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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

15.766 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vorfall, Dyatlov, Dyatlov Pass ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Dyatlov-Pass-Vorfall

26.11.2012 um 19:46
eben das kauf ich ua. auch nicht ab. klar,da wäre erst mal panik gewesen. und meinetwegen hat man dann in dieser panik das zelt in die vermeintlich falsche richtung* verlassen, um schutz vor einer möglichen nachlawine (ein anderer grund zum ueberhasteten handeln fällt mir nicht ein! @emodul: wie hoch sind die chancen auf eine nachlawine?) im wald zu suchen. allerspätestens als man dann aber im (vermuteten) harschen wind und bei kälteren temperaturen als gedacht gemerkt hat, dass man sich "ohne bekleidung" dem sicheren tot aussetzt, wäre man doch umgekehrt um die sachen aus dem zelt mitzunehmen? davon mal abgesehen, dass ihnen dies eigentlich beim verlassen des zeltes ohne bekleidung, verpflegung und anderer ueberlebenswichtiger dinge in solch einer situation (zb. axt) schon hätte klar sein muessen.

und nochmal: wieso war Zolotarev komplett bekleidet (+kamera), wenn man aufgrund seiner verletzungen davon ausgeht, dass er am ende des zeltes lag, wo die lawine drueber ging. an dieser seite stand der ofen. und im zelt zieht man sich ja zum schlafen aus, damit man morgens in wärmende klamotten steigen kann wenns wieder in die kälte geht.
ham die anderen zufällig die richtigen klamotten aus dem verschuetteten zelt gepickt, und ihm zum gag noch die kamera umgehangen?

*findet jemand zuferlässige infos, wie der abstieg zum lager ausgesehen hätte (relief uä.), um nachvollziehen zu können, warum sie diesen weg (bei logischer betrachtung und orientierung) nicht gewählt haben?


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

26.11.2012 um 19:59
Ich denke man kann das mit den Klamotten nicht verallgemeinern - Aus meiner Campingerfahrung weiß ich dass es Leute gibt die mit fast nix schlafen, während andere zum Teil sogar die Schuhe im Schlafsack anbehalten. Das ist Geschmacksache, mir selbst ist es ein Grauen, morgens in Klamotten aufzuwachen.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

26.11.2012 um 20:16
Zitat von KonradTönz1KonradTönz1 schrieb: mir selbst ist es ein Grauen, morgens in Klamotten aufzuwachen.
mir auch, vor allem weil ich dann intuitiv weiss: gleich kommt ein höllenkater um die ecke! ;)

spass beiseite, hast du camping erfahrung bei minusgraden? ich beziehe mich hier ausschliesslich auf emoduls aussage, dass das so gang und gäbe ist. sich samt schuhen, mantel und kamera schlafen zu legen duerfte jedoch recht ungewöhnlich sein..


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

26.11.2012 um 20:30
Zitat von bucchibucchi schrieb:natürlich. ausrüstung, klamotten/schuhe und persönliche sachen waren noch im zelt. sagt einem doch der logische menschenverstand, dass sie ohne diese dinge und hilfe von aussen unmöglich überlebt haben konnten. dazu bedarf es keiner lawine.
Natürlich wussten sie sehr genau, dass ihre Ausrüstung im Zelt war. Aber es war offenbar nicht möglich, diese Ausrüstung innerhalb nützlicher Frist zu bergen. Es war dunkel, sehr kalt, es blies ein starker Wind (mehr dazu später) und es gab Verletzte. Eventuell war da auch noch die Angst vor einem weiteren Schneerutsch, wobei ich glaube, dass man um die Wichtigkeit der Ausrüstung (wärmende Kleidung!) wusste und diese Gefahr in Kauf nahm.
Zitat von bucchibucchi schrieb:und der ablauf wäre dann welcher genau gewesen?
Das wurde schon mehrfach von mir geschildert, aber ich wiederhole mich ja gerne:

