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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

15.766 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vorfall, Dyatlov, Dyatlov Pass ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Dyatlov-Pass-Vorfall

30.10.2018 um 07:47
Zitat von neoschamaneneoschamane schrieb:es gibt keine augenzeugen!
Nicht des Vorfalles natürlich, sondern der Szenerie an sich.

Ich habe momentan nicht die Zeit die genaue Stelle hervorzukramen, aber es wurde gesagt dass es "zu jeder Zeit" am Hang einen mörderischen Wind gab, während im Wald "so gut wie totale Windstille herrschte", nicht mal eine Flamme würde da flackern.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

30.10.2018 um 08:31
Zitat von nachtigallernachtigaller schrieb:Vielleicht ein Anhaltspunkt, bei dem Unglück herrschten Temperaturen um minus 25 Grad. Sie konnten aber trotz Schneeloch nicht überleben bis die Rettungsmannschaft eintraf
Das wissen wir doch gar nicht da sie gar nicht im Schneeloch waren und grösstenteils schwere Verletzungen hatten.
Zitat von passatopassato schrieb:aber es wurde gesagt dass es "zu jeder Zeit" am Hang einen mörderischen Wind gab, während im Wald "so gut wie totale Windstille herrschte",
"egal ob Winter oder Sommer"


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

30.10.2018 um 12:55
Zitat von neoschamaneneoschamane schrieb:laesst sich eigentlich das aufteilen zeitlich plausibel nachvollziehen.
z.b.: die trennung von den dreien die zum zelt zurueck wollten, waren da alle anderen schon tod oder im sterben, oder trennte man sich um verschiedene aufgaben zu erfuellen?
Eine sehr interessante Frage, die mich auch schon länger beschäftigt.

Waren zuerst alle an der Zeder, wo zwei gestorben sind und ging man dann weiter? Gruben dort die restlichen 7 eine Grube, dabei starben 4 und 3 gingen weiter?

Oder besprach man auf dem Weg (der hier von vielen wegen den Fußspuren als geordnet eingestuft wird), wie man die Aufgaben aufteilt? Zwei versuchen ein Feuer zu machen, und die anderen graben?

Aber wozu das Feuer, wenn man sowieso graben will?

Je mehr ich darüber nachdenke, kommt mir in den Sinn, dass man das Zelt tatsächlich wegen des Sturms verließ, weil man sich dort einfach nicht sicher fühlte. Dazu braucht es auch kein Schneebrett. Vielleicht ließ man zwei am Waldrand ein Feuer machen, um den Sturm im Auge zu behalten. Die anderen 7 wollten eine Grube graben, in der man sich dann verschanzen konnte. Als man merkte, dass es ohne Werkzeug nicht geht, wollten 3 zurück zum Zelt und Equiptment holen. Auf dem Weg starben sie, die anderen starben zeitgleich bzw. kurz davor/danach beim Feuer machen und graben.

Oder grub man zu neunt eine Grube, wobei 4 starben und man sich darauf einigte, dass 3 zum Zelt gehen und zwei ein Feuer machen?

Kommen die Verletzungen daher, dass einige gegraben haben, die anderen runter in die Grube wollten und "dummerweise" auf den Grabenden landeten?

Durch die Analyse der Mageninhalte kann ja nur gesagt werden, dass alle innerhalb eines Zeitraums von 1-2 Stunden starben. Das ist natürlich zu ungenau, um das zu rekonstruieren - jedoch ist es interessant, dass diejenigen mit Verletzungen ähnlich lange überlebten wie die ohne Verletzungen. Das lässt mich denken, dass die Verletzungen relativ spät, also kurz vor dem Tod eingetreten sind.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

