Der Dyatlov-Pass-Vorfall
30.08.2015 um 14:59Ich habe mich jetzt mal durch die Google-Übersetzungen einschlägiger russischer Websites gequält. Alles habe ich natürlich nicht verstanden, aber ein paar interessante Informationen habe ich in dieser Diskussion hier noch nicht gelesen (oder ist schon zu lange her), ich möchte sie euch nicht vorenthalten. Allerdings kommen sie etwas ungeordnet:
Die Aufschrift auf der Mansi-Tafel bedeutet: "Drei Männer, drei Hunde vom Volk der Mansi waren hier." (Quelle finde ich leider nicht mehr exakt, auf jeden Fall eine Unterseite von http://murders.ru/Dyatloff_group_1.html)
Ob das Paar Skier vor dem Zelt beim Auffinden des Zelts noch aufrecht stand oder nicht, ist unklar. Dazu gibt es unterschiedliche Zeugenaussagen. ( http://murders.ru/Dyatloff_group_1_v2_glava_2.html)
Ebenfalls ist definitiv unklar, ob der Urinfleck vor dem Zelt von den Tourengehern oder von einem Mitglied der Suchmannschaft stammt. ( http://murders.ru/Dyatloff_group_1_v2_glava_4.html)
Unterschiedlich sind auch die Zeugenaussagen zum Zustand des Ofens. Klar scheint nur, dass er nicht in Betrieb war an dem verhängnisvollen Abend. ( http://murders.ru/Dyatloff_group_1_v2_glava_2.html)
Der Zeltausgang stand offen. ( https://sites.google.com/site/hibinaud/home/informacia-o-pohode-gr-datlova und http://murders.ru/Dyatloff_group_1_v2_glava_2.html)
Ob eine Skispur vom Zelt wegführte, scheint auch nicht ausgeschlossen, wenn ich das richtig verstanden habe ( http://murders.ru/Dyatloff_group_1_v2_glava_2.html).
Ich finde Informationen, dass etwas definitiv NICHT bekannt ist, ungemein wichtig, leider drücken sich gerade Wissenschaftler häufig vor solchen Angaben und machen anderen Forschern damit das Leben schwerer.
In der Schlagzeile der "Zeitung", die die Gruppe verfasste, geht es (allerdings scherzhaft) unter anderem um eine Yeti-Sichtung. Interessanterweise lautet die Aufschrift: "Abendnachrichten Otorten" №1. 1. Februar 1959. Quelle: http://murders.ru/Dyatloff_group_1_v2_glava_2.html
Wenn ich das richtig deute, dann hat die Gruppe an eben jenem verhängnisvollen Abend an der Zeitung geschrieben? Es gibt auch Hinweise, dass sie mitten beim Essen überrascht worden sind, auf der gleichen Seite steht nämlich, dass ein angeschnittener Schinken mitten im Zelt lag.
Übrigens, es tut mir leid, werde ich gegenüber der Lawinenerklärung immer skeptischer. Es gab ja mal Zeiten, da war ich fast überzeugt davon. Ich konnte mir einfach keine andere vernünftige Erklärung vorstellen, warum Bergwanderer ihr lebenswichtiges Zelt zerschneiden. Ich finde immer noch keine, die mich überzeugt, aber leider gibt es eben doch mächtige Argumente gegen eine Lawine. Damit meine ich nicht irgendwelche abgeblich noch aufrecht stehenden Gegenstände nach drei Wochen (das ist umstritten, siehe oben), auch nicht zu wenig Schnee (1,5 m sagten die Zeugen, das sollte reichen), der Hang lässt mit >20% Neigung einen Schneeabgang auch möglich erscheinen. Meine Ansätze des Zweifels sind eher jene (teils ja schon von anderen genannt):
1. Das Zelt ist einfach auf der falschen Seite aufgeschnitten, auf der Talseite. Ob Schneebrett oder Lawine, es ist kein Szenario denkbar, dass die Talseite am Ende oben liegt. Ich bin kein Lawinenexperte, aber ich kann mir das nicht vorstellen.
2. Es ist in der Tat keine triviale Aufgabe, eine Erklärung dafür zu finden, warum die Studenten nicht versucht haben, einen Teil ihrer Ausrüstung zu bergen. Alle 9 konnten sich nach der Lawinenhypothese noch aus dem Schnee herausschälen, so arg tief konnte er also nicht gewesen sein. Da versuche ich doch wenigstens meine Schuhe herauszuziehen. Ja, vielleicht waren sie in Panik, vielleicht litten sie unter Sauerstoffmangel, unter den widrigen Wetterverhältnissen und haben etwas Irrationales entschieden. Aber ganz glauben kann ich es dennoch nicht, dass nicht wenigstens ein paar der Truppe kühlen Kopf behalten haben.
Es gäbe dann noch ein paar Punkte, die eher gegen eine Lawine sprechen als dafür: So war der Ausgang aufgeknöpft. Außerdem war das Zelt der Länge nach umgekippt, nicht zur Seite, das ist kaum zu erwarten, wenn die Lawine vom Berg, also vom Eingang aus gesehen linken Seite kommt.
