Der Dyatlov-Pass-Vorfall

@Chairon

An einen Streit innerhalb der Gruppe habe ich weniger gedacht, schon weil ich mir nicht vorstellen kann, dass dann die ganze Gruppe das Zelt beschädigt und ohne Ausrüstung verlassen hätte.

@Tajna

Tajna schrieb:In dem beigefügten Link gibt es vollständige Listen aller bei den Leichen und im Zelt gefundenen Gegenstände.

Welchen Link meinst du?

Tajna schrieb:Nachdem der Forensiker des Alpklubs St. Petersburg meinte, die Verletzungen der Gruppe wären lawinentypisch ...

Du kennst doch vielleicht den Spruch: "Wer nur einen Hammer hat, sieht jedes Problem als Nagel." Die Alternative für sie wäre ja nur gewesen, zuzugeben, dass sie auch keine Erklärung hatten.

Tajna schrieb:... und sie könnten sie erlitten haben, während sie im Zelt lagen, halte ich das für eine gute Erklärungsmöglichkeit.

Wie konnten sie denn dann noch stundenlang überleben und diverse Baustellen betreiben?

Tajna schrieb:... wie z.B. eingeschränkte Beweglichkeit durch Kälte oder die Annahme, es würden weitere Lawinen abgehen.

Das wurde doch schon häufig gegenargumentiert. Die vermeintliche Beweglichkeitseinschränkung hielt sie Stunden später(!) nicht davon ab, metertiefe Schneehöhlen anzulegen. Und dass in der Umgebung kein weiteres Schneebrett abgehen könnte, wurde ja auch schon dargelegt (selbst Lawinen können nur weitere Lawinen auslösen, wenn die sich von anderen Hängen als dem bereits aktivierten lösen).

@Chairon


Hier, fast am Ende der Auflistung links:

Tajna schrieb:Das ist die Liste der gefundenen Ausrüstungsgegenstände:
https://translate.google.de/translate?hl=de&sl=ru&tl=de&u=https%3A%2F%2Fsites.google.com%2Fsite%2Fhibinaud%2Fhome%2Fakt-issledovania-trupa-dubininoj

Nun, der Forensiker hatte eine Erklärung für die Verletzungen, obs dir gefällt oder nicht.

Niemand kann mit Sicherheit sagen, wie lange sie im Freien überlebten, was sie selbst gegraben haben und wie tief sie gruben.

Deine Info ist falsch, es gibt manchmal kleine Vorläufer-Lawinen, denen größere Lawinen folgen.
Ouelle:
Lawinen: Verstehen - Vermeiden - Praxistipps (Wissen & Praxis) von Eike Roth

Franky71 schrieb: und ich denke das der 37 Jährige in solchen Panikaktionen Gelassener Reagiert als die 20 jahren Jüngeren Parteien, er war ja auch 4 jahre im Krieg von 1941 bis 1945 und noch bis 1946 im Dienst!!!. Das wundert mich wirklich sehr er kennt ja das gefühl zu Überleben das es ihn so erwischte wundert mich

@Franky71

Wie bereits erwähnt wurde er ja mit einem Fotoapparat um den Hals aufgefunden. Es muss also etwas gegeben haben, das so ausserordentlich war, dass man trotz Lebensgefahr noch einen Fotoapparat mitnimmt um es zu fotografieren.
Dass es ihn auch erwischte spricht gegen die These, dass er als vermuteter KGB - Spitzel mehr wusste als die Anderen und sozusagen ein "Eingeweihter" war, wie man hin und wieder lesen kann. Aber durchaus vorstellbar finde ich, dass man ( = die Partei) den künftigen Wissenschaftlern und Führungskräften jemanden in den Urlaub mitschickt, der mal feststellt, wie "linientreu" sie alle sind. Würde zum politischen Klima im Kalten Krieg gut passen.

@Tajna

Tajna schrieb:Hier, fast am Ende der Auflistung links

Ah, danke.

Tajna schrieb:Nun, der Forensiker hatte eine Erklärung für die Verletzungen, obs dir gefällt oder nicht.

Du schreibst es ja selbst, er hatte eine Erklärung. Und das muss ja nicht die Beste sein, sondern einfach die, die seinen Erwartungen am ehesten entsprach. Aber ich denke, das hast du selbst ja auch erkannt, sonst wärst du mit seiner Lösung zufrieden, könntest dich zurücklehnen und müßtest nicht ständig gegen all die "Ignoranten" hier argumentieren. ;)

Tajna schrieb:Deine Info ist falsch, es gibt manchmal kleine Vorläufer-Lawinen, denen größere Lawinen folgen.