-[2. Februar 1959]Die Gruppe legt sich mehr oder weniger stark bekleidet schlafen.
-Ein Schneebrett verschüttete das Zelt und verletzte mehrere Mitglieder.
-Man ist gezwungen, die Zeltplane aufzuschneiden, um das Zelt zu verlassen.
-Man versucht wichtige Ausrüstungsgegenstände aus dem (teilweise) verschütteten Zelt zu bergen.
-Man verlässt zusammen den Standort des Zeltes (Offen ist hier sicherlich die Frage, ob die Gruppe eigentlich zurück zu der Hütte wollte, wo die Gruppe am Vortag Vorräte zurückliess. Vielleicht lief man falsch und endete deshalb in dem "Tal").
-Im "Tal" bei der Zeder wird ein Feuer gemacht.
[Ab diesem Punkt wird es schwieriger, die Ereignisse chronologisch zu sortieren]
-Drei Leute (Игоря Дятлова, Зины Колмогоровой, Рустема Слободина) versuchen zurück zum Zelt zu gelangen, während ihre Kameraden die Verletzen in einem behelfsmässigen Lager unterbringen. Ob die Drei versuchten, zusammen zu dem Zelt zu gelangen oder ob sie dies nacheinander versuchten, lässt sich kaum mehr eruieren. Möglicherweise hat auch die ganze Gruppe gemeinsam das "Krankenlager" für die Verletzten errichtet, ehe die Drei zurück zum Zelt zu gelangen versuchten.
-Bei der Zeder erfrieren Юрия Дорошенко und Юрия Кривонищенко
-Die Kleider der beiden Erfrorenen werden aufgeteilt
-Irgendwann erfrieren auch die Vier (Николай Владимирович Тибо-Бриньоль, Семён Алексеевич Золотарёв, Людмила Александровна Дубинина, Александр Сергеевич Колеватов) auf dem Krankenlager. Am längsten überlebten vermutlich Zolotariov und Kolvetatov, die beide relativ gut bekleidet waren und sich gegenseitig bis zum bitteren Ende wärmten.
-...
-[26. Februar]Das Zelt wird durch die Suchmannschaft gefunden
Zitat von bucchibucchi schrieb:der eingang stand noch als man das zelt fand und war nicht so stark "verschüttet", als das man es nicht mehr hätte öffnen können. warum dann das zelt zerschneiden? wenn doch niemand in panik war?
Vor einigen Seiten habe ich ja Fotos von dem Zelt gepostet. Nicht nur Fotos von dem zerstörten Zelt, sondern auch von dem intakten Zelt. Das Zelt war definitv nicht unversehrt ...

Und es ist doch möglich bzw. sehr wahrscheinlich, dass der Suchtrupp zuerst mal im Zelt nachgesehen hat, bevor da Fotos gemacht wurden. Wer kann mit Sicherheit sagen, dass das Zelt genau so aussah, als es durch den Suchtrupp gefunden wurde?
Zitat von bucchibucchi schrieb:das zelt war nicht plattgedrückt. es sank vermutlich erst zusammen, nachdem das zelt bereits verlassen worden war. der sich gesammelte schnee drückte es in der mitte zusammen, weil es durch die zerstörung instabil geworden war.
Worauf stützt sich denn diese Spekulation? Die Spuren im Schnee vom Zelt in das "Tal" waren ja offenbar noch immer zu sehen, das bedeutet doch, dass es nach dieser Tragödie nicht mehr sehr stark geschneit haben kann. Irgendwelche Einwände gegen dieses Argument?
Zitat von bucchibucchi schrieb:dann scheinst du nicht aufmerksam genug zu lesen. vielleicht könntest du dich aber dennoch dazu herablassen, unsere unsachlichen argumente fundiert zu widerlegen, so dass auch wir die logik der lawinentheorie endlich verstehen mögen.
Stichhaltige Argumente habe ich wirklich keine gelesen. Zitier halt sonst nochmals aus diesen Texten, was du für ein stichhaltiges Argument gegen die Lawinentheorie hältst.
Zitat von bucchibucchi schrieb:bei dem vorfall im himalaya waren die leute auch erst einmal auf sich allein gestellt, bis irgendwann schliesslich Hilfe eintraf. trotzdem hatten sie keine grösseren probleme, erst einmal "selbsthilfe" zu leisten. soweit kam unsere gruppe jedoch erst gar nicht.
Du hast den Bericht aber schon gelesen, oder?

Die Leute bekamen teilweise innerhalb von Minuten Hilfe! Wäre dies nicht so gewesen, hätte es deutlich mehr Tote gegeben. Nach der Lawine irrten Menschen orientierungslos umher. Was denkst du, was mit ihnen passiert wäre, wenn ihnen nicht sehr schnell geholfen worden wäre?