30.10.2018 um 13:20
Zitat von MrMcFlyMrMcFly schrieb:dass man das Zelt tatsächlich wegen des Sturms verließ, weil man sich dort einfach nicht sicher fühlte. Dazu braucht es auch kein Schneebrett. Vielleicht ließ man zwei am Waldrand ein Feuer machen, um den Sturm im Auge zu behalten. Die anderen 7 wollten eine Grube graben, in der man sich dann verschanzen konnte. Als man merkte, dass es ohne Werkzeug nicht geht, wollten 3 zurück zum Zelt und Equiptment holen. Auf dem Weg starben sie, die anderen starben zeitgleich bzw. kurz davor/danach beim Feuer machen und graben
Dieses Szenarium gefällt mir eigentlich sehr gut, im Prinzip kann ich es mir so in der Art vorstellen, wenn nur nicht die Frage offen bliebe warum sie sich nicht besser angezogen haben und nicht gleich besseres Equipment mitgenommen haben. An irgend etwas scheitert's immer....


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

30.10.2018 um 17:09
Zitat von MrMcFlyMrMcFly schrieb:Eine sehr interessante Frage, die mich auch schon länger beschäftigt.
Zitat von passatopassato schrieb:rMcFly schrieb:
dass man das Zelt tatsächlich wegen des Sturms verließ, weil man sich dort einfach nicht sicher fühlte. Dazu braucht es auch kein Schneebrett. Vielleicht ließ man zwei am Waldrand ein Feuer machen, um den Sturm im Auge zu behalten. Die anderen 7 wollten eine Grube graben, in der man sich dann verschanzen konnte. Als man merkte, dass es ohne Werkzeug nicht geht, wollten 3 zurück zum Zelt und Equiptment holen. Auf dem Weg starben sie, die anderen starben zeitgleich bzw. kurz davor/danach beim Feuer machen und graben
Dieses Szenarium gefällt mir eigentlich sehr gut, im Prinzip kann ich es mir so in der Art vorstellen, wenn nur nicht die Frage offen bliebe warum sie sich nicht besser angezogen haben und nicht gleich besseres Equipment mitgenommen haben. An irgend etwas scheitert's immer....
Es fehlen einfach zu viele Zeitangaben, um das alles bewerten zu können. Wann sind sie am Zeltplatz angekommen, wann haben sie das Zelt verlassen? Wann sind sie gestorben?

Was allerdings auch fehlt und was die Schneebrett-Theorie zumindest in Frage stellt: Zu welchem Zeitpunkt ist das Zelt eingestürzt und zu welchem Zeitpunkt ist der Schnee darauf gefallen?

Wäre das Zelt völlig intakt gewesen zum Zeitpunkt des Verlassens, dann wäre es total logisch, wenn man später versucht, dorthin zurückzukehren. Allerdings ist dann auch kein Grund da, es zu verlassen.
Später (in der Zeit bis zur Bergung) kann das Zelt zugeschneit, eingestürzt und kaputtgegangen sein. Das finde ich sogar sehr realistisch, da es sich um mehrere Wochen handelte. Eher passiert sowas in drei Wochen als in den paar Stunden, in denen die Gruppe dort im Zelt war. Würde auch dazu passen, dass die Schneehöhle zugeschneit wurde: Denn dieser Schnee ist sicher nicht nur Lokal dort gefallen, sondern auch am Hang und somit auf das Zelt.

Um deine Frage mal aufzugreifen: Alternativ war die Lage vielleicht nicht so bedrohlich, in der man sich befand und sie wurde erst bedrohlich, als man sich zu weit vom Zelt wegbewegt hatte.
Ich fänd es auch gar nicht so unrealistisch, dass man das Zelt ohne Not verließ, um lustige Fotos für die Zeitung zu knipsen. Und das ging dann nach hinten los. Man denke an das gestellte Yeti-Foto - vielleicht plante man einen weiteren Scherz in die Richtung. Das dies im Super-Gau endete, konnte man ja nicht erwarten.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

