off-peak schrieb:Verließen sie denn das Zelt aus den Schnitten?
Das wüßte ich auch gerne sicher. Das große Aufreißen soll durch den Transport zum Hubi passiert sein, aber war vorher wirklich festgestellt worden, daß drei der Schnitte verbunden waren oder waren da tatsächlich nur diese waagerechten, ca. 30cm langen Schnitte?
off-peak schrieb:Oder sie konnten nicht zurück oder nicht so schnell, dass sie nicht gleich ohne wärmendes Feuer erfroren wären.
Jupp. Eben. Aber die Frage wäre dann immer noch: Warum überhaupt dort weg?
off-peak schrieb:Nur könnte das das Drittel sein, in dem die Sachen nicht lagen.
Was mich zu einer weiteren Frage führt, deren Antwort ich nicht kenne: Waren die Schnitte in dem Teil, in dem auch die Sachen gelagert waren?
Nein! Es ist völlig unerheblich, wo die Sachen lagen. Nachdem die Gruppe das Zelt verlassen hatte, war alles in relativ kurzer Zeit zugriffsbereit. Ich dachte, das ergibt sich.
Also nochmal einen Schritt zurück:
Die Gruppe lag wie die Heringe in der Büchse im Zelt. Sie nutzten eine (!) große Decke für alle. Anzahl der Wanderer auf die Zeltfläche gesehen, da müssen sie quasi die gesamte Zeltfläche unter dem Giebel eingenommen haben. Vielleicht etwas entspannter, da ein Teilnehmer ja nicht mitkam. Aber von vorne bis hinten. Geht gar nicht anders. Die Klamotten lagen dann außen an der Zeltwand.
Wir wissen aus mehreren Winterexpeditionen von WAB und den dortigen Wetterstationen, daß sich in dem Bereich am Paß durch den Wind kein hoher Schnee ablagern kann und es auch in der Nacht nicht geschneit hat.
Blenden wir das aber mal aus und gehen trotzdem von einer plötzlichen starken Schneeschicht auf dem Zelt aus, ob angetrieben oder hingerutscht...schnuppe, stellen wir uns eine plötzliche Schneeschicht vor, die die Gruppenmitglieder so niederdrückt, daß sie nichtmehr zum Zugang kriechen können sondern sich, wie immer gesagt, rausschneiden müssen.
Jetzt werden die Schnitte genau dort gemacht, wo der Ausgang daneben liegt. Ich schrieb es schon: Seltsam.
Wer noch mit einem Messer vor seinem Körper rechts und links Schnitte anbringen kann, sollte auch durch den Eingang rauskriechen können.
Aber geschenkt. Vielleicht konnte der Wanderer nur deshalb noch mit dem Messer hantieren, weil neben ihm der Eingangsgiebel noch aufrecht stand.
Und jetzt schneidet er sich raus und, tja, schiebt den Schnee weg und steht auf.
Und jetzt? Fand der Suchtrupp jetzt zwei bis drei Wanderer erfroren im Tal und die anderen tot im Zelt?
Nö. Alle kamen raus.
Wie denn? Der Schnittbereich und der Eingang nahmen ja nur den ersten Teil des Zeltes ein. Die anderen Kameraden müssen folglich immer noch so unbeweglich unter der Zeltbahn vom Schnee festgepresst gelegen haben, daß kein rauskriechen möglich war. Sonst hätten sie ja nicht schon direkt neben dem Eingang schneiden müssen.
Also krabbelten sie doch dann von ganz hinten bis vorne raus? (in diesem Szenario aber unlogisch, hätten sie auch dann gleich machen können),
oder die ca. 2 Kameraden, die sich, evntl. durch die Schnitte befreien konnten, verringerten die Schneelast auf dem Zelt so weit, daß alle rauskrabbeln konnten.
Aaaber, beide Möglichkeiten:
1. Sie konnten selber rauskrabbeln und
2. Die hypothetisch angenommene Schneelast auf dem Zelt wurde soweit reduziert, daß der Rest rauskrabbeln konnte.
zeigen das, was ich oben sagte:
Anschließend hätte man an alles Equipment relativ schnell drankommen können.
Die Tatsache, daß alle das Zelt verlassen haben, auch die, die ganz hinten lagen, zeigt, daß die Schneelast nicht mehr hoch gewesen sein kann, als dann die Gruppe schließlich komplett aus dem Zelt war. Sonst wären sie nicht von hinten rausgekommen.
Entweder sie konnten rauskrabbeln, dann war der Schnee auf dem Zelt nicht schwer, oder die Schneelast wurde von einem Teil der Gruppe verringert, um alle rauszubekommen.
Letztlich kann anschließend keine nennenswerte Menge Schnee mehr draufgelegen haben. Und zwar auf dem kompletten Zelt, die Wanderer lagen ja auf der kompletten, mittleren Fläche.
Alle Wanderer nur im vorderen Drittel des Zeltes hätte was von Tetris
;)Ist verständlich geworden, was ich meine?