alpa99 schrieb:Der Fall galt bis zu den 90er Jahren als Top Secret und wurde unter Verschluss gehalten. Der Chefermittler dieser Sache wurde vom Militär gedrängt, die Sache nicht weiter zu verfolgen. Besagter Ermittler wurde danach quasi zum Ufo Fanatiker und glaubte, dass Ufos die Ursache für den Tod der Neun waren. Das kann natürlich, aus welchen Gründen auch immer, fingiert sein um von der eigentlichen Sache abzulenken.
Top Secret, soso. Könnte es nicht einfach sein, dass man nicht wollte, dass Eltern, Geschwister und Freunde sehen, wie ihre Lieben aussahen, als man sie gefunden hat? Die Vier in der Senke gefundenen Leichen waren so fürchterlich entstellt, dass die Särge angeblich sogar verschraubt waren, um den Angehörigen den Anblick zu ersparen. Dass die Dokumente zu dem Fall dann unter Verschluss bleiben, ist eigentlich nicht weiter verwunderlich. Und überhaupt sind doch Akten bei Kriminalfällen eigentlich immer Verschlusssache.
alpa99 schrieb:Wir freuen uns, dass du besser informiert bist als wir alle. Woher hast du die Aussage, dass die Mansi meinten, es war der Schnee? Ich hörte da noch etwas ganz anderes. Nämlich, dass die Mansi unruhig wurden, weil sie glaubten, die Studenten wären nicht dem Schnee, sondern dem aus ihrer Sagenwelt stammenden SchneeMENSCHEN/Waldgeist Menkvi zum Opfer gefallen.
Gleich nachdem das Zelt gefunde wurde, meinte der lokale Führer, dass es wohl keine Überlebenden geben würde. Er sah das Zelt, bzw. die Reste davon, und für ihn war der Fall klar.
alpa99 schrieb:Für mich ist die Lawinentherorie die unstimmigste von allen, sie lässt einfach zu viele Fragen offen. Beantwortet höchstens die übereilte Flucht und selbst diese noch nicht einmal gut oder logisch. Aber das wurde hier schon zig mal erörtert, muss jetzt nicht nochmal sein.
Die Lawinentheorie ist im Gegenteil sogar die einzig schlüssige Theorie. Bei Annahme einer Lawine bzw. eines Schneebrettes, macht das Verhalten der Gruppe nämlich plötzlich Sinn.
Im Gegensatz zu der hier immer wieder gerne propagierten Panik, handelte die Gruppe vermutlich überhaupt nicht panisch sondern (den Umständen entsprechend) sehr überlegt.
Dass das Zelt aufgeschnitten wurde, liegt daran, dass man es aufschneiden musste, weil es zumindest teilweise von einer Schneeschicht bedeckt war. Es muss also eine Lawine gegeben haben, denn sonst hätte man nicht mutwillig das Zelt zerstört. Hätte es keine Lawine gegeben, hätte man das Zelt auch nicht ohne überlebenswichtige Ausrüstung verlassen, selbst wenn man sich plötzlich der Gefahr einer drohenden Lawine bewusst geworden wäre.
Die Kleider und Schuhe wurden zurückgelassen, weil man sie in dem plattgedrückten Zelt und der Dunkelheit ganz einfach nicht finden konnte. Wer schon einmal gezeltet hat, der weiss, dass man seine Sachen in der Dunkelheit und den im Zelt beengten Verhältnissen nur dann ohne grosses Suchen findet, wenn man sie schön ordentlich ablegt. Wenn nun das Zelt plötzlich von Schnee bedeckt ist und die Zeltplane auf einem drauf liegt, dann wird man auf jeden Fall Probleme haben, seine Sachen zu finden.
Die Frage ist (für mich) deshalb auch nicht, ob es eine Lawine gegeben hat, sondern wer dabei welche Verletzungen erlitten hat.
alpa99 schrieb:Ich glaube, dass sie umgebracht wurden von dem, wovor sie ursprünglich flüchteten. Als man/er/sie/es sah, dass die letzten 3 oder 4 nicht so einfach erfrieren würden wie die anderen und gute Erfolge erzielten, sich eine isolierende Unterlage zu bauen und ein Feuer zu entzünden, wurden sie anderweitig beseitigt. Und zwar so, dass es noch einigermassen nach Unfall aussah.
Es gibt rein gar nichts, was diese Theorie irgendwie stützen würde. Keine Spuren eines Angreifers weit und breit. Die Spuren der Gruppe vom Zelt weg zeugen von keiner Hast, sondern belegen, dass die Gruppe nur langsam unterwegs war. Würde man doch anders erwarten, wenn da Angreifer hinter einem her sind. Abgesehen davon fehlt auch ein Motiv dafür, ein paar Studenten in der Wildnis (auf möglichst umständliche) Weise um die Ecke zu bringen.
