passato schrieb:
So viel ich jetzt verstanden habe, hast du ein Experiment mit einem Kürbis gemacht. Aber meiner Meinung nach kann ein Kürbis doch nicht wirklich den Menschlichen Körper simulieren, hätte man da nicht eher eine Schweinehälfte nehmen müssen? Und da wäre es doch ziemlich fraglich ob da auch die Rippen gebrochen wären.
Natürlich, wäre Schweinehälfte besser gewesen. Aber ich habe einen recht guten Kontakt zum Gemüsehändler .... Hätte ich den gleichen Kontakt zum Schlachter gehabt, hätte ich Schweinehälfte genommen.
Aber um sich vorzustellen, welche Kräfte wirken, wenn das Gewicht von ca.50 kg. aus einer Höhe von ca. 30 cm fällt, denke ich, Kürbis geht auch.
passato schrieb:
Wenn ich deine Theorie richtig verstanden habe, ist das Zelt unter der Schneelast in der Mitte kollabiert.
Unabhängig von der Frage, ob das die Verletzungen verursachen konnte, oder nicht, warum haben sie es denn dann in Panik verlassen und sind ohne Schuhe und Kleidung in den Wald geflüchtet?
Wenn es schon zusammengestürzt war bestand doch gar keine Gefahr mehr. da hätten sie doch einfach den Schnee wegräumen können und es wieder aufstellen. Es war ja an den Seiten noch zugänglich. Das wäre doch viel sinnvoller gewesen als in den sicheren Tod zu laufen. Und dann auch noch ohne Schuhe, Kleidung und Decken.
Nein. Der Einsturz hat in der Mitte begonnen, aber dann sind andere Seile gerissen und das Zelt ist völlig zusammengebrochen .
https://img-fotki.yandex.ru/get/233577/534563157.0/0_1773da_6d02dfdc_XXXL.jpghttps://img-fotki.yandex.ru/get/212758/534563157.0/0_17787b_99cabca3_GIFXXXL.gifAuf dem Foto 1959.sieht man bereits wiederaufgestellte Teil des Zeltes. Es wurde von den Dyatloviten wiederaufgestellt, damit man zumindest ein dunklen Fleck hat um in der Nacht (man kann da Nachts einiges sehen) auf dem Hang das Zelt wieder zu finden.
Original anzeigen (0,2 MB)https://img-fotki.yandex.ru/get/516998/534563157.0/0_1775a6_b949979a_XXXL.jpgDie Dyatloviten haben die Verletzten aus dem Zelt rausgezogen. Es dauerte ungefähr 15-20 Minuten. Das Zeltdach ist auf eine Länge von ca. 150 cm geschnitten, es ist unmöglich bei den Wetterbeninungen darin zu bleiben. Um das Zelt auszugraben und die Sachen zu holen, ist es noch weitere 30 Minuten (minimum) nötig. In dieser Zeit, und bei den Wetterbeninungen sind die Verletzten schon tod (gefroren). Also wurde beschlossen, die Verletzten in die Waldzone zu bringen, in der es keinen Wind gibt und es Holz für das Feuer gibt, und dann zurückgehen und Sachen aus dem Zelt holen.
Die Wetterbeninungen am Pass kann man hier sehen z.B. ab Minute 11.25
Перевал Дятлова #12 Видео с места событий.
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passato schrieb:
3. Sie mussten doch zumindest immer noch so viel Verstand haben, nicht ohne Schuhe, Kleidung und Decken (die sie ja immer noch rausholen konnten) in den sicheren Tod zu laufen. Soviel Zeit wäre doch bestimmt noch gewesen.
Ohne Schuhe (in Socken) und in den Kleidern, die sie hatten, konnten sie lange Zeit durchhalten (es gab Experimente). Sie haben jedoch viel Zeit beim Abstieg der Verletzten in den Wald verloren. Tiefschnee am unteren Teil des Abstiegs wurde von ihnen nicht berücksichtigt, das war ein fatale Fehler.
passato schrieb:
Wladimirs Experimente in allen Ehren, ich finde das super wenn jemand so etwas macht, aber als langjähriger Ingenieur kann ich mir nicht vorstellen dass im Zelt so grosse Kräfte entstanden sind. Mag aber natürlich jeder sehen wie er will, aber ich meine sie waren alle noch gesund als sie losliefen.
