Heide_witzka schrieb:Es ist ein menschliches "Problem" mit dem Leben vor dem Tod nicht zufrieden zu sein.
Alle Ungerechtigkeiten, der Andere ist gesünder, reicher, glücklicher oder was auch immer, müssen schliesslich irgendwo, irgendwie und irgendwann ausgeglichen werden.
Latürnich.
Das Gefühl ist nicht auf einen Ort oder eine Person beschränkt.
Jeder, der es schafft das glaubhaft zu machen, wird sich vor Anhängern kaum retten können
Das glaube ich weniger dass das die Motivation sein soll. Eine von vielen vielleicht nur. Unter den erfolgreiche Menschen, egal ob verdient oder unverdient, befinden sich ja ebenso Gläubige wie bei allen anderen Menschen auch, die nur eines höheren übirdischen Gerichts wegen, welches für wahre Gerechtigkeit sorgen soll, glauben.
Das Hauptmotiv dürfte nach wie vor die Angst vor der eigenen kurzen Existenz und Endlichkeit sein und dass diese kurze Existenz bereits nur Glück gewesen ist und sonst nichts weiter.
Viele können und wollen sich damit nicht abfinden, dass eines Tages der gleiche Zustand zurückkehren wird wie vor der eigenen Geburt. Ein Zustand, in dem wir uns bereits Millarden von Jahren vor unserer Geburt befunden haben.
Wir kamen aus dem Nichts und wir gehen wieder ins Nichts. Wenn wir wieder gehen, dann aber leider für immer, die Ewigkeit. Davor haben auch viele Angst - vor der Ewigkeit.
Denn ich glaube nicht, dass sich das Leben nochmal wiederholen wird. Auch nicht mit komplett neuem Bewusstsein und vollständiger Auslöschung des alten. Wobei ich das noch am ehesten glauben könnte.
Neue Leben, solange die Erde existiert bzw. auf ihr Leben möglich sein wird, wird es natürlich geben - während andere Leben wieder gehen.