@enigma1968 Gut. Die Tabelle beginnt also
:)- lawinen
Eine kleine "lokale" Lawine würde ich nicht ganz ausschließen... Davon könnte auch nur ein Teil der Gruppe betroffen gewesen sein, der eben diese Verletzungen hatte.
-panik unter den skiwanderern selber
Liegt im Bereich des Möglichen.
-militärangriff
Mit fliegenden Waffen, ja.
-angriff der mansi
Wegen der Spuren sehr sehr unwahrscheinlich.
- Bär
Ebenfalls fast unmöglich. Gründe siehe einige Posts vorher.
So. Und noch einmal die Karte der Gegend:
http://blog.rotering-net.de/thorsten/der-dyatlov-pass-vorfallUnd dann zitiere ich noch einmal den Beitrag von Kc, den ich ziemlich gut fand, weil er die Sache schön zusammenfasst. Er bezieht sich auf die gepostete Karte:
Erstmal die Fakten laut dem Bericht:
-Zelt stark zerstört, von innen aufgeschlitzt
-die Opfer flohen in die gleiche Richtung
-Zinaida Kolmogorova wurde an Position 1 gefunden
-Rustem Slobodin wurde an Position 2 gefunden
-Expeditionsleiter Igor Dyatlov fand man an Position 3
-Georgyi Krivonischenko bei Position 4 gefunden
-Yuri Doroshenko ebenfalls bei Position 4
-Lyudmila Dubinina an Pos. 5
-Alexander Kolevatov an Pos. 5
-Nikolai Tibo-Brinyol an Pos. 5
-Alexander Zolotarev ebenfalls an Position 5
-Yuri Yudin verließ die Expedition frühzeitig und überlebte
-Kolmogorova, Slobodin und Dyatlov sollen relativ warme Kleidung getragen haben, keine Schuhe
-Krivonischenko und Doroshenko waren bis auf die Unterwäsche unbekleidet
-wenigstens Dubinina trug Fetzen der Hose von Krivonischenko
-Dubinina, Zolotarev und Tibo-Brynyol sollen schwere Verletzungen aufgewiesen habe, interessanterweise jedoch keine äußeren Verletzungen
-Dubinina soll außerdem die Zunge gefehlt haben
-alle anderen starben laut Bericht an Unterkühlung
-in der Nähe von Krivonischenko und Doroshenko befand sich eine Feuerstelle
-in der Nähe von Krivonischenko und Doroshenko schien es, als habe jemand eine Kiefer erklettert/erklettern wollen
-angeblich fand man größere Spuren von Radioaktivität im Umkreis, an der Kleidung der Opfer und möglicherweise an ihnen selbst. Allerdings stellt sich die Frage, warum überhaupt ein Messgerät zur Messung von radioaktiver Strahlung auf eine gewöhnliche Suchexpedition mitgenommen wird, wenn es vorher keinen Hinweis auf derartige Gefahren im anvisierten Gebiet gibt? Daher lasse ich diesen Punkt mal außen vor, er kommt mir ein wenig hereinmontiert vor, genauso wie die angeblich orangefarbene Haut und gealterte Erscheinung
-es gab keine Spuren von Menschen außer den Opfern in der Nähe des Lagers
So, das wären erstmal die Fakten, mal sehen, was man da heraus lesen kann?
Das Zelt sieht, wie ja schon andere bemerkt haben, ziemlich demoliert aus und wurde von innen sogar an mehreren Stellen aufgeschnitten. Dies würde ich als ein Indiz für eine starke Panikreaktion ansehen, da man unter normalen Umständen einfach hätte hinaus gehen können.
Für eine Panikreaktion sprechen außerdem die spärliche Bekleidung, die direkte Flucht zum Wald und der Versuch, einen Baum zu erklettern.
Die Opfer an Position 5 weisen als einzige Verletzungen auf, es ist jedoch unwahrscheinlich, dass sie mit derartig schweren Verletzungen weit laufen konnten, daraus folgt, das sie sich die Verletzungen wenigstens an Position 3 eingefangen haben, dem Ort, wo Dyatlov aufgefunden wurde.
Es fällt auf, dass die Mitglieder scheinbar in 3 Gruppen aufgefunden wurden, die erste versucht offenbar, zum Zelt zurück zu kehren, die zweite blieb an Position 4 und die 5. schien tiefer in den Wald zu wollen.
Ich vermute jedoch, dass die Mitglieder anfangs zusammen waren und zwar bei Nummer 4, da dort eine Feuerstelle gefunden wurde.
Krivonischenko und Doroshenko waren kaum bekleidet und da es eher unwahrscheinlich ist, dass die Leute sich einfach so lebend die Sachen haben abnehmen lassen (es gibt keinen Bericht vom Kampfspuren), müssten sie vor den Opfer von Gruppe 5 gestorben sein.
Dyatlov, Slobodin und Kolmogorova versuchten scheinbar, zum Zelt zurückzukehren, während Gruppe 5 aus meiner Sicht tiefer in den Wald wollte.
Das würde bedeuten, dass sich die verbliebenen Mitglieder uneins waren, was zu tun sei. Gruppe 5 muss scheinbar einen Grund gehabt haben, nicht zum Zelt zurückzugehen.
Was könnte dieser Grund gewesen sein?
Ich denke, es kommen nur begründete Furcht oder Wahnvorstellungen in frage, welcher Art auch immer.
Die Gruppe 1/2/3 hatte diese Furcht oder die Wahnvorstellungen scheinbar überwunden und wollte zum Zelt zurück.
Zu denken geben einem jedoch die ungewöhnlichen Verletzungen. Wäre es zu einem Streit und zu gegenseitigen Angriffen gekommen, dann hätte es Kampfspuren und äußere Verletzungen geben müssen.
Jedoch gibt es die Möglichkeit, dass diese nicht registriert wurden, weil die Körper eh schon zum Zeitpunkt der Verletzungen stark unterkühlt gewesen sein könnten, der Blutfluss deshalb nur noch schwach war und deshalb beispielsweise Schlag- und Stoßmerkmale keine äußeren Zeichen hinterlassen haben (Blutergüsse).
Ein sehr ungewöhnlicher Fall...
Folgendes Szenarium könnte ich mir jedoch spontan denken:
Durch irgendetwas wurde Panik ausgelöst, ob nun begründet oder unbegründet. Die Leute flohen in Richtung Wald und verharrten schließlich bei Position 4. Dort versuchte sogar jemand, auf einen Baum zu klettern, eventuell der erste, der überhaupt dort ankam. Das Gefühl der Gefahr schien fort zu dauern und sich auf die direkte Umgegend des Zeltes zu beschränken, sonst wären sie nicht an dem Ort geblieben und hätten ein Feuer gemacht (eventuell diente das Feuer auch dazu, ein Tier zu vertreiben?).
Krivonischenko und Doroshenko starben an Unterkühlung.
Jetzt wird es allerdings wirklich fraglich, was passiert ist...?
Stellte sich alles als Fehlreaktion heraus und kam es deshalb zu einer Schlägerei, nach der die Leute von 5 sich von ihren einstigen Kameraden entfernten?
Der Versuch der anderen 3, zum Zelt zurückzukehren, weist darauf hin, dass dort keine Gefahr mehr bestand.
Die Geschichte hat eindeutig mysteriöse Bestandteile, jedoch könnte es sich auch einfach um eine Verkettung unglücklicher Umstände herausstellen, wenn man sich die Lage mal anschaut.