Kann sich der langjähriger Ingenieur vorstellen, welche Kräfte bei der Massage des Herzens auf die Brust einwirken? Werden diese Kräfte mehr wirken, als 50 kg dichte Schneemasse, die auf dem Zeltdach liegt und aus einer Höhe von ca. 30 cm in einen auf der Brust liegenden Konzentrator fällt?
Wiederbelebung ist ein Knochenbrecherhttps://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/herzkreislauf/herzinfarkt/article/884452/neue-daten-zeigen-wiederbelebung-knochenbrecher.html (Archiv-Version vom 12.07.2017)Bergfreund schrieb:
Im Gegensatz dazu war der Schnee am Zelt weniger kritisch bzgl. der Masse und deren potentieller Energie, nicht nur wegen der Höhe des Zeltes. Bei -25' C fällt Schnee eher in fluffiger, lockerer Form als Pulverschnee
Ein Bergfreund weißт sicher, dass in den Bergen während eines Schneesturms, Schneemassen über weite Strecken transportiert werden. In diesem Fall ist durch die Reibung zwischen den Schneeflocken ihre fluffigkeit verloren. Der Schnee wird zu kleinen Körnern, und das ist Pulverschnee.
Über solchen Schnee und auf solchem Zelt wie bei den Dyatloviten, erzählt Hr. Ptitsyn. Sie wachten Nachts auf, weil das Dach ihres Zeltes unter dem Gewicht des Schnees durchhing. Sie mussten diesen Schnee sogar mit einer Axt hacken, um es vom Dach des Zeltes zu holen.
Эффект бруствера. Птицын об опасности завала Палатки
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passato schrieb:
weil die Spurenlage keinerlei Verletzung beim Abstieg hergibt. Dafür muss man dann aufwändig extra Erklärungen suchen...
Zeuge Tschernyschov (Чернышов):
"Начиная от палатки в 30-40 метрах обнаружены явные, хорошо различимые следы ног людей. Следы тянулись параллельными цепочками близко друг к другу, как бы люди шли держась друг за друга. "
"Ausgehend vom Zelt in 30-40 Metern sind deutliche, gut erkennbare Spuren von Menschenfüßen zu finden. Spuren liefen in parallelen Ketten nahe beieinander, als ob die Leute sich gegenseitig festhielten."
passato schrieb:
1. Warum verliessen sie überhaupt das Zelt? Es gibt zwar verschiedene Theorien, aber keine überzeugt wirklich 100%ig.
2. Warum liessen sie überlebensnotwendige Sachen im Zelt zurück? Fast noch mysteriöser, bei fast jeder Lösung für 1) gab es keinen echten Grund diese zurückzulassen, vor allem, wenn man die Annahme akzeptiert dass der Abmarsch geordnet vor sich ging
Selbst wenn man für 1) Schneebretter, Rauch, Furcht vor Lawine, Windgeräusche etc. annimmt, erschliesst sich 2) immer noch nicht so richtig. So erfahrene Skiwanderer mussten doch wissen dass das den sicheren Tod bedeuten würde bei -30C.
1. Weil es unmöglich war, unter diesen Wetterbedingungen und mit den Verletzten am Hang im kaputem Zelt, ohne Feuer, zu bleiben.
2. Sie wollten zurückkehren, nachdem sie die Verletzten in den Wald gebracht hatten. Dafür waren zwei eingeschaltete Taschenlampen am Zelt und in der Mitte der Strecke gelassen.
Sie verloren einfach viel Zeit und Energie beim Transport der Verletzten, auf dem unteren Teil des Hangs - im tiefen Schnee. Zurück zum Zelt hatten sie nicht mehr die Kraft und Energie.
So, ich bin für ein paar Monaten mit einem anderen Projekt beschäftigt. Werde hier nur kurz lesen.