Die Gruppe Dyatlov -ich wiederhole mich jetzt wieder einmal- war im Gegensatz dazu völlig auf sich allein gestellt. Niemand kam und gab ihnen Ersatzkleidung oder nahm sie zu sich ins Zelt auf.

Und dass die Gruppe sich nicht selbst geholfen hätte, stimmt ja nun überhaupt nicht. Man ging zusammen ins Tal, versorgte die Verletzen, machte ein Feuer und versuchte, an die Ausrüstung zu gelangen. Dass die Gruppe nicht zumindest gekämpft hat, kann man also nicht sagen.
Zitat von bucchibucchi schrieb:das bedarf einer erklärung.
Auch das wurde von mir schon mehrfach erläutert. Hätte man den Führer kritisiert, hätte man dadurch auch indirekt die Organisation bzw. ihre Führerausbildung kritisiert. Das Argument sollte eigentlich nicht so schwer zu verstehen sein.

Es gab 9 tote Studenten, da wird automatisch irgendwann von irgendwem die Schuldfrage gestellt.
Zitat von lawinelawine schrieb:ich finde deine pauschale verurteilung unerträglich.
Dass meine Argumentation einen Einfluss auf deine Befindlichkeit hat, finde ich jetzt doch recht erstaunlich. Aber wie auch immer, eigentlich will ich mit meiner Argumentation eher auf Verstandesebene überzeugen und keine Bauchschmerzen verursachen.
Zitat von lawinelawine schrieb:ich bin überzeugt, dass es keine Lawine gab. Gründe habe ich ausreichend genannt. Und zwar nicht, weil ich Schnee nur von der Glotze kenne.
Ich bin davon überzeugt, dass es eine Lawine (bzw. ein Schneebrett) gab und habe dazu auch eine hieb- und stichfeste Argumentation geliefert.
Zitat von lawinelawine schrieb:sprich die Leute direkt an. Du kannst auch Nachfragen stellen. Aber so nicht!
Das ist ein Diskussionfsforum und mir geht es sicher nicht darum, alle Meinungen auf einen Nenner zu bringen. Wenn ich davon überzeugt bin, dass manche Argumente nichts taugen, dann werde ich das auch weiterhin aufzeigen.
Zitat von lawinelawine schrieb:meinen Nick habe ich von Beginn an - hat was mit meiner Lebenserfahrung zu tun. und nicht mit diesem Thread
Mein Nick hat übrigens auch nichts mit diesem Thread zu tun. Leute ohne naturwissenschaftlichem Hintergrund verstehen meinen Nick aber vermutlich sowieso falsch. Das spielt aber keine Rolle, denn es geht hier ja nicht um irgendwelche Nicknamen.
Zitat von lawinelawine schrieb:wow, Minus 40° Hast ja ganz schön gekühlt!!
da ist der Schnee so bockhart gefroren, dass DU kein Plateau für ein Zelt eingraben könntest.
Die Aussage, dass Schnee bei -40° Celsius bockhart gefroren sein muss und man keine Mulde für das Zelt hätte graben können, stimmt so übrigens nicht. "Bockhart" gefrorenen Schnee erhältst du z.B. wenn der Schnee erwärmt wird, sein Volumen dabei verringert und danach wieder gefriert. Es kommt also auf den Temperaturverlauf an. Wenn es die ganze Zeit aber kalt ist, dann passiert das nicht.

Harten Schnee bekommt man auch, wenn bei sehr warmen Temperaturen Schnee ("Nassschnee") fällt und der stark wassergesättigte Schnee anschliessend stark abkühlt. Auch wenn Regen in eine Schneedecke fällt und es anschliessend abkühlt, erhalten wir harten Schnee. Weiter kann Schnee (genauer eine Schneeschicht) durch darüber liegenden Schnee verdichtet werden.