Aber vermutlich ist genau das Fehlen jeglicher Indizien eines Angriffes, der Beweis dafür, dass es so gewesen sein muss ...
bucchi schrieb:wäre es lediglich ein/e lawine/schneerutsch und damit eine verkettung unglücklicher ereignisse gewesen, wär die schuldfrage gar nicht erst aufgekommen. somit ein weiterer punkt, warum es unsinnig gewesen wäre, die ursache des ganzen offiziell zu fingieren.
Der Anfang der Tragödie liegt doch darin begründet, dass das Zelt am denkbar ungünstigsten Ort aufgestellt wurde. Auch den Hang auf diese Weise anzuschneiden, zeugt von Unwissen. Man hätte also eigentlich sehr schnell einen Schuldigen benennen können, auch wenn dieser selbst bei dem Unglück ums Leben gekommen war. Irgendwer hätte dann aber sicher auch Fragen zur Ausbildung dieser Führer gestellt und gut möglich, dass dann irgendwann Köpfe gerollt wären, immerhin sind da 9 junge Menschen ums Leben gekommen. Deshalb auch die Erklärung mit der höheren Gewalt, so dass keine Schuldigen benannt werden mussten.
bucchi schrieb:seit ich in diesem thread mitmische, was nicht erst seit gestern ist, wurden wiederholt div. gegenargumente gebracht, die gegen diese theorie sprechen. komischerweise wird und wurde darauf aber nie eingegangen. stattdessen beharrt man nur stur alle paar seiten auf diese theorie, kann ja schliesslich gar nicht anders gewesen sein und alle anderen sind seit über einem halben jahrhundert nur zu dumm, es zu sehen.
Ich habe hier noch kein einziges stichhaltiges Argument gelesen, welches die Theorie einer Lawine bzw. eines Schneebrettes irgendwie in Frage stellen könnte.
hast du zuffälig ne ahnung, ob die bahre/liege damals genauer ueberprueft wurde, dahingehend ob die äste von der zeder stammten oder von anderen bäumen?
Ne, das weiss ich nicht. Angeblich war es damals dort aber so, dass es dort primär viele Sträucher und eher wenige Bäume gab. Allerdings sieht man auf dem Foto mit der Zeder, also dort wo das Feuer gemacht wurde, auch andere, kleinere Bäume in der Umgebung stehen.
Und einige glauben ja offenbar tatsächlich, dass das gefundene Zelt noch immer wie eine Eins gestanden wäre.
Hier mal ein Foto des Zeltes, so wie es aussehen sollte:
Und hier nochmals zur Erinnerung, wie es aussah, als es gefunden wurde:
Das muss man wohl nicht weiter kommentieren ...
Und hier noch ein Bericht von Chris Jensen Burke, welcher selbst "Opfer" einer Lawine wurde, die sein Zelt (teilweise) verschüttete. Besonders eindrücklich ist sicher, wie schnell man bei so einem Vorfall völlig die Orientierung verliert.
Link zum Text:
http://www.chrisjensenburke.com/avalanche/At 4.30am (approx, Nepal time) on 23 September 2012, I awoke with a start as I was pushed bolt upright in my tent at lower Camp 2 on Manaslu, and realized I was being pounded by what I immediately knew was snow in an avalanche situation. My immediate reaction was to focus intently on moving my arms to maintain an air pocket and to remember which way was up, if I could. The weight of the snow was constricting in a scary kind of way. As the tent tightened around me I wondered for a brief moment ‘ok, so maybe my number is up’. But, I continued with ‘survival mode’.
After some time, seconds or minutes, I can’t recall, the pounding stopped and I yelled ‘Lakpa’ to make sure he was ok as I could not see him in the darkness. Lakpa had been doing the same thing as me and was sitting bolt upright in the tent too, with arms motioning to maintain an air pocket. Lakpa shouted to Ang Kaji and Anders in the next tent and they both confirmed they were ok. We stopped for a moment to catch our breath. Lakpa and I started pushing at our now semi buckled tent to try and relieve the tension by pushing the snow off the tent and to get the weight off us – with and without success. I started to fossick for my head torch – which I always have nearby during the night – as we were still in darkness and after pushing snow away, I found it and surveyed the damage – not too bad considering what had just happened.Und hier noch ein Bild eines Zeltes nach besagter Lawine. Steht doch noch wie eine Eins und eine Lawine ist auf dem Bild auch weit und breit nicht zu sehen. Vermutlich lief da der Yeti Amok ...
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