emodul schrieb:Gleich nachdem das Zelt gefunde wurde, meinte der lokale Führer, dass es wohl keine Überlebenden geben würde. Er sah das Zelt, bzw. die Reste davon, und für ihn war der Fall klar.
natürlich. ausrüstung, klamotten/schuhe und persönliche sachen waren noch im zelt. sagt einem doch der logische menschenverstand, dass sie ohne diese dinge und hilfe von aussen unmöglich überlebt haben konnten. dazu bedarf es keiner lawine.
emodul schrieb:Im Gegensatz zu der hier immer wieder gerne propagierten Panik, handelte die Gruppe vermutlich überhaupt nicht panisch sondern (den Umständen entsprechend) sehr überlegt.
und der ablauf wäre dann welcher genau gewesen?
emodul schrieb:Dass das Zelt aufgeschnitten wurde, liegt daran, dass man es aufschneiden musste, weil es zumindest teilweise von einer Schneeschicht bedeckt war. Es muss also eine Lawine gegeben haben, denn sonst hätte man nicht mutwillig das Zelt zerstört.
der eingang stand noch als man das zelt fand und war nicht so stark "verschüttet", als das man es nicht mehr hätte öffnen können. warum dann das zelt zerschneiden? wenn doch niemand in panik war?
emodul schrieb:Die Kleider und Schuhe wurden zurückgelassen, weil man sie in dem plattgedrückten Zelt und der Dunkelheit ganz einfach nicht finden konnte.
das zelt war nicht plattgedrückt. es sank vermutlich erst zusammen, nachdem das zelt bereits verlassen worden war. der sich gesammelte schnee drückte es in der mitte zusammen, weil es durch die zerstörung instabil geworden war.
emodul schrieb:Wer schon einmal gezeltet hat, der weiss, dass man seine Sachen in der Dunkelheit und den im Zelt beengten Verhältnissen nur dann ohne grosses Suchen findet, wenn man sie schön ordentlich ablegt.
dann scheinen sie wohl nicht mal versucht zu haben, grossartig etwas zu suchen und zu finden. später wurde alles ordentlich abgelegt vorgefunden. auf dem dach des zeltes fand man ausserdem eine funktionierende taschenlampe. daher kann man annehmen, dass sie im zelt also nicht der dunkelheit ausgesetzt waren. messer scheinen sie ja auch zur genüge gefunden zu haben.
emodul schrieb: Man hätte also eigentlich sehr schnell einen Schuldigen benennen können
emodul schrieb: Deshalb auch die Erklärung mit der höheren Gewalt, so dass keine Schuldigen benannt werden mussten.
kann man jemanden für eine lawine verantwortlich machen? erst recht, wenn das auftreten dieser für sehr unwahrscheinlich gehalten wurde? und selbst wenn, was soll die verantwortlichen davon abgehalten haben, dyatlov als den "schuldigen" zu erklären? das dürfte denen ziemlich egal gewesen sein, wenn sie dadurch den fall lückenlos hätten aufklären können.
emodul schrieb:Ich habe hier noch kein einziges stichhaltiges Argument gelesen, welches die Theorie einer Lawine bzw. eines Schneebrettes irgendwie in Frage stellen könnte.
dann scheinst du nicht aufmerksam genug zu lesen. vielleicht könntest du dich aber dennoch dazu herablassen, unsere unsachlichen argumente fundiert zu widerlegen, so dass auch wir die logik der lawinentheorie endlich verstehen mögen.
busenwunder schrieb:es wird aber auch deutlich, dass sie sich schnell wieder fassten, problemlos zugang zu ihrem zelt hatten um sich zu bekleiden und wichtiges material aus dem zelt zu gebrauchen um den anderen zu helfen.
emodul schrieb:Die beiden Fälle haben insofern Gemeinsamkeiten, als dass Zelte von einer Lawine getroffen wurden. Was danach ablief, kann man aber nur bedingt miteinander vergleichen. Die Gruppe Dyatlov war völlig auf sich allein gestellt!
bei dem vorfall im himalaya waren die leute auch erst einmal auf sich allein gestellt, bis irgendwann schliesslich hilfe eintraf. trotzdem hatten sie keine grösseren probleme, erst einmal "selbsthilfe" zu leisten. soweit kam unsere gruppe jedoch erst gar nicht.
busenwunder schrieb:"The possibility of an avalanche rejected all experienced travelers who were on a slope Holat-Sjahyl in February-March 1959 (including the Moscow masters of sports). Yes and no such traces were then observed. No natural disasters, such as earthquakes, in the area were noted."
emodul schrieb:Natürlich haben die das ausgeschlossen, alles andere hätte mich jetzt auch sehr erstaunt.
das bedarf einer erklärung.
KonradTönz1 schrieb:ich bin ja selbst ein Verfechter des Lawinenansatzes, aber worin bestanden die "naheliegenden Gründe" eine Lawine zu vertuschen?
das würde mich auch interessieren.
voltago schrieb:dass Dubinina und Zolotorev schon beim Lawinen oder Schneeabgang im Zelt verletzt worden sind und Rippenbrüche erlitten und eine Zeitlang eingeklemmt waren. Tibo und Slobodin sollen dabei die Schädelfrakturen erlitten haben.
bei dubinina geht man davon aus, dass sie mit ihren verletzungen (rippe durchbohrt herz) nur noch einige minuten überlebte. thibeaux war aller wahrscheinlichkeit nach durch seine schädelverletzung bewusstlos oder konnte zumindest nicht mehr allein laufen. beide schafften es trotzdem bis in die schlucht. den spuren nach liefen sie dabei sogar eigenmächtig den berg hinab.
ich hab auch damals schon mal die frage in den raum geworfen, wie ein halber meter schnee solch schwere verletzungen hervorrufen kann? zumal die "wucht" von der zeltplane abgebremst wurde.
busenwunder schrieb:wollen wir unter den voraussetzungen mal rekonstruieren?
darum würde ich bitten. eine vollständige abfolge der ereignisse lässt mich ja vielleicht auch mit einem anderen blickwinkel auf diese theorie sehen, weil:
busenwunder schrieb:im allgemeinen stelle ich nämlich fest, dass auf "lawinenseiten" viel zeit darauf verwendet wird, die lawine (bisschen schnnee auf dem zelt ;) ) an sich zu erklären, der weitere verlauf aber nur recht lapidar betrachtet wird und viele kleinere und grössere details uebersehen oder als unwichtig abgetan werden.