30.10.2018 um 17:15
Zitat von MrMcFlyMrMcFly schrieb:Je mehr ich darüber nachdenke, kommt mir in den Sinn, dass man das Zelt tatsächlich wegen des Sturms verließ, weil man sich dort einfach nicht sicher fühlte. Dazu braucht es auch kein Schneebrett. Vielleicht ließ man zwei am Waldrand ein Feuer machen, um den Sturm im Auge zu behalten. Die anderen 7 wollten eine Grube graben, in der man sich dann verschanzen konnte. Als man merkte, dass es ohne Werkzeug nicht geht, wollten 3 zurück zum Zelt und Equiptment holen. Auf dem Weg starben sie, die anderen starben zeitgleich bzw. kurz davor/danach beim Feuer machen und graben.
Wie passt da rein, dass ein paar Personen Kleidungsstücke von anderen an sich getragen haben? Finde das auch ganz plausibel, nur dieser Teil hat da irgendwie noch keinen Platz.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

30.10.2018 um 17:26
Guten Abend

Nun ja, ich denke schon das sie sehr wohl einiges gegriffen haben. Etwas Kleidung wie z.b 2. Pullover, Mützen und vermutlich die Walenkis. Taschenlampe (vom Weg) und Eispickel/Axt (Eingang) sprechen auch dafür. Ich gehe noch weiter und sage... ein Tagebuch.

Ich habe das in etwa so vor Augen,

die Gruppe verlässt das Zelt, 7 gehen vor in Richtung Wald. 8 und 9 versuchen mit Eispickel /Axt den Eingang freizulegen. Nach einiger Zeit reißt einer den anderen an der Schulter herum und sagt : "komm, es hat keinen Sinn, ich kann die anderen/Schein der Taschenlampe nicht mehr sehen. Wir versuchen es später im hellen /wenn der Sturm vorbei ist. Pickel/Axt wurde durch das wilde buddeln verschüttet oder übersehen (ich suche auch ständig z.b den Zollstock obwohl ich ihn gerade in der Hand hatte.... und das ohne Dunkelheit /Sturm)
Die beiden "eilen" den anderen hinterher und man findet sich wieder.
Das Tagebuch wird für das Feuer benutzt und würde auch dessen verschwinden erklären.

So in etwa :-)


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30.10.2018 um 17:58
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:MrMcFly schrieb:
Je mehr ich darüber nachdenke, kommt mir in den Sinn, dass man das Zelt tatsächlich wegen des Sturms verließ, weil man sich dort einfach nicht sicher fühlte. Dazu braucht es auch kein Schneebrett. Vielleicht ließ man zwei am Waldrand ein Feuer machen, um den Sturm im Auge zu behalten. Die anderen 7 wollten eine Grube graben, in der man sich dann verschanzen konnte. Als man merkte, dass es ohne Werkzeug nicht geht, wollten 3 zurück zum Zelt und Equiptment holen. Auf dem Weg starben sie, die anderen starben zeitgleich bzw. kurz davor/danach beim Feuer machen und graben.
Wie passt da rein, dass ein paar Personen Kleidungsstücke von anderen an sich getragen haben? Finde das auch ganz plausibel, nur dieser Teil hat da irgendwie noch keinen Platz.
Man könnte die Kleidungsstücke so getauscht haben, wie es gerade nötig war. Einem ist kalt, dann bekommt er die Jacke vom anderen. Das ist universell in jeder Theorie eine Möglichkeit zur Erklärung.

Die Frage, die du stellst, wird aber ebenso bei jeder Theorie aufkommen!

Meine Theorie, die ich da abgetippt habe, ist quasi die Schneebrett-Theorie ohne Schneebrett - das würde das ganze etwas logischer erscheinen lassen und die Unlogik eines Schneebretts und eines kaputten Zeltes auslassen. Das Verlassen wegen eines Sturms (oder was auch immer) würde nicht auf eine Zerstörung des Zeltes hinweisen, was nun auch eine spätere Rückkehr der drei Wanderer als vernünftig erklärt.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

