Marko11 schrieb am 15.09.2012:Wie der Titel schon sagt , haltet ihr dies für möglich (vielleicht meinen ja manche es schon zu wissen) , oder lehnt ihr den Gedanken völlig ab
Ich denke das ist eine Definitionsfrage.
Ob es im eigentlichen Sinne ein "Leben nach dem Tod" gibt, also nach dem Tod irgendetwas nenne man es nun "Seele" oder wie auch immer von uns übrig bleibt, das weiß ich nicht und werde es solange ich lebe auch niemals wirklich wissen.
Tatsächlich halte ich es eher für unwahrscheinlich.
Aber trotzdem weiß ich auch, dass wir nach unserem Tode nicht automatisch weg sind. Wir "leben" definitiv in den Menschen weiter, die wir berührt haben und unsere Lebensführung entscheidet über das "wie".
Auch bleibt sicher nicht von jedem so etwas übrig, stets nur in bestimmten Menschen und möglicher Weise sogar in jedem etwas Anderes.
Ich habe in den letzten Jahren nicht nur recht viele Menschen verloren die mir sehr nahe standen, sondern auch einen Hund mit dem ich stets eher "Partnerschaftlich" verbunden war als mit meinen anderen Hunden.
Manchmal, vor allem in Zeiten die nicht so gut sind treffe ich im Traum auf diesen Hund. Dann fühlt es sich wirklich an als sei er hier.
Werde ich bei solchen Träumen so halbwach und versuch dann weiter zu schlafen, dann habe ich meinen Mann in Halbschlaf schon oft gesagt "Ich geh zurück zu Munin."
Seit ihrem Tode "besucht" mich auch meine Ziehmutter ab und zu im Traum und niemals sagt sie mir was ich hören "will" sondern stets das was ich hören
muss, was sie mir auch sagen würde, wenn sie noch am Leben wäre.
Ich habe diese Form der "Weiterexistenz" nach dem Tode akzeptiert und es fühlt sich gut an, weil ich das Gefühl habe, dass es ganz erheblich an mir selbst liegt ob ich es zulasse, dass jemand wirklich komplett verschwindet "nur" weil derjenige Tod ist.
Allerdings bin ich mir auch so sicher wie ich sein kann, dass ich mich in diesen Träumen ausschließlich in meinem eigenen Gehirn aufhalte.
Da sind keine "Geister" die mich nachts besuchen kommen. Nicht die Seelen der Verstorbenen die mich "begleiten".
Es sind meine Erinnerungen, die jene die ich liebte gewissermaßen "lebendig" halten. Liebe hört nicht auf wenn jemand stirbt und es liegt ein Stück weit an mir wieviel Raum ich diesen Erinnerungen gebe.
Ich versuche einen gesunden Mittelweg zu finden, denn wenn ich gar nicht loslasse was tot ist, dann besteht das Risiko, dass ich selbst nicht so im Leben stehe wie ich sollte.
Aber Menschen sind eine soziale Spezies, seit dem Anbeginn der Menschheit ist es fast völlig unabhängig von jedem kulturellem Hintergrund Teil des "Menschseins" nicht so zu tun als hätten die Verstorbenen nie existiert.
Wer gesunde Sozialkontakte hat, der kann sich meiner Ansicht nach durchaus darauf verlassen, das er in den Erinnerungen anderer Menschen "weiterexistiert", dazu bedarf es keiner "Seele" oder sonstewas, das sich vom Körper trennen und dessen Tod überdauern kann.
Nashima schrieb:Schließlich bezeichnest du dich selbst als Agnostiker und nicht als Atheist oder Materialist. Da sollte doch der Gott als Schöpfer als ungeklärte Möglichkeit gegeben sein.
Etwas als "Möglichkeit gegeben sehen" bedeutet aber eben nicht es nicht auch anzuzweifeln.
Ich bin ebenfalls Agnostiker, einfach weil ich schlicht und ergreifend nicht weiß und nie wissen werden ob es irgendeine "höhere Macht" gibt.
Trotzdem beantworte ich die Frage ob ich die Existenz einer solchen höheren Macht für wahrscheinlich halte grundsätzlich mit "Eher nicht."
Einfach weil es meiner persönlichen Ansicht nach in all den biologischen, physikalischen, chemischen usw Abläufen auf der Erde und im Universum weder einen echten Platz für eine "göttliche Entität" gibt noch ich einen Sinn in einer solchen Existenz erkennen kann.
Die Frage ob ich es weiß/zu wissen glaube muss ich aber eben mit "Nein" beantworten was mich einfach mal von Atheisten trennt.
Die meisten mir bekannten Agnostiker haben übrigens eine ähnliche Haltung, also dass sie die Existenz eines (oder mehrerer) Gottes/Götter selbstverständlich ebenso wenig ausschließen wie belegen können die Wahrscheinlichkeit einer solchen Existenz aber eher als "ist meiner Ansicht nach eher unwahrscheinlich" beurteilt wird.
Wie viele andere Agnostiker führe also auch ich mein Leben so als gäbe es keinen Gott, ändert aber eben nichts daran, dass ich es nicht
weiß. @Nashima was sich mir nicht erschließt ist warum du der Ansicht bist, dass so etwas nötig oder auch nur angebracht ist:
Nashima schrieb:Och was du wieder für Unsinn daherplapperst:
Nashima schrieb:Äh, sag mal raffst du den Kontext eigentlich auch?
Für den Fall, dass dir nicht klar ist, dass dieser "Diskussionsstil" auch auf Menschen außer z.B.
@FlamingO und
@Nemon die du hier so angehst extrem unangenehm wirkt, dachte ich ich bin mal so höflich und weise dich darauf hin:
Ein solches Verhalten macht es zumindest für mich nicht attraktiv deine Beiträge zu lesen bzw umfangreich darauf einzugehen, weil solche "Austicker" eine interessante, fruchtbare und faire Diskussion mit dir einfach als nicht sonderlich wahrscheinlich erscheinen lassen, ggf möchtest du das ja nochmal überdenken, denn eigentlich sind wir ja alle aus dem Grund hier, dass wir Lust zum Diskutieren haben.