Eine alternative Erklärung für das zerschnittene Zelt habe ich allerdings bisher auch nicht.
Die Aufschrift auf der Mansi-Tafel bedeutet: "Drei Männer, drei Hunde vom Volk der Mansi waren hier." (Quelle finde ich leider nicht mehr exakt, auf jeden Fall eine Unterseite von http://murders.ru/Dyatloff_group_1.html)
Ob das Paar Skier vor dem Zelt beim Auffinden des Zelts noch aufrecht stand oder nicht, ist unklar. Dazu gibt es unterschiedliche Zeugenaussagen. ( http://murders.ru/Dyatloff_group_1_v2_glava_2.html)
Ebenfalls ist definitiv unklar, ob der Urinfleck vor dem Zelt von den Tourengehern oder von einem Mitglied der Suchmannschaft stammt. ( http://murders.ru/Dyatloff_group_1_v2_glava_4.html)
Unterschiedlich sind auch die Zeugenaussagen zum Zustand des Ofens. Klar scheint nur, dass er nicht in Betrieb war an dem verhängnisvollen Abend. ( http://murders.ru/Dyatloff_group_1_v2_glava_2.html)
Der Zeltausgang stand offen. ( https://sites.google.com/site/hibinaud/home/informacia-o-pohode-gr-datlova und http://murders.ru/Dyatloff_group_1_v2_glava_2.html)
Ob eine Skispur vom Zelt wegführte, scheint auch nicht ausgeschlossen, wenn ich das richtig verstanden habe ( http://murders.ru/Dyatloff_group_1_v2_glava_2.html).
Ich finde Informationen, dass etwas definitiv NICHT bekannt ist, ungemein wichtig, leider drücken sich gerade Wissenschaftler häufig vor solchen Angaben und machen anderen Forschern damit das Leben schwerer.
In der Schlagzeile der "Zeitung", die die Gruppe verfasste, geht es (allerdings scherzhaft) unter anderem um eine Yeti-Sichtung. Interessanterweise lautet die Aufschrift: "Abendnachrichten Otorten" №1. 1. Februar 1959. Quelle: http://murders.ru/Dyatloff_group_1_v2_glava_2.html
Wenn ich das richtig deute, dann hat die Gruppe an eben jenem verhängnisvollen Abend an der Zeitung geschrieben? Es gibt auch Hinweise, dass sie mitten beim Essen überrascht worden sind, auf der gleichen Seite steht nämlich, dass ein angeschnittener Schinken mitten im Zelt lag.
Übrigens, es tut mir leid, werde ich gegenüber der Lawinenerklärung immer skeptischer. Es gab ja mal Zeiten, da war ich fast überzeugt davon. Ich konnte mir einfach keine andere vernünftige Erklärung vorstellen, warum Bergwanderer ihr lebenswichtiges Zelt zerschneiden. Ich finde immer noch keine, die mich überzeugt, aber leider gibt es eben doch mächtige Argumente gegen eine Lawine. Damit meine ich nicht irgendwelche abgeblich noch aufrecht stehenden Gegenstände nach drei Wochen (das ist umstritten, siehe oben), auch nicht zu wenig Schnee (1,5 m sagten die Zeugen, das sollte reichen), der Hang lässt mit >20% Neigung einen Schneeabgang auch möglich erscheinen. Meine Ansätze des Zweifels sind eher jene (teils ja schon von anderen genannt):
1. Das Zelt ist einfach auf der falschen Seite aufgeschnitten, auf der Talseite. Ob Schneebrett oder Lawine, es ist kein Szenario denkbar, dass die Talseite am Ende oben liegt. Ich bin kein Lawinenexperte, aber ich kann mir das nicht vorstellen.
2. Es ist in der Tat keine triviale Aufgabe, eine Erklärung dafür zu finden, warum die Studenten nicht versucht haben, einen Teil ihrer Ausrüstung zu bergen. Alle 9 konnten sich nach der Lawinenhypothese noch aus dem Schnee herausschälen, so arg tief konnte er also nicht gewesen sein. Da versuche ich doch wenigstens meine Schuhe herauszuziehen. Ja, vielleicht waren sie in Panik, vielleicht litten sie unter Sauerstoffmangel, unter den widrigen Wetterverhältnissen und haben etwas Irrationales entschieden. Aber ganz glauben kann ich es dennoch nicht, dass nicht wenigstens ein paar der Truppe kühlen Kopf behalten haben.
Es gäbe dann noch ein paar Punkte, die eher gegen eine Lawine sprechen als dafür: So war der Ausgang aufgeknöpft. Außerdem war das Zelt der Länge nach umgekippt, nicht zur Seite, das ist kaum zu erwarten, wenn die Lawine vom Berg, also vom Eingang aus gesehen linken Seite kommt.
Eine alternative Erklärung für das zerschnittene Zelt habe ich allerdings bisher auch nicht.