Die Gruppe Dyatlov war aber sehr wahrscheinlich eher mit durch den Wind abgelagertem pulvrigem Schnee konfrontiert.
Zitat von lawinelawine schrieb:Vielleicht waren es nachts aber doch "nur" minus 20 Grad...überleg nochmal...
Sagt dir der Begriff Windchill etwas? Vermutlich nicht. In wenigen Worten erklärt, bedeutet der Begriff, dass Kälte in Kombination mit (starkem) Wind als kälter empfunden wird, als es das Thermometer eigentlich anzeigt. Das bezieht sich nun aber nicht nur auf die Befindlichkeit, sondern bedeutet auch, dass der Körper bei Kälte in Kombination mit Wind schneller auskühlt, als dies ohne Wind der Fall wäre. Es wird davon ausgegangen, dass es in dieser Nacht eine starke Abkühlung von -11°C bis -20/25°C (oder noch kälter) gab. Diese Temperatur in Kombination mit einem starken Wind führt innerhalb kurzer Zeit zu Erfrierungen.

Hier noch ein Link dazu: Wikipedia: Windchill
Zitat von stupormundistupormundi schrieb:Auch bei Wind und Dunkelheit und Angst vor einem Lawinenabgang:

Wie lange hätte es, gerade wenn die Gruppe eben nicht in Panik gehandelt hat, denn gedauert,
die wichtigsten Sachen aus dem Zelt zu holen?
Selbst wenn dieses halbverschüttet war, bei 9 Leuten hätte es ja gereicht wenn 2 oder 3 hineingekrochen wären und die Sachen rausgezogen und weiter gereicht hätten.

Das wäre doch keine Arbeit von Stunden gewesen.

So viel Dummheit nehme ich da einfach keinem ab, dass nicht nach spätestens 100m der erste wieder umdreht, wenn er merkt, es passiert augenblicklich nichts.
Du krabbelst aus dem Zelt. Es ist dunkel, es ist sehr kalt, ein starker Wind bläst und einige deiner Kameraden sind verletzt und innerhalb von wenigen Minuten kannst du deine Finger nicht mehr bewegen.

Ich bin davon überzeugt, dass man versucht hat, an die Ausrüstung zu gelangen, weil man sehr genau wusste, dass davon das Überleben abhängt. Es ist ja auch nicht so, dass man völlig ohne Ausrüstung vom Zelt weggegangen wäre. Aber es war offenbar nicht möglich, unter diesen Umständen mehr von der Ausrüstung zu bergen.

Emodul


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

26.11.2012 um 20:50
Zitat von emodulemodul schrieb:Auch das wurde von mir schon mehrfach erläutert. Hätte man den Führer kritisiert, hätte man dadurch auch indirekt die Organisation bzw. ihre Führerausbildung kritisiert. Das Argument sollte eigentlich nicht so schwer zu verstehen sein.
bisschen duenn, findest du nicht? auf den rest geh ich später ein, hab grad besuch.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

26.11.2012 um 20:56
Man muss die Entscheidungen der Gruppe im Kontext der Umgebungsbedingungen sehen: Die Leute werden mitten in der Nacht aus dem Schlaf gerissen, es herrscht totales Chaos im Zelt, alle schreien durcheinander, möglicherweise sind auch Schmerzensschreie zu hören, das Zelt wird aufgeschlitzt und draußen herrscht Sturm und Eiseskälte. Trotz Erfahrung und körperlicher Fitness werden einige unter Schock gestanden haben, andere werden wiederum eher hysterisch reagiert haben. Dass der Marsch zum Wald den Spuren nach geordnet verlaufen sein muss, widerspricht diesem Szenario nichts - im tiefen Schnee bleibt einem nichts anderes übrig als einen Fuß vor den anderen zu setzen, rennen, krabbeln oder panisch herumhüpfen ist schlicht nicht möglich.

Ich denke einfach die Gruppe war anfangs völlig überrascht, geschockt und ratlos und musste bereits in einem frühen Stadium der Katastrophe gegen die aufkommende Todesangst ankämpfen.
Grundsätzlich ist es aber eine normale Schockreaktion, den Ort eines Unglücks möglichst zügig verlassen zu wollen, zumal das Zelt unbrauchbar war und evtl. mit einem weiteren Schneeereignis gerechnet wurde.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

26.11.2012 um 20:59
Zitat von busenwunderbusenwunder schrieb:bisschen duenn, findest du nicht? auf den rest geh ich später ein, hab grad besuch.
Dieser Punkte ist für die ganze Lawinentheorie ja eigentlich überhaupt nicht relevant. Es ist nur eine mögliche Erklärung dafür, dass die besagten Führer an diesem Ort nichts von einer Lawine wissen wollten. Es wäre natürlich auch möglich, dass sie (damals) eine Lawine wirklich nicht in Betracht zogen, allerdings kann ich daran nicht so recht glauben.

