Der Dyatlov-Pass-Vorfall

@subhuman
ja, inzwischen hab ich etwas weitergeforscht und bin zum gleichen ergebnis gekommen. Fakt ist, dass der Fall sehr undurchsichtig und die Informationen (vor allem die, die später dazugekommen sind, also nicht im bericht stehen) sehr waage und unverlässlich sind, weshalb es schwer ist, sich ein bild darüber zu machen.

Was kann 9 topfitte und erfahrene junge Menschen so erschrecken dass sie aus Panik einfach davonrennen?
Was war das für eine "Druckeinwirkung", denen 3 von ihnen ausgesetzt waren?
Ich schließe Waffentests aus, da es in Russland genug "besser geeignete" Gebiete gibt, die erwähnten Sperrgebiete z.B.
Abgesehen davon, macht man Waffentests nicht auch normalerweise auf dem Meer?

man weiß doch nicht, ob es nachts oder tags war, wo die Herrschaften das Zelt verließen.
(oder doch? dann hab ichs überlesen)
aber man weiß auch nicht, warum die da so sperrlich bekleidet waren. (also verhältnismäßig), denn in den Regionen ist es doch sehr kalt. Was die Profis natürich wussten.
Dann die Sache mit dem Heli.. Irgendwie zwar logisch, weil man ja keine Fußspuren fand, weder von Mensch noch Tier, aber wieso sollte man wegen so einem Heli so derart in Panik geraten?
Wenn geschossen worden wäre - mal als 'Theorie - hätte man sicher Patronen gefunden.
aber wieso hätte geschossen werden sollen? ist doch iwie keine gute Theorie..

@Dornenblut

Es war nachts, das geht aus den Tagebucheinträgen hervor und dem gerichtsmedizinischen Gutachten (Tod ca. 6h nach der letzten Mahlzeit)

@nero3

Vielen Dank für den Link. In diesem Artikel wird die Militärtheorie stark favorisiert. Ich bin mittlerweile der selben Meinung. Gewissheit wird man darüber allerdings erst erfahren, wenn man Einsicht in die vollständigen Untersuchungsakten erhält. Das wird möglicherweise nie geschehen...

subhuman schrieb am 03.10.2011:eine Lawine hätte deutlich sichtbare Spuren hinterlassen und das Rätsel wäre gelöst gewesen...

nirgendwo gab es Anzeichen für eine Lawine...

Ich bin kein Lawinenexperte, daher die Frage: Was für Spuren hätte denn eine Lawine hinterlassen außer ein verlassenes/zerstörtes Zelt und einen Haufen erfrorener teils unter Schneemassen begrabener (was auch die Druckverletzungen erklären würde) halbnackter Menschen, die von den Schneemassen im Schlaf überrascht wurden.

Klingt doch eigentlich ganz logisch, denn nur die, die tief im Schnee lagen, hatten diese Verletzungen. Wahrscheinlich war da auch vorher noch viel mehr Schnee, der aber innerhalb des Monats, bis die Gruppe gefunden wurde, schon wieder verweht worden ist.

Für mich ist das die einzig logische Erklärung.

@Comtesse
Du auch hier? ;)

Aber ich halte ne Lawine für keine vernünftige Erklärung.

Man hat ja "angeblich" Fußspuren gefunden und ne Lawine hätte auch das Zelt mitgerissen.
Selbst wenn die Lawine das Zelt nur begraben hätte, rennt man danach nicht noch nen Kilometer bergab.


I

@Kunibert

Ja, ich schnüffel überall mal rum. Ist alles so interessant hier. ;)

Ich kenne mich mit Lawinen nicht so aus, aber könnte doch sein, dass die Gruppe von eben so einem Lawinengrollen geweckt wurde und panikartig das Zelt verlassen hat, die Lawine aber nicht übers Zelt ging sondern seitlich davon, und drei Personen unter sich begrub (die mit den Quetschbrüchen unter den Scheemassen), während die Anderen zwar zunächst mit dem Schrecken davon kamen aber dann im Dunkeln die Orientierung verloren haben und erfroren, ohne das Zelt wieder zu finden.

Kommt mir jedenfalls wahrscheinlicher vor als Militärtests o.ä. denn die hätten doch auch Spuren im Schnee hinterlassen und nicht nur einen Haufen Leichen.