30.10.2018 um 19:00
Zitat von MrMcFlyMrMcFly schrieb:Die Frage, die du stellst, wird aber ebenso bei jeder Theorie aufkommen!
Ja, das stimmt. Ich finde diesen Part sehr interessant und auch wichtig, weil er meiner Meinung nach Zeitabläufe darstellt.
Zitat von MrMcFlyMrMcFly schrieb:Man könnte die Kleidungsstücke so getauscht haben, wie es gerade nötig war. Einem ist kalt, dann bekommt er die Jacke vom anderen. Das ist universell in jeder Theorie eine Möglichkeit zur Erklärung.
Das wird nicht hundertprozentig stimmen. Zwei der Teilnehmer trugen ja gar keine Kleidung außer Unterwäsche. Die haben sie sich wohl nicht lebend nehmen lassen, also müssten sie vorher gestorben sein. Da Teile der Kleidung bei den anderen Teilnehmern gefunden wurde, müssen diese sie wohl definitiv an sich genommen haben. Das könnte aber natürlich auch schon als Tausch passiert sein, wie du schon sagst.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

30.10.2018 um 19:56
Zitat von MrMcFlyMrMcFly schrieb:Waren zuerst alle an der Zeder, wo zwei gestorben sind und ging man dann weiter? Gruben dort die restlichen 7 eine Grube, dabei starben 4 und 3 gingen weiter?
Die Akte beschreibt eine Ansammlung von Holz und Kleidungsfetzen 2,5 bis 3 Meter unter dem Schnee. Es wird nicht beschrieben, dass eine Schneehöhle/Grube gefunden wurde. Auf der Suche nach den Körpern wurde großflächiger gegraben und man entdeckte das Holz bevor man die Körper fand. Ein Mansi hatte zuvor dort Spuren, abgebrochene Äste und Kleidungsfetzen, entdeckt. Die Körper wurden später 6 Meter entfernt im Fluss unter einer Schneedecke von 2 bis 2,5 Metern gefunden.
Up to the creek at six meters along the tracks of the lapnika found a decking at a depth of 3 to 2.5 meters. The deck consists of 14 fir and 1 birch vertex on (the second "on" crossed out, note ed.) Snow. There are things on the floor.
Top left corner: Black ski trouser leg
Right upper corner: Sweater Chinese wool whole. gt; color.
Left bottom corner: sweeter warm woolen brown whole
Right bottom corner: brown trousers with no ends at the ends
Right upper side, closer to the upper corner: - 6 m - bodies
second Half of a sweater of color beige. It was found 15 meters from the creek (it is added: "southern brook" - approx.) under the tree. Half of the ski trousers were found at the cutting site of the peaks for the flooring, from the deck 15 meters towards the cedar, as well as under the snow in the place where the tent of the group Dyatlova was found ebonite riveted knife for a knife and a tablespoon of white metal
und
All bodies are in the water. They were excavated from the depth of snow from 2.5 meters to 2 meters.
https://dyatlovpass.com/case-files-341-343?rbid=17743

Bei den Fotos vom Holzbett stellt sich auch die Frage, wie praktikabel es war, ohne Schaufeln eine Höhle von mindestens dieser Größe und entsprechender Höhe zu graben.

HolzbettOriginal anzeigen (0,5 MB)