Aber wie gesagt, es spielt natürlich keine Rolle, was diese Tourenleiter damals geglaubt haben. Mittlerweile weiss man ja, dass es dort eben doch Lawinen geben kann.

Emodul


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

27.11.2012 um 03:36
Zitat von emodulemodul schrieb: Es war dunkel, sehr kalt, es blies ein starker Wind (mehr dazu später) und es gab Verletzte.
den grössten teil vermutest du lediglich. das es schweinekalt war, steht ausser frage. wir wissen aber nicht, ob es dunkel war, ob der sturm/wind sich mittlerweile nicht vielleicht gelegt hatte und ob es bereits verletzte gab.
Zitat von emodulemodul schrieb:Ein Schneebrett verschüttete das Zelt und verletzte mehrere Mitglieder.
->
ich hab auch damals schon mal die frage in den raum geworfen, wie ein halber meter pulverschnee solch schwere verletzungen hervorrufen kann? zumal die "wucht" von der zeltplane abgebremst wurde.
Zitat von emodulemodul schrieb:Man verlässt zusammen den Standort des Zeltes
wie kommen die verletzten den berg runter, wenn sie bewusstlos sind/nicht allein laufen können? wie können die verletzten länger überleben als jene, die "nur" erfroren?
Zitat von emodulemodul schrieb:Das Zelt war definitv nicht unversehrt ...

Und es ist doch möglich bzw. sehr wahrscheinlich, dass der Suchtrupp zuerst mal im Zelt nachgesehen hat, bevor da Fotos gemacht wurden. Wer kann mit Sicherheit sagen, dass das Zelt genau so aussah, als es durch den Suchtrupp gefunden wurde?
von unversehrt war überhaupt nicht die rede. der eingang stand noch und war nicht verschüttet. DAS ist der punkt. selbst wenn der suchtrupp vorher in das zelt sah, werden sie ganz sicher nicht den eingang wieder aufgebaut, den rest belassen und dann das foto gemacht haben. ich bitte dich.
Zitat von emodulemodul schrieb:Worauf stützt sich denn diese Spekulation? Die Spuren im Schnee vom Zelt in das "Tal" waren ja offenbar noch immer zu sehen, das bedeutet doch, dass es nach dieser Tragödie nicht mehr sehr stark geschneit haben kann. Irgendwelche Einwände gegen dieses Argument?
Furthermore the entrance of the tent is clearly elevated. Only the middle portion collapse probably due to hasty escape or weigh of snow simply collecting here.
der schnee stammte noch vom sturm oder wenn's nach euch geht, gar vom schneerutsch. irgendwelche einwände?
Zitat von emodulemodul schrieb:Stichhaltige Argumente habe ich wirklich keine gelesen.
weil du dich bereits so an deiner theorie festgebissen hast, dass du andere möglichkeiten nicht einmal mehr in betracht ziehst.
Zitat von emodulemodul schrieb:Du hast den Bericht aber schon gelesen, oder?

Die Leute bekamen teilweise innerhalb von Minuten Hilfe! Wäre dies nicht so gewesen, hätte es deutlich mehr Tote gegeben. Nach der Lawine irrten Menschen orientierungslos umher. Was denkst du, was mit ihnen passiert wäre, wenn ihnen nicht sehr schnell geholfen worden wäre?