Für solche Konstrukte war das Gelände nicht steil genug - da ist ja selbst ein Abgang schon extrem unwahrscheinlich.


@Gurnemanz

Es wäre schon nachvollziebar, dass Zolotarev nicht ganz zufällig in der Gruppe gewesen wäre.

hallo,
meiner kennntis nach wurden die kameras unter der kleidung getragen um sie zu schützen. ob nun die kamera bewusst mitgenommen wurde zum zwecke ? abzulichten oder die kamera am körper war, um sie vor kälte, nässe, etc. zu schützen ist nich tzu klären. lg loisel

Ich hab mir jetzt die vergangene Nacht Seiten 1-75 durchgelesen und dann wieder ab (ca.) Seite 160.
Persönlich glaube ich schon an die einfachste Variante.
Es hatte sich womöglich ein Schneebrett gelöst, rutschte auf das Zelt und verletzte dabei ein paar der Tourengeher.
Ich stimme also mit @emodul überein.

Der Rest dürfte eine Verkettung unglücklicher Umstände sein.
(Und bitte weist mich jetzt nicht wieder auf die vielen Links hin. Viele davon sind leider nicht mehr erreichbar)

Vielleicht helfen euch ja diese Reisevideos weiter.
Schaut sie euch einfach mal an.
Hier ein kurzes Zeitraffervideo auf dem Berg Otorten.
Man kann wunderbar die Umliegende Landschaft sehen.
Leider kann man nicht sagen in welche Himmelsrichtung der Blick geht.

Otorten

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(Quelle: Alex Kirs Youtube)

Und hier ein Video einer kleinen Gruppe die auf den Weg zum Dyatlov Pass.

Enduro Trip to Dyatlov Pass & Man Pupu Ner, Ural, Russia

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(Quelle: Alex Kirs Youtube)

Beim zweiten Video sieht man ab Minute 6.44 den Stein mit der Tafel am Pass.
Vielleicht helfen euch die kleinen Videos ja um sich die Landschaft/Umgebung besser vorstellen zu können.

Eine Frage hätte ich dennoch.
Es gibt von der Tour ja einige Bilder.
Eines der Bilder fällt jedoch aus dem Rahmen.
(Leider fand ich kein größeres Bild davon)

Leider war ich mit dem Editieren zu langsam...
Zu dem Bild wollte ich wissen ob es sich um einen "verunfallten Schnappschuss" handelt.
Also ob die Abdeckung so halb auf dem Objektiv sitzt, oder ob es sich da um etwas anderes Handelt?

@Serpens
Es war das letzte Bild auf dem Film, die naheliegendste Erklärung ist, dass die "Aufnahme" bei der Entnahme/der Entwicklung des Films entstanden ist.

Wenn man das Bild beim Überfliegen ansieht, dann sieht es so aus, wie wenn man eine Auge zu nah fotografiert. Aber dann dürfte es drumherum nicht schwarz sein.

@Serpens

Serpens schrieb:Vielleicht helfen euch ja diese Reisevideos weiter.

Nett. Aber findest du wirklich, dass man sich dort auf Lawinen oder Schneebretter einstellen müßte?


@Menedemos

Menedemos schrieb:Es war das letzte Bild auf dem Film, die naheliegendste Erklärung ist, dass die "Aufnahme" bei der Entnahme/der Entwicklung des Films entstanden ist.

@loisel

loisel schrieb:meiner kennntis nach wurden die kameras unter der kleidung getragen um sie zu schützen. ob nun die kamera bewusst mitgenommen wurde zum zwecke ?

Eine interessante Frage ist auch (wenn es stimmt, dass mindestens zwei Teilnehmer Kameras am Körper trugen), warum wurden dann keine letzten Bilder gemacht. Wenn sie wußten, dass sie wahrscheinlich sterben werden würden, wäre das doch ein passender Abschiedsgruß. Während 9/11 riefen ja auch zahlreiche Opfer kurz vor ihrem Tod noch Partner oder Familienmitglieder über ihre Handys an.


@niniatia

niniatia schrieb:Wenn man das Bild beim Überfliegen ansieht, dann sieht es so aus, wie wenn man eine Auge zu nah fotografiert.

Die meisten Leute sehen darin ein Licht am nächtlichen Himmel, aber es kann natürlich alles sein. Vielleicht hilft es ja, wenn man das Bild auf den Kopf stellt?