Kunibert schrieb:
"Selbst wenn die Lawine das Zelt nur begraben hätte, rennt man danach nicht noch nen Kilometer bergab."

Warum nicht? Das Zelt ist weg, sie wollen zu ihrem Basiszelt, haben aber durch die veränderte Schneelandschaft und im Dunkeln die Orientierung verloren und rennen in die falsceh Richtung.

@Comtesse

Keine schlechte Theorie, würde aber nicht erklären, warum die Verschütteten einige Kleidungsstücke von den anderen trugen.

"Es hat den Anschein, als hätten sie am längsten überlebt, und teilweise die Kleidung der vor ihnen Verstorbenen übernommen. Zolotaryov trug Dubininas Pelzimitat und Mütze, während diese eine Wollunterhose von Krivonishenko um den Fuß gewickelt hatte".

eine Lawine hätte alles mitgerissen/umgerissen, Menschen, Zelt, Bäume, einfach alles...

Man hätte die Spur der Verwüstung gesehen und gesagt, ok, Lawine, die sind vor Angst geflüchtet, aber man fand keine Spuren einer Lawine, das macht alles ja so mysteriös...

Kann mich Themis nur anschließen, die im Flussbett hatten ja teilweise sogar die Lumpen von den 2 Toten unter dem Baum um die Füße gewickelt

Ich wundere mich immernoch über den Schnee...

Die Fußspuren vom Zelt, die im Schnee zu sehen waren, endeten nach einigen hundert Meter. Ich vermute mal, das sie einfach verweht wurden.

Aber warum hat man die anderen Opfer in dem Bachlauf nicht schon bei der 1. Suchaktion gefunden. Ich meine 75m von dem Baum entfernt ist ja nun wahrlich keine große Distanz. Leider geht ja aus den Berichten nicht hervor ob man dort schon beim ersten Mal gesucht hat. Vll. waren die Opfer in dem Bachlauf auch von etwas Schnee bedeckt, aber gerade bei der Leiche die mit dem Kopf im Wasser lag ist das schwer zu glauben...

Wie gesagt, ich kann mir das nicht wirklich plausibel erklären.

Ich finde das nicht unlogisch. Tauwetter, sie waren vorher schlicht und ergreifend unter Schnee bedeckt und kamen erst zum Vorschein, als es taute. Auch Bauläufe können im Winter zuschneien oder zufrieren.

@ Claudichma

Das ist richtig, aber die anderen Leichen waren ja beim eintreffen der Suchmannschaften auch nicht zugeschneit, zumindest wird das nirgends erwähnt. Von daher dürften auch jene Opfer die nur 75m weiter in diesem Bachlauf lagen ja auch nicht zugeschneit gewesen sein, da ja üblicherweise nicht 75m weiter ein anderes wetter herrscht. Das macht mich stutzig.

Natürlich kann man sagen, das die Suchtrupps beim ersten Mal nicht dort gesucht haben, aber wenn ich noch 4 Menschen vermisse, dann sind 75m Umkreisradius eigentlich nichts...

Durch Schneeverwehungen, Kuhlen oder kleine lawinenartige Schneerutsche kann es durchaus sein, dass hier was zugeschneit ist und daneben nicht. Hast du noch nie solche hohen Schneehaufen in bergigem windigen Gegenden gesehen, und direkt daneben guckt die Wiese durch den Schnee.

Ohne die örtlichen Gegebenheiten und Witterungsverhältnisse zu kennen, kann man sich da glaube ich kein Bild machen. Mit Sicherheit kann man die Verhältnisse in hohen steilen Bergen aber sicher nicht mit denen auf dem platten Land vergleichen.

Durch Schneeverwehungen bersten aber keine Rippen, auch nich wenn da 3 Meter Schnee drauf liegen.

Der Vorfll am Dyatlov-Pass wird verfilmt!

http://www.bloody-disgusting.com/news/28291

Im März gehen die Dreharbeiten los – Regisseur ist Renny Harlin

@volvagia1
Danke für die Info :)

Da bin ich ja mal gespannt. Es ist definitiv gutes Filmmaterial, aber ich hoffe, das daraus nicht son Gemetzel wird...

es wird wohl die Alien-Variante werden (Vgl. Filmcover)

http://www.giantfreakinrobot.com/scifi/renny-harlins-dyatlov-pass-incident-movie-poster.html/attachment/dyatlovpassincident_large