Am Anfang ging ich auch von einer Scheehöhle aus, weil die Seite dyatlov-pass.com das impliziert. Tatsächlich wird das in der Akte aber nicht erwähnt oder vermutet.
Zitat von MrMcFlyMrMcFly schrieb:Aber wozu das Feuer, wenn man sowieso graben will?
Siehe oben und das Gelände bei der Zeder ist Waldsaum und bot entsprechend noch nicht so viel Windschutz wie tiefer im Wald. Zedernholz brennt allerdings gut und vermutlich war es der erste Baum, der taugliches Feuerholz bot. Wie anzunehmen ist, waren sie trotzdem nicht in der Lage, das Feuer dort zu erhalten.
Zitat von MrMcFlyMrMcFly schrieb:Je mehr ich darüber nachdenke, kommt mir in den Sinn, dass man das Zelt tatsächlich wegen des Sturms verließ, weil man sich dort einfach nicht sicher fühlte. Dazu braucht es auch kein Schneebrett. Vielleicht ließ man zwei am Waldrand ein Feuer machen, um den Sturm im Auge zu behalten. Die anderen 7 wollten eine Grube graben, in der man sich dann verschanzen konnte. Als man merkte, dass es ohne Werkzeug nicht geht, wollten 3 zurück zum Zelt und Equiptment holen. Auf dem Weg starben sie, die anderen starben zeitgleich bzw. kurz davor/danach beim Feuer machen und graben.
Warum dann die Schnitte?
Zitat von MrMcFlyMrMcFly schrieb:Später (in der Zeit bis zur Bergung) kann das Zelt zugeschneit, eingestürzt und kaputtgegangen sein. Das finde ich sogar sehr realistisch, da es sich um mehrere Wochen handelte.
Die Schnitte wurden forensisch untersucht und demnach mit dem Messer von innen ausgeführt und aufgerissen.
In the camping tent of Dyatlov group on the right slant of the canopy forming the roof, three damages of approximately 32, 89, and 42 cm in length /conditionally numbered 1, 2, 3 / are made with some sharp weapon /knife/ i.e. are cuts. All these cuts are done on the inside of the tent.
https://dyatlovpass.com/case-files-303-304?rbid=17743
Zitat von MrMcFlyMrMcFly schrieb:Man könnte die Kleidungsstücke so getauscht haben, wie es gerade nötig war. Einem ist kalt, dann bekommt er die Jacke vom anderen. Das ist universell in jeder Theorie eine Möglichkeit zur Erklärung.
Die Kleidungsstücke von Krivonischenko und Doroshenko, die man bei anderen fand, waren größtenteils mit einem Messer aufgeschnitten.
Zitat von passatopassato schrieb: nachtigaller schrieb:
Vielleicht ein Anhaltspunkt, bei dem Unglück herrschten Temperaturen um minus 25 Grad. Sie konnten aber trotz Schneeloch nicht überleben bis die Rettungsmannschaft eintraf

Das wissen wir doch gar nicht da sie gar nicht im Schneeloch waren und grösstenteils schwere Verletzungen hatten.
Der Absatz bezieht sich nicht auf die Dyatlov-Gruppe, sondern auf das Unglück am Montblanc, zu dem ich einen Artikel verlinkt habe.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

30.10.2018 um 20:10
Zitat von passatopassato schrieb:Das hatten sie bestimmt nicht, sie wussten jederzeit wo sie waren und wo sie hinwollten. Das sieht man schon allein am zielstrebigen Abmarsch auf direktem Weg zum Waldrand und zielstrebigem Rückweg zum Zelt.

Sie waren ja Experten im Umgang mit Karte und Kompass.
In den Tagebüchern wird beschrieben, dass sie vorher schonmal die Orientierung verloren haben und deswegen zum Fluss als Anhaltspunkt zurückkehrten.
Zitat von passatopassato schrieb: passato schrieb:
aber es wurde gesagt dass es "zu jeder Zeit" am Hang einen mörderischen Wind gab, während im Wald "so gut wie totale Windstille herrschte",

"egal ob Winter oder Sommer"
Wie wahrscheinlich ist es, dass an einem Waldsaum jederzeit Windstille herrscht?
Zitat von bergfreundbergfreund schrieb:Dyatlov plante auf dem Weg zum Gipfel mehrere "kalte" Übernachtungen, deshalb war der Ofen quasi unvollständig, ohne Holz, bzw nur um den Tee am Morgen zuzubereiten.
Ich glaube, das wurde von Yuri Yudin vermutet, lässt sich aber aus den Tagebucheinträgen nicht implizieren.


