@PrivateEye @Bundeskanzleri Was zuletzt von Euch diskutiert wurde ist für mich auch ein Knackpunkt mit dem ich noch etwas hadere. Ich habe mich in Sachen Schneebrett/Lawine noch nicht ganz festgelegt und das liegt zum einen an dem weiten Fluchtweg. Ich denke, um eine Aussage machen zu können wie lange die Bergsportler bis zum Waldrand unterwegs gewesen sein könnten, müssten wir wissen wie steil genau der Abhang tatsächlich verläuft. Und ich gehe davon aus,
dass der Hang zumindest in der unteren Hälfte steil sein muss. Denn: Dem aus Dyatlov, Kolmogorova und Slobodin bestehenden Trupp, der den Rückweg zum Zelt antrat, gelang es gerade einmal ein paar Hundert Meter weit zu kommen.
Was mich auch ein bisschen Zweifeln lässt ist folgendes Zitat:
Danger of avalanche in the region is quiet common. The Kholat Syakhl mountain is not very tall and it is certainly not very steep. Furthermore the opponents of this theory suggest that tourist diaries report a fairly thin snow cover. However these facts doesn't exclude the possibility of a small avalanche. A portion of the upper layer of snow could simply shift and role over the tourists as a slab of snow.
(Quelle:
http://www.ermaktravel.com/Europe/Russia/Cholat-%20Syachil/Kholat%20Syakhl.htm)
Die Studenten hatten in Ihrem Tagebuch ja also ganz klar festgehalten, dass am Berg lediglich eine dünne Schneedecke vorhanden war. Da es sich bei den jungen Leuten um - so heißt es - erfahrene Bergsportler handelt, denke ich kennen sie sich mit den typischen Gefahren im Gebrige aus und haben eine potentielle Lawinen Gefahr im Blick. Angesichts des Umstandes dass die Schneelage gar keinen richtigen Lawinenabgang erlaubte, und dass dies von den Sportlern auch so wahrgenommen und im Tagebuch festgehalten worden war, ist es mir eben schleierhaft wie die ganze Gruppe (!) diesen langen selbstmörderischen Hang hinab zum Wald ohne ausreichend Kleidung angetreten haben konnte.
Die Schneedecke am Berg war im übrigen dermaßen "dünn", dass der Schnee unter dem zwischen Waldrand und Zelt erfrorenen Rustem Slobodin durch dessen Körper weggeschmolzen war. Slobodin lag auf blankem Gras. (Quelle siehe oben)