Die Gruppe Dyatlov -ich wiederhole mich jetzt wieder einmal- war im Gegensatz dazu völlig auf sich allein gestellt. Niemand kam und gab ihnen Ersatzkleidung oder nahm sie zu sich ins Zelt auf.
das ist mal wieder völlig am kern vorbei. burke und seine kameraden waren imstande, OHNE FREMDE HILFE sich aus dem zelt zu befreien, ohne es zu zerstören, klamotten und ausrüstung zu sichern und DANN anderen zu helfen.
Zitat von emodulemodul schrieb:Und dass die Gruppe sich nicht selbst geholfen hätte, stimmt ja nun überhaupt nicht. Man ging zusammen ins Tal, versorgte die Verletzen, machte ein Feuer und versuchte, an die Ausrüstung zu gelangen. Dass die Gruppe nicht zumindest gekämpft hat, kann man also nicht sagen.
du verdrehst ständig aussagen. es ging hier lediglich um den zeitraum schneerutsch bis verlassen des zeltes/sichern der ausrüstung.
Zitat von emodulemodul schrieb:Auch das wurde von mir schon mehrfach erläutert. Hätte man den Führer kritisiert, hätte man dadurch auch indirekt die Organisation bzw. ihre Führerausbildung kritisiert. Das Argument sollte eigentlich nicht so schwer zu verstehen sein.
abgesehen davon, dass man dyatlov nicht hätte für eine lawine verantwortlich machen können, erklär mir doch bitte nochmal,
Zitat von bucchibucchi schrieb:was soll die verantwortlichen davon abgehalten haben, dyatlov als den "schuldigen" zu erklären? das dürfte denen ziemlich egal gewesen sein, wenn sie dadurch den fall lückenlos hätten aufklären können.
(wahlweise zu ersetzen mit "Organisation bzw. ihre Führerausbildung")
Zitat von emodulemodul schrieb:Das wurde schon mehrfach von mir geschildert, aber ich wiederhole mich ja gerne
das problem ist, du wiederholst oftmals leider nur das, was wir bereits zig mal von dir gehört haben, gehst aber kaum auf meine (unsere) fragen ein, verstehst sie (absichtlich) falsch oder antwortest ausweichend. deswegen kommt bei dieser diskussion leider auch nix rum ...


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

27.11.2012 um 08:34
nochmal zum Verlassen des Zeltes:

wen ich die Bilder und Zeichnungen richtig deute, dann wurde in die Zeltplane doch mehr oder weniger ein viereckiges Schlupfloch geschnitten.

Das geht aber mMn nur, wenn zumindest diese Seite des Zeltes noch halbwegs aufrecht steht.
Bei einem vershcütteten Zelt wäre dies doch nicht möglich, da hätte man einfach einen Schlitz gemacht, vorzugsweise waagrecht und wäre rausgekrabbelt.

Und dann sind wir wieder beim Thema:
So zerstört / verschüttet war dann eben das Zelt nicht,
dass man nicht noch Ausrüstung hätte bergen können.

Es hätte ja gereicht, wenn der 6 oder 7 der das Zelt verlässt die letzten 2 oder 3 auffordert, einfach alles rauszureichen, es hätte ja nicht alle nochmal zurück gemusst.

und nochmal:
Wo war der Schnee der Lawine / Schneebrett denn hin?
Da hätte sich doch irgendwo etwas finden lassen müssen, wo der zum Stehen kam.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

27.11.2012 um 12:34
@emodul
du brauchst mir basics nicht zu erklären!
windchill hin-oder her, wenn ein user von -40 grad schreibt, ist das Blödsinn. Dann soll er/sie bitte von gefühlten Temperaturen schreiben. Gegen Unsachlichkeit hab ich was.

Mal zu den ganzen Argumente, die Gruppe sei nachts im Schlaf von was auch immer überrascht worden - wer hat dafür bitte Belege?
*für nachts
*für Schlaf

und bitte nicht damit kommen, es sei halt dunkel gewesen - das war es bereits am frühen Abend
und der unterschiedliche Bekleidungszustand sagt auch nichts über die Uhrzeit aus.

Fakt ist: entgegen den Gewohnheiten wurde noch kein Tagebucheintrag gemacht - spricht gegen die Nachtvariante

jedenfalls möchte ich den Punkt gern mit euch kären - war es Nacht/schlief die Gruppe beim Ereignis??


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

27.11.2012 um 12:48
wenn man der murders.ru Seite glauben will, hatten sie noch nicht zu Abend gegessen sondern waren evt. grad dabei.

@emodul

dass man die Schneedecke angeschnitten hat, ist Fakt. klar. Ich kann dir kein Schneeprofil liefern für den Bereich und weiß auch gar nicht, wie weit man Ende der 50er Jahre mit Lawinenkunde war. Hänge bis 30° Neigung gelten jedoch als lawinensicher und glaube mal, das war damals auch so.. ein kleines lokales Schneebrett kann sich trotzdem durchaus gelöst haben, meiner Meinung nach spricht aber vieles gegen eine Lawine. Nassschnee ist auch wenig wahrscheinlich, gibt der Erhaltungszustand der Fußspuren nicht her. die waren ja mehr oder weniger freigeweht, unterhalb der Zeltstelle der Hang ist auch freigeweht. Also Windverfrachtung, Wächten...wie sieht es damit oberhalb der Zeltstelle aus? Hat sich der Schnee sogar lediglich am Zelt gefangen und abgelagert?

Das die Kälte lebensbedrohlich war, konnte der Gruppe auch klar sein, deswegen verstehe ich nicht warum sie sich zwar aus dem Zelt befreien konnten, aber keine Bekleidung/Schuhe mit raus nahmen.
Selbst wenn keine Zeit verblieb, sich Kleidung anzuziehen, einen Schlafsack hätte sich jeder greifen können...


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27.11.2012 um 14:06
Der Todeszeitpunkt soll ja 6-8 Stunden nach der letzten Mahlzeit gewesen sein,
wenn man vom Mittagessen ausgeht also auch schon gegen Abend, hätten sie noch ein
Abendessen gehabt, eher früh morgens am nächsten Tag.

Lediglich wenn sie nur gefrühstückt hätten, könnte man als Todeszeitpunkt auch den Nachmittag annehmen;
in den beiden anderen Fällen wäre es also wohl schon dunkel oder zumindest dämmrig gewesen.

Ob im Schlaf oder nicht, schwer zu sagen,
zumindest die leicht Bekleideten dürften sich aber in den Schlafsäcken befunden haben, denke ich.

Spielt aber meiner Meinung nach nur eine ungeordnete Rolle, da man ja im Zelt war und dies keinen Blick nach draussen zuließ, wurde man vom Ereigniss X in jedem Fall recht unvermittelt überrascht.

Wäre es denkbar dass die komplett bekleideten Personen sich erst wieder anzogen, um nachzusehen, was draussen vor sich ging?


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27.11.2012 um 14:34
wieso dann das zelt aufschlitzen?


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27.11.2012 um 15:53
@busenwunder:

Darum meinte ich ja, evtl. wurde es (bei der Angreifertheorie) von ausser aufgeschlitzt und nicht von innen.

Wie war eigentlcih der Zelteingang zu schließen?
Reissverschluss? Knöpfe?


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

27.11.2012 um 15:59
das Feuer hat 1 bis knapp 2 Stunden gebrannt - für 2 Personen war spätestens da auch das Leben zu Ende
der Weg bis zu der Zeder 1 Stunde? manche vermuten 2 Stunden

ergibt allerhöchstens 4 Stunden im Freien

@stupormundi
das Zelt war am Eingang geknöpft
und wurde von innen aufgeschlitzt. Es hat wohl innen Spuren gegeben wo man sah, dass mehrfach mit dem Messer angesetzt wurde und so die Zeltbahn innen "angekratzt" gewesen ist.


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27.11.2012 um 16:42
okay, dass 2 sich erst anzogen und nachschauen gingen (und daher bekleidet waren),
macht dann wohl wenig Sinn.


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27.11.2012 um 19:06
@lawine: da du ja gut bescheid zu wissen scheinst lass doch mal hören was deine Theorie zu dem Vorfall ist.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

28.11.2012 um 06:59
Noch eine Frage zu dem der noch den Fotoapparat um den Hals hatte - ist es denkbar dass er Bilder von der Katastrophe gemacht hat die Aufschluss über die Ursache geben könnten? Klar, der Film konnte wohl nicht mehr entwickelt werden, aber die Vorstellung dass er noch etwas entscheidendes festgehalten haben könnte jagt mir einen leichten Schauer über den Rücken...


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

28.11.2012 um 11:29
@KonradTönz1
wenn die so irre gewesen wären, dass sie Fotos von was auch immer machten, aber sich keine wärmende Kleidung mitnahmen, dann komme ich auf Drogen zurück. Das geht wohl nur, wenn man nicht im klaren Bewusstseinszustand ist, oder?
Stell mir das Motto der Gruppe vor- hauptsache Fotos, ob wir erfrieren ist ja nicht wichtig.


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28.11.2012 um 11:31
@voltago
bevor ich eine theorie kreire,möchte ich die Vorgänge verstehen.
Auf meinen Vorschlag, die subjektiven und objektiven Gefahren zu listen, geht hier niemand ein. Schade!


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