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30.10.2018 um 20:50
Warum wird eigentlich vermutet, dass ein Schneebrett, von dem auf dem Zeltfoto nichts zu sehen ist, die Rippenbrüche verursacht hat, während eine 3 Meter dicke Schneeschicht, die Monate auf den verwesenden Körpern lastete, und deren Druck man auf dem Foto weiter oben eindrucksvoll im Querschnitt erahnen kann, für die Rippenbrüche nicht verantwortlich ist? Ich halte es führ absolut logisch und wahrscheinlich, dass Leichen in so einer extremen Umgebung unter Schnee über einen so langen Zeitraum genau so zugerichtet werden. Das betrifft auch das Auflösen von Weichteilen wie Augen und Zungen.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

30.10.2018 um 20:59
Zitat von HenneMHenneM schrieb:Warum wird eigentlich vermutet, dass ein Schneebrett, von dem auf dem Zeltfoto nichts zu sehen ist, die Rippenbrüche verursacht hat, während eine 3 Meter dicke Schneeschicht, die Monate auf den verwesenden Körpern lastete, und deren Druck man auf dem Foto weiter oben eindrucksvoll im Querschnitt erahnen kann, für die Rippenbrüche nicht verantwortlich ist? Ich halte es führ absolut logisch und wahrscheinlich, dass Leichen in so einer extremen Umgebung unter Schnee über einen so langen Zeitraum genau so zugerichtet werden. Das betrifft auch das Auflösen von Weichteilen wie Augen und Zungen.
Die Forensiker haben ausgesagt, dass die schweren Verletzungen vor dem Tod entstanden sind.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

30.10.2018 um 21:08
Zitat von nachtigallernachtigaller schrieb:Die Forensiker haben ausgesagt, dass die schweren Verletzungen vor dem Tod entstanden sind.
Die Forensiker waren aus einer Kleinstadt und völlig überfordert mit der Situation, weil sie sowas noch nie gesehen hatten. Überhaupt waren die meisten an dem Fall beteiligten Personen überfordert. Angefangen von den Suchmannschaften bis hin zu dem Staatsanwalt, der die Untersuchung leitete. Überhaupt, wenn man alles glaubt, was zu dem Fall zusammengetragen wurde, dann erhält man ein Puzzle mit Teilen, die einach nicht zusammen passen. Irgendwelche Teile muss man austauschen gegen die richtigen, damit es passt.


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30.10.2018 um 21:36
Zitat von HenneMHenneM schrieb:Die Forensiker waren aus einer Kleinstadt und völlig überfordert mit der Situation, weil sie sowas noch nie gesehen hatten.
Vozrozhdenny ist laut Akte forensischer Experte, lebte in Sverdlovsk/Jekaterinburg (eine der größten Städte Russlands) und hat dort studiert.
Zitat von HenneMHenneM schrieb:Irgendwelche Teile muss man austauschen gegen die richtigen, damit es passt.
Ich finde die Teile insgesamt schon recht passend.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

30.10.2018 um 21:47
Zitat von nachtigallernachtigaller schrieb:Ich finde die Teile insgesamt schon recht passend.
Deshalb ist die Lösung ja auch so offensichtlich! :D

Ne ne, man findet immer ein Detail, das nicht passt. Mit Sicherheit sind nicht alle Fakten korrekt, auf die man sich beruft und um die man Theorien und Ideen spannt.
Beispiel: Die Beobachtung mit den Fußspuren stimmt nicht - dann wären Tür und Tor einer weiteren Partei am Berg geöffnet, die nichtmal ihre Spuren weggewischt hat. Oder Die Rippenbrüche sind tatsächlich postmortem entstanden: dann wäre das mit der Schneelast die logischste Erklärung.

Irgendwas passt immer nicht und die Frage ist: Sind alle Fakten, auf die man sich beruft, auch tatsächlich so gewesen? Können wir leider nicht beurteilen.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

30.10.2018 um 21:59
Zitat von nachtigallernachtigaller schrieb:Vozrozhdenny ist laut Akte forensischer Experte, lebte in Sverdlovsk/Jekaterinburg (eine der größten Städte Russlands) und hat dort studiert.
Wurdest du schon mal am Strand im Sand eingegraben? Schon nach ein paar Schippen Sand merkst du, wie durch den Druck das Atmen deutlich schwerer wird. Was für ein Druck auf dem Körper bei einer 3 Meter-Schicht lastet, kann man sich kaum vorstellen.

