht: Er lebt!
11 Dann stieg er wieder hinauf, brach das Brot und aß und redete mit ihnen bis zum Morgengrauen. So verließ er sie.
...wenn man sich den Text anschaut, fehlt das Bewusstsein der Symbole und der Wein gänzlich in seiner Erwähnung ( und Brotbrechen war allgemein oft üblich, und bezog sich auf das oben erwähnte brüderliche Mahl )
Jeder hat vielleicht eine andere Art oder Häufigkeit im Sinn, um dieses außergewöhnliche Opfer in Ehren zu halten. Hier zählt wohl auch das formale Verständnis im Verhältnis zur aufrichtigen Herzensgesinnung.
Bei all den vielen Abendmahlen finde ich es trotzdem schade, das der tatsächliche Tag des Todes, der 14 Nisan nach dem jüdischen Kalender, heute kein Gedenktag ist.
Berüchtigte geschichtliche Ereignisse und Todestage von wichtigen Personen spielen in unserer Kultur eine wichtige Rolle – in Falle von Jesus ist es für die meisten jedoch ein ganz normaler Alltag, ohne das Bewusstsein, das sich das wichtigste Ereignis in der Menschheitsgeschichte jährt.
( ich hoffe ich hab' das dramatisch genug geschrieben
;) )
Das Empfinden, das sich eine Angelegenheit genau am selben Tag zugetragen hat, ist doch kaum durch einen anderen Termin zu überbieten. (ok , wer es jeden Sonntag hält (usw.) hat sicher eine häufige Alternative des Gedenkens gewählt ).
Nun, bei Gott hat die Menge meist eine untergeordnete Bedeutung, sondern es zählt oft das Ambivalent, wie uns Dinge ansonsten wichtig und bedeutsam sind. Bei den Tieropfern zählte nicht immer die Menge, sondern ob sie in dem Sinne gesund und wertvoll waren, wie sie auch unter Menschen geschätzt wurden (Male 1:8) Wir empfinden es zumindest, in allen anderen Angelegenheiten für bedeutungsvoll und unverzichtbar Jahrestage in Ehren zu halten.
Untern Strich bleibt natürlich, das aufrichtige Bewußtsein für dieses wichtige Ereignis....