Ich habe das Bild einmal durch ein Programm laufen lassen und alle möglichen Filter drüber gesetzt.
Bei einigen sieht es so aus, wie eine Art Rauchwolke.
Ich kenne mich nicht so sehr mit Kameras aus, da müsste man einen Fotografen mal befragen, der sich auch mit alten Modellen und deren Funktion sehr gut auskennt.
Es wurde doch schon öfters von diesen orangenen Lichtern berichtet. Vielleicht wollten sie eines davon aufnehmen.
So ähnliche Bilder bekomme ich auch, wenn ich versuche Nachts etwas zu fotografieren.
Nun kann es aber auch sein, dass die Kamera durch die Kälte beschlagen war und dadurch ist es so neblig.
Dass die Abdeckung drauf war glaube ich nicht.
Mit dem Auge hatte ich zuerst vermutet, weil es in der Mitte ausschaut, wie eine Pupille und drum herum dann die Iris. Sobald der Blitz an geht, kommen solche Reflektionen in den Augen zustande.

@ Chairon

Für mich ist das die plausibelste Erklärung und es wurde Seitenlang über das Für und Wider diskutiert.
Es wurden die Bilder verglichen und ich dachte, ich steuer etwas Material bei.
So das man einen etwas frischeren Eindruck der Gegend bekommt.


Ihr müsst meine Meinung nicht teilen.

@Chairon

Chairon schrieb:Eine interessante Frage ist auch (wenn es stimmt, dass mindestens zwei Teilnehmer Kameras am Körper trugen), warum wurden dann keine letzten Bilder gemacht. Wenn sie wußten, dass sie wahrscheinlich sterben werden würden, wäre das doch ein passender Abschiedsgruß. Während 9/11 riefen ja auch zahlreiche Opfer kurz vor ihrem Tod noch Partner oder Familienmitglieder über ihre Handys an.

Also die eine, "offizielle", Kamera lag, wie vieles andere, noch im Zelt. Und die von Zolotarev war bei Zolotarev, aber leider kaputt (bzw. der Film).

Danke, @Serpens . Ich fand die Clips und das Bild informativ.

@Serpens
Danke für die Videos, fand ich auch sehr schön zur Veranschaulichung :) Aber was steht denn auf dieser Tafel am Stein, ist das sowas wie eine Gedenktafel?

Ich glaube die Lichter auf dem Foto sind eher so "Fehler" durch falsche Belichtung, auch wegen dieses "Streifens" unten rechts.

Haben wir das Yeti Bild eigentlich jetzt schon endgültig verworfen? :)

@Gurnemanz
Deine aussagen sprechen mir von der Seele Briliant! KGB war früher überall

@Menedemos
@niniatia


Danke für eure Gedanken dazu.
Ich hatte das Bild, wie gesagt, als Unfallschnappschuss wahrgenommen.


@miku
@Dornröschen

Schön das Euch die Videos einen besseren Eindruck vermitteln konnten.
Leider kann ich euch nicht sagen was auf der Tafel steht.
Ich vermute aber das sie in der Nähe des Auffindortes des Zeltes steht und an die Verunglückten erinnert.
Man erkennt auf der Tafel ja auch das Profil eines stilisierten Männerkopfes.

Der Stein könnte gewählt worden sein weil es einfach ein markanter Punkt in der Nähe ist.

Zu der Landschaft selbst... ich möchte dort nichteinmal in einer Sommernacht campieren.
Das Gebiet scheint unfassbar weitläufig zu sein und dazu stellen wir uns noch eine stille Nacht vor.
Mir treibt das schon eine leichte Gänsehaut auf den Rücken.

Serpens schrieb:Leider war ich mit dem Editieren zu langsam...
Zu dem Bild wollte ich wissen ob es sich um einen "verunfallten Schnappschuss" handelt.
Also ob die Abdeckung so halb auf dem Objektiv sitzt, oder ob es sich da um etwas anderes Handelt?

Also ich kann mir gut vorstellen, dass das Bild unmittelbar vor dem Entfernen des Films entstand. Bei der Kamera soll es sich um eine Zorki (ein Nachbau der Leica II) gehandelt haben. Bevor man den Film entnimmt, wird der gespannte Verschluss ausgelöst, also nochmals ein Bild gemacht, bevor der Film zurück gespult wird. Die Linse scheint eine 8-teilige Blende zu haben, damit sollte man die Kamera bzw. die verwendete Linse eventuell weiter eingrenzen können.

Emodul

@emodul

Ah danke für die Informationen mit der Kamera.
Das würde meinen Gedankengang noch unterstützen.

Die sieht so ähnlich aus wie die Kamera meines Vaters früher.
Vielleicht hatte mein Vater aber auch nur eine Beirette.

Ist schon so lange aus.