Aber ich will jetzt mal wissen, wie man überhaupt zweifelsfrei feststellen kann, wann die Rippen gebrochen wurden. Ich stelle mir das selbst bei einer frischen, nicht halb verwesten Leiche mit den Mitteln des 21. Jahrhunderts schwierig vor, aber vielleicht ist ja ein Mediziener unter uns.


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30.10.2018 um 22:08
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Das wird nicht hundertprozentig stimmen. Zwei der Teilnehmer trugen ja gar keine Kleidung außer Unterwäsche. Die haben sie sich wohl nicht lebend nehmen lassen, also müssten sie vorher gestorben sein. Da Teile der Kleidung bei den anderen Teilnehmern gefunden wurde, müssen diese sie wohl definitiv an sich genommen haben. Das könnte aber natürlich auch schon als Tausch passiert sein, wie du schon sagst
Ich finde diesen Gedanken sehr interessant. Man müsste einfach mal detailliert auflisten, wer Kleidungsstücke von wem trugt, dann kann man bestimmt den zeitlichen Ablauf viel besser eingrenzen.

Aber wahrscheinlich hat das jemand in den russischen Foren schon längst getan, die sind ja sehr detailliert. Leider ist nur mein Russisch nicht so gut dass ich da direkt mitlesen kann (Schande über mich), ich sollte einfach mal meinen Sohn bitten mir das zu übersetzen. :)


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30.10.2018 um 22:23
Zitat von MrMcFlyMrMcFly schrieb:Deshalb ist die Lösung ja auch so offensichtlich! :D
Du wirst es nicht glauben, aber für mich ist der Vorfall tatsächlich relativ offensichtlich. Und das nicht weil ich ein Schneeunglück "will" .
Zitat von MrMcFlyMrMcFly schrieb:Ne ne, man findet immer ein Detail, das nicht passt. Mit Sicherheit sind nicht alle Fakten korrekt, auf die man sich beruft und um die man Theorien und Ideen spannt.

Beispiel: Die Beobachtung mit den Fußspuren stimmt nicht - dann wären Tür und Tor einer weiteren Partei am Berg geöffnet, die nichtmal ihre Spuren weggewischt hat. Oder Die Rippenbrüche sind tatsächlich postmortem entstanden: dann wäre das mit der Schneelast die logischste Erklärung.
Beispiel: Die Suchmmanschaft hat in Angst um ihre Kommilitonen nicht auf Spuren eines Schneeunglücks/Schneebrett geachtet, war grundsätzlich auch nicht dafür ausgebildet und konnte dementsprechend nichts in der Akte darüber berichten.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

30.10.2018 um 23:44
Zitat von nachtigallernachtigaller schrieb:Beispiel: Die Suchmmanschaft hat in Angst um ihre Kommilitonen nicht auf Spuren eines Schneeunglücks/Schneebrett geachtet, war grundsätzlich auch nicht dafür ausgebildet und konnte dementsprechend nichts in der Akte darüber berichten.
Ja, nichts anderes sage ich. Kann durchaus sein, trotzdem halte ich es aus anderen Gründen, die von vielen Usern auf den letzten Seiten auch genannt wurden, für unwahrscheinlich.

Und weil man gar nicht an ein mögliches Verbrechen dachte, hat man auch nicht auf andere Spuren geachtet.

Wir haben nunmal das, was damals protokolliert wurde und das ist natürlich sehr selektiv und subjektiv.

Dennoch gibt es Fotos, die Details verraten und auch einfach Begebenheiten, die in so mancher Theorie unter dem Begriff "Verwirrung" plötzlich Sinn machen soll. Und das ist ein sehr schwammiger Begriff.


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