MoanaHerz schrieb:Die meisten meinen ja, dass sich alles irgendwie wissenschaftlich erklären lässt aber wie erklärt man, dass Eineiige Zwillinge die exakt die gleichen Erfahrungen machen und die gleichen Voraussetzungen haben vor und nach der Geburt in den ersten Jahren, sich charakterlich völlig unterschiedlich entwickeln? Wenn es so wäre, dass sich ein Charakter oder eine Seele erst aus allen Erfahrungen bildet die man so macht usw, wieso sind Zwillinge nicht genau gleich was das Denken und fühlen angeht?! Ich weiß, viele sind sich recht ähnlich und teilen auch Gedanken aber dennoch sind sie nie genau gleich. Und wenn man darüber mal nachdenkt, erübrigt sich, zumindest für mich, die Frage ob alles wirklich nur rein wissenschaftlich erklärbar ist oder ob da nicht doch mehr ist und etwas was nach dem körperlichen Tod noch bleibt, in welcher Form auch immer.
Auch auf die Gefahr hin, daß Du mich dafür gleich hassen wirst, aber auch eineiige Zwillinge machen, selbst, wenn sie im selben Haushalt aufgewachsen sind, nicht komplett 100% identische Lebenserfahrungen, denn es handelt sich hier ja trotz großer Ähnlichkeiten im Äußeren nach wie vor um zwei verschiedene Subjekte. Das kann schon mit einer unterschiedlichen Behandlung in der elterlichen Erziehung beginnen und sich in abweichenden Erfahrungen in Kindergärten, Schule, unterschiedlichen Freundeskreisen, Freizeitgestaltungen usw. fortsetzen. Jedes Leben ist einzigartig, auch das von Menschen mit identischer genetischer Ausstattung.
Die epigenetische Forschung hat hierzu bereits interessante Erkenntnisse zu Tage gebracht:
Die epigenetischen Profile der Zwillinge können sich nämlich unterschiedlich entwickeln, womit unterschiedliche Expressionsmuster von Genen bei den Geschwistern auftreten, die zu einer unterschiedlichen Ausprägung von Merkmalen führen können. So können bei gleicher Abfolge der Nukleotide der DNA, also gleichem Genotyp, dennoch Merkmalsunterschiede auftreten, also verschiedene Phänotypen. Wichtige epigenetische Mechanismen, mit denen die Genaktivität bei unveränderter DNA-Sequenz beeinflusst wird, sind vor allem die DNA-Methylierung und die Histon-Acetylierung. In einer Studie aus dem Jahr 2005 wurden Zellproben von insgesamt 40 Paaren eineiiger Zwillinge, dichoriale und monochoriale, hinsichtlich dieser Mechanismen untersucht. Dabei wurden bei etwa einem Drittel der Zwillingspaare auffällige Unterschiede im epigenetischen Muster festgestellt, bei älteren Paaren waren diese ausgeprägter als bei jungen.[30]
Während sich die eineiigen Zwillinge eines Paares in frühen Phasen ihres Lebens genetisch und epigenetisch nicht voneinander unterscheiden, können sich mit wachsendem Lebensalter Unterschiede im Muster der Genexpression zunehmend deutlicher ausprägen. Interessanterweise sind die Abweichungen bei Zwillingen umso stärker, je weniger Lebenszeit das Paar miteinander verbracht hat. Das stützt die Vermutung, dass Umweltfaktoren wie Rauchen, Ernährung oder körperliche Aktivitäten das epigenetische Profil beeinflussen. Auch das Erleiden verschiedener Krankheiten im Lauf des Lebens scheint hierbei eine Rolle zu spielen.[31]
Wikipedia: Zwillinge#Unterschiede zwischen eineiigen ZwillingenAber nicht nur die Umwelt, auch von dem, was man von seinen Eltern vererbt bekommt spielt als Voraussetzung für die Charakterbildung mit rein. Veranlagung und Umwelt ergänzen sich hierbei, soadaß jedes Kind mit seinen individuellen Merkmalen und ganz eigenen unverwechselbaren Erfahrungen, zu einer einmaligen Persönlichkeit gemacht wird.
MoanaHerz schrieb:Was ich hingegen total verabscheue und regelrecht ekelerregend finde, sind die Menschen die sich ihre Mäuler in vielen Threads zerreißen und dazu noch den Leuten unterstellen sie hätten sich dieses oder jenes ausgedacht. Wer seid ihr, dass ihr andere so von oben herab beurteilt?! Über so ein Verhalten mache ich mir mehr Sorgen als über jemanden der meint Paranomale Begegnungen zu haben oder dergleichen. Ich hasse solchen Menschen über alles und genau diese sind der Grund weshalb ich mich aus Foren zurück gezogen hatte. Aber so wie ich an ein "danach" glaube, glaube ich an Karma und dass das Verhalten eines jeden irgendwann und irgendwie wie von einem Spiegel zurück geworfen wird. Wie sagt man so schön: "Ich wünsche niemandem etwas schlechtes, ich wünsche mir nur dass sich manche Menschen einmal selbst begegnen."
Da Du Dich ja nach eigener Aussage zum Buddhismus hingezogen fühlst solltest Du wohl wissen, daß Hass neben Gier und Verblendung eines der
drei schädlichen Geistesgifte in der buddhistischen Ethik darstellt. Es gilt dort als Selbstbehauptung eines illusionären Selbst den Mitwesen gegenüber. Es ist eine Folge der grundlegenden Unwissenheit, welche wiederum die Grundlage allen karmisch-kausalen Handelns ist. Nur mal zur Info.