FlamingO schrieb:Jenseitsvorstellungen, an die sich feste geklammert wird, haben aber nicht nur Menschen, die (un)mittelbar mit Tod/Sterben konfrontiert sind
Nein, aber dies zwingt uns zu einer Stellungnahme. Die wenigsten die mit dem Tod konfrontiert sind machen sich keinerlei Gedanken über dessen Konsequenzen für einen selbst. Anders bei Kornkreisen und Aliens, weder sieht jeder von uns Kornkreise, noch geben die uns existentielle Rätsel auf. Die kann man auch einfach Kornkreise sein lassen.
Es ging ja um die Frage warum es überhaupt Jenseitsvorstellungen gibt und die Antwort auf dieses Warum liegt eben in der Erfahrung der Sterblichkeit. Und das nicht als theoretisches Konzept, sondern durch den Tod von nahestehenden Lebewesen oder einem selbst.
FlamingO schrieb:Weshalb? Ich sehe den Zusammenhang da nun nicht als daraus folgenden Automatismus.
Den Automatismus sehe ich eher in der Notwendigkeit einer Antwort, nicht in der Antwort. Verständlicher?
FlamingO schrieb:Daraus folgt aber eben nicht, dass es ein Leben nach dem Tod gibt.
Wenn das (logisch) daraus folgen würde, wüssten wir es und wären nicht auf unseren Glauben zurück geworfen.
FlamingO schrieb:Das ist Wunschdenken, kindliche Hoffnung, die auf nichts gründet als auf Angst, Nichteingestehenwollen der eigenen Endlichkeit.
Nein. Damit wertest du nur eine dir nicht genehme Haltung ab. Dafür besteht zum einen keinerlei Grund (außer dich will irgendwer bekehren), noch sind solchen pauschalen Urteile über soviel Menschen sinnvoll.
FlamingO schrieb:Einleitung zweiter Satz: Einspruch. Wie kommst du darauf?
Das es eine Idee göttlicher Gerechtigkeit gibt? Soll ich jetzt Bibel- oder Koranstellen zitieren die Gott gerecht nennen? Das so eine Idee existiert, scheint mir recht offenkundig oder? Unabhängig von der Frage ob da was dran ist oder wie das zu verstehen ist.
skagerak schrieb:Naja, welcher Tod welches Schicksal bedeutet usw..
Jeder der durch Alter oder Krankheit stirbt, landet in Hel. Dürften die meisten sein. Wer ertrinkt landet in Ran. Hält Odin dich für würdig, landest du bei dem. Reicht das?
skagerak schrieb:Okay. Denn ist mir das einfach zu hoch, wie so oft bei irgendwelchen Glaubenskonstrukten
Ich mach es einfacher: irgendwie muss ich ja die Geister die mir begnet sind (jaja, persönlicher Glaube, keine faktische Aussage) und das was ich beim Sterben eines Menschen erfahre irgendwie in ein Weltbild packen oder? Das Geschilderte springt dabei raus.
Wer mit seinen Ahnen redet kann schwerlich den christlichen Erzählungen folgen, die lassen das nicht zu. Ein Atheismus sowieso nicht.
skagerak schrieb:Nun, zumindest in dem Deiner Vorstellung nach geartetem semi-ewigem Jenseits bekommt es sowieso niemand mit, spielen doch alle immer dasselbe Programm aus dem Diesseits durch, ganz merkbefreit
Ich kann ja trotzdem